Archive - Sep 4, 2006

Nawaro-Nutzung: 1,56 Mio ha in Deutschland genutzt

Die heurige Anbauschätzung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>) ist auf Rekordniveau: Auf mehr als 1,56 Mio ha bauen Deutschlands Landwirte heuer Energie- und Industriepflanzen an. Die mengenmäßig wichtigste Kulturart bleibt der Raps. Nawaro-Nutzung: 1,56 Mio ha in Deutschland genutzt <% image name="Nawaros_Deutschland" %><p> Seit Beginn der statistischen Erhebung wurden noch nie so viele Industriepflanzen produziert wie 2006: Heute gedeihen nachwachsende Rohstoffe auf 13 % der gesamten deutschen Ackerfläche, womit sie zum wichtigen wirtschaftlichen Standbein für die deutsche Landwirtschaft avancieren. Nachwachsende Rohstoffe tragen damit nicht nur ganz erheblich zur Rohstoffbereitstellung u.a. für die Chemische Industrie bei, aus ihnen wird in Deutschland die mit weitem Abstand größte Menge an erneuerbaren Energien erzeugt. Neben dem Raps, der mit 1,1 Mio ha den beträchtlichsten Anteil an der Anbaufläche einnimmt und überwiegend in der Biodieselindustrie verarbeitet wird, konnten vor allem die Energiegetreide und der Energiemais im Jahresvergleich erheblich zulegen. Diese Energiepflanzen für die Ethanolherstellung und die Verstromung in Biogasanlagen wuchsen 2006 bereits auf rund 295.000 ha. Im chemisch-technischen Bereich spielen Weizen, Kartoffeln und Mais für die Stärkeproduktion, Zuckerrüben, Arzneipflanzen sowie Lein- und Sonnenblumenöl für technische Anwendungen wie Schmierstoffe eine Rolle. Zudem wird Holz für konstruktive und energetische Zwecke in den über 11 Mio ha Wald produziert. Es wird geschätzt, dass bis 2030 rund 4 Mio ha Ackerfläche für Industrie- und Energiepflanzen in Deutschland frei werden, ohne Nahrungsmittelproduktion und Naturschutz einzuschränken.

Machbarkeitsstudie für LNG-Terminal in Kroatien

Die Adria LNG Study Company, bestehend aus OMV, Total, RWE, Transgas, INA und Geoplin, wird mit E.ON Ruhrgas eine gemeinsame Machbarkeitsstudie für den Bau eines LNG Regasification Terminals in Auftrag geben. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den beteiligten Unternehmen wurde nun abgeschlossen. <% image name="LNG_Tanker_Statoil" %><p> Diese neue Studie soll - aufbauend auf Untersuchungen, die seit 1995 vorgenommen wurden - die Entscheidungsgrundlage für den Bau dieses Infrastrukturprojekts für die Stärkung der Versorgungssicherheit in der Region bilden. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie ist eine technische und wirtschaftliche Planungsphase vorgesehen, an der unter anderem kroatische Firmen beteiligt sein werden. Erste Ergebnisse werden Ende 2008 erwartet. Der Terminal - bevorzugter Standort ist die Insel Krk - soll eine Kapazität von bis zu 10 Mrd m³ verflüssigtem Erdgas aufweisen und könnte Ende 2011 in Betrieb genommen werden. <small> <b>LNG (Liquefied Natural Gas):</b> Bei Abkühlung auf -162 &deg; Celsius wird Erdgas zu einer klaren, farb- und geruchlosen Flüssigkeit. Das Flüssigkeitsvolumen entspricht rund 1/600 des ursprünglichen Gasvolumens. LNG ermöglicht den transkontinentalen Erdgastransport auf Schiffen weitgehend unabhängig von bestehenden Pipelinesystemen. </small> Machbarkeitsstudie für LNG-Terminal in Kroatien

Versprechend: Der Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban

Der orale Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> und <a href=http://www.ortho-mcneil.com>Ortho-McNeil</a> zeigt in Phase-II-Studien viel versprechende Ergebnisse: Das bisher größtes Dosisfindungsprogramm in diesem Bereich führt bei der Behandlung tiefer Venenthrombosen womöglich zu einem neuen Therapie-Standard ohne Labor-Monitoring. <table> <td><% image name="Rivaroxaban" %></td> <td> Die Ergebnisse unterstreichen das viel versprechende Potenzial von Rivaroxaban in der akuten wie auch der langfristigen gerinnungshemmenden Therapie. Dies trifft sowohl für die Klinik als auch für den ambulanten Bereich zu. Aufgrund dieser Forschungsergebnisse wurde ein Phase-III-Studienprogramm initiiert, das die Behandlung und Sekundärprävention der venösen Thromboembolie und die Prävention des Schlaganfalls bei Vorhofflimmern prüft.<p> Rivaroxaban könnte zu einem Paradigmenwechsel in der Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern sowie in der Therapie und Sekundärprävention von venösen Thromboembolien führen. Dies sind Indikationen, in denen Ärzte derzeit keine orale Therapie-Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin haben. </td> </table> <small> Rivaroxaban hemmt ein Schlüsselenzym der Gerinnungskaskade, die Protease Faktor Xa. © Wikipedia </small> Das präsentierte Phase-II-Dosisfindungsprogramm umfasste die ODIXa-DVT- und EINSTEIN-DVT-Studien, in die insgesamt 1.156 Patienten mit akuter, symptomatischer tiefer Beinvenenthrombose (DVT) eingeschlossen waren. Es wurden Tagesdosierungen zwischen 20 und 60 mg Rivaroxaban untersucht. Dies wurde verglichen mit der Standardtherapie, die aus parenteral verabreichtem Heparin (z. B. Enoxaparin) und oralen Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin) bestand. Die Therapiedauer betrug bis zu 3 Monate. Rivaroxaban verringerte die Thrombusgröße nach 21 Tagen und nach 3 Monaten. Die Rate an erneuten venösen thromboembolischen Ereignissen wie tiefe Beinvenenthrombosen und Lungenembolien war niedrig. Bei Betrachtung der getesteten Dosierungen war die Wirksamkeit von Rivaroxaban vergleichbar mit der Standardtherapie. Die Rate an erneuten tiefen Beinvenenthrombosen war in allen Dosisgruppen niedrig. Die Phase-III-Studien mit Rivaroxaban in der Prävention von venösen Thromboembolien nach einem größeren orthopädischen Eingriff laufen schon. Das RECORD-Studienprogramm (REgulation of Coagulation in ORthopedic surgery to prevent DVT and PE) startete im Dezember 2005. Die Rekrutierung der Patienten macht gute Fortschritte. Bayer liegt damit im Plan, um Ende 2007 einen Zulassungsantrag einzureichen. Versprechend: Der Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban

WHF propagiert Polypill nach Herzinfarkt

Das Konzept der "Polypill" zur Sekundärprävention nach einem Herzinfarkt wurde bei der Eröffnung des Weltkongresses der Kardiologie erneut ins Gespräch gebracht: Die Einheit aus Acetylsalicylsäure, einem ACE-Hemmer und einem Statin. WHF propagiert Polypill nach Herzinfarkt <% image name="ECG" %><p> Das Projekt "Polypill" ist eines von 5 Projekten, die von der World Heart Federation (WHF) unterstützt wird. Sie soll, anders als beim früheren Polypill-Konzept, weder Folsäure noch ein Betablocker enthalten. Erhofft wird damit in erster Linie eine bessere Medikamententreue (Compliance), denn derzeit nimmt nur jeder fünfte Patient ein Jahr nach dem Infarkt die verordneten Medikamente auch tatsächlich ein. Zudem sei das Polypill-Konzept wesentlich billiger als die Einnahme von 3 verschiedenen Tabletten pro Tag. Ende 2009 oder Anfang 2010 soll die Polypill erstmals in Spanien auf den Markt kommen, anschließend in China. Die regulatorischen Verfahren bei der Einführung der Polypill werden derzeit in Spanien in einer Kooperation verschiedenen Pharmaunternehmen bearbeitet. Eine weitere Aktivität der WHF besteht darin, in Lateinamerika bei Kindern Bewusstein für gesundes Verhalten zu fördern. Dort werden TV-Sendungen zu gesundheitsbewusstem Verhalten gedreht, die Grunderkenntnisse über gesunde Ernährung und Nicht-Rauchen vermitteln. Damit soll über die Kinder auch das Verhalten der Eltern günstig beeinflusst werden. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind weltweit nach wie vor die Todesursache Nummer eins sei, rund 80 % der Herzinfarkte ereignen sich in den entwickelten Ländern. Die kardiovaskuläre Erkrankungen sind aber, so die Kritik der Kardiologen, nicht Teil der WHO-Agenda der Gesundheitsziele für 2015.

Balzan-Stiftung zeichnet Arabidopsis-Forscher aus

Elliot M. Meyerowitz vom California Institute of Technology in Pasadena und Chris R. Somerville von der Stanford University erhalten heuer einen der vier Balzan-Preise von 1 Mio sFr. <table> <td><% image name="Meyerowitz" %></td> <td><% image name="Sommerville" %></td> </table><p> <small> Elliot M. Meyerowitz (li.) und Chris R. Somerville: Erhoben die Ackerschmalwand zum Paradestatus. </small> Sie erhalten den diesjährigen "Preis für Molekulargenetik der Pflanzen". Und zwar für "ihren gemeinsamen Einsatz für die Etablierung von Arabidopsis als Modell für die Erforschung der molekularen Genetik von Pflanzen". Diese gemeinsame Leistung hat weitreichende Konsequenzen sowohl für die Grundlagenforschung wie auch für potenzielle Anwendungen in diesem Gebiet - so die Begründung der <a href=http://www.balzan.com>Balzan-Stiftung</a>, die seit 1961 jährlich vier Wissenschaftspreise vergibt. Balzan-Stiftung zeichnet Arabidopsis-Forscher aus

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