Archive - Aug 7, 2008

Neuer Ansatz: Wasserstoff aus Mikroalgen

Im deutschen Forschungs-Projekt "Biowasserstoffproduktion in Mikroalgen" wollen Forscher Mikroalgen so verändern, dass sie mehr Wasserstoff produzieren. Gelingt das, könnten die Algen umweltfreundliche, wirtschaftliche Energielieferanten werden. Neuer Ansatz: Wasserstoff aus Mikroalgen <% image name="Michael_Hippler" %><p> <small> Michael Hippler gießt frisches Nährmedium in einen Anzuchtkolben mit Grünalgen. &copy; Peter Grewer </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Zum Projekt haben sich 4 Forschergruppen zusammengeschlossen: Neben Michael Hippler von der Uni Münster sind Forscher vom Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Golm (Potsdam), der Uni Karlsruhe (TH) sowie - als Koordinatoren - der Uni Bielefeld beteiligt. Das Projekt wird für die nächsten 3 Jahre vom deutschen Forschungsministerium mit 1,8 Mio € unterstützt. </small></td> </table> Wasserstoff gilt als umweltfreundliche Energiequelle der Zukunft - vorausgesetzt, der Wasserstoff wird auch mit umweltschonenden Verfahren gewonnen. Die Forscher wollen daher aus einzelligen Grünalgen (Chlamydomonas reinhardtii) industrietaugliche Wasserstofflieferanten entwickeln, die den Wasserstoff ohne negative Umweltfolgen liefern. <table> <td width="110"></td><td> Die winzigen Algen produzieren unter bestimmten Bedingungen Wasserstoff, etwa wenn Sauerstoff fehlt oder Anpassung an Schwefelmangel nötig ist. Dann wird der Stoffwechsel der Fotosynthese umgestellt, und bei Bestrahlung mit Sonnenlicht stellen die Algen Wasserstoff her. Bei herkömmlichen Grünalgen werden allerdings nur 0,1 % der einfallenden "Lichtteilchen" zu Wasserstoffmolekülen umgesetzt. "Wenn wir die Rate auf 7-10 % steigern könnten, dann wäre die Wasserstoffproduktion aus Grünalgen auch kommerziell interessant", so Hippler. </td> </table> Um die Wasserstoffproduktion zu erhöhen, verfolgen die Forscher mehrere Ansätze. Ein Ansatzpunkt ist eine bereits existierende Zuchtlinie der von ihnen erforschten Grünalge. Die Algen dieser Linie tragen eine genetische Veränderung, die eine erhöhte Wasserstoffproduktion mit sich bringt. Allerdings ist auch die Wasserstoffproduktion dieser Algensorte noch weit vom gewünschten Wert entfernt. Durch einen Vergleich der speziellen Zuchtlinie mit der "normalen" Alge wollen die Forscher herausfinden, welche Stoffwechselwege für den Unterschied in der Wasserstoff-Produktion verantwortlich sind - welche Gene in den Algen aktiv sind und welche Proteine und Stoffwechselprodukte entstehen. "Wenn wir die genauen Mechanismen kennen, hoffen wir, durch gezielte genetische Veränderungen neue Generationen dieser Zuchtlinie zu erhalten, die dann eine noch effizientere Wasserstoffproduktion aufweisen", erklärt Hippler. Zusätzlich suchen die Forscher nach weiteren zufällig entstandenen, bisher unbekannten Algenlinien, die ebenfalls mehr Wasserstoff produzieren und die Forscher auf ihrer Suche nach dem idealen Wasserstofflieferanten einen Schritt voran bringen. Ein weiterer Ansatz ist die Verbesserung der Fermenteranlagen - der Wassertanks, in denen die Algen unter definierten Wachstumsbedingungen den gewünschten Wasserstoff produzieren. Ein Knackpunkt beim Bau der Fermenter ist die Beleuchtung: Damit sie Wasserstoff produzieren, müssen auch die Algen im Inneren der Tanks ausreichend Licht bekommen. Bisher werden die Algen künstlich beleuchtet. Damit die Energiebilanz am Ende stimmt, wollen die Forscher "Außenreaktoren" entwickeln, die allein mit Sonnenlicht auskommen. Zudem sollen die Tanks deutlich größer werden. "Unser Team will den Sprung von 25-l-Fermentern auf 250-l-Fermenter schaffen", so Hippler. Federführend dabei sind die Forscher aus Karlsruhe. Das Mikroalgen-Projekt ist mit der Arbeit des <a href=http://www.solarbiofuels.org>Solar Biofuels</a>-Konsortiums verknüpft, das die Algen neben der Wasserstoffproduktion auch zur Produktion von Biodiesel und Biomethan nutzbar machen will.

Bayer kauft Nycomeds präklinische Onkologie-Pipeline

<a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> stärkt seine Forschungspipeline mit der Übernahme eines präklinischen Onkologie-Programms von <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a>. Die Vereinbarung umfasst 2 potenzielle Entwicklungskandidaten und weitere Wirkstoff-Verbindungen. <% image name="Bayer_Logo" %><p> Alle Substanzen greifen an einem Protein an, das eine wesentliche Rolle für das Wachstum und Überleben von Krebszellen spielt. Bayer Schering Pharma erhält sämtliche Entwicklungs- und Vermarktungsrechte aus diesem Programm. Das Unternehmen nutzt mit dieser Transaktion die Gelegenheit zum Ausbau seines Portfolios, nachdem Nycomed sich aus strategischen Gründen aus der F&E im Bereich der Onkologie zurückzieht. <% image name="Nycomed_Logo" %><p> Bayer leistet für die Übernahme eine Vorabzahlung. Weitere Beträge sind für das Erreichen bestimmter präklinischer und regulatorischer Meilensteine vereinbart. Das Gesamtvolumen der Transaktion kann bis zu 52 Mio € erreichen. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Onkologie ist einer von 4 Schwerpunkten der Bayer-Forschung mit Kompetenzzentren in Berlin und Wuppertal. Bekanntestes Produkt aus dem Bereich der Krebsforschung ist ein Multi-Kinase-Hemmer mit dem Wirkstoff Sorafenib (Nexavar), der bereits in zahlreichen Ländern für die Behandlung von Nieren- und Leberkrebs zugelassen ist und für weitere Indikationen geprüft wird. Daneben befinden sich mehrere neue Wirkstoffkandidaten in der klinischen Entwicklung. </small></td> </table> Bayer kauft Nycomeds präklinische Onkologie-Pipeline

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