Archive - Aug 27, 2008

ARC-Forschungsprojekt spürt Keime im Gemüse auf

Ein EU-Forschungsprojekt ermöglicht nun, Risikofaktoren einzugrenzen und Kontrollmethoden zu entwickeln, um die Lebensmittelsicherheit bei Obst und Gemüse zu erhöhen. Wissenschafter der <a href=http://www.arcs.ac.at>ARC</a> arbeiten dabei an Analyseverfahren, mit denen die heimische Produktion in Zukunft effizient überwacht werden kann. ARC-Forschungsprojekt spürt Keime im Gemüse auf <% image name="ARC_Salat" %><p> <small> Salmonellen, Kolibakterien oder Listerien wurden bisher vor allem in Fleisch gefunden. In letzter Zeit gibt es aber vermehrt Fälle von Lebensmittelvergiftungen, die durch pathogene Keime in Gemüse ausgelöst wurden. </small> Noch sind die genauen Ursachen und Zusammenhänge nicht geklärt – sicher ist aber, dass krankmachende Keime auch auf oder in Obst und Gemüse leben und sich dort vermehren können. In letzter Zeit gab es vermehrt Nachweise pathogener Keime in Salat oder Spinat, die zu schweren Lebensmittelvergiftungen geführt haben. Bio-Lebensmittel könnten ein erhöhtes Risiko bergen, da anstatt chemischer Düngemittel vermehrt organischer Dünger eingesetzt wird. Kolibakterien oder andere Krankheitskeime könnten so über den Boden oder durch verunreinigtes Wasser von Tieren auf Pflanzen übertragen werden. Andererseits weisen biologisch bewirtschaftete Böden auch eine weit größere Vielfalt an natürlichen Bodenmikroben auf. Diese Böden sind "gesünder" und können somit Krankheitserreger auch besser abwehren. <b>Europaweites Screening.</b> In den ARC-Labors werden nun geeignete Methoden ausgewählt und adaptiert, mit denen die Keimbelastung in der gesamten Produktionskette gescreent werden können. Das österreichische Projekt ist dabei Teil der europaweiten, von den ARC koordinierten PathOrganic-Intitiative. Die Methoden reichen von konventionellen mikrobiologischen Untersuchungen bis hin zu Biochip-Analysen. Damit können pathogene Keime in Dünger, Boden, Kompost und Pflanzen aufgespürt werden. Ziel ist es, kritische Kontrollpunkte zu identifizieren, an denen in Zukunft Gemüse gezielt kontrolliert werden soll. Damit soll die Keimbelastung von Pflanzenprodukten weitgehend ausgeschlossen werden.

Borealis und MCC werden Partner bei PP-Compounds

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> und ihre US-Tochter Borealis Compounds LLC haben eine Herstellungs- und Liefervereinbarungen mit Tochterunternehmen der Mitsubishi Chemical Corporation (MCC) getroffen, um die Belieferung der europäischen und US-Automobilindustrie mit Polypropylen-Compounds (PP/CP) zu verbessern. Borealis und MCC werden Partner bei PP-Compounds <% image name="Borealis_Garrett_Hasegawa" %><p> <small> Borealis-Chef Mark Garrett und der Chef von MCC Europe, Ryu Hasegawa, bei der Vertragsunterzeichnung. </small> Hochwertige PP/CP-Materialien werden in der Produktion von Stoßstangen, Instrumententafeln oder anderen Interiör-Anwendungen vielfach verwendet, um Gewicht und damit Treibstoff einzusparen. Borealis wird ihre Borstar-Technologie verwenden, um hochwertige Spezial-Polypropylencompounds in Überseinstimmung mit einer von MCC Europe entwickelten Formel entwickeln. Diese Formel ist von Japan Polypropylene Corporation (JPP), einem Joint Venture von MCC und Chisso, lizenziert. Borealis-CEO Mark Garrett kommentiert: "Die Zusammenarbeit mit JPP bringt uns noch näher an unsere internationalen Automobil-Kunden. Die OEMs dieser Industrie produzieren Fahrzeuge auf globalen Plattformen. Als Materialhersteller müssen wir daher die Fähigkeit besitzen, weltweit hochwertige PP/CP zu liefern und exzellenten Service bereitzustellen." <small> Borealis und MCC sind in der Automobil-Industrie in mehreren Regionen sehr gut positioniert. Borealis hat PP/CP-Produktionen in Europa und Brasilien (Joint Venture mit Braskem), MCC hat PP/CP-Werke in Japan, den USA, China, Thailand und Indien. </small>

Was Mittelmeer-Viren in Wirtszellen treiben

Im Mittelmeer enthält jeder Tropfen eine erhebliche Menge DNA, die auch funktionsfähige Gene umfasst. Diese - für Menschen harmlose - DNA liegt überwiegend in Form verschiedener Pflanzenviren vor. Dazu zählt EsV-1, das vor Neapel in der kleinen Braunalge Ectocarpus siliculosus identifiziert wurde. Dieses Virus wird derzeit von Joachim Rassow an der Ruhr-Uni Bochum näher untersucht. Was Mittelmeer-Viren in Wirtszellen treiben <% image name="Hefe_Mitochondrien" %><p> <small> Hefe-Mitochondrien. &copy; P. Papatheodorou, Bochum </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Viren enthalten in der Regel nur wenig Erbmaterial. Das HIV-Genom enthält etwa lediglich 9 Gene. Wesentlich größer ist das Genom des EsV-1: Nicolas Delaroque vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena ermittelte insgesamt 231 unterschiedliche EsV-1 Gene. "Spannend ist nun, warum EsV-1 so viele Gene enthält und was für Proteine von diesen Genen kodiert werden", so Rassow. </small></td> </table> Interessanterweise kodiert eines der EsV-1-Gene einen kleinen Kaliumkanal, also ein Proteinmolekül, das in einer Membran eine Pore bildet, durch die hindurch Kaliumionen diffundieren können. Die Pore bildet sich, indem sich jeweils 4 gleichartige Proteinmoleküle kreisförmig in der Membran anordnen. Seiner Struktur nach sind die Kanäle damit im Prinzip genauso aufgebaut wie die Kaliumkanäle im Nervensystem der Tiere und des Menschen. Ein Virus aus einer Alge kodiert einen Kaliumkanal, der aussieht wie ein Kaliumkanal aus dem Gehirn! <b>Eigentümlicher Zielfindungsmechanismus.</b> Dieser Befund wirft eine Reihe von Fragen auf, denen in einer internationalen Kooperation nachgegangen wird. Beteiligt sind neben den Bochumer Forschern u.a. die Teams von Gerhard Thiel (TU Darmstadt), Anna Moroni (Università degli Studi di Milano), und James L. Van Etten (University of Nebraska). Gedanken bahnen sich im Gehirn über elektrische Signale ihren Weg - unter Vermittlung der Ionenkanäle der Nervenzellen. Ein ähnlich gebauter Kanal wird auch von EsV-1 in der Braunalge angelegt. Natürlich haben die Algen keine Nervenzellen. Wo bleiben dann die Kaliumkanäle? Thiels Gruppe hat herausgefunden, dass die Kaliumkanäle in die Mitochondrien der Alge eingebaut werden. Und woher wissen die Kaliumkanäle, wie sie zu den Mitochondrien gelangen können? "Die Viren haben dazu einen besonderen Mechanismus entwickelt, nämlich ein eigentümliches Zielfindungssignal, das in der Forschung bisher noch unbekannt war", so Rassow. Seine Gruppe beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit den Wegen, auf denen Proteine zu Mitochondrien gelangen. "Die Viren haben uns gleichsam einen geheimen Gang verraten, der zu den Mitochondrien führt." <b>Wozu ein Kaliumkanal in den Mitochondrien?</b> Es bleibt die Frage, was Viren dazu bewegt, die Mitochondrien ihrer Wirtszellen mit derartigen Kanälen auszustatten. Gibt es mitochondriale Kaliumkanäle auch in Zellen, die nicht mit Viren in Berührung gekommen sind? "Interessanterweise wurden Kaliumkanäle in früheren Studien in den Mitochondrien des gesunden Herzmuskels des Menschen nachgewiesen. Hier scheinen sie die Zellen z.B. vor den Folgen eines Herzinfarktes zu schützen", erklärt Rassow. Mitochondriale Kaliumkanäle scheinen Zellen zu stabilisieren. Doch warum sollte sich ein Algenvirus vor einem Herzinfarkt schützen? "Tatsächlich sind Viren immer in der Gefahr, dass sich ihre Wirtszellen schnell selber abtöten, um die benachbarten Zellen vor einer Infektion zu bewahren", erläutert Rassow. Viren haben also ein Interesse daran, ihre Wirtszellen zu stabilisieren. Vielleicht tun sie das in der Braunalge Ectocarpus siliculosus durch den Einbau von Kaliumkanälen. <small> Balss, J. et al. (2008): Transmembrane domain length of viral K+ channels is a signal for mitochondria targeting. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 105, 12313-12318. </small>

Zahnspangen: Mikrochip dokumentiert Therapieerfolg

<a href=http://www.thera-mon.com>TheraMon</a> heißt das weltweit erste vollelektronische System, das es ermöglicht, die Tragedauer herausnehmbarer Zahnspangen lückenlos zu dokumentieren. Der Prototyp des Systems wurde im Rahmen des <a href=http://www.gesundheits-cluster.at>Gesundheits-Clusters</a> entwickelt und vom Land Oberösterreich gefördert. <% image name="Theramon_Chip_in_Zahnspange" %><p> <small> Der Chip wird direkt in die Zahnspange integriert. Tragekomfort und Reinigung sind Vergleich zu herkömmlichen Spange gleich. &copy; Handelsagentur Gschladt </small> Über den in die Zahnspange integrierten Mikrosensor wird dabei in regelmäßigen Zeitabständen das Tragen der Zahnspange abgefragt und die entsprechende Information im Speicher hinterlegt. Über ein spezielles Auslesegerät werden die Daten kontaktlos ausgelesen, auf den Computer übertragen und am Bildschirm grafisch aufbereitet angezeigt. <table> <td><% image name="Theramon_Auuslesestation" %></td> <td align="right"> Erfolglose und erfolgreiche Therapien lassen sich mit diesem System erstmals auf Fakten und nicht nur auf Patientenberichte beziehen. Die Effizienz einer herausnehmbaren Zahnspange ist somit bewertbar.<p> Die Behandlungskosten lassen sich somit der Patientendisziplin zuordnen, Fehltherapien werden frühzeitig erkannt und ermöglichen entsprechende frühzeitige Korrekturen oder alternative Behandlungsmethoden.<p> Für den Patienten ändert sich hinsichtlich Tragekomfort oder Reinigung nichts im Vergleich zu einer herkömmlichen Spange. </td> </table><p> <small> Unkomplizierte Handhabung: Die Auslesestation überträgt die im Sensor gespeicherten Daten auf den Computer und zeigt eine grafische Auswertung am Bildschirm. </small> Pro Jahr werden in Österreich rund 50.000 herausnehmbare Zahnspangen verordnet, in Deutschland sind es etwa 10 Mal so viele. Für das Sensormodul fallen je Zahnspange etwa 20 € netto an Kosten an. Die Elektronik ist zwischen 12 und 18 Monate verwendbar. Die Auslesestation soll für eine jährliche Gebühr von 200 € vermietet werden. Ab 2009 wird TheraMon den Zahnärzten und Kieferorthopäden von eigenen Außendienstmitarbeitern in Österreich, Deutschland und anderen Ländern vorgestellt. Die weltweite Markteinführung erfolgt auf Europas größter Dentalmesse im März 2009. Dann wird der Sensor nur mehr 10 x 5 mm groß sein. Um diese Größe erreichen zu können, ist es notwendig, einen speziellen Halbleiterchip (ASIC) zu entwickeln. Zahnspangen: Mikrochip dokumentiert Therapieerfolg

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