Archive - Jun 21, 2006

EMS-SIGMA und MonteResearch kooperieren

Die brasilianische <a href=http://www.ems.com.br>EMS-SIGMA</a> ist eine technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der italienischen <a href=http://www.monteresearch.it>MonteResearch</a> eingegangen. Die Investition beläuft sich auf 7 Mio €. EMS-SIGMA und MonteResearch kooperieren <% image name="Mikroskop" %><p> Mit diesem Vertrag möchte der führende Generika-Hersteller Brasiliens seinen Marktanteil in Europa steigern, wo das Unternehmen seit 2004 durch die portugiesische Germed vertreten ist. Die Partnerschaft macht es zudem möglich, in Generika mit Formulierungspatent zu investieren. EMS-SIGMA PHARMA betreibt mit 200 Mitarbeitern das größte F&E-Zentrum in Lateinamerika und entwickelt dort Generika sowie neue Formulierungen für Markenarzneimittel. MonteResearch ist ein pharmakologisches Forschungslabor, das auf Wirkstoffverabreichungs-Systeme spezialisiert ist. Dabei handelt es sich um Technologien zur Optimierung des Absorptionsvorgangs einer Substanz im menschlichen Körper.

BP Austria verordnet sich Sparkurs

Der Umsatz von BP Austria erhöhte sich 2005 zwar von 1,18 auf 1,57 Mrd €. Wegen enttäuschender Margen im Mineralölprodukte-Geschäft blieb aber unterm Strich ein Verlust von 11,5 Mio €: Das zweite Verlustjahr in Folge. <% image name="BP_Tanker" %><p> Jetzt sollen bei BP Austria 70 der 430 Mitarbeiter abgebaut sowie 100 der 562 Tankstellen geschlossen oder verkauft werden. Der „extrem starke Wettbewerb“ in Österreich lasse es nicht zu, die ständig steigenden Einstandspreise am Markt zu realisieren. Am Treibstoffsektor hatte BP per Ende 2005 mit 23 % Anteil die größte Marktpräsenz unter einer einzigen Marke in Österreich: Von den 2.833 Tankstellen entfielen 567 auf BP und 572 auf die OMV – jedoch samt Avanti und Stroh. Auf Platz 3 lag Shell mit 322, gefolgt von Esso mit 184 und Agip mit 171 Stationen. Insgesamt wuchs 2005 der österreichische Mineralölprodukte-Gesamtmarkt zwar um 3,4 % auf 12,81 Mio t und der Treibstoffmarkt um 2,8 % auf 8,27 Mio t – der Absatz an Vergaserkraftstoffen sank jedoch um 3,1 % auf 2,07 Mio t. Namhafte Zuwächse gab es nur bei Diesel und Heizöl extraleicht. In den ersten fünf Monaten 2006 dürfte der gesamte Mineralölprodukte-Absatz um 3,2 % gewachsen sein, der Treibstoffmarkt aber nur um 0,5 %. BP Austria verordnet sich Sparkurs

Enbrel + Methotrexat lindern rheumatoide Arthritis

Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und in Behandlung mit einer Standard-Methotrexat-Therapie können laut einer einjährigen Open-Label-Erweiterung der TEMPO-Studie von der Zusatzbehandlung mit Enbrel (Etanercept) von <a href=http://www.wyeth.com>Wyeth</a> profitieren. <% image name="Wyeth_Logo" %><p> An der Erweiterungsstudie nahmen 227 Patienten teil, die zuvor die 3-jährige doppelblinde TEMPO-Studie abgeschlossen hatten. Sie erhielten sodann eine Kombinationsbehandlung aus Enbrel und Methotrexat. Die Ergebnisse zeigten, dass Enbrel + Methotrexat zu einer klinischen Verbesserung führte und gut vertragen wurde. &#8226; 50 % der Patienten, die Enbrel + Methotrexat für die Dauer von 4 Jahren einnahmen, erzielten eine klinische Remission auf Basis des Disease Activity Score von weniger als 1,6, dem primären Endpunkt für die klinische Wirksamkeit, im Vergleich zu 38,7 % nach drei Jahren. &#8226; 74 % der Patienten, die Enbrel + Methotrexat für die Dauer von 4 Jahren einnahmen, erzielten einen DAS von weniger als 2,4 (geringe Krankheitsaktivität) im Vergleich zu 66,7 % nach drei Jahren. Der DAS ist ein Kombi-Index zur Messung der RA-Krankheitsaktivität. &#8226; Die zusätzliche Verabreichung von Methotrexat bei Patienten mit einer dreijährigen Enbrel-Monotherapie führte überdies zu Verbesserungen nach 4 Jahren (mittlerer DAS 2,2). In der EU ist Enbrel als Monotherapie oder mit Methotrexat für die Behandlung von aktiver RA bei Erwachsenen zugelassen, wenn die Reaktion auf eine vorangegangene DMARD-Therapie, einschließlich Methotrexat, unzureichend war. Enbrel ist auch für die Behandlung von schwerer, aktiver und progressiver RA bei Erwachsenen ohne vorangegangene Methotrexat-Behandlung angezeigt. <small><b><u>Rheumatoide Arthritis</u></b> ist eine schmerzhafte und zur Debilität führende Krankheit und betrifft 0,5 bis 1 % der Erwachsenen weltweit - doppelt so viele Frauen als Männer. Dabei können irreparable Gelenkschäden zu körperlicher Behinderung führen. RA kann sich zu einer verheerenden Krankheit entwickeln, die die Lebensqualität beeinträchtigen und zu erhöhter Depressionsanfälligkeit führen kann. Während der ersten 2 oder 3 Jahre der Krankheit stellt sich bei 20 bis 30 % der Patienten Arbeitsunfähigkeit ein. Innerhalb von 10 Jahren nach Ausbruch werden mindestens 50 % der Patienten arbeitsunfähig. </small> Enbrel + Methotrexat lindern rheumatoide Arthritis

Gazprom plant Pipeline nach Südeuropa

<a href=http://www.gazprom.com/eng>Gazprom</a> will mit der "South European Gaspipeline" (SEGP) die Länder in Süd- und Südosteuropa mit Gas aus Russland und anderen Förderstaaten direkt beliefern. In das Projekt soll die geplante Schwarzmeer-Gaspipeline zwischen Russland und der Türkei eingebunden werden. Gazprom plant Pipeline nach Südeuropa <% image name="Gazprom_Pipeline2" %><p> Das Projekt in Südeuropa ähnelt der geplanten Ostsee-Pipeline, die Gazprom mit BASF und Eon baut. Zudem beteiligen die Russen sich an einer Pipeline, welche die Niederlande mit Großbritannien verbindet. Die SEGP will der russische Konzern gemeinsam mit dem ungarischen Ölkonzern Mol in Angriff nehmen. Das Investitionsvolumen für die Verlängerung der Schwarzmeer-Leitung liegt bei rund 5 Mrd €. <% image name="Gazprom_Pipeline" %><p> Die Pipeline durch Serbien, Kroatien und Italien soll in fünf Jahren abgeschlossen sein. Die bisher geplante Schwarzmeer-Pipeline sollte ursprünglich 1.200 km lang sein und in der Türkei enden.

Österreicher sammelten 2005 mehr Kunststoffrohre

Die Österreicher haben 2005 mit 590 t um 24 % mehr Kunststoffrohre gesammelt als 2004, so der Österreichische Arbeitskreis Kunststoffrohrrecycling (<a href=http://www.oeakr.at>ÖAKR</a>). Österreicher sammelten 2005 mehr Kunststoffrohre <% image name="Rohre" %><p> Insgesamt gibt es 49 Sammelstellen in ganz Österreich, wo das Material kostenlos abgegeben werden kann. Seit Gründung der ÖAKR 1991 wurden 6.110 t Rohmaterial gesammelt. Das ÖAKR-Sammelgut wird nach den Werkstoffarten Polyethylen (47 %), PVC (40 %), Polypropylen (8 %) und Mischkunststoffen (5 %) sortiert und zu Mahlgut oder Regranulat aufbereitet, um anschließend wieder in den Produktionskreislauf zu gelangen. Aus ausgedienten Wasser-, Kanal-, Abfluss-, Dränage-, Gas-, Heizungs- und Sanitärrohren, Kabelschutz-, Elektro- und Installationsrohren entstehen beispielsweise Kabelschutzrohre, aber auch Kabelabdeckplatten und Paletten. Das ÖAKR-System wird ausschließlich von den Mitgliedsunternehmen Dietzel Univolt, Geberit, Ke Kelit, Kontinentale, Marley, Pipelife, Poloplast und Rehau finanziert.

Latentwärmespeicher in Porenbetonsteinen

Die Firma H+H Celcon hat jetzt erstmals den Latentwärmespeicher <a href=http://www.micronal.de>Micronal PCM</a> der BASF in Porenbetonsteine integriert. Dadurch erhöht sich die Wärmespeicherkapazität der unter der Marke CelBloc Plus erhältlichen Steine erheblich. <% image name="Micronal_Porenbeton" %><p> Porenbeton hat aufgrund seiner porösen Struktur sehr gute bauphysikalische Eigenschaften in den Bereichen Wärme-, Brand- und Schallschutz. Durch die Einarbeitung des Latentwärmespeichers Micronal PCM wird die Wärmespeicherkapazität des Porenbetons und der damit hergestellten Bauwerke erhöht. Das Ergebnis ist ein deutlich besseres und gesünderes Innenraumklima von Gebäuden in moderner Leichtbauweise. Dementsprechend wird bei H+H Celcon die Produktlinie unter dem Namen <a href=http://www.hhcelcon.de>Human and Healthy</a> geführt. Optisch sind die Steine an ihrer grünen Farbe zu erkennen, die sie einem weiteren BASF-Produkt verdanken: einem Pigment der Marke Xfast. <small> Das <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/1985>Wirkprinzip</a> des Latentwärmespeichers: Mikroskopisch kleine Kunststoffkapseln mit einem hermetisch abgeschlossenen Kern aus reinem Wachs fangen die Temperaturspitzen ab, indem sie sich verflüssigen bzw. wieder verfestigen. </small> Latentwärmespeicher in Porenbetonsteinen

Wo Hormone im Gehirn den Hunger stillen

Körpereigene appetitzügelnde Hormone bremsen den Hunger, indem sie gezielt auf bestimmte Bereiche im Gehirn wirken. Ruth Janoschek von der Uni Köln hat die betreffenden Zellen im Gehirn nun identifiziert. Wo Hormone im Gehirn den Hunger stillen <% image name="Maus" %><p> Für ihre Arbeit verlieh ihr die <a href=http://www.endokrinologie.net>Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie</a> den mit 10.000 € dotierten Novartis-Preis "Junge Endokrinologie". Die gewonnenen Erkenntnisse könnten künftig zur Entwicklung neuer Medikamente gegen Übergewicht beitragen. Vor 12 Jahren entdeckten Forscher das appetitzügelnde Hormon <b>Leptin</b>. Ein schonendes Mittel zur Behandlung von Übergewicht schien gefunden: Der körpereigene Appetitzügler sollte den Heißhunger bekämpfen, der Übergewichtige dazu bringt, Kalorien aufzunehmen, die sie nicht brauchen. Doch es zeigte sich, dass Übergewichtige nicht zu wenig, sondern zu viel Leptin im Blut haben. Bei ihnen wirkt das Hormon jedoch nicht, weil das Appetitzentrum im Gehirn unempfindlich dafür geworden ist. Bald darauf war mit dem <b>Ciliary Neurotrophic Factor</b> (CNTF) ein weiteres appetitzügelndes Eiweiß gefunden, das wie Leptin wirkt. Der Vorteil: Gegenüber CNTF bildet das Gehirn keine Resistenz aus. Der Nachteil: Das Immunsystem bildet Abwehrstoffe, die CNTF unwirksam machen. Deshalb suchen Forscher noch immer nach Alternativen zu CNTF. Um ein solches Medikament zu entwickeln, müssen sie jedoch zunächst wissen, wo und wie das appetitzügelnde Hormon wirkt. Bisher war bekannt, dass es auf den Hypothalamus abzielt. Dieser reguliert unter anderem den Schlaf-Wachrhythmus des Menschen sowie Hunger und Durst. Janoschek konnte nun zeigen, welche Zellen dort dafür verantwortlich sind, dass einem der Appetit vergeht. Die Genetikerin arbeitete mit Mäusen, denen das <b>gp130-Eiweiß</b> in bestimmten Zellen des Hypothalamus, den Proopiomelanocortin (POMC)-Zellen, fehlte. Gp130 ist notwendig für die Signalweiterleitung von CNTF. Normale Mäuse reagieren auf CNTF mit Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. In den untersuchten Knock-Out-Mäusen wirkte CNTF jedoch nicht. Die Versuche belegen damit, dass POMC-Zellen verantwortlich für die appetithemmende Wirkung von CNTF sind.