Angesichts der am 1. Oktober in Kraft tretenden europäischen Abgasnorm Euro 4 rechnet die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> mit einem stark steigenden Bedarf nach AdBlue und verdichtet daher ihr AdBlue-Tankstellennetz. <% image name="OMV_Tankstelle" %><p>
<small> Euro 4 soll für 80 % weniger Partikel und ein Drittel weniger Stickoxide bei den LKW-Emissionen sorgen. Genau das ermöglicht die Harnstofflösung AdBlue in Kombination mit der SCR-Technik (Selective Catalytic Reduction). </small>
Die OMV ist überzeugt: Während bisher nur ein LKW Hersteller - vorwiegend für den deutschen Raum - Fahrzeuge mit der notwendigen SCR-Technik (Selective Catalytic Reduction) lieferte, werden ab 1. Oktober alle namhaften europäischen Nutzfahrzeughersteller diesem Beispiel folgen.
In den tauglichen Fahrzeugen wird die Harnstofflösung AdBlue in einen zusätzlichen Tank gefüllt und während des Betriebs automatisch in das Abgassystems eingedüst. Im Katalysator werden damit Stickoxide in Luftstickstoff und Wasser umgewandelt. So kann die Partikelemission von LKW-Dieselmotoren um 80 % und die Stickoxidemission um ein Drittel gesenkt werden. Gleichzeitig senkt der Einsatz der SCR-Technik den Kraftstoffverbrauch um bis zu 7 %. Bei einer Tankgröße von 60 l muss Ø nur alle 4.000 km getankt werden.
AdBlue ist heute an 131 OMV-Tankstellen in Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn erhältlich. Bei 32 davon kommt die Harnstofflösung direkt aus der Zapfsäule, bei den übrigen ist AdBlue in 10 l-Gebinden erhältlich. 2007 wird die OMV die Anzahl ihrer AdBlue Tankstellen mit Zapfsäulen in Mitteleuropa auf 67 erhöhen.OMV setzt auf AdBlue: Harnstoff gegen LKW-Abgase
In Knittlingen bei Pforzheim (Baden-Württemberg) wird eine neue Abwassertechnologie erprobt: In einem Neubaugebiet wird Abwasser dort gemeinsam mit Küchenabfällen semi-dezentral via Anaerobtechnik gereinigt und gleichzeitig Biogas und Dünger gewonnen. Zudem wird Regenwasser wieder in Trinkwasserqualität zur Verfügung gestellt. DEUS 21: Energie und Düngemittel aus dem Abwasser<% image name="Bioreaktor_Membranfilter" %><p>
<small> Im Bioreaktor wird das Abwasser anaerob gereinigt und Biogas gewonnen. Die nachgeschalteten Rotationsscheibenfilter halten die anaeroben Bakterien im Reaktor zurück und filtern das hier gereinigte Abwasser. </small>
Nach Abschluss der zweijährigen Bauarbeiten geht die vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart entwickelte Anlage jetzt offiziell in Betrieb. Das "Wasserhaus" des Projekts mit dem Namen DEUS 21 (Dezentrales urbanes Infrastruktursystem) vereint dabei alle unterirdischen Wasserwege - es bereitet das Regenwasser auf, ist Abwasservakuumstation und anaerobe Abwasserreinigung zugleich.
Zusätzlich zur klassischen Trinkwasserleitung aus dem örtlichen Wasserwerk führt in Knittlingen eine separate Ringleitung <u>aufbereitetes Regenwasser</u> aus dem "Wasserhaus" in die Haushalte. Im Wasserhaus wird das Regenwasser mit Rotationsscheibenfiltern aufbereitet, die am Fraunhofer IGB entwickelt wurden. "Die Poren dieser keramischen Membranfilter sind kleiner als Bakterien und Viren - das gefilterte Regenwasser ist somit keimfrei" erläutert Walter Trösch vom Fraunhofer IGB. Es kann zum Waschen und Duschen, zum Geschirrspülen, für die WC-Spülung oder zur Gartenbewässerung genutzt werden. Zudem werden Entkalkungsmittel und Weichspüler überflüssig, da das Regenwasser besonders weich ist.
Im Projekt DEUS 21 wird zudem das Abwasser nicht ins örtliche Abwassernetz geleitet, sondern mit dem im Haushalt anfallenden Biomüll über eine Vakuumkanalisation einer Abwasserreinigungsanlage zugeführt. Die Haushalte haben so die Möglichkeit, noch einmal Wasser zu sparen, wenn sie anstatt der herkömmlichen Wasserspülklos Vakuumtoiletten installieren, die nur 1/10 des Wassers verbrauchen.
Nun kommt die <u>biologische Abwasserreinigung</u> zum Einsatz: Diese besteht aus einem 2,5 m3 fassenden Bioreaktor mit einer Membranfilterstufe. "Wir betreiben den Bioreaktor anaerob, das heißt unter Ausschluss von Luftsauerstoff und bei hiesigen Temperaturen. Das ist eine Weltneuheit, denn herkömmliche Kläranlagen nutzen aerobe Biologie für die Endreinigung des Abwassers. Anaerobe Mikroorganismen bilden weniger Biomasse als aerobe und produzieren zudem Biogas, das die Anlage mit Strom und Wärme versorgt." Überschussstrom kann in das Versorgungsnetz eingespeist werden.
Das gereinigte Abwasser, das als Filtrat die Membranfilterstufe des Bioreaktors verlässt, hat einen niedrigen CSB (chemischen Sauerstoffbedarf), weil es kaum organische Kohlenstoffverbindungen enthält. Die restlichen Phosphate und Ammoniumstickstoffe werden als wertvolle Düngemittel aufbereitet: Phosphat wird als Magnesium-Ammonium-Phosphat gefällt, Ammonium aus dem Regenerat einer Ionenaustauschersäule per Luftstrippung zurückgewonnen.
Das Konzept kann auch für regenarme Regionen angepasst werden. Damit eröffnen sich Exportchancen für die Industriepartner Bellmer, Eisenmann, EnBW, Festo, Gemü, GEP, Kerafol, Prov und Roediger.