Archive - Sep 1, 2006

Analyse: Waters integriert UPLC und MS

Software-Anbieter für die Massenspektrometrie wollen die komplementären Technologien Ultra Performance Liquid Chromatographie (UPLC) und Massenspektrometrie (MS) zusammenführen. Analyse: Waters integriert UPLC und MS <% image name="Waters_ACQUITY_UPLC" %><p> <a href=http://www.waters.com> Waters</a> wird gemeinsam mit <a href=http://www.mdssciex.com>Applied Biosystems/MDS SCIEX</a> - dem Joint-venture von <a href=http://www.applera.com>Applera</a> und <a href=http://www.mdsinc.com>MDS</a> - die ACQUITY UPLC System Software weiterentwickeln und damit die beiden Instrumenten-Plattformen UPLC und MS zusammenführen. "Wissenschafter haben die möglichen Performancesteigerungen bei gemeinsamer UPLC und MS erkannt. Wir sind froh, jetzt mit Applied Biosystems/MDS SCIEX zu arbeiten, um UPLC als ein voll unterstütztes LC-Inlet zur MS-Familie von Applied Biosystems/MDS SCIEX anbieten zu können”, sagt Rohit Khanna von Waters. Die UPLC produziert schmalere und schärfere Peaks als die HPLC, höhere Signal-zu-Geräusch-Ratios sowie kürzere Laufzeiten. <b>High Definition MS.</b> Eine zusätzliche Dimension an Trenngenauigkeit und damit verbesserte Spezifizität und Probendefinition verspricht zudem die High Definition MS (HDMS) namens Synapt. Der Synapt HDMS ist der erste Massenspektrometer seiner Art, der die neue Ionen-Mobilitätstechnologie anwendet, um Analysen sowohl hinsichtlich Größe, Gestalt als auch Masse durchzuführen. <small> Waters hält eine führende Position in der Liquid Chromatographie, der Massenspektrometrie und der thermischen Analyse. Diese Märkte machen rund 5 Mrd $ des gesamten analytischen Instrumentenmarktes von 20 bis 25 Mrd $ aus. </small>

Ein See flüssigen Kohlendioxids in 1300 m Tiefe

Ein Forscherteam hat vor der Ostküste Taiwans in 1300 m Tiefe einen natürlichen See aus flüssigem CO<small>2</small> entdeckt. Die Chemikalie stellt das Leben dort für Mikroorgansimen auf eine harte Probe. <% image name="Crystal_Chimney" %> <p> <small>Crystal Chimney im Hydrothermalfeld östlich von Taiwan. </small> Die Forscher um Fumio Inagaki von <a href=http://www.jamstec.go.jp/jamstec-e/index-e.html>JAMSTEC</a> (Japan Agency for Marine Earth Science and Technology) und seine Kollegen vom Bremer Max-Planck-Institut für <a href=http://http://www.mpi-bremen.de>marine Mikrobiologie</a> fanden einen negativen Effekt auf die mikrobielle Biomasse bestätigt: In der Nähe der Grenzschicht zwischen Kohlendioxidsee und dem Umgebungswasser sank die mittlere Mikrobendichte von 1 Mrd Zellen/ml auf 10 Mio. <% image name="SHINKAI6500" %><p> <small> SHINKAI 6500, das japanische Tauchboot mit dem die Entdeckung gemacht wurde. </small> Über die Auswirkungen von CO<small>2</small>-Ansammlungen auf größere Lebewesen ist bisher wenig bekannt, die Forscher bemerkten aber die Abwesenheit von Tieren auf dem Meeresboden über dem CO<small>2</small>-See. Dafür hatten sich dort mikrobielle Spezialisten angesiedelt, die diese Kohlenstoffquelle anzapfen konnten: Nicht nur autotrophe (CO<small>2</small>-fixierende) Mikroorganismen sondern auch Methanzehrer haben dort ihre Nische. Das Methan und das CO<small>2</small> entstehen geothermisch in dem nahegelegenen Hydrothermalfeld. Die Gase bahnen sich dann ihren Weg bis kurz unter dem Meeresboden wo sie vermutlich im Kontakt mit dem kalten Meereswasser zu Eis werden, es bilden sich Gashydrate. Das Forscherteam sieht den Fund dieses extremen Habitats als Glücksfall an, denn jetzt können sie die Auswirkungen von flüssigem CO<small>2</small> auf das Tiefseeökosystem genau studieren. <small> Unter Atmosphärendruck und Temperaturen um die 20 °C ist <b><u>Kohlendioxid</u></b> gasförmig. Erhöht man den Druck und senkt die Temperatur, verflüssigt sich das Gas bis es schließlich fest als Eis (CO<small>2</small>-Hydrat) vorliegt. Hoher Druck und niedrige Temperaturen sorgen dann dafür, dass das CO<small>2</small> nicht mehr als freies Gas in die Atmosphäre aufsteigen kann. Diese Eigenschaft erscheint in den Augen mancher Politiker und Wirtschaftsvertreter als die Lösung, um mit den steigenden CO<small>2</small>-Konzentrationen in der Atmosphäre fertig zu werden. Es gibt daher Pläne, dieses Gas in den Tiefen der Ozeane zu versenken. </small> Ein See flüssigen Kohlendioxids in 1300 m Tiefe

Austrianova: Die Insulin-Produktion in der Kapsel

<a href=http://www.austrianova.com>Austrianova</a> hat erstmals Insulin produzierende Zellen in Zellulosesulfat verkapselt: Eine mit der Medizinischen Uni Graz durchgeführte Studie zeigte, dass die Zellen dadurch in keiner Weise in Vitalität und Funktion eingeschränkt sind. Sie könnten künftig die erforderliche Insulinsubstitution in der Therapie von Typ 1 Diabetes übernehmen. Austrianova: Die Insulin-Produktion in der Kapsel <% image name="Austrianova_Encapsulated_Islet_Cells" %><p> <small>Verkapselte pankreatische Inselzellen in 400facher Vergrößerung. © Medizinische Universität Graz </small> Die in den Mikro-Kapseln verpackten Insulin-produzierende Zellen funktionieren also genau so wie normale Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse - sie können auf einen Zuckerreiz hin das Stoffwechselhormon produzieren: Ein Verfahren, das die Transplantation solcher Zellen über Artengrenzen hinweg zur Behandlung des Diabetes erlaubt. <b>Selbstregulierte Insulinproduktion.</b> Speziell unter den Typ-1-Diabetikern, bei denen die Krankheit schon in der Jugend ausbricht, ist bei mindestens einem Drittel der Blutzuckerspiegel nicht ausreichend reguliert, da hier der tägliche Insulinbedarf schwankt und die Insulinapplikation eine ständige aktive Mitarbeit des Patienten erfordert. Mit den verkapselten Zellen könnte man diese Probleme in den Griff bekommen: Denn diese reagieren wie gesunde endogene Inselzellen physiologisch auf den Blutzuckerspiegel und setzen entsprechende Mengen an Insulin frei - ein regelmäßiges Blutzuckermessen und Anpassen der Insulinmenge durch den Patienten wäre damit obsolet. Die Transplantation artfremder Inselzellen in vor dem Immunsystem geschützten Mikrokapseln könnte hier die willkommene Alternative zur Transplantation ganzer Bauchspeicheldrüsen sein, da hier auch auf eine sonst übliche immunsuppressive Medikation verzichtet werden kann. In der in Graz durchgeführten Laborstudie schlossen die Forscher Insulin-produzierende unsterblich gemachte Beta-Zellen aus der Bauchspeicheldrüse von Hamstern in Austrianovas NovaCaps-Mikrokapseln ein. Dabei können Wirkstoffe von Medikamenten oder auch Zellen in Tausendstel Millimeter große Zellulosesulfat-Kapseln "verpackt" werden, die zwar für Moleküle und Proteine durchlässig sind, den restlichen Inhalt aber abschirmen. „Dass Austrianova bereits mit internationalen Biotech- und Pharmaunternehmen in Verhandlungen steht, um gemeinsam diese Diabetestherapie zur Produktreife zu führen, bestätigt das kommerzielle Potenzial unserer Verkapselungstechnologie“, so der Forschungschef von Austrianova, Brian Salmons. Die Dauer bis zur Marktzulassung der neuen Diabetestherapie, die vor allem im medizintechnischen Bereich als ernstzunehmende Alternative zu anderen Applikationsmethoden wie Insulinpumpen gelten kann, wird auf 5 bis 6 Jahre geschätzt. 2007 ist zudem eine groß angelegte Wirksamkeitsstudie mit einem verkapselten Enzym geplant, das bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs möglichst nah am Tumor die Vorstufe eines Krebsmedikaments (Isofosfamid) in die wirksame Form umwandeln soll. Austrianova strebt dessen Marktzulassung in der EU für 2009 an.

Mehr Rechte für Flaga-Flüssiggas-Kunden

Der OGH hat entschieden: Das Kleingedruckte in den Verträgen des Flüssiggasanbieters <a href=http://www.flaga.at>Flaga</a> ist in mehreren Punkten rechtswidrig. Mehr Rechte für Flaga-Flüssiggas-Kunden <% image name="Flaga" %><p> Demnach ist die lange vertragliche Bindung von 5 Jahren oder noch länger ebenso unwirksam wie die Überwälzung der Kosten auf die Kunden, wenn Flaga nach Vertragsauflösung den Gastank wieder zurückholt. Die Preisanpassungsklauseln haben die Richter ebenfalls als gesetzwidrig beurteilt. Das für Bestellungen unter 1.000 l/Jahr verrechnete zusätzliche Entgelt ist ebenfalls unzulässig, so der OGH, da dafür keine Gegenleistung erbracht wurde. Weiterhin gültig ist die Regelung, wonach Flaga-Kunden den von der Firma gemieteten Tank nicht von einem anderen Anbieter befüllen lassen dürfen. Hier rät die AK Kunden, die langfristig auf Flüssiggas angewiesen sind, den Flaga-Tank zu kaufen.

Agrana startet Fruchtzubereitung in Brasilien

<a href=http://www.agrana.at>Agrana</a> weitet nach dem Start des Joint-ventures in China für Apfelsaftkonzentrate die Fruchtzubereitungsaktivitäten in Lateinamerika aus. Neben den Produktionen in Argentinien und Mexiko wird Agrana künftig auch in Brasilien mit einer eigenen Produktion vor Ort sein. Agrana startet Fruchtzubereitung in Brasilien <% image name="Milch_und_Frucht" %><p> Agrana Fruit Brasil Ltda. wird mit einer Erstinvestition von rund 5 Mio € eine neue Fabrik in Cabreuva, Bundesstaat Sao Paulo, errichten. Sie soll bereits im zweiten Quartal 2007 in Betrieb gehen und im ersten Geschäftsjahr rund 3.000 t Fruchtzubereitungen für die brasilianische Molkereiindustrie herstellen. Ab 2008 ist eine Produktionsmenge von rund 5.500 t geplant. Die neue brasilianische Tochter wird gemeinsam mit dem brasilianischen Tiefkühlunternehmen Ricaeli betrieben - der Produzent von Tiefkühlfrüchten und -pürees für den Einzelhandel und industrielle Abnehmer wird bis zu 25 % an dem Joint-venture halten. Agrana nutzt das lokale Know-how von Ricaeli, insbesondere im Rohwareneinkauf sowie in der Bereitstellung der nötigen Infrastruktur. "Damit können wir einen bisher weißen Fleck auf unserer Fruchtzubereitungslandkarte schließen. Brasilien ist für uns ein wichtiger Markt, der sich auch durch dynamisches Wachstum auszeichnet", kommentiert Agrana-Chef Johann Marihart. Brasilien weist eine hoch entwickelte Molkereiindustrie auf, wobei Milchprodukte und Fruchtjoghurt wichtige Bestandteile der Ernährungsweise der Brasilianer sind. <small> Das Agrana-Fruchtsegment mit den beiden Geschäftsfeldern Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate verfügt nunmehr über 39 Produktionsstätten in 23 Ländern auf allen 5 Kontinenten und wird heuer rund 50 % des Agrana-Umsatzes erwirtschaften. </small>