Archive - Jun 7, 2006

Dritte EU-Zulassung für Antikörper Humira

Die EU-Kommission hat Humira (Adalimumab) von <a href=http://www.abbott.com>Abbott</a> zur Behandlung von schwerer, aktiver ankylosierender Spondylitis (AS, Morbus Bechterew) zugelassen. <% image name="Humira" %><p> Humira ist damit bereits für drei Autoimmunerkrankung in der EU zugelassen Neben Morbus Bechterew ist es auch für die Behandlung von schwerer, aktiver und progressiver rheumatoider Arthritis sowie Psoriasisarthritis zugelassen. Die Genehmigung von Humira für die Behandlung von Morbus Bechterew beruht auf Daten aus der ATLAS-Studie (Adalimumab Trial Evaluating Long-Term Efficacy and Safety in AS). Dabei handelte es sich um eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie der Phase III, die in Europa und den USA durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass Humira erfolgreich Schmerzen und Entzündungen bei Patienten mit Morbus Bechterew vermindern konnte. Andere Ergebnisse ließen die Wirksamkeit von Humira hinsichtlich der Senkung der Krankheitsaktivität, einschließlich Teilremission, bei vielen Patienten erkennen, wodurch die körperliche Funktion und die körperliche Lebensqualität verbessert wurden. <small> <b>Morbus Bechterew</b> ist eine chronische Erkrankung des Achsenskeletts und der großen peripheren Gelenke, die entzündliche Rückenschmerzen und Steifheit verursacht, aber auch mit dem Auftreten anderer entzündlicher Erkrankungen von Haut, Augen und Darm assoziiert sein kann. Bei schweren Verläufen kann Morbus Bechterew zu extremen körperlichen Einschränkungen führen. Rund 3 Mio Europäer leiden an arthritischen Erkrankungen der Wirbelsäule wie Morbus Bechterew. Im Gegensatz zu vielen anderen Rheuma-Erkrankungen betrifft Morbus Bechterew vornehmlich junge Männer und beginnt meist vor dem 35igsten Lebensjahr. </small> Dritte EU-Zulassung für Antikörper Humira

Betaferon in Europa bei früher MS zugelassen

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat für Betaferon (Interferon beta-1b) von der EU-Kommission eine Zulassungserweiterung erhalten. Auch Patienten mit einem ersten Schub, der eine Multiple Sklerose (MS) vermuten lässt, können nun damit behandelt werden. <% image name="Schering" %><p> Damit ist Betaferon das einzige hochdosierte, häufig applizierte Medikament, das zur Frühtherapie der MS zugelassen ist. Die neue Zulassung gestattet es jetzt, die Mehrheit aller Patienten nach dem ersten Schub, der auf MS hindeutet, frühzeitig zu behandeln. Die Zulassungserweiterung basiert auf den Ergebnissen der BENEFIT-Studie. Sie zeigen, dass eine Behandlung mit 250 µg Betaferon in der Frühphase der Erkrankung im Vergleich mit Placebo das Risiko, eine klinisch gesicherte MS zu entwickeln, um etwa 50 % senken konnte. In den USA wurde die Indikationserweiterung für Betaferon, das in den USA unter dem Namen Betaseron vermarktet wird, im Februar bei der FDA eingereicht. <small> <b><u>Betaferon</u></b> war das erste MS-Medikament, das den zugrunde liegenden Verlauf der Krankheit modifizieren konnte. Inzwischen hat es sich als wirksame MS-Behandlung etabliert. In den USA, Europa und Japan ist Betaferon für alle Formen der schubförmigen MS zugelassen. Es kann die Anzahl der MS-Schübe um ein Drittel vermindern, die Häufigkeit mittelschwerer bis schwerer Schübe sogar um 50 %. </small> Betaferon in Europa bei früher MS zugelassen

HPV: DNA-Test besser als Abstrich

Eine große Studie bestätigt, dass bei der Gebärmutterkrebs-Vorsorge der DNA-Test auf humane Papillomaviren (HPV) von <a href=http://www.digene.com>Digene</a> sensitiver ist als der konventionelle PAP-Abstrich und die Dünnschichtzytologie. HPV: DNA-Test besser als Abstrich <% image name="HPV_Test" %><p> Eine Studie mit fast 34.000 Frauen fand heraus, dass der Test auf Hochrisikotypen (HR) der humanen Papillomaviren (HPV) bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge um 40 % sensitiver ist als der konventionelle PAP-Abstrich und 30 % als die Dünnschichtzytologie. Die Studie, die mit dem Hybrid Capture 2 (hc2) HR-HPV DNA-Test von Digene durchgeführt wurde, wurde von der EU und vom italienischen Gesundheitsministerium finanziert. Der HPV-Test alleine war bei Frauen im Alter von 35 bis 60 Jahren deutlich sensitiver als die konventionelle Zytologie. Die Verwendung der Dünnschichtzytologie verbesserte die Sensitivität nur marginal, gleichzeitig steigerte sich allerdings die Anzahl falsch-positiver Ergebnisse. In einer zweiten, jetzt anlaufenden Phase der Studie wird der HPV DNA-Test allein mit der konventionellen Zytologie verglichen. Karl Ulrich Petry vom Klinikum der Stadt Wolfsburg kommentiert die Studie: "Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Zulassung einer HPV-Schutzimpfung ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Vakzine keinen vollständigen Schutz bieten kann und auch nicht für jede Frau sinnvoll erscheint. Vorsorge wird neben der Impfung wichtig bleiben; die bisher übliche Vorsorge mittels jährlicher PAP-Abstriche kann aber nicht mehr als optimal angesehen werden." Weltweit erkranken jährlich 400.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Er ist damit nach dem Brustkrebs die zweithäufigste Krebsart bei Frauen.

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