Archive - Nov 2007

November 28th

Stallergenes: Postive Daten mit Oralair Grasses

Die Ergebnisse einer mit Kindern durchgeführten Studie bestätigten die Wirksamkeit des sublingualen Desensibilisierungsmittels Oralair Grasses der französischen <a href=http://www.stallergenes.com>Stallergenes</a>, dessen Marktzulassung in Deutschland in Kürze erwartet wird. <% image name="Stallergenes_Logo" %><p> Die pädiatrische Studie der Phase III (VO52.06), die mit 280 unter einer allergischen Rhino-Konjunktivitis ("Heuschnupfen") leidenden Patienten in 5 Ländern Europas durchgeführt wurde, zeigte eine signifikante Verringerung der Symptome, die mit derjenigen vergleichbar war, die in der Studie VO34.04 mit Erwachsenen beobachtet wurde. Aufgrund dieser Studie wird Stallergenes beantragen, die Marktzulassung von Oralair Grasses auf die Indikation bei Kindern auszuweiten. Zusätzlich werden Ende 2007 die Ergebnisse der ersten Langzeitstudie (VO53) mit Erwachsenen erwartet. <small> Parallel wurde im Rahmen der US-Expansion von Stallergenes der Vorschlag für 2 für 2009 geplante Phase-III-Studien (Erwachsene und Kinder) von der FDA und amerikanischen Fachleuten befürwortet. Derzeit laufen Gespräche mit eventuellen Partnern. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Mit Oralair Grasses</b> erfahren Patienten eine Linderung all ihrer Nasen- und Bindehaut-Symptome und können ihre symptomatische Medikation deutlich reduzieren. Oralair Grasses muss 4 Monate vor der Pollen-Saison beginnen, während der gesamten Pollen-Saison weitergeführt und danach bis zur nächsten Saison ausgesetzt werden. Es enthält eine Mischung der folgenden 5 standardisierten Grasallergene: Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Wiesenlieschgras (Phleum pratense), gewöhnliches Knäuelgras (Dactylis glomerata) und gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum), mit einer Tagesdosis von 300 IR, was eine natürliche Einwirkung simuliert. </small></td> </table> Stallergenes: Postive Daten mit Oralair Grasses

Spatenstich am I.S.T. Austria Campus

Unmittelbar vor Beginn der Abbrucharbeiten und der Bautätigkeit ab 4. Dezember markierten Vizekanzler Willi Molterer, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll, Claus Raidl und Haim Harari den Beginn einer neuen Entwicklungsphase des <a href=http://www.ist-austria.ac.at>I.S.T. Austria</a> Campus mit einer Spatenstichzeremonie. Spatenstich am I.S.T. Austria Campus <% image name="ISTA_Spatenstich" %><p> <small> Molterer, Pröll, Raidl und Harari geben Startsignal für Bauarbeiten. </small> Claus Raidl, Vorsitzender des Kuratoriums des I.S.T. Austria, erläuterte die bisherigen Aktivitäten im organisatorischen Bereich: Strukturen seien geschaffen und Regeln für den erfolgreichen Betrieb von I.S.T. Austria definiert worden. Die Industrie habe sich beispielhaft in das Projekt eingebracht. Sie werde den Betrieb von I.S.T. Austria auch in Zukunft finanziell unterstützen, ohne sich daraus kurzfristige Gewinne zu erwarten. Haim Harari, Vorsitzender des Exekutivkomitees des I.S.T. Austria fasste den Status Quo bei der Suche nach dem ersten Präsidenten zusammen: Bisher gebe es 70 Bewerbungen bzw. Empfehlungen für die Leitungsfunktion, 500 Bewerbungen für die Positionen als Professor bzw. als Jungforscher und 100 weitere Namen, die die wissenschaftlichen Suchteams von I.S.T. Austria erhoben hätten. Harari zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Politik und der Industrie für ein Institut, das sich ausschließlich der Grundlagenforschung widme und deswegen keine Einmischung in Organisation, Ausrichtung und Betrieb zulassen könne. Vizekanzler und Finanzminister Willi Molterer definierte das I.S.T. Austria als zentralen Bestandteil der Entwicklung zu einer forschungs- und wissensbasierten Volkswirtschaft und Gesellschaft. Der Bund stelle Mittel von insgesamt knapp 300 Mio € für die nächsten 10 Jahre zur Verfügung; das sei viel Geld, aber für ein derart hoch ambitioniertes Ziel einfach nötig. Und es sei "fresh money", werde also keiner bestehenden Universität entzogen. Landeshauptmann Erwin Pröll ist jedenfalls überzeugt, "das Niederösterreich durch das I.S.T. Austria nicht nur den internationalen Anschluss an die besten Wissenschaftsregionen schaffen, sondern zum internationalen Trendsetter wird". <small> <b>Das Bauvorhaben:</b> In einem ersten Schritt werden 16 der insgesamt 33 Gebäude in Maria Gugging auf dem 18 ha großen Areal abgerissen. Im Frühjahr 2008 werden der Neubau eines Hörsaales, der Bau der Energiezentrale und der Umbau des Zentralgebäudes in Angriff genommen. Diese Arbeiten sollen im Frühjahr 2009 abgeschlossen sein. Verbesserungen der Verkehrsanbindung sind in Arbeit. Der unverbaute Grüngürtel sowie die aufgelockerte, parkartige Gestaltung des Campus wirke sich auch positiv auf die Lebensqualität der Anrainer aus. Insgesamt investiert das Land Niederösterreich rund 130 Mio € in die Entwicklung des Campus. </small>

DuPont: Mehr Kunststoffe auf Nawaro-Basis

Mit Sorona EP thermoplastischen Kunststoffen, den thermoplastischen Polyester-Elastomeren Hytrel RS, Biomax RS Verpackungskunststoffen sowie Selar VP atmungsaktiven Folien präsentiert <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> eine Reihe neuer Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Die neuen Typen bieten vergleichbare oder sogar bessere Eigenschaften als ihre auf petrochemischem Weg hergestellten Pendants. <% image name="DuPont_Nawaros" %><p> <small> Kunststoffen aus Nawaros sowie Kunststoffe zur Metallsubstitution: Ihre Einsatzgebiete erstrecken sich vom Automobilbau über das Gesundheitswesen, die Verpackungs-, Elektro- und chemische Industrie bis hin zu Sport- und Freizeitartikeln. </small> <b>Sorona EP</b> besteht vorranig aus Bio-PDO, das in der von DuPont und Tate & Lyle kürzlich in Betrieb genommenen gemeinsamen Fertigungsstätte in Loudon, Tennessee, produziert wird. Bio-PDO ist ein Austauschstoff für 1,3-Propandiol (PDO) bzw. 1,4-Butandiol (BDO) und kommt in den beiden zunächst erhältlichen glasfaserverstärkten Sorona EP Typen zum Einsatz. Im Vergleich zu Polybutylenterephthalat (PBT) bietet Sorona EP Eigenschaftsverbesserungen wie höhere Dimensionsstabilität und bessere Oberflächeneigenschaften. Erste Testmuster sind verfügbar, mit einer breiteren Verfügbarkeit ist 2008 zu rechnen. <b>Hytrel RS</b> enthält Weichsegmente aus Cerenol, einem bio-basierten Polyol, das aus Bio-PDO gewonnen wird, an Stelle von petrochemischen Polyolen. Die ersten Hytrel RS Typen bestehen zu 25-30 % aus Nawaros und besitzen vergleichbare Eigenschaften wie ihre konventionell hergestellte Pendants. Erste Testmuster sind verfügbar, mit einer breiteren Verfügbarkeit ist 2008 zu rechnen. <b>Biomax RS 1001</b> ist ein Polytrimethylenterephalat (PTT) auf Nawaro-Basis für die Herstellung steifer Verpackungen wie spritzgegossene Behälter und Verschlusskappen. Zudem eignet es sich zur Substitution von Polypropylen (PP) für CD-Hüllen. Erste Anwendungen sind Verpackungen für Kosmetika, Lebensmittel und Konsumgüter. Der Nawaro-Anteil von Biomax RS 1001 liegt bei 35 %, Hauptbestandteil ist Bio-PDO. <b>Selar VP</b> ist eine atmungsaktive Folie aus Nawaros. Einsatzgebiete sind Verpackungen für Lebensmittel, die "atmen" müssen, z. B. frischer Fisch, Obst und Gemüse. Durch Einbau einer pflanzlichen Fettsäure besteht Selar VP bis zu 40 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Fisch und Meeresfrüchte können nun mit versiegelten Verpackungen versehen werden, während dafür heute üblicherweise unversiegelte Polyethylen-Verpackungen zum Einsatz kommen. Bei Obst und Gemüse ist Selar VP eine Alternative zu mikroperforierten Folien. DuPont will den Umsatz mit Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen bis 2015 auf mindestens 8 Mrd $ verdoppeln. DuPont: Mehr Kunststoffe auf Nawaro-Basis

<small>Elektronische Bauteile aus dem Drucker:</small><br>Sensoren aus anorganischem Material hergestellt

Das Grundprinzip klingt einfach: Ein Drucker bringt statt Farbe elektronische Bauteile aus Nano-Kristallen auf einen Untergrund auf. In der Halbleitertechnologie hat sich die Methode bereits bewährt, jetzt ist es einem Team rund um die Physiker Emil List (TU Graz) und Wolfgang Heiss (JKU Linz) gelungen, erstmals mit anorganischem Material Bauelemente zu drucken. <% image name="Infrarotbild" %><p> <small> Verbesserte Infrarotbilder dank neuer Nano-Bauteile. &copy; FH Düsseldorf</small> Damit eröffnet sich ein breites Anwendungsfeld neuer elektronischer Bauteile, die einfach zu erzeugen sind. Die Forscher der TU Graz, des CD-Labors für "Advanced Functional Materials" und der JKU Linz veröffentlichten ihre Ergebnisse in der November-Ausgabe von <i>Advanced Materials</i>. Eine Infrarotkamera macht sichtbar, was dem menschlichen Auge verborgen bleibt. Noch mehr erkennen könnten die Geräte, die Strahlung im Mikrometer-Bereich nutzen, mit Hilfe neuer Nano-Bauteile, die österreichische Forscher nun entwickelt haben: "Wir haben mit anorganischem Material ein Bauelement gedruckt, das gut funktioniert und mit 3 Mikrometern - das entspricht 1/30 des &Oslash; eines Haares - Wellenlänge sehr weit in den Infrarot-Bereich reicht", erklärt Emil List vom Institut für Festkörperphysik der TU Graz. Infrarotkameras etwa könnten damit weiter in den Infrarotbereich vordringen und mehr Objekte erkennen. Aber auch für Gasanalysen zur Umweltüberwachung oder die medizinische Diagnostik reichen mögliche Anwendungsfelder der neuen Bauelemente. "Wir entwickeln uns damit einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung gedruckter Hybrid-Elektronik, können also mehr unterschiedliche Bauelemente herstellen als bisher, indem wir in Lösung verarbeitbare Materialien einsetzen", so der Linzer Physiker Wolfgang Heiss. Winzige Elektronik-Bauteile aus dem Drucker bringen überzeugende Vorteile: "Mittlerweile ist es möglich, alle Einheiten einer elektronischen Schaltung im Stempeldruck-Verfahren herzustellen. Die Elemente sind durch das einfache Verfahren günstig zu produzieren", erläutert List. Die neuen anorganischen Bauelemente könnten auch bei Wegwerf-Sensoren zum Einsatz kommen: "Die Schnell-Diagnostik zu Hause zur Kontrolle bestimmter Körperwerte ist ein Hoffnungsfeld", bestätigt List, der die neue Methode in der NanoTecCenter Weiz Forschungsgesellschaft mbH, einer gemeinsamen Einrichtung von TU Graz und Joanneum Research, weiter entwickeln will. <small>Elektronische Bauteile aus dem Drucker:</small><br>Sensoren aus anorganischem Material hergestellt

Clemens Achmüller gewinnt ALSA 2007

Im Wiener MuseumsQuartier fand die Preisverleihung des Austrian Life Science Award 2007 statt. Clemens Achmüller, 31 Jahre jung und Post-Doc am Institut für Biochemie der Uni Innsbruck, wurde dabei zum ALSA-Preisträger 2007 gekürt. <% image name="ALSA07_Siegerbild" %><p> <small> Das ALSA-Siegerfoto: (v.l.) Josef Brodacz (Herausgeber Chemie Report), Kurt Konopitzky (Jurysprecher), Georg Reischer (nominiert), Clemens Achmüller (Gewinner des ALSA 2007), Brigitte Gasser (nominiert), Monika Racek (Head of Public Affairs Novomatic) und Nikolaus Zacherl (Jury). </small> Seine überzeugende Arbeit sowie 2 Patentanmeldungen beeindruckten die Jury - bestehend aus Sabine Herlitschka (FFG), Kurt Konopitzky (Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie), Peter Swetly (Vizerektor der Veterinärmedizinuni Wien) und Nikolaus Zacherl (ADFIN – Advisers for Financing of Innovation). <table> <td> <b>Clemens Achmüller</b> hat ein prokaryotisches Expressions-System entwickelt, das die autoproteolytische Funktion (N<small>pro</small>) des Schweinepest-Virus verwendet. Proteine oder Peptide, die solcherart zur Expression gelangen, werden als Inclusion bodies abgelagert. Beim in vitro Refolding wird deren Fusions-Partner vom C-Terminal-Ende der Autoprotease via Selbst-Spaltung abgetrennt, was das Zielprotein mit einem authentischen N-Terminus zurücklässt. Mit einem maßgeschneiderten N<small>pro</small>-Mutanten namens "EDDIE" gelang es, Proinsulin, Hepcidin, Interferon-1, inhibitorische Peptide des Senescence-Evasion-Faktors sowie weiter Proteine zu exprimieren. </td> <td><% image name="ALSA_Achmueller" %></td> </table> Das Expressionssystem kann als generisches Tool in der High-level-Produktion rekombinanter, toxischer Peptide und Proteine in E.coli verwendet werden, ohne das Fusion-Tag chemisch oder enzymatisch entfernen zu müssen. Das entwickelte Verfahren wird bereits bei Sandoz und Boehringer Ingelheim eingesetzt. Als Nominierte wurden zudem <b>Brigitte Gasser</b> vom Institut für Angewandte Mikrobiologie der Wiener BOKU sowie <b>Georg Reischer</b> vom Institut für Technische Chemie der TU Wien jeweils mit einer Urkunde geehrt. Veranstalter Josef Brodacz, Herausgeber des Branchenmagazins Chemie Report, zeigte sich begeistert: "Der Austrian Life Science Award erweist sich einmal mehr als Sammelplatz für Österreichs Jungforscher. Wir hatten heuer mit 38 Einreichungen gleich um 10 mehr als im letzten Jahr. Auch der Frauenanteil war mit fast 33 % deutlich höher (2006: 21 %)." <% image name="ALSA_Khinast" %><p> <small> Keynote-Speaker Johannes Khinast - er etabliert in Graz das K1-Zentrum für Pharmaceutical Engineering - ist überzeugt: "Die Rahmenbedingungen für Top-Forschung sind in Österreich durchaus gegeben." </small> Etwa die Hälfte der Bewerber arbeitet an Wiener Universitätsinstituten, doch auch Innsbruck, Graz und Linz waren gut vertreten. Bei der feierlichen Preisverleihung im Wiener MusemsQuartier, die sich mittlerweile als "In-Treff" der Branche etabliert hat, waren mehr als 200 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu Gast. Sie genossen bei außergewöhnlichem Essen aus der "Alchemie der Küche" auch das kulinarische Programm. <% image name="ALSA_Konopitzky" %><p> <small> ALSA-Juror Kurt Konopitzky fordert dennoch: "Insbesondere die Forschung in den Biotechnologien braucht noch wesentlich mehr finanzielle Unterstützung in Österreich." Ebenso sei ein Umdenken in der Grünen Biotechnologie gefragt. </small> Die Sponsoren Novomatic, VWR International, Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus sowie der Chemie Report als Veranstalter waren sichtlich zufrieden über den Erfolg ihres Engagements zur sichtbaren Stärkung des Forschungsstandorts Österreich und freuen sich schon heute auf eine erfolgreiche Fortsetzung im nächsten Jahr. Clemens Achmüller gewinnt ALSA 2007

Weitere 3 Mio € für Wiener Biotech f-star

<a href=http://www.novo.dk>Novo A/S</a> hat sich im Rahmen der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6489>Serie A</a> Finanzierungsrunde der Wiener <a href=http://www.f-star.com>f-star</a> mit 3 Mio € an der Antikörper-Schmiede beteiligt. Aescap Venture und Atlas Venture sind bereits an Bord - insgesamt hat f-star seit der Unternehmensgründung 2006 bereits 13 Mio € an Venture Capital angelockt. <% image name="f-starlogo" %><p><p> f-star-CEO Gottfried Himmler spricht von einem "signifikanten Boost" in der Langzeit-Perspektive, "f-star zu einem bedeutenden Player im Feld der Next-Generation-Antikörper" zu machen. Die Finanzkraft von Novo A/S gebe die Möglichkeit, ein "dauerhaftes Unternehmen zu formen". Kim Dueholm, Partner bei Novo A/S, schätzt "die starke IP-Position von f-star im spannenden Feld neuer Antikörper-Fragmente, das einzigartige Antikörper-Fragment Fcab sowie das Know-how des Managements". Dueholm wird einen Sitz im Board von f-star erhalten. Mit dem aktuellen Kapitalstock ist f-star in der Lage, die Modulare Antikörper Technologie noch schneller zu entwickeln und nach Industrie-Partnerschaften Ausschau zu halten. <table> <td width="110"></td><td> Die <b>Modulare Antikörper-Technologie</b> ermöglicht Antikörper-Fragmente mit Antikörper-Funktionalität und langer Halbwertszeit, aber wesentlich kleiner Größe (Fcab) oder ganzen Antikörpern mit zusätzlichen Funktionen (mAb squared). Möglich wird das, indem in die Antikörper bzw. Antikörper-Fragmente zusätzliche Bindungsstellen eingebaut werden. Diese Bindungsstellen sind von zentraler Bedeutung für die therapeutische Wirksamkeit dieser Proteine. f-star beschäftigt derzeit 17 Mitarbeiter an seinem Forschungsstandort an der Wiener BOKU. </td> </table> <small> <b>Novo A/S</b> verwaltet die Assets der Danish Novo Nordisk Foundation - ein Gegenwert von mehr als 7 Mrd € - und ist die Holding der Novo Group. In den Life Sciences ist Novo A/S ein bedeutender Risikokapitalgeber mit Büros in Kopenhagen, London und San Francisco, jährlichen Investments von rund 70 Mio € und einem weltweites Portfolio, das mehr als 40 Biotechs umfasst. </small> Weitere 3 Mio € für Wiener Biotech f-star

HIV-Medikament Celsentri in Österreich erhältlich

<a href=http://www.pfizer.at>Pfizer</a> bringt sein neues HIV-Medikament auch auf den österreichischen Markt. Celsentri (<a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6288>Maraviroc</a>) ist der erste Wirkstoff einer neuen Substanzklasse, die den Eintritt des HI-Virus in die gesunde Zelle blockieren und dadurch die Ausbreitung der Infektion im Körper unterbinden kann. <% image name="Vetter_Norbert" %><p> <small> HIV-Experte Norbert Vetter: "Maraviroc stellt eine wichtige zusätzliche Therapieoption in der Behandlung von HIV-Patienten dar." </small> Seit der Entdeckung des HI-Virus in den 1980er-Jahren sind mehr als 27 Mio Menschen an Aids gestorben. Laut WHO lebten 2006 weltweit 39,5 Mio Menschen mit HIV. "Allein in Österreich infizieren sich täglich 1-2 Menschen - mehr als 400 Neuinfektionen pro Jahr", so Norbert Vetter vom Sozialmedizinischen Zentrum Baumgartner Höhe Otto Wagner Spital in Wien. Vor rund 20 Jahren war die Diagnose HIV ein Todesurteil. Heute ist AIDS zwar nach wie vor nicht heilbar, jedoch gut behandelbar. Mit der Kombitherapie HAART (Highly Active Antiretroviral Treatment), gelang Mitte der 1990er-Jahre ein therapeutischer Durchbruch. <b>Ein Problem der lebenslangen HIV-Therapie:</b> Schwere Nebenwirkungen. Unregelmäßige Einnahme und Therapieunterbrechungen sind die nachvollziehbare Konsequenz der Patienten, eine Resistenzentwicklung der HI-Viren die häufige Folge. Problematisch ist dabei vor allem, dass das Virus nicht nur gegen ein Medikament, sondern sogar gegen eine ganze Substanzklasse resistent werden kann. Deshalb setzt die Behandlung erst in einem späteren Stadium ein - wenn das Immunsystem schon deutlich geschwächt ist. Weitere Probleme sind eine ungenügende Virus-Unterdrückung sowie die Mutationsfähigkeit der Viren. "Es besteht daher die Notwendigkeit, kontinuierlich neue Medikamente zu entwickeln. Zum einen, um die Vermehrung der Viren im Körper erfolgreich zu bekämpfen. Andererseits, um die Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen", sagt Vetter. <b>Die neuen CCR5-Hemmer</b>, zu denen auch Celsentri gehört, kann nun schon zu Beginn einer HIV-Infektion oder für Patienten, bei denen die bisherige medikamentöse Behandlung nicht ausreichend erfolgreich war, therapeutischen Nutzen bringen. Bisherige HIV-Medikamente bekämpfen die virale Vermehrung im Inneren der weißen Blutzellen, die das Virus zur eigenen Vervielfältigung benötigt. Im Gegensatz dazu kann mit Celsentri erstmals verhindert werden, dass die HI-Viren überhaupt in gesunde Zellen eindringen. "HI-Viren nutzen Eiweißstrukturen auf der Zelloberfläche für das Eindringen in die menschliche Immunzelle: CCR5- und X4-Rezeptoren. Maraviroc blockiert den CCR5-Korezeptor, den das HI-Virus für das Eindringen in die Zelle benötigt", erklärt Vetter. "Ein Virus, das nicht in die Zelle eindringen kann, stirbt binnen 2 Tagen ab." Mit diesem neuen Prinzip lässt sich die Anzahl an HI-Viren im Blut effektiv senken. <small> <b>Maraviroc</b> wurde 1997 entdeckt und binnen 10 Jahren fertig entwickelt. An den beiden Zulassungsstudien MOTVIATE 1 und 2 nahmen insgesamt 1.076 Patienten teil. Untersucht wurde primär die Viruslast nach 24 und 48 Wochen Behandlungsdauer. Resultat: Nach 24 Wochen sank die Viruslast in der Maraviroc-Gruppe um das fast Hundertfache. Nach 48 Wochen war der Unterschied zu Placebo noch deutlicher. Vetter: "Bei 45,5 % der Maraviroc-Patienten sank die Viruslast unter die Nachweisgrenze. Das waren 3 x so viele Patienten wie in der Vergleichsgruppe, die mit der Basistherapie alleine behandelt wurden." Insgesamt war die Behandlung mit Maraviroc gut verträglich. </small> HIV-Medikament Celsentri in Österreich erhältlich

Paclical: Orion und Oasmia schließen Lizenzvertrag

Die schwedische <a href=http://www.oasmia.com>Oasmia Pharmaceutical</a> und die finnische <a href=http://www.orion.fi/english> Orion</a> haben ein Lizenz- und Vertriebsabkommen zur Vermarktung und Absatz des humanen Krebsmittels Paclical (mizellares Paclitaxel) in Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Island abgeschlossen. Oasmia beginnt nun mit Phase III der Entwicklung dieses Wirkstoffs mit der Zielindikation Eierstockkrebs. <table> <td><% image name="Oasmia_Logo" %></td> <td><% image name="Orion_Logo" %></td> </table> Orion erhält dabei die Vertriebs- und Verkaufsrechte für das Medikament in den nordischen Ländern. Orion wird zudem ein Vorkaufsrecht in dieser Region für einen oder mehrere Krebswirkstoffkandidaten aus dem Wirkstoffportfolio von Oasmia geltend machen können. Das Abkommen sieht Zahlungen an Oasmia in Höhe von 4 Mio € vor, die teilweise als Anzahlung, teilweise nach der erfolgreichen Zulassung von Paclical entrichtet werden. Weiterhin werden Lizenzgebühren auf die Verkaufsumsätze gezahlt. Oasmia ist für die klinische Entwicklung, die Zulassung und Herstellung von Paclical verantwortlich. Paclical kommt derzeit in die Phase III; weitere klinische Studien bezüglich Eierstockkrebs sind für das erste Vierteljahr 2008 geplant. Andere Indikationen werden im selben Jahr folgen. Orion wird nach der Zulassung für den Vertrieb und Verkauf in den nordischen Ländern verantwortlich sein. "Das Abkommen ist das erste einer Reihe weiterer Abkommen zum weltweiten Vertrieb von Paclical. Orion ist mit seiner starken Präsenz und langen Tradition in den nordischen Ländern der ideale Partner, um gemeinsam die Krebspatienten in dieser Region, die rund 5 % des Weltmarkts von Paclical ausmacht, mit unserem Medikament versorgen. Der Markt für Taxane in der Region übersteigt derzeit jährlich 61 Mio €. Wir betrachten dieses Abkommen als den ersten Schritt hin zu einer breiter angelegte Kooperation zwischen Orion und Oasmia", sagt Oasmia-CEO Julian Aleksov. <small> <b>Paclical</b> ist eine neuartige, wasserlösliche, lösungsfreie Nanopartikel-Formulierung, die auf dem wohlbekannten zytotoxischen Wirkstoff Paclitaxel beruht. Die einzigartigen Eigenschaften von Paclical beruhen auf Oasmias nanotechnologisch hergestelltem Arzneistoffträger und auf dem durch internationale Patente geschützten mizellaren Modell XR-17. Dank des neuen Trägers ist Paclitaxel jetzt hydrophil, eine Prämedikation erübrigt sich daher; zudem vereinfacht und verkürzt sich die Infusion. </small> Paclical: Orion und Oasmia schließen Lizenzvertrag

MediGene und Celltrion entwickeln L1-Antikörper

Das bayerische Biotech <a href=http://www.medigene.com>MediGene</a> und die südkoreanische <a href=http://www.celltrion.com>Celltrion</a> haben eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Kommerzialisierung eines monoklonalen Anti-L1-Antikörpers zur Behandlung verschiedener Krebsformen unterzeichnet. MediGene und Celltrion entwickeln L1-Antikörper <% image name="Antikoerper" %><p> Dabei übernimmt Celltrion die Kosten und die Durchführung der Prozessentwicklung sowie die Produktion des Antikörpers bis einschließlich der klinischen Phase II. Dafür erhält Celltrion die exklusiven Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für Asien einschließlich Japan sowie die Option für die weltweiten Herstellungsrechte für Prüfmaterial für Phase III-Studien und für das vermarktete Produkt. MediGene hatte im Juli 2006 vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine Option auf eine weltweite Lizenz zur Anwendung von Anti-L1-Antikörpern in der Tumortherapie erworben und mit der Entwicklung begonnen. "MediGene und Celltrion planen die gemeinsame Entwicklung und Kommerzialisierung dieses Antikörpers in verschiedenen Krebsarten, wobei Eierstockkrebs die erste Indikation sein wird," sagt MediGene-Chef Peter Heinrich. "Wir sind überzeugt vom großen Potenzial dieses neuen Ansatzes zur Krebstherapie." Celltrion-Chef Jung-Jin Seo ergänzt: "Die Partnerschaft ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg, enge Beziehungen zur biopharmazeutischen Industrie aufzubauen und eine eigene Vermarktungs- und Vertriebsorganisation für Celltrion zu etablieren. Die Zusammenarbeit von MediGene und Celltrion wird die Entwicklung dieses viel versprechenden Moleküls beschleunigen und es schneller den Patienten zugänglich machen." <small> <b>L1</b> ist ein Protein, das sehr spezifisch auf Oberflächen von Zellen maligner Ovarial- und Endometrialtumoren (Eierstock- und Gebärmutterkrebs) gefunden wird. Im entsprechenden gesunden Gewebe und in gutartigen Tumoren kommt L1 dagegen nicht vor. Daher ist das Protein als neuer Tumormarker für Diagnose und Therapie besonders geeignet. </small>

November 27th

Österreichs Allergie-Cluster wächst

Mit der Eröffnung des Christian-Doppler-Labors für Immunmodulation an der Medizinuni Wien widmen sich nunmehr bereits drei CD-Labore in Österreich dem Thema Allergie. Sie sind jeweils Partner der Wiener <a href=http://www.biomay.at>Biomay AG</a> und sollen die Grundlagen für die rekombinanten Allergie-Impfstoffe der zweiten Generation erforschen. Österreichs Allergie-Cluster wächst <table> <td><% image name="Bohle_Barbara" %></td> <td align="right"> An sich harmlose Substanzen führen zur Überreaktion; das Immunsystem gibt auf Allergene die falsche Antwort: Bereits ein Fünftel der Bevölkerung leidet an Allergien wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis. Diese durch IgE-Antikörper vermittelten Leiden sind nicht Erkrankungen eines einzelnen Organs, sondern des gesamten Immunsystems, die sich in verschiedenen Organen manifestieren. Dagegen lässt sich – mit inhalativen Medikamenten etwa – organspezifisch vorgehen und eine symptomlindernde Therapie ansetzen. </td> </table><p> <small> Barbara Bohle: Leitet als dritte Frau das insgesamt bereits 55. CD-Labor. </small> Oder aber: Impfstoffe kommen zum Einsatz und versuchen, das erkrankte Immunsystem zu beeinflussen. Eine solche Hypersensibilisierung erfolgt seit gut einem Jahrhundert in Form der spezifischen Immuntherapie (SIT), wobei etwa Baumpollen verabreicht werden. Doch diese Therapie hat Nachteile: Sie ist langwierig, verwendet auch nicht nur Allergie auslösende Allergene und birgt zudem ein Risiko aufgrund von Nebenwirkungen. <b>Führende Allergieforschung.</b> Genau hier setzt der seit 2006 wie ein Center of Excellence agierende Allergie-Cluster an. Dazu zählen das CD-Labor für Allergieforschung von Rudolf Valenta an der Medizinuni Wien, das CD-Labor für Allergiediagnostik und Therapie von Fatima Ferreira an der Uni Salzburg und – kürzlich ebenso an der Medizinuni Wien eröffnet – das CD-Labor für Immunmodulation, das in den nächsten 7 Jahren von Barbara Bohle geleitet wird. Bohle beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Rolle bestimmter T-Helfer-Zellen in der Entstehung von Allergien. Ihre Arbeiten haben auch zur Entwicklung von Adjuvantien geführt, die künftig den Allergie-Impfstoffen eine bessere Wirksamkeit verleihen sollen. Bohle erklärt: „Konventionell wurden Allergen-Extrakte beispielsweise aus Pfirsichschalen extrahiert – in Wasser gelöst, zentrifugiert, filtriert und lyophilisiert, was schließlich stark variierende Chargen des gewünschten Allergens ergab.“ Die Gentechnologie bietet heute Alternativen dazu an: „In den 15-l-Kulturfermentern von Biomay lassen sich von den entsprechend modifizierten Bakterien binnen 4 h hochreine Proteine gewinnen – reproduzierbar, standardisierbar und: modifizierbar.“ Im Verbund mit den entwickelten Adjuvantien sind so Allergie-Impfstoffe denkbar, welche die immunologische Reaktion präzise verstärken – dieses Feintuning heißt hier Modulation – und die Therapie nebenwirkungsarm halten. <% image name="Bohle_Fermenter" %><p> <small> In den Fermentern von Biomay können rekombinante Allergene binnen weniger Stunden hergestellt werden. </small> <b>Hohes Marktpotenzial.</b> Industriepartner des Allergie-Clusters ist Biomay – das Wiener Biotech-Unternehmen baut seine Innovationsstrategie wesentlich auf der Grundlagenforschung der 3 CD-Labore auf. Und das mögliche Marktvolumen für neuartige Allergie-Impfstoffe ist hoch: Weltweit erzielen die antiinflammatorischen Medikamente – insbesondere Antihistaminika und Kortison – einen Umsatz von knapp 20 Mrd. Dollar. Von diesem Kuchen entfallen auf die spezifische Immuntherapie (SIT) derzeit gerade einmal 3 %. Das soll sich aber ändern: Vakzinen mit rekombinanten Allergenen wird in den nächsten Jahren ein Marktanteil bis zu 35 % prophezeit. Gemeinsam mit einem internationalen Impfstoffhersteller – Anfang 2008 sollen alle entsprechenden Verträge unter Dach und Fach gebracht werden – will Biomay in den nächsten Jahren 5 innovative Allergie-Vakzine entwickeln. Diese sollen künftig einen Jahresumsatz zwischen 1,2 und 1,6 Mrd $ erzielen und die am weitesten verbreiteten, von Pollen oder Tierhaaren verursachten Allergien abdecken. Geht alles glatt, dürfen sich die Wiener dann über jährliche Lizenzeinnamen zwischen 100 und 130 Mio $ freuen.

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