Archive - Sep 7, 2006

Dow baut um, sperrt zu und spart

<a href=http://www.dow.com>Dow</a> wird weltweit eine Reihe an Fabriken schließen und dadurch rund 550 bis 650 Mio $ einsparen. Am stärksten davon betroffen sind die Dow-Standorte in Kanada (Sarnia und Fort Saskatchewan) sowie in Italien (Porto Marghera). Dow baut um, sperrt zu und spart <% image name="Dow_Logo" %><p> <b>In Sarnia</b> wird Ende 2008 die gesamte Produktion eingestellt - ausgelöst durch die kürzlich erfolgte Aussetzung der Ethylen-Lieferungen durch die Cochin-Pipeline. Das LD-PP-Werk wird bereits in den nächsten Wochen heruntergefahren, die Polystyrene-Produktion wird bis Ende 2006 eingestellt, die Latex-Produktion der UES-Anlage sowie die Anlage für Polyole werden 2008 schließen. <b>In Fort Saskatchewan</b> wird Dow bis Ende Oktober die 27 Jahre alte Chlor-Alkali-Produktion sowie die Anlagen für die Direkt-Chlorierung mit Ethylendichlorid. <b>In Porto Marghera</b> wird schließlich die TDI-Anlage (Toluene diisocyanat), welche Anfang August zu Wartungszwecken heruntergefahren wurde, nicht wieder angefahren. "In den letzten 3 Jahren hat Dow weltweit mehr als 50 Produktionsanlagen geschlossen, was zu einer wesentlichen Verringerung unserer strukturellen Kosten geführt hat", so Dow-Boss Andrew N. Liveris. Gleichzeitig hat Dow in Europa beschlossen, bis Anfang 2008 seine Kapazitäten im deutschen Schkopau für Latex-Pulver (<a href=http://www.dowlatexpowders.com>DLP</a>) zu verdoppeln.

Abbott will Humira auch gegen Morbus Crohn einsetzen

Morbus Crohn ist die vierte Autoimmunkrankheit, die mit <a href=http://www.humira.com>Humira</a> (Adalimumab) in Angriff genommen werden soll und für die von <a href=http://www.abbott.com>Abbott</a> ein Zulassungsantrag sowohl in den USA als auch in Europa eingereicht wurde. <table> <td><% image name="Humira" %></td> <td> Abbott hat zudem eine supplemental Biologics License Application bei der FDA und eine Typ II-Variation bei der EMEA beantragt, um Humira als Behandlung für Morbus Crohn mittleren bis schweren Aktivitätsgrades vertreiben zu können. </td> </table> <small> <b>Morbus Crohn</b> ist eine schwerwiegende, chronisch entzündliche Darmkrankheit, an der insgesamt mehr als 1 Mio Menschen in Nordamerika und Europa leiden. Es gibt derzeit keine Heilung für Morbus Crohn. </small> Die globalen Anträge basieren auf den Ergebnissen von CLASSIC I (CLinical assessment of Adalimumab Safety and efficacy Studied as an Induction therapy in Crohn's disease), CHARM (Crohn's trial of the fully Human antibody Adalimumab for Remission Maintenance) und GAIN (Gauging Adalimumab effectiveness in Infliximab Nonresponders). Die klinischen Studien sind abgeschlossen und beurteilten die Wirksamkeit und Sicherheit von HUumira in einer Reihe von Patienten mit Morbus Crohn mittleren bis schweren Aktivitätsgrades, die vorher noch nicht mit einer Anti-TNF-Therapie (Tumor Nekrosis Factor) behandelt worden waren und die auf Infliximab nicht mehr reagierten oder eine Infliximab-Unverträglichkeit aufwiesen. Dabei erwies sich Humira als signifikant bei der Induktion und Aufrechterhaltung der klinischen Remission bei Morbus Crohn mittleren bis schweren Aktivitätsgrades. Das Sicherheitsprofil des Wirkstoffs in den Studien zu Morbus Crohn war dem für rheumatoide Arthritis (RA) ähnlich. <small> <b>Humira</b> ist der einzige vollständig humane monoklonale Antikörper, der von der FDA zugelassen wurde, um bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer rheumatoider Arthritis die Anzeichen und Symptome abzuschwächen, eine bedeutende klinische Reaktion zu induzieren, das Fortschreiten struktureller Schäden zu verhindern und die körperliche Funktion zu verbessern. </small> Abbott will Humira auch gegen Morbus Crohn einsetzen

Genom eines pathogenen Colibakteriums entschlüsselt

Escherichia coli sind ein wichtiger Teil der Darmflora. Sie können jedoch auch zu Varianten mutieren, die die Harnwege besiedeln und dort Infektionen hervorrufen. Das Genom eines solchen uropathogenen E.coli-Stammes haben jetzt Forscher der <a href=http://www.genomik.uni-goettingen.de>Uni Göttingern</a> entschlüsselt. Genom eines pathogenen Colibakteriums entschlüsselt <% image name="Ecoli1" %><p> <small> E.coli-Bakterien auf einer Blasenepithelzelle. Foto: Hilde Merkert </small> Sequenziert wurde - gemeinsam mit Forschern der Uni Würzburg sowie Experten in Frankreich und Ungarn - das Genom des uropathogenen E.coli-Stammes 536. Die freigelegten genetischen Informationen wurden mit den bereits bekannten Genomsequenzen des kommensalen E. coli-Stammes und drei weiterer pathogener Stämme verglichen. Dabei fanden die Forscher heraus, dass die Unterschiede zwischen "guten" und "schlechten" Colibakterien durch mosaikartige Einschübe von genetischem Material in die Erbsubstanz - den <u>"Pathogenitätsinseln"</u> - bestimmt werden. Beim E.coli-Stamm 536 sind es die Gene von 6 Pathogenitätsinseln, die Auslöser für Harnwegsinfektionen sind. Mit Hilfe der entschlüsselten Genom-Informationen konnten die Forscher auch das "Wesen" der Uropathogenität analysieren. Es sind Faktoren, die das Anheften der Bakterien in den Harnwegen ermöglichen, die Erschließung von Nährstoffen sichern und die Freisetzung von Giftstoffen bewirken. Von besonderer Bedeutung ist die Charakterisierung einer Pathogenitätsinsel, die Gengruppen mit Informationen zur Bildung von Wirkstoffen wie Toxinen oder Antibiotika enthält. Diese PKS-Inseln sind nicht nur in den uropathogenen E.coli-Stämmen, sondern auch in den harmlosen Kommensalen vorhanden; sie haben eine toxische Wirkung, durch die benachbarte Zellen absterben. Das Bakterium lebt im Darm und in den Harnwegen daher nicht einfach neben den menschlichen Zellen her, sondern kann diese offenbar durch Unterbrechung der DNA-Vermehrung abtöten und damit seinen Lebensraum sichern.

Initiative zur Funktionsaufklärung aller Maus-Gene

Das von der EU mit 13 Mio € geförderte Konditionale Maus Mutagenese Projekt EUCOMM und sein kanadisches Partnerprojekt NorCOMM bekommen Verstärkung: Die US-Gesundheitsbehörde NIH hat das Knockout Mausprojekt (KOMP) gestartet. Die 3 Projekte wollen nun alle Gene des Mausgenoms mutieren, um alle Gen-Funktion aufklären zu können. Initiative zur Funktionsaufklärung aller Maus-Gene <% image name="KOMP" %><p> Europäische Forscher haben bei dieser Initiative, die ähnlich wie zuvor das internationale Humangenomprojekt strukturiert sein soll, eine Vorreiterrolle übernommen. EUCOMM erzeugt bereits seit Jahresbeginn mutierte Mausgene in embryonalen Stammzellen der Maus, die der Wissenschaftsgemeinschaft in Kürze frei zur Verfügung gestellt werden. Aus diesen Zellen können Mausmodelle für alle genetisch bedingten menschlichen Erkrankungen generiert werden. <% image name="Wurst" %><p> <small> Das europäische Programm wird von Wolfgang Wurst, Institutsdirektor am GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, koordiniert. </small> Die bei der Mutation der Mausgene verwendeten Verfahren sind konditionale Gene Trapping- und Gene Targeting-Verfahren, die eine besonders präzise Modellierung genetisch bedingter Krankheiten in der Maus ermöglichen, wie Morbus Parkinson, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und andere. EUCOMM hebt die bisher durchgeführte Produktion von Mausmodellen auf eine neue Ebene, indem die Modelle jetzt koordiniert sowie schneller, einfacher und günstiger erzeugt werden können. Somit rückt erstmals eine Aufklärung der Ursachen aller genetisch bedingten Krankheiten in greifbare Nähe.

AKNÖ: Es geht auch ohne Nahrungsergänzungsmittel

Es stimmt nicht, dass uns ohne Vitamintabletten, angereicherte Milchprodukte und Fischölkapseln Hautschäden, Haarausfall und brüchige Knochen drohen. Nur für ausgewählte Zielgruppen sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll, so Angela Mörixbauer und Sonja Reiselhuber von der <a href=http://noe.arbeiterkammer.at/pictures/d44/funktionelle_lebensmittel06.pdf>AKNÖ</a>. AKNÖ: Es geht auch ohne Nahrungsergänzungsmittel <% image name="Milch_und_Frucht" %><p> Bei den funktionellen Lebensmittel wird der Zusatznutzen durch Anreicherung mit Vitaminen, Mineralstoffen, präbiotischen Ballaststoffen, probiotischen Keimen, Omega-3-Fettsäuren oder sekundären Pflanzenstoffen erreicht. Vorreiter waren die probiotischen Milchprodukte. Andere Beispiele sind Lightprodukte, Vitamingetränke, Energydrinks, isotonische Getränke, Wellnessprodukte mit Kräuterauszügen wie Ginseng, Aloe Vera oder Gingko. Allerdings: Viele beworbene Wirkungen sind wissenschaftlich nur unzureichend nachgewiesen. Sinnvoll eingesetzt, können sie bestenfalls die Nahrung ergänzen und in bestimmten Lebenssituationen Defizite ausgleichen. Bei pro- und präbiotischen Milchprodukten wird der positive Einfluss auf die Verdauung besonders hervorgehoben. Für gesunde Menschen haben auch normale Sauermilchprodukte bei regelmäßigem Konsum einen guten Einfluss auf die Darmflora und das Immunsystem. Generell wird in Österreich in allen Altersgruppen zu wenig Folsäure, Jod, Kalzium und Vitamin D mit der Nahrung aufgenommen. Frauen sind oft schlecht mit Eisen versorgt, bei Jugendlichen und Senioren kommt Magnesium und bei Hochbetagten Vitamin C zu kurz. Die Ernährungs-Profis raten dazu, anstatt Functional Food und Nahrungsergänzungsmittel zunächst einmal die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Obst, Gemüse und Salat zu konsumieren: &#8226; Ein Apfel schützt besser vor schädlichen Radikalen im Stoffwechsel als eine Vitamin-C-Pille. &#8226; 200 g grüner Paprika decken mehr als den doppelten Tagesbedarf an Vitamin C. 125 g Erdbeeren liefern den Tagesbedarf an Vitamin C. &#8226; Mit 200 g Grünkohl oder Karfiol nimmt man mehr als 90 % des Tagesbedarfs an Folsäure auf. &#8226; 0,25 l fettarme Milch decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin B2 und B12. &#8226; Hartkäse enthält mehr Kalzium als Weich- und Frischkäse. &#8226; 3 Scheiben Volllkornbrot liefern fast die Hälfte der täglich empfohlenen Ballaststoffmenge, nämlich 13 g. 3 Scheiben Toastbrot liefern dagegen nur 2 g.

Forscher stoppen Chorea Huntington in der Maus

Die mit der Krankheit verbundenen degenerativen Störungen treten nicht auf, wenn es gelingt, die Zerkleinerung der Eiweißablagerungen im Gehirn durch ein bestimmtes Enzym zu verhindern. Forscher stoppen Chorea Huntington in der Maus <% image name="Maus" %><p> Michael Hayden von der Universität von British Columbia in Vancouver und seine Mitarbeiter hatten vor 10 Jahren entdeckt, dass das die Krankheit auslösende Protein Huntingtin von "molekularen Scheren" zerkleinert wird - ein Hinweis darauf, dass die Spaltung des fehlgefalteten Proteins offenbar eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Krankheit spielt. Sie entwickelten damals ein Mausmodell, das das humane Huntington-Gen trägt und auch das mutierte, falsch gefaltete Protein produziert. So konnten sie beobachten, wie die Erkrankung in der Maus fortschreitet und das mutierte Huntingtin-Protein zerschnitten wird. Und zwar vom Enzym caspase-6. Jetzt gelang es ihnen zusätzlich zu zeigen, dass die Maus keine Krankheitssymptome mehr aufweist, wenn sie die Schnittstelle für das Enzym verändern und damit die Spaltung von Huntingtin verhindern. Caspasen sind Enzyme, die Eiweiße an bestimmten Stellen zerkleinern, unter anderem damit sie abgebaut werden können. Aktivierte Caspasen machen aus dem Protein Bruchstücke, die sich bei Patienten mit Chorea Huntington in den Kernen der Nervenzellen bilden. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen der Proteolyse von Huntingtin und der Entstehung von Chorea Huntington noch unklar. Wie kompliziert die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen ist, zeigen neuere Forschungen von Hayden, wonach die unlöslichen Eiweißklumpen für die Nerzenzellen des Menschen bei Chorea Huntington und Alzheimer offenbar ungiftig sind. Zudem beobachteten sie, dass bei Mäusen, bei denen sie keine Eiweißablagerungen im Gehirn nachweisen konnten, dennoch Nervenzellen zugrunde gingen. <b>Hoffnung grüner Tee.</b> Die Entstehung der tödlichen Eiweißablagerungen verringert offenbar auch grüner Tee, so Dagmar Ehrnhoefer aus der Forschungsgruppe von Erich Wanker vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin. Sie konnte im Reagenzglas zeigen, dass die Substanz Epigallocatechin-3-gallate (EGCG), die aus grünem Tee gewonnen wird, zu einem sehr frühen Zeitpunkt, während sich die Ablagerungen bilden, die Verklumpung des Huntingtin-Proteins bremst. Auch reduzierte sich der Vergiftungsgrad von Zellkulturen. Bei transgenen Fliegen, die das Huntington-Gen tragen, verbesserte sich zudem die Beweglichkeit, wenn sie mit der grünen Tee-Substanz gefüttert wurden. Wanker und seine Mitarbeiter hoffen, dass diese Erkenntnisse Ausgangspunkt für die Entwicklung einer medikamentösen Therapie für Chorea Huntington und verwandte Krankheiten sein kann. Chorea Huntington gehört mit Alzheimer und Parkinson zur Familie der neurodegenerativen Leiden, deren Ursache falsch gefaltete Proteine sind. <small> Heftige, unkontrollierte Bewegungen, ein torkelnder Gang und Grimassenschneiden haben der <b>Huntington&acute;schen Krankheit</b> ihren Namen gegeben: "Veitstanz". Ihr wissenschaftlicher Name Chorea (altgriech. für Tanz) Huntington geht auf den amerikanischen Arzt George Huntington zurück, der sie 1872 als Erster beschrieben hat. Die unheilbare Krankheit ist genetisch bedingt und tritt mit einer Häufigkeit von 1:15.000 auf. Erbt ein Kind ein mutiertes Huntington-Gen von einem betroffenen Elternteil, bricht die Krankheit unweigerlich meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr aus. Dabei gehen zunehmend Nervenzellen in den Hirnarealen zugrunde, die für Bewegung, Gedächtnis und Gefühl zuständig sind. 10 bis 30 Jahre nach Ausbruch führt Chorea Huntington zum Tod. </small>

Aufgeschäumte Polymere werden zu SiO<small>2</small>-Nanokapseln

Japanische Forscher haben eine neue Methode zur Herstellung von Nanokapseln aus Siliciumdioxid entwickelt: Ausgangspunkt sind winzige Kohlendioxid-Bläschen in einem Silikon-Copolymer. <% image name="Siliziumdioxid" %><p> Lei Li und Hideaki Yokoyama beschichten Silizium-Wafer mit dünnen Filmen aus einem speziellen Kunststoff, dessen Moleküle aus einer Polystyrol- und einer Silikondomäne aufgebaut sind - einem so genannten Block-Copolymer. Diese Copolymer-Filme sind so aufgebaut, dass nanoskopische "Tröpfchen" aus Silikon in einer Matrix aus Polystyrol "schwimmen". In diesen Film wird unter erhöhtem Druck und bei 60 °C überkritisches CO<small>2</small> eingepresst. Das CO<small>2</small> lagert sich dabei in die Silikon-Tröpfchen des Block-Copolymers ein und bildet Bläschen. In die Polystyrol-Matrix kann es dagegen nicht eindringen. Im nächsten Schritt kühlen die Wissenschaftler den Film auf 0 °C ab, um die Polystyrol-Matrix einzufrieren, und senken dann den Druck langsam auf Atmosphärendruck ab. Das CO<small>2</small> wird gasförmig, dehnt sich aus - und kann aus den Bläschen entweichen, ohne dass diese kollabieren. Anschließend setzen die Forscher den Polymer-Film Ozon und UV-Licht aus. Unter diesen Bedingungen wird die Polystyrol-Matrix vollständig zersetzt. Das Silikon, das die Bläschen umhüllt, oxidiert zu SiO<small>2</small> (Kieselsäure). Auf diese Weise entsteht auf dem Träger ein dünner Film aus dicht gepackten, winzigen Hohlräumen mit einer feinen Hülle aus SiO<small>2</small>. Diese Nanokapseln haben &Oslash; von weniger als 40 Nanometern und etwa 2 Nanometer dicke Wände. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die erhaltenen Nanokapseln in einer 2D-Struktur angeordnet sind, die über die Wahl der Domänen des Block-Copolymers gezielt variiert werden kann. <small> <b>Nanokapseln</b> sind Hohlkörper mit Durchmessern im Nanometer-Bereich und sehr dünnen Hüllen, die ein winziges Flüssigkeitsvolumen speichern und ihre Fracht verlustfrei und geschützt durch ein fremdes Medium transportieren können - etwa durch Blutgefäße. In der Technik werden Nanokapseln darüber hinaus zum Einkapseln von Duftstoffen, Druckfarben oder Klebstoffen verwendet. Am Zielort lässt sich diese Fracht dann durch Druck oder Reibung freisetzen. </small> Aufgeschäumte Polymere werden zu SiO<small>2</small>-Nanokapseln

Alzheimer-Impfung von AFFiRiS in Seoul ausgezeichnet

Für die Entwicklung eines innovativen Impfstoffes gegen Alzheimer wurde das Wiener Biotech <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS</a> jetzt mit dem Lee Sun Kyu Pharmaceutical Award ausgezeichnet. <% image name="Affiris_Schmidt" %><p> <small> AFFiRiS-Chef Walter Schmidt: In Südkorea für seine Alzheimer-Forschung geehrt. </small> Der jährlich vom südkoreanischen Industrieunternehmen <a href=http://www.dongsung-pharm.co.kr/eng>Dongsung Pharma</a> vergebene Preis ehrt Entwicklungen, die einen bedeutenden Beitrag zur globalen Entwicklung der Biopharmabranche leisten. Dongsungs Präsident Yang-Gu Lee betonte in seiner Festrede die Bedeutung innovativer Lösungen zur Alzheimer-Therapie. Durch geschickte Auswahl der Peptide, die für den Impfschutz sorgen, ist es Affiris gelungen 2 Probleme zu lösen, die andere Unternehmen bei der Entwicklung eines Alzheimer-Impfstoffes bisher nicht lösen konnten. Zum einen wird beim Ansatz von AFFiRiS eine Auto-Immunreaktion verhindert. Die Gefahr einer solchen Komplikation ist bei einer Alzheimer-Impfung sehr hoch, da die Erkrankung durch körpereigene Proteine verursacht wird. Zum anderen kann der von Affiris getestete Impfstoff aus günstigen Grundstoffen produziert werden. Dies senkt die Produktionskosten. Neben der Preisverleihung in Seoul wurde Schmidt auch zu Gesprächen mit hochrangigen Vertretern von Dongsung eingeladen - es gab erste konkrete Anfragen bezüglich Lizenzvergaben für die Vermarktung der von AFFiRiS entwickelten Impfung im asiatischen Raum. Alzheimer-Impfung von AFFiRiS in Seoul ausgezeichnet

Grundsteinlegung für Bioethanolanlage in Pischelsdorf

In Pischelsdorf bei Tulln fand die Grundsteinlegung für die erste Bioethanolanlage Österreichs statt. Die von der <a href=http://www.agrana.com>Agrana</a> errichtete Anlage kostet 125 Mio € und soll künftig rund 200.000 m3 Bioethanol produzieren, der im Sinne der EU-Bio-Treibstoffrichtlinie Treibstoff beigemischt werden soll. Grundsteinlegung für Bioethanolanlage in Pischelsdorf <% image name="Pischelsdorf" %><p> <small> Baustart: Agrana und Rübenbauern haben das Projekt Bioethanol in Angriff genommen. </small> 20 Jahre nach den ersten „Austroprot“-Visionen wird dass Projekt „Bioethanol“ nun endlich Wirklichkeit. In der Nähe der gescheiterten AKW-Träume aus der Ära Kreisky wird eine Bioethanol-Anlage ab 2007 rund 380.000 t Weizen, 80.000 t Mais und 50.000 t Dicksaft (hergestellt aus Zuckerrüben) verarbeiten. Darüber hinaus werden jährlich bis zu 170.000 t Eiweißfuttermittel erzeugt, das künftig Österreichs Futtermittelimporte auf Sojabasis teilweise ersetzen kann. Der Standortentscheidung sei ein hartes Ringen vorausgegangen, sagt Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Jetzt freut er sich über Synergien, die sich mit dem EVN-Kraftwerk Dürnrohr ergeben. Für Agrana-Chef Johann Marihart entsteht mit der Anlage nicht nur ein neues Geschäftsfeld, es handelt sich auch um die größte Einzelinvestition des Unternehmens. Ein Investment, an dem neben der Agrana Bioethanol GmbH auch die Rübenproduzenten Beteiligungs GesmbH zu 25 % beteiligt ist. Zum Einsatz kommt das Verfahren der US-Company <a href=http://www.katzen.com>Katzen</a>, Generalplaner ist die Wiener <a href=http://www.poerner.at>Pörner</a>, die eine vergleichbare Anlage auch schon für die spanische Abengoa errichtet hat.

Industrie setzt auf Automation und Kooperation

Eine von <a href=http://www.festo.at>Festo</a> beauftragte Gallup-Umfrage bestätigt: Verstärkter Einsatz der Automatisierung, eine Produktionsausweitung, cleverer Einkauf sowie das Outsourcing von Teilbereichen sollen zur Kostenreduktion führen und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Industrie setzt auf Automation und Kooperation <table> <td><% image name="Festo_Keiner" %></td> <td><small> Festo Österreich-Chef Wolfgang Keiner: „Ohne modernste Automatisierungstechnik lassen sich in keinem Industriezweig Produkte in hoher Qualität und zu weltmarktfähigen Preisen herstellen. Ein hoher Automatisierungsgrad ist die beste Voraussetzung für hohe Produktivität.“ <small> </td> </table><p> Eine von Festo im Frühsommer in Auftrag gegebene Studie zum Thema „Einsparpotenziale in Industriebetrieben“ befragte Betriebs- und Produktionsleiter aus 200 Industriebetrieben aller Branchen. Resultat: Ein Großteil der Unternehmen sieht in den kommenden 3 bis 5 Jahren &#8226; im Einsatz neuer Technologien (59 %) und &#8226; in einem effizienten Einkaufsmanagement (40 %) die größten Einsparpotenziale in der Produktion. 33 % beurteilen die <u>Erhöhung der Produktionseinheiten</u> als wichtigen Einflussfaktor, für jeweils 30 % gehört ein <u>effizienteres Lieferantenmanagement</u> und die <u>Umgestaltung des Produktionsprozesses</u> zum Kostenoptimierungsprogramm. 20 % erwarten sich durch das </u>Outsourcing von Teilbereichen</u> der Produktion einen Kostenvorteil. Unter den effizienzsteigernden <u>Technologien</u> reihen zwei Drittel die Automatisierung an erste Stelle. Dahinter liegen Kommunikationslösungen wie W-LAN, Ethernet oder Feldbus, nur mehr 8 % setzen auf Bildverarbeitung und 3 % auf Nanotechnologie. Jene 40 %, die an Veränderungen beim <u>Einkaufsmanagement</u> denken, wollen vorrangig eine direkte E-Commerce-Anbindung an ihre Lieferanten. Aber auch die verstärkte Nutzung von Online-Shops wird ein relevantes Thema darstellen. Ein Drittel könnte sich die Teilnahme an einem externen Einkaufspool vorstellen, 23 % ziehen die Installation eines internen Marktplatzes in Erwägung. Vorgefertigte bzw. vormontierte Komponenten können in der <u>Fertigung</u> wesentlich die Kosten der Lagerhaltung und der Montage senken. Wenn man bedenkt, dass beinahe 60 % der Umfrageteilnehmer über ein Komponentenlager und 46 % über ein Ersatzteillager verfügen, wird klar, dass sich hier wesentliche Einsparungen erzielen lassen. Festo hat auf diese Forderung bereits mit der Lieferung vorverpackter bzw. vormontierter Systeme nach Kundenwunsch reagiert. Für die Hälfte der Befragten nehmen verstärkte <u>Kooperationen in der Produktentwicklung</u> – etwa mit Spin-offs oder Unis – einen wichtigen Stellenwert ein. Neben der Anlieferung von fertig vormontierten Systemen kann auch in den Bereichen <u>Engineering und Montage</u> durch die Integration der Lieferanten bereits ab dem Entwicklungsprozess viel an Sparpotenzial erschlossen werden. Immerhin zählen 83 % der Befragten Engineering und 78 % Montage zu den kostenintensiven Teilen der Produktion.

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