Archive - 2009

April 6th

Konferenz beleuchtet Verwertung von Altplastik

Von 20. Bis 21. April 2009 findet in Brüssel die <a href=http://www.plasticseurope.org/Content/Default.asp?PageID=1467>„Identiplast“</a>, eine Konferenz zum Thema Kunststoffabfallverwertung statt. Kontroversielle Diskussionen werden vor allem zu regulatorischen Fragen, etwa im Zusammenhang mit der neuen EU- Abfallrahmenrichtlinie, erwartet. <% image name="AltplastikWeb" %> <small>Abfallrahmenrichtlinie, WEEE, REACH - eine Vielzahl von regulatorischen Instrumenten wirkt auf die Vewertung von Kunststoffabfällen. (c) Plastics Europe</small> Dieses neue regulatorische Instrument wird dabei von drei Seiten in die Zange genommen: Karolina Fras von der Generaldirektion Umwelt wird die Einschätzung der Abfallrahmenrichtlinie aus Sicht der EU-Kommission vermitteln. Paul Augustowski, CEO der Basell Orlen Polyolefins, wird die Position der Industrie artikulieren, Jean-Pierre Hannequart, Präsident von ACR+ (Association of Cities and Regions for Recycling and Sustainable Resource Management) wird die Erwartungen der lokalen Behörden vorstellen. Er hat bereits angekündigt, präzise Zielvorgaben für Verwertung und Recycling ins Spiel zu bringen. <b>Die Wege des Kunststoffabfalls</b> Zur Sprache kommen werden aber auch die Revision der WEEE-Richtlinie und die Auswirkungen des europäischen Chemikalienrechts nach REACH auf das Recycling von Kunststoff. Weitere Themen sind der Umgang mit den verschiedenen Materialströmen im Abfallmanagement, neue Verwertungsmöglichkeiten und die Anforderungen, die Biokunststoffe an die Abfallwirtschaft stellen. Im Anschluss an die Konferenz besteht die Möglichkeit, einige belgische Recycling- und Sortieranlagen zu besichtigen. Konferenz beleuchtet Verwertung von Altplastik

April 3rd

Wettbewerbsbehörden genehmigen Ciba-Übernahme durch BASF

Sowohl die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) als auch die chinesische Wettbewerbsbehörde MOFCOM haben am 2. April 2009 die Übernahme der <a href=http://www.ciba.com>Ciba Holding AG</a> durch die <a href=http://www.basf.com>BASF</a> genehmigt. Dabei wurden keine Auflagen erteilt, die über die Forderungen der EU-Kommission in ihrer Entscheidung vom 12. März hinausgehen. Wettbewerbsbehörden genehmigen Ciba-Übernahme durch BASF Außerdem wurde die Auflage der EU-Kommission erfüllt, noch vor Vollzug des Übernahmeangebots einen Kaufvertrag über die Veräußerung des Ciba-Geschäfts mit dem Licht-Stabilisator Chimassorb 119 FL (Hindered Amine Light Stabilizer) abzuschließen. Käufer ist das italienische Unternehmen Sabo S.r.l. <b>Closing geht über die Bühne</b> Damit sind die Voraussetzungen für den Vollzug des Übernahmeangebots (Closing), d. h. Auszahlung des Angebotspreises von 50,00 Schweizer Franken je angedienter Aktie und Übertragung der Aktien auf die BASF, erfüllt. Geplanter Vollzugstermin ist der 9. April. Dann wird die BASF rund 95,8 % der Ciba-Aktien halten. Angediente Aktien können noch bis zum 3. April auf der zweiten Linie der SIX Swiss Exchange gehandelt werden. Ciba-Aktien, die nicht im Rahmen des Übernahmeangebots angedient wurden, können bis auf weiteres an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden.

Erweiterungsbohrung für Therme Oberlaa

Zur Sicherung der Thermalwasserversorgung auf dem neuesten Stand der Technik wird bei der Therme "Wien Neu" in Oberlaa derzeit eine Erweiterungsbohrung durchgeführt. Laut begleitenden Messungen der Bohrung ist die Fündigkeit bei einer Bohrtiefe von ca. 800 m zu erwarten. <% image name="ThermeOberlaa" %> <small>Sigrid Oblak, Geschäftsführerin Wien Holding GmbH, Hermine Mospointner, Bezirksvorsteherin des 10. Bezirks und Edmund Friedl, Geschäftsführer der Therme Wien, besichtigen die Bohrungsarbeiten. (c) Claudia Prieler</small> Die Erweiterungsbohrung zur Sicherung der modernen Thermalwasserversorgung der neuen Therme Wien findet an dem dafür vorgesehenen und abgesicherten Bereich im Kurpark Oberlaa statt. Nach ca. sechs Wochen Bohrtätigkeit wird sich der erwartete Bohrerfolg bei einer Bohrtiefe von ca. 800 m im Bereich des erschlossenen Hauptdolomits einstellen. Es folgen Kurzzeitpumpversuche in einem Zeitraum von zwei Wochen und anschließend der Dauerpumpversuch von ca. drei Monaten. Danach kann die endgültige Thermalwasserförderung als Quelle Oberlaa TH 2 installiert werden. <b>Warum eine Erweiterungsbohrung benötigt wird</b> Die technische Lebensdauer des bestehenden Thermalbrunnens ist nach 40 Jahren Betrieb annähernd erreicht. Um für die neue Therme Wien den Thermalwasserbedarf langfristig zu sichern, wird mit der Erweiterungsbohrung der Thermalwasserhorizont unter dem Gelände des Kurparks erschlossen. Die Quelle wird erstmals drosselbar, wodurch eine bedarfsorientierte Wasserförderung nach neuestem Stand der Technik möglich wird. Einen weiteren Vorteil stellt die thermische Nutzung des Quellwassers für die Warmwasseraufbereitung und die Beckenheizung der neuen Therme Wien dar. Die Erweiterungsbohrung soll den ausfallssicheren, ressourcenschonenden Umgang mit dem Thermalwasser sichern. <small> <b>Technische Daten der bestehenden Quellbohrung Oberlaa TH 1</b> - Kapazität: ca 32 L/sec - Temperatur des Quellwassers: ca 53,8° - Balneochemische Charakteristik der Heilquelle: Calcium-Natrium-Sulfat-Chlorid-Schwefel-Therme - Schüttung: seit 40 Jahren konstant - Druck: ca. 0,4 Pa (artesischer Brunnen) <b>Wie alles begann...</b> 1934 wurde im Rahmen einer Erdölversuchsbohrung am linken Liesingbachufer die heiße Schwefelquelle erstmals entdeckt. Aus damaliger geschäftspolitischer Sicht uninteressant, wurde sie aber sogleich wieder verschlossen. Erst 1965, über 30 Jahre später, wurde im Auftrag der Stadt Wien erneut nach der Schwefelquelle gesucht, diesmal am rechten Ufer des Liesingbaches. Nach 380 m Tiefe stellte sich bereits der Erfolg ein. Am 20.12.1968 wurde die Heilquelle Oberlaa Kurbetriebsges.m.b.H. gegründet und am 2.10.1969 begann der provisorische Kurbetrieb in der Quellenstation an der Liesing mit 300-400 Behandlungen am Tag. Das bestehende Thermalbad wurde 1974 eröffnet und zählt seit nunmehr 35 Jahren zu den beliebtesten Erholungsoasen der Wiener Bevölkerung mit über 23 Millionen Eintritten seit Beginn. <b>40 Jahre Kurbetrieb</b> Mit ca. 32 Sekundenliter und einer konstanten Temperatur von ca. 53 Grad Celsius ist die Schwefel-Thermalquelle Oberlaa eine der stärksten Europas. Im Kurmittelhaus werden die Gäste mit Schwefel-Bäderkuren, physikalischen Therapien, Balneo-Photo-Therapien und unterschiedlichen Massagen behandelt. Im Rheuma-Zentrum des Kurmittelhauses werden balneologische Anwendungen für Rheuma- und Schmerzpatienten erfolgreich eingesetzt und gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut wird laufend die medizinische Wirkung des Thermalwassers erforscht. Komplementärmedizinische Anwendungen findet man im hauseigenen Zentrum für Lebensenergie. Bereits Anfang 2010 wird das neue Gesundheitszentrum der Therme Wien seinen Betrieb aufnehmen und weiterhin Behandlungen auf höchstem medizinischem Niveau anbieten. <b>Die neue Therme Wien</b> Die Therme Wien wird Ende 2010 in Betrieb gehen. Auf einem Gesamtareal von 75.000 m2 erwartet die WienerInnen eine topmoderne, stilvolle Erholungsoase mit einer Wasserfläche von insgesamt 4.000 m2, einem Saunaareal von 3.000 m2, und einem integrierten Gesundheitszentrum mit 200 Behandlungs- und Therapieplätzen. </small> Erweiterungsbohrung für Therme Oberlaa

April 2nd

Kunststoff-Cluster feiert 10-jähriges Bestehen

Am 1 . April 2009 feierte der <a href=http://www.kunststoff-cluster.at>Kunststoffcluster Oberösterreich</a> sein 10-jähriges Bestehen. Mittlerweile über die Landesgrenze hinausgewachsen, hat der Cluster heute mehr als 400 Partnerunternehmen mit zusammen 60.376 Beschäftigten, die einen Umsatz von über 14,9 Mrd. Euro generieren. <% image name="10JahreKC_0309Web" %> <small>Christian Prucher (Prokurist der Innovations- & Technologietransfer Salzburg GmbH), Werner Pamminger (Manager des Kunststoff-Clusters), Viktor Sigl (Wirtschafts-Landesrat OÖ.), Helmut Miernicki (GF Ecoplus) und Karl Rametsteiner (Leiter der F&E der Ke Kelit Kunststoffwerk GmbH, KC-Beiratssprecher) zeigen Produkte, die aus Kunststoffen von Partnerfirmen des Clusters entwickelt und erzeugt wurden. © Land OÖ / Haider</small> Werner Pamminger, Geschäftsführer der Clusterland Oberösterreich GmbH und Manager des Kunststoff-Clusters, nannte auf einer Pressekonferenz aus Anlass des Jubiläums noch weitere Zahlen: Die durchschnittliche Exportquote beträgt knapp über 60,5 % und der F&E-Anteil liegt bei 3,42 %. Über 80 % der KC-Partner sind KMU. Es sei gelungen, die Branchensegmente der gesamten Wertschöpfungskette einzubinden, die vom Rohstoff über die Kunststoff-Verarbeitung, Maschinenbau, Formen- und Werkzeugbau, Rezyklatherstellung und –handel bis hin zu Instituten, F&E-Partnern und kunststofftechnischen Dienstleistern reiche. Leitunternehmen sind etwa Borealis, Trodat, Teufelberger, Engel oder Greiner. Seit 1999 hat der KC mit 410 Partnerfirmen 94 Kooperationsprojekte in den Themenbereichen Technologie, Qualifizierung und Organisation initiiert. <b>Kritische Masse schon nach einem Jahr erreicht</b> Der Erfolg war nicht von vorne herein absehbar: Der Cluster entwickelte sich aus einem Projekt, das ursprünglich eine Laufzeit von 18 Monaten, also bis Ende September 2000 vorgesehen war. Doch bereits nach einem Jahr hatten sich 201 Unternehmen dem Netzwerk angeschlossen. Wichtig für das Funktionieren des Netzwerks ist auch die enge Verflechtung mit Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen: Bereits seit 2003 bildet der Studiengang „Material- und Verarbeitungstechnik“ am FH Campus Wels mit Schwerpunkt Kunststofftechnik Absolventen für die Kunststoffbranche der Region aus. Gemeinsam mit dem Transfercenter für Kunststofftechnik in Wels (TCKT) stellt Wels damit einen wichtigen Konzentrationspunkt der Kunststoffkompetenz dar. Den steigenden Anforderungen der Industrie und Wirtschaft entsprechen auch die neu an der Johannes-Kepler-Universität Linz eingerichteten Studienmöglichkeiten: Im Bereich Kunststoff forschen dort die Institute Polymer Extrusion and Supply Systems (Prof. Miethlinger), Polymer Injection Moulding and Process Automation (Prof. Steinbichler), Polymer Product Engineering (Prof. Major) und Polymer Materials and Testing. <b>Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg</b> Finanziert wird der Cluster zu 12 Prozent (109.000 Euro jährlich) mit Geldern des Landes Oberösterreich, der Rest kommt vom Cluster selbst. Landesrat Viktor Sigl hob die große Bedeutung der Branche für das Land Oberösterreich hervor: Die rund 220 oberösterreichischen Kunststoffunternehmen beschäftigen knapp 34.000 Personen, in den vergangenen drei Jahren wurden in Oberösterreich jährlich 750 bis 800 neue Stellen geschaffen. Im Jänner 2005 wurde der bis dahin rein oberösterreichische Kunststoff-Cluster auf Niederösterreich ausgeweitet. Kooperationspartner ist hier die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich „Ecoplus“. Eine Kooperation besteht über die Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH auch mit Kunststoffunternehmen aus Salzburg. Kunststoff-Cluster feiert 10-jähriges Bestehen

MCE plant Ausbau der Aktivitäten in den Sektoren Energie und Pharma

Die <a href=http://www.mce-ag.com>MCE AG</a> hat 2008 nach dem Verkauf der Gebäudetechnik-Sparte in ihrem Kerngeschäft Prozessindustrie das EBIT um 41, 3 % steigern können. Die Prognosen für 2009 fallen für die verschiedenen Kundengruppen höchst unterschiedlich aus. <% image name="MCEBilanz" %> <small>Der MCE-Vorstand (v.l. Ludger Kramer, Josef Mayböck) präsentierte die Bilanz für 2008 und den Ausblick für 2009. © MCE AG/APA-OTS/Niko Formanek</small> Der MCE-Vorstand (Vorsitzender Ludger Kramer und Finanzvorstand Josef Mayböck) hatte im Mai 2008 das Gebäudetechnikgeschäft an den finnischen Konzern YIT verkauft, nachdem man nach eingehender Analyse der Geschäftsaktivitäten die Synergien mit den übrigen Unternehmensbereichen nicht so recht erkennen konnte. Das verbliebene Unternehmen präsentiert sich als Gesamtanbieter rund um Anlagen der Prozesstechnologie. Ein stabil wachsendes Geschäft kommt dabei von Kundengruppen aus dem Bereich Energieerzeugung und -verteilung, an die mit Ausnahme der Industrieservice-Gruppe alle Unternehmensbereiche liefern. Der Ausbau des Servicegeschäfts in diesem Markt ist geplant. <b>Metallurgie und Petrochemie stark von Konjunkturentwicklung betroffen</b> Traditionell stark ist MCE in der metallurgischen Anlagentechnik sowie in Service und Instandhaltung für die petrochemische Industrie vertreten. Beide Geschäftsfelder sind derzeit stark vom Konjunktureinbruch betroffen, dessen Auswirkungen aufgrund der Vielzahl an unterhaltenen Stützpunkten jedoch etwas abgemildert werden. Ein Einstieg in das Anlagen-Neubaugeschäft im Bereich der Petrochemie ist aufgrund der dort herrschenden schwierigen Wettbewerbssituation nach Aussage von Ludger Kramer nicht geplant. <b>Zukunftsmarkt Pharma und Biotechnologie</b> Einen Zukunftsmarkt stellt für MCE der Anlagen-Neubau für die Pharmaindustrie dar, der weitgehend auf der Grundlage biotechnologischer Verfahrenstechnik beruht. Die weitere Stärkung der Marktpräsenz auf diesem Sektor ist geplant. Insgesamt rechnet MCE damit, dass 2009 potentielle Ausfälle im Industrieservice-Geschäft durch das mit den Energie-Kunden erzielbare EBIT kompensiert werden kann. MCE plant Ausbau der Aktivitäten in den Sektoren Energie und Pharma

April 1st

Bayer erweitert durch Akquisition sein Portfolio an biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> erwirbt Vermögenswerte und Technologien, die im Zusammenhang mit der biologischen Schädlingsbekämpfung stehen, vom israelischen Unternehmen <a href=http://www.agrogreen.co.il>Agro Green</a>. Agro Green, ein Geschäftsbereich der Minrav-Gruppe, gehört zu den führenden Anbietern von Bio-Nematiziden und Bio-Fungiziden. <% image name="Tomate" %> <small>Produkte von Agro Green sind in Israel im Obst- und Gemüsebau zugelassen. © Bayer Crop Science</small> Erworben werden unter anderem Produkte, die unter der Marke „Bio Nem“ auf dem Markt sind. Dieser Typus an Schädlingsbekämpfungsmittel basiert auf einem patentierten Isolat aus dem Bakterium Bacillus firmus und reduziert die Anzahl von Nematoden - im Boden lebende Fadenwürmer, die Pflanzenwurzeln befallen können. <b>Perspektiven für die Saatgutbehandlung</b> Bio Nem-Produkte sind in Israel zurzeit für den Einsatz in Gurken, Auberginen, Paprika, Tomaten, Mandeln, Aprikosen, Oliven, Pfirsichen, Pflaumen, Granatäpfeln, größeren Kräuterpflanzen und Knoblauch zugelassen. Bayer Crop Science rechnet mit der Möglichkeit, mit Bacillus firmus als Mischkomponente neue Lösungen zur Saatgutbehandlung für wichtige Agrarkulturen wie Mais, Soja und Baumwolle sowie Bodenanwendungen für Obst und Gemüse zu entwickeln. Das Unternehmen sieht zudem gute Perspektiven, die biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel auch in der gewerblichen Rasenpflege einzusetzen. Finanzielle Einzelheiten zum Vertrag wurden nicht bekannt gegeben. Bayer erweitert durch Akquisition sein Portfolio an biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln

March 31st

Wiener Biotech-Start-up entwickelt Wirkstoff gegen Akutes Lungenversagen

Dem Wiener Biotech-Start-up <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a>, das vom Wiener Gründerservice Inits unterstützt wird, ist es nach intensiver Forschungsarbeit und umfassenden Tierstudien gelungen, den Wirkmechanismus des Entwicklungsmoleküls AP301 aufzuklären. Der Wirkstoff soll gegen Akutes Lungenversagen eingesetzt werden Wiener Biotech-Start-up entwickelt Wirkstoff gegen Akutes Lungenversagen <% image name="Apeptico" %> <small>Das von Apeptico gefundenen Peptid wird durch chemische Synthese hergestellt, was die Entwicklungszeit um mehrere Jahre verkürzt. © Apeptico</small> In Zusammenarbeit mit dem Medical College of Georgia (Augusta, USA) konnte das Forschungsteam von Apeptico unter der Leitung von Geschäftsführer Bernhard Fischer eine neuartige Behandlung gegen eine zumeist tödlich endende Krankheit, das Akuten Lungenversagen entwickeln. Von Akutem Lungenversagen sind in Europa jedes Jahr ca. 100.000 Patienten betroffen. Derzeit gibt es kein zur Behandlung zugelassenes Medikament. Die Sterblichkeit dieser Erkrankung liegt zwischen 30% und 60%. Schätzungen des österreichischen Gesundheitsministeriums zufolge sterben in Österreich jedes Jahr mehrere Hundert Patienten an dieser Krankheit, das sind deutlich mehr als an AIDS. Bei Akutem Lungenversagen kommt es zur Schädigung des Lungengewebes und zur Ausbildung eines Lungenödems, einem Austreten von Blutflüssigkeiten aus den Kapillargefäßen in die Lunge. Dadurch und durch die Schädigung des Lungengewebes kann der Sauerstoff aus der Atemluft nicht mehr an das Blut abgegeben werden. Ohne sofortige intensivmedizinische Behandlung kann das Leben des Patienten oft nicht mehr gerettet werden. <b>Der Weg zum Molekül</b> Mit Hilfe der Apeptico-eigenen Datenbank Pepbasetm ist es gelungen, das synthetische Peptid AP301 von einem Strukturelement eines menschlichen Proteins abzuleiten. Die vom Apeptico-Mitgründer Rudolf Lucas am Medical Collage of Georgia erzielten Ergebnisse haben einen detaillierten Einblick in den molekularen Wirkmechanismus von AP301 ermöglicht. Der offizielle Name des Wirkstoffs AP301 wurde bereits von der Europäischen Medizinischen Agentur (EMEA) in London als „Humanes Tumor Nekrose Faktor alpha-abgeleitetes Peptid“ festgelegt. „Wir standen vor der Möglichkeit, AP301 mittels Gentechnologie herzustellen, haben uns jedoch für die chemische Synthese entschieden. Dieser Weg verkürzt die Entwicklungszeit um mehrere Jahre und hält die Kosten im Vergleich niedriger“, verrät Fischer im Gespräch. „So besteht die Möglichkeit, für die Betroffenen auf schnellstem Wege einen zuverlässigen Wirkstoff zu entwickeln.“ <b>Wirkstoff bewirkt Rückbildung des Lungenödems</b> Die aktuellen Untersuchungsergebnisse konnten nun zeigen, dass AP301 dem durch reaktive Sauerstoff-Moleküle und bakterielle Toxine ausgelösten Hyperpermeabilitätsschaden an Endothel- und Epithelzellschichten des Lungengewebes entgegenwirkt, wobei AP301 die Phosphorylierung der leichten Kette des Myosin herabsetzt und die Aktivierung der Protein-Kinase C hemmt, was wiederum zu einer Aktivierung des apikalen Natriumkanals in Lungenbläschen führt. Insgesamt kommt es unter der Wirkung von AP301 zu einer Rückbildung des Lungenödems und zu einem wirksamen Schutz des Lungengewebes vor weiterer Verletzung. Neben der Verwendung von AP301 beim Akuten Lungenversagen konnten weitere Tierstudien zeigen, dass AP301 die Sauerstoffversorgung nach einer Lungentransplantation verbessert sowie zur Behandlung bei bakterieller und viraler Lungenentzündung geeignet ist. Die derzeitigen Aktivitäten von Apeptico fokussieren auf die Sicherstellung der Finanzierung für die weiterführende Arzneimittelentwicklung. „Wir haben bereits an einem Finanzierungs- und Beteiligungsmodell für Investoren gearbeitet“, so Bernhard Fischer. Trotz der derzeitig angespannten Lage am Finanzmarkt ist das Unternehmen zuversichtlich, zumindest einen Teil der notwendigen Finanzierung durch österreichische Business Angels, private und institutionelle Investoren zu erhalten. Seit November 2007 befindet sich das Biotech Start-up im High-Tech-Inkubator des Universitären Gründerservice Inits. Inits unterstützt das Forschungsteam in Wien aktiv beim Business Development, durch Büro-Infrastruktur und Finanzierung. Die Zielsetzung von Inits ist die Verwertung von Forschungsergebnissen in erfolgreichen Unternehmensgründungen.

Die chemische Industrie in Zeiten des Konjunktureinbruchs

Der Fachverband der chemischen Industrie hat in seinem Jahrespressegespräch die Folgen der dramatischen Konjunkturentwicklung auf die Branche beleuchtet. Grundtenor: die Krise wurde nicht von der Industrie verursacht, sie ist vielmehr eine Folge der von den Banken ausgelösten Kreditklemme. <% image name="FCIO_Untersperger_Eickhoff" %> <small>FCIO-Obmann Peter Untersperger und FCIO-Geschäftsführer Wolfgang Eickhoff sprachen über die differenzierte Lage der Branche angesichts der konjunkturellen Einbrüche. (c) FCIO</small> Peter Untersperger, der Obmann, und Wolfgang Eickhoff, der Geschäftsführer des Fachverbands der chemischen Industrie Österreichs konnten nicht umhin, die jüngst kolportierten Zahlen zu kommentieren: erst letzte Woche hatten das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höherer Studien (IHS) ihre Konjunkturprognose für 2009 nach unten revidiert und gehen nun von einem Rückgang des BIP von rund 2 % aus. Angesichts derartig drastischer Einbrüche gab Untersperger zu bedenken, dass man derzeit auch noch mit einer hohen Latte vergleiche: im Jänner 2008 konnte die chemische Industrie in Österreich noch Rekordauftragseingänge verbuchen. Angesichts dessen sei mit einem leichten Abschwung zu rechnen gewesen. Dass dieser allerdings derartig dramatische Ausmaße angenommen habe, komme nicht aus der Industrie selbst. Ursache dafür sie vielmehr der Schockzustand im Interbankenhandel, der sich nach der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers eingestellt habe. Aus diesem Grund sei das derzeitige Tief noch deutlich stärker ausgefallen als jenes von 1993. Die Zahlen der chemischen Industrie für 2008 spiegeln diese starken Bewegungen in der gesamtwirtschaftlichen Situation wider: Im ersten Halbjahr konnte die Produktion noch um 9 % gesteigert werden, die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 44.176 einen Rekordwert. Durch die Abwärtsbewegung im zweiten Halbjahr, vor allem ab November 2008, reduzierte sich das Produktionswachstum im Gesamtjahr bereits auf 5,7 %. Noch düsterer fällt die Prognose der chemischen Industrie für 2009 aus: man rechnet damit, dass die Produktion um 10 % zurückgeht. <b>Kunststoffsparte am stärksten betroffen</b> Nicht alle Teilbereiche der chemischen Industrie sind gleich stark von diesen Entwicklungen betroffen. Am besten geht es der weitgehend konjunkturunabhängigen Pharmaindustrie, auch für Betriebe, die in Konsumenten-nahe Bereiche wie Lebensmittel oder Kosmetik liefern, ist die Situation relativ gut. Am stärksten betroffen ist der Kunststoffbereich, wo viele Unternehmen an die Bau- oder die Automobilindustrie liefern. Die Zahlen für November 2008 zeigen die Unterschiede besonders deutlich: Während der Pharmabereich um 20 % zulegen konnte, brach der Kunststoffbereich in diesem Monat um 37 % ein. Da es sich um eine weltweite Krise handelt, ist auch der Export – Wachstumsmotor der vorangegangenen Jahre – eingebrochen. Nach wie vor schwierig ist die Finanzierungssituation. Geld zu bekommen ist nach Aussage Unterspergers teuer geworden. 72 % der Chemieunternehmen würden dementsprechend angeben, Investitionen derzeit aufzuschieben. Untersperger regte angesichts dieses Szenarios in Richtung Politik an, garantierte Industriefinanzierungen zu schaffen. Er fürchtete, dass zögerliches handeln für einige Betriebe zu spät kommen könnte. Sehr unsicher seien derzeit auch die Prognosen der weiteren Geschäftsentwicklung. Man rechne beispielswiese damit, dass in der chemischen Industrie in Österreich Im laufenden Jahr rund 2000 Arbeitsplätze verloren gingen. Möglichweise werde man den Effekt erst im 4. Quartal 2009 spüren, wenn die jetzt vereinbarten Kurzarbeitsmodelle nicht mehr griffen. Da das dramatische Ausmaß der Krise nicht aus der Industrie selbst komme, falle es nach Untersperger aber leichter, auch wieder leise Anzeichen einer mittelfristigen Verbesserung der derzeitigen Lage zu sehen. Die chemische Industrie in Zeiten des Konjunktureinbruchs

March 30th

Neues Protein, das Krankheitserreger in Immunzellen aufspürt, am Wiener CeMM entdeckt

Wissenschaftler am Wiener Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (<a href=http://www.cemm-.at>CeMM</a>) haben ein bisher unbekanntes Protein entdeckt, das in menschlichen Zellen die Aufgabe eines „Gefahrensensors“ übernimmt. <% image name="CeMM_Superti-Furga_BuerckstuemmerWeb" %> <small>CeMM-Direktor Giulio Superti-Furga (links) und Erstautor Tilmann Bürckstümmer (rechts). ©CeMM</small> Es ist in der Lage, krankheitserregende Viren zu entlarven und zugleich ein Alarmsignal an den Körper auszusenden. Die Ergebnisse der Studie, die unter Leitung des wissenschaftlichen Direktors des CeMM, Giulio Superti-Furga, durchgeführt wurde, wurden in der März-Ausgabe des Wissenschaftsjournals Nature Immunology publiziert. Die Wissenschaftler kamen dem neuen Protein, mithilfe eines sogenannten proteomischen Screens auf die Spur. Dabei werden Zielmoleküle gleichsam als „Köder“ benutzt und sämtliche Proteine, die an diese „Köder“ binden aus einem Zellextrakt „herausgefischt“. Eine der größten Stärken der Proteomik ist, auf diese Weise Netzwerke ausfindig zu machen. Superti-Furga gilt als einer der führenden Experten auf diesem Gebiet und leitet in der Österreichischen Proteomik-Plattform APP das Projekt „Medizinische Proteomik“. <b>Proteomik mit Genomik kombiniert</b> Die Wissenschaftler am CeMM kombinierten nun im aktuellen Fall ihre proteomische Suche mit einem genomischen Ansatz, suchten also zusätzlich nach Genen, die unter bestimmten Bedingungen aktiviert sind, und bildeten die Schnittmenge beider Screens. So konnten sie die Ergebnisse ihrer Suche auf das Wesentliche einschränken und wurden fündig. Das neu entdeckte Protein, genannt AIM2, „patrouilliert“ in menschlichen Immunzellen. Sobald es verdächtige DNA entdeckt, möglicherweise von einem angreifenden Virus oder Bakterium, löst es die Ausschüttung des Signalproteins Interleukin-1 aus. Dieses Molekül ist an Entzündungsvorgängen beteiligt und aktiviert einen „Invasionsalarm“ im gesamten Körper. Es ist einer der wesentlichen Auslöser für Fieber und spielt auch in vielen Autoimmunkrankheiten eine wichtige Rolle. Am CeMM ist damit die Entdeckung eines zentralen Moleküls des menschlichen Verteidigungsapparates gegen Krankheitserreger gelungen. <b>ALSA-nominierter Forscher federführend beteiligt</b> „Die Identifizierung dieses Moleküls stellt eine große Besonderheit dar. Es hilft uns, die unmittelbaren Reaktionen des Körpers auf Infektionen besser zu verstehen. Wir befinden uns zwar noch in einem sehr frühen Stadium der Erforschung dieses Moleküls, in Zukunft könnte AIM2 aber dazu verwendet werden, die Schutzfunktionen des menschlichen Organismus – zum Beispiel im Falle von Epidemien – zu verbessern“, betont Tilmann Bürckstümmer, Erstautor der Studie und einer der Ausgezeichneten des Austrian Life Science Award (ALSA) 2008. Superti-Furga zeigte sich stolz auf die Entdeckung, die, wie er betonte, erst wenige Jahre nach Gründung des CeMM erfolgte. Weiteres Zeil sei es nun, das Protein gemeinsam mit den Partnern an der Medizinischen Universität Wien näher zu erforschen unter anderem wenn es darum geht heraus zu finden, ob Fehlfunktionen des Proteins AIM2 mit Autoimmunkrankheiten – bei denen eine zu große Anzahl an Entzündungssignalen produziert wird - in Verbindung zu bringen sind. Die Proteomik ist eine noch junge Technologie, die sich mit der systematischen Erforschung der Eiweißstoffe in biologischen Systemen beschäftigt. Sie analysiert Art und Menge der vorhandenen Proteine und in welchen „Teams“ sie zusammenwirken. Die in Österreich tätigen Experten dieses Fachgebiets arbeiten seit 2003 in der Österreichischen Proteomik Plattform (APP) zusammen – mit Erfolg, wie das jüngste Forschungsergebnis zeigt. <small> <b>Die Proteomik-Plattform APP</b> Die österreichische Proteomik Plattform APP ist ein Forschungsnetzwerk, das im Rahmen des österreichischen Genomforschungsprogramms GEN-AU von der Bundesregierung gefördert wird. APP wurde im Jahr 2003 gestartet. Sie wird von Prof. Dr. Lukas Huber, Medizinische Universität Innsbruck, geleitet und von CEMIT Center of Excellence in Medicine and IT in Innsbruck gemanagt. </small> Neues Protein, das Krankheitserreger in Immunzellen aufspürt, am Wiener CeMM entdeckt

March 25th

Lyondell Basell schließt Olefin-Werk in Texas

<a href=http://www.lyondellbasell.com>Lyondell Basell</a> hat entschieden, den Fabrikkomplex Chocolate Bayou, der der Herstellung von Olefinen wie Ethylen, Propylen oder Butadien dient, permanent zu schließen. Das Werk ist seit Mitte Dezember nicht mehr in Betrieb, bereits im Februar wurde verlautbart, es auf unbestimmte Zeit stillzulegen. Lyondell Basell schließt Olefin-Werk in Texas <% image name="Lyondell" %> <small>Eine der weltweit 11 Olefin-Produktionen von Lyondell Basell (im Bild die weiterhin bestehende in Channelview, Texas) wurde permanent geschlossen. © Lyondell Basell</small> Lyondell Basell hat nun die beiden Szenarien, den Komplex für eine spätere Wiederaufnahme des Betriebs zu behalten bzw. ihn permanent zu schließen, näher analysiert. Angesichts zu erwartender Rückgänge der Olefin-Nachfrage, der geringen Möglichkeiten, die Anlage mit anderen Ausgangsmaterialien zu beschicken, sowie hoher Fixkosten aufgrund von Instandhaltungsvereinbarungen wurde nun für die Schließung entscheiden. Ein zukünftiger Neustart hätte darüberhinaus ebenfalls beträchtliche Kosten verursacht. Das Unternehmen hat in den USA noch weitere sechs Cracker-Anlagen in Betrieb, deren Kapazität für die Befriedigung der Kundennachfrage ausreicht. Die Olefin-Anlage in Chocolate Bayou wurde von der Lyondell-Tochter Equistar Chemicals betrieben. Der Grund steht im Eigentum des Werkstoffunternehmens Solutia. Aufgrund der derzeitigen Marktlage und der nicht wettbewerbsfähigen finanziellen Situation am Standort, die auf Pachtkosten und andere Vereinbarungen zurückzuführen ist, wurde von einer Option im Rahmen des laufenden Konkursverfahrens nach Chapter 11 Gebrauch gemacht, um aus dem Pachtvertrag auszusteigen und die Fabrik dauerhaft zu schließen. Equistar ist eines der US-Tochterunternehmen von Lyondell Basell, die ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 beantragt haben. In Vorbereitung der Werksschließung wird ein Plan erarbeitet, um den Standort sicher an Solutia zurückgeben zu können.

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