Archive - 2009

May 17th

Kooperation zur Entwicklung von funktionalen Nanofolien

<a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science</a> und <a href=http://www.nanoterra.com> Nano Terra Inc.</a>, Cambridge, USA, haben eine Entwicklungskooperation auf dem Gebiet der Oberflächenmodifizierung und Nanotechnologie vereinbart. Ein internationales Forscherteam soll Oberflächen mit neuen Funktionalitäten entwickeln sowie entsprechende Produktionsmöglichkeiten bewerten. Die gemeinsam entwickelten Produkte könnten in der Automobilindustrie, der Elektronik oder der Displaytechnik zum Einsatz kommen. Kooperation zur Entwicklung von funktionalen Nanofolien <% image name="soft_lithography_diagram2" %> <small>Soft Lithography ist eine der Technologien, die Nano Terra zum Zwecke der Gestaltung von Nanostrukturen einsetzt (im Bild Strukturen im Nano-Maßstab auf einer Kugeloberfläche). © Nano Terra, Inc.</small> Die Kerntechnologie von Nano Terra wurde von George M. Whitesides von der Harvard University, einem der Mitbegründer des Unternehmens, entwickelt und besteht in der gezielten Anordnung von Strukturen mit definierter Chemie im Nanometer-Bereich auf makroskopischen Oberflächen. <b>Stimmen zum Deal</b> Bernd Steinhilber, Senior Vice President und Leiter des Bereichs Functional Films bei Bayer Material Science, sprach von optimierten Produktlösungen für Folien, die mithilfe der Technologie von Nano Terra entwickelt werden sollen. Mit den Verbesserungen, die Bayer von dieser Zusammenarbeit erwarte, könne der wachsenden Nachfrage nach einer erhöhten Funktionalität der gelieferten Materialien Rechnung getragen werden. Ueli Morant, President von Nano Terra sprach von einem „idealen Partner“, den Bayer Material Science durch eine „weltweit führende Position auf dem Markt für Polymere und Lackrohstoffe“ darstelle und freute sich, dass Bayer sich für sein Unternehmen entschieden hat, um sein Folien-Portfolio mit nanotechnologischer Kompetenz zu erweitern.

Österreichischer Kunststofftag beleuchtet Spitzenleistungen des Sportgerätebaus

Wirtschaftskammer-Vizepräsident Richard Schenz eröffnete den vierten Österreichischen <a href=http://www.kunststoffe.fcio.at>Kunststofftag</a> , der am 12. Mai in Wien stattfand. Unter dem Motto „Mensch und Kunststoffe – Kunststoffe und Sport“ diskutierten Fachleute aus Sport, Medizin, Handel und Industrie den Beitrag von Kunststoffen im Breiten- und im Spitzensport. Ein eigener Schwerpunkt behandelte Orthopädie und Prothetik. Österreichischer Kunststofftag beleuchtet Spitzenleistungen des Sportgerätebaus <% image name="Foto_Kunststoff" %> <small> Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent sind Kunststoffe das meist gewählte Material im Sportgerätebau. © Fachverband Chemische Industrie</small> „Oft ist es die Natur, die die Idee zu einer neuen technischen Revolution im Sportsektor liefert“ – so beschrieb Robert Schamesberger, Inhaber der Polymer Consult Schamesberger, den Weg von Innovationen im Bereich polymerer Oberflächen. „Die Untersuchung der Hautstruktur von Delphinen und Haien brachte Aufschlüsse über die Verringerung von Verwirbelungen bei der Fortbewegung im Wasser. Die Besonderheiten der Haut der Tiere wurden von der Sportindustrie kopiert und durch mikroskopisch kleine Schuppen aus Kunststoff auf Schwimmanzüge aufgebracht. Das Ergebnis waren verbesserte Zeiten im Wettkampf.“ Während im Breitensport geringes Gewicht und vor allem kostengünstige Produktion die Hauptargumente für den Einsatz von Kunststoffen sind, machen im Spitzensport Eigenschaften wie Flexibilität bei gleichzeitiger Steifigkeit und die Verbindbarkeit mit anderen Materialien Kunststoffe zu Hightech-Werkstoffen für stets neue Höchstleistungen. Damit einher gehen auch neue Produktionstechniken. „Moderne Skier sind Hightech-Kunststoff-Produkte, die nach dem Sandwichprinzip aufgebaut sind“, erklärte Klaus Krenn, Head of Marketing & Sales beim Weltmarktführer für Kunststoff-Verbundmaterialien für die Ski- und Snowboardindustrie Isosport. „Es handelt sich dabei um einen mehrlagigen Aufbau, bei dem bis zu 40 mit unterschiedlichen Merkmalen ausgestattete Elemente miteinander verklebt werden.“ Die Laufflächen der Skier müssen sich durch gutes Gleitvermögen bei unterschiedlichsten Schneebedingungen und geringen Abrieb auszeichnen. Hier kommen Lösungen aus Polyethylen zum Einsatz. Krenn dazu: Allein in unserem Unternehmen haben wir in den letzten 40 Jahren über 3.000 Rezepturen für Laufflächen erarbeitet.“ Zwischenlagen im Ski aus faserverstärkten Kunststoffen sorgen für Stabilität, Steifheit und Festigkeit. Der Kern wiederum muss leicht sein und als Distanzhalter für tragende Schichten dienen. Hier kommt PU-Schaum zum Einsatz. Kunststoff-Folien auf der Oberfläche des Skis sorgen für Kratz- und Abriebfestigkeit und haben längst die Lackierung ersetzt. <b>Kunstrasen für Chancengleichheit</b> Dass nicht nur Sportgeräte, sondern ganze Sportflächen aus Kunststoffen bestehen können, präsentierte Michael Haitchi, Product Manager bei der Lenzing Plastics GmbH: „Kunststoffrasen erfreuen sich immer größerer Akzeptanz. Internationale Hockey-Bewerbe finden ausschließlich auf Kunstrasen statt und die UEFA und FIFA haben sich im Fußball ebenfalls bereits auf einheitliche Standards bei Kunstrasen geeinigt.“ Was in den 1960er Jahren mit einer „Grashöhe“ von rund einem Zentimeter mehr an einen Teppich als an Rasen erinnerte, ist inzwischen eine hochtechnische und forschungsintensive Angelegenheit. Kunstrasen aus PP und PE sind bis zu sechs Zentimeter hoch, UV-beständig, besitzen dieselbe Rückstellwirkung wie Grashalme und sind optisch sowie haptisch nahe am Original. Aber vor allem sind sie kostengünstig und robust. „Die Erhaltung von Naturrasen ist arbeits- und kostenintensiv“, erklärt Haitchi. „Darüber hinaus sind Naturrasen-Felder nur rund 150 Stunden im Jahr bespielbar. Zusätzliche Trainingsplätze müssen geschaffen oder angemietet werden. Kunstrasen besitzen die nötige Widerstandskraft, um nahezu ganzjährig bespielt werden zu können.“ In klimatisch problematischen Regionen bieten Kunstrasen die Möglichkeit, Fußball auf professionellem Niveau auszuüben. „Speziell in trockenen Regionen bieten Kunstrasen die einzige finanzierbare Möglichkeit. Die FIFA fördert inzwischen den Bau von Kunstrasenfeldern in Dritte-Welt-Ländern, um faire und gleichwertige Trainingsbedingungen zu schaffen.“ <% image name="Foto_Scherney" %> <small>Perfekt an alle Faktoren angepasste Hilfsmittel ermöglichen es Behindertensportlern, Höchstleistungen auf Wettkampfniveau zu erbringen. © Fachverband Chemische Industrie</small> <b>Materialien sind ein Teil der Lösung</b> Wie vielfältig die Produktionsmöglichkeiten von Kunststoffen im Sportbereich sind, zeigte das Traditionsunternehmen Bayer. Der Zweigbereich Bayer Material Science investiert jährlich 340 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung und setzt bei der Untersuchung neuer Produktionswege für Kunststoffe auf nachwachsende Rohstoffe. „Globale Megatrends, wie der Klimawandel, haben große Auswirkungen auf das Leben der Menschen“, erklärt Georg Peterka, Leiter von Bayer Material Science Österreich, die Beweggründe für die Schritte zu Nachhaltigkeit. „Durch innovative Materialien lassen sich diese Effekte mildern.“ Rund 50 verschiedene, nachwachsende Rohstoffe werden derzeit bei Bayer Material Science zur Herstellung von Kunststoffen genützt. Hauptrohstoffquellen sind Glycerin, Zucker und Soja. „Umweltfreundlichkeit und Funktionalität sind inzwischen gleichwertige Entwicklungsziele für Werkstoffe in Sport und Freizeit“, berichtet Peterka über die Ergebnisse der Forschungen von Bayer. „Bio-basierte Polyole weisen inzwischen dieselben und teils bessere Eigenschaften wie herkömmlich gewonnene Polyurethane auf, wie wir am Beispiel von Sportschuh-Sohlen getestet haben.“ Eine zweite im Sportbereich einsetzbare Produktneuheit bilden wässrige Polyurethan-Dispersionen. Sie enthalten keine konventionellen Lösungsmittel, haften wesentlich besser an der Oberfläche – wie etwa Sportbekleidung – und trocknen schneller. <b>Vielfalt der Künstlichkeiten</b> „Kunststoffe fördern die Vielfalt des Lebens“, lautete die Einleitung der Sportdirektorin des Österreichischen Behindertensportverbands, Andrea Scherney. „So wie es eine Vielfalt der Körperlichkeiten und Behinderungen gibt, gibt es inzwischen eine Vielfalt der Künstlichkeiten dazu.“ Die Palette an orthopädischen Hilfsmitteln in Behindertensport und Rehabilitation ist tatsächlich beeindruckend. Die wichtigsten Werkstoffe dabei sind auch hier Kunststoffe. Grund dafür ist einmal mehr seine individuelle Gestaltbarkeit und Ausstattbarkeit mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. „Kunststoffe fördern die Normalität des Andersseins. Ihr Einsatz beginnt bei recht einfachen Mitteln bei der Frühförderung und Bewegungstherapie und reicht bis zum Behindertensport, wo sich orthopädische Hilfsmittel zu leistungssteigernden und hochtechnischen Sportgeräten wandeln, die nahezu mit dem eigenen Körper verschmelzen“, berichtete die mehrfache österreichische Behindertensportlerin des Jahres. „Sport-Rollstühle, Spezial-Skier oder Prothesen sind heutzutage Hightech-Geräte, die individuell entwickelt und an den Sportler angepasst werden“, gab Scherney, die selbst vielfache Medaillengewinnerin bei Paralympics war, Einblick in die Welt des Behindertensports. „Jede Sportart hat andere Anforderungen, so wie jeder Sportler andere körperliche Eigenschaften aufweist. Nur perfekt an alle Faktoren angepasste Hilfsmittel ermöglichen es Behindertensportlern Höchstleistungen auf Wettkampfniveau zu erbringen.“ <b>Stumpfbettung in der Prothetik</b> „Der große Fortschritt in der Medizin kommt nicht von den Ärzten, sondern von der Industrie – allen voran der Kunststoff-Industrie“, stellte der ehemalige ärztliche Leiter des Rehabilitationszentrums Weißer Hof, Karl Schrei, seine Meinung dar. „Kunststoffe ermöglichen in der Prothetik wesentliche Aspekte wie Hygiene, kostengünstige Herstellung, Leichtbau und Ästhetik.“ Der wichtigste Teil an Prothesen ist dabei die Stumpfbettung. Am Übergang zwischen Körper und Prothese erfolgt die gesamte Last- und Kraftübertragung. Eine sichere Führung der Prothese ist daher notwendig. „Kunststoffe sind hier traditionellen Werkstoffen überlegen“, erklärt Schrei. „Durch thermoplastische Umformbarkeit spezieller Kunststoffe lässt sich mittels Wärme die ideale Passform an den Stumpf des Patienten erzielen und gegebenenfalls anpassen“ - eine Methode, die auch bei den hinlänglich als „Schienen“ bekannten Orthesen zum Einsatz kommt. „Niedrigtemperatur-Thermoplaste erlauben sogar eine direkte Anpassung am Patienten im Wasserbad oder mit Heißluftfön“, so Schrei.

Österreichischer Kunststofftag beleuchtet Spitzenleistungen des Sportgerätebaus

Wirtschaftskammer-Vizepräsident Richard Schenz eröffnete den vierten Österreichischen <a href=http://www.kunststoffe.fcio.at>Kunststofftag</a> , der am 12. Mai in Wien stattfand. Unter dem Motto „Mensch und Kunststoffe – Kunststoffe und Sport“ diskutierten Fachleute aus Sport, Medizin, Handel und Industrie den Beitrag von Kunststoffen im Breiten- und im Spitzensport. Ein eigener Schwerpunkt behandelte Orthopädie und Prothetik. Österreichischer Kunststofftag beleuchtet Spitzenleistungen des Sportgerätebaus <% image name="Foto_Kunststoff" %> <small> Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent sind Kunststoffe das meist gewählte Material im Sportgerätebau. © Fachverband Chemische Industrie</small> „Oft ist es die Natur, die die Idee zu einer neuen technischen Revolution im Sportsektor liefert“ – so beschrieb Robert Schamesberger, Inhaber der Polymer Consult Schamesberger, den Weg von Innovationen im Bereich polymerer Oberflächen. „Die Untersuchung der Hautstruktur von Delphinen und Haien brachte Aufschlüsse über die Verringerung von Verwirbelungen bei der Fortbewegung im Wasser. Die Besonderheiten der Haut der Tiere wurden von der Sportindustrie kopiert und durch mikroskopisch kleine Schuppen aus Kunststoff auf Schwimmanzüge aufgebracht. Das Ergebnis waren verbesserte Zeiten im Wettkampf.“ Während im Breitensport geringes Gewicht und vor allem kostengünstige Produktion die Hauptargumente für den Einsatz von Kunststoffen sind, machen im Spitzensport Eigenschaften wie Flexibilität bei gleichzeitiger Steifigkeit und die Verbindbarkeit mit anderen Materialien Kunststoffe zu Hightech-Werkstoffen für stets neue Höchstleistungen. Damit einher gehen auch neue Produktionstechniken. „Moderne Skier sind Hightech-Kunststoff-Produkte, die nach dem Sandwichprinzip aufgebaut sind“, erklärte Klaus Krenn, Head of Marketing & Sales beim Weltmarktführer für Kunststoff-Verbundmaterialien für die Ski- und Snowboardindustrie Isosport. „Es handelt sich dabei um einen mehrlagigen Aufbau, bei dem bis zu 40 mit unterschiedlichen Merkmalen ausgestattete Elemente miteinander verklebt werden.“ Die Laufflächen der Skier müssen sich durch gutes Gleitvermögen bei unterschiedlichsten Schneebedingungen und geringen Abrieb auszeichnen. Hier kommen Lösungen aus Polyethylen zum Einsatz. Krenn dazu: Allein in unserem Unternehmen haben wir in den letzten 40 Jahren über 3.000 Rezepturen für Laufflächen erarbeitet.“ Zwischenlagen im Ski aus faserverstärkten Kunststoffen sorgen für Stabilität, Steifheit und Festigkeit. Der Kern wiederum muss leicht sein und als Distanzhalter für tragende Schichten dienen. Hier kommt PU-Schaum zum Einsatz. Kunststoff-Folien auf der Oberfläche des Skis sorgen für Kratz- und Abriebfestigkeit und haben längst die Lackierung ersetzt. <b>Kunstrasen für Chancengleichheit</b> Dass nicht nur Sportgeräte, sondern ganze Sportflächen aus Kunststoffen bestehen können, präsentierte Michael Haitchi, Product Manager bei der Lenzing Plastics GmbH: „Kunststoffrasen erfreuen sich immer größerer Akzeptanz. Internationale Hockey-Bewerbe finden ausschließlich auf Kunstrasen statt und die UEFA und FIFA haben sich im Fußball ebenfalls bereits auf einheitliche Standards bei Kunstrasen geeinigt.“ Was in den 1960er Jahren mit einer „Grashöhe“ von rund einem Zentimeter mehr an einen Teppich als an Rasen erinnerte, ist inzwischen eine hochtechnische und forschungsintensive Angelegenheit. Kunstrasen aus PP und PE sind bis zu sechs Zentimeter hoch, UV-beständig, besitzen dieselbe Rückstellwirkung wie Grashalme und sind optisch sowie haptisch nahe am Original. Aber vor allem sind sie kostengünstig und robust. „Die Erhaltung von Naturrasen ist arbeits- und kostenintensiv“, erklärt Haitchi. „Darüber hinaus sind Naturrasen-Felder nur rund 150 Stunden im Jahr bespielbar. Zusätzliche Trainingsplätze müssen geschaffen oder angemietet werden. Kunstrasen besitzen die nötige Widerstandskraft, um nahezu ganzjährig bespielt werden zu können.“ In klimatisch problematischen Regionen bieten Kunstrasen die Möglichkeit, Fußball auf professionellem Niveau auszuüben. „Speziell in trockenen Regionen bieten Kunstrasen die einzige finanzierbare Möglichkeit. Die FIFA fördert inzwischen den Bau von Kunstrasenfeldern in Dritte-Welt-Ländern, um faire und gleichwertige Trainingsbedingungen zu schaffen.“ <b>Materialien sind ein Teil der Lösung</b> Wie vielfältig die Produktionsmöglichkeiten von Kunststoffen im Sportbereich sind, zeigte das Traditionsunternehmen Bayer. Der Zweigbereich Bayer Material Science investiert jährlich 340 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung und setzt bei der Untersuchung neuer Produktionswege für Kunststoffe auf nachwachsende Rohstoffe. „Globale Megatrends, wie der Klimawandel, haben große Auswirkungen auf das Leben der Menschen“, erklärt Georg Peterka, Leiter von Bayer Material Science Österreich, die Beweggründe für die Schritte zu Nachhaltigkeit. „Durch innovative Materialien lassen sich diese Effekte mildern.“ Rund 50 verschiedene, nachwachsende Rohstoffe werden derzeit bei Bayer Material Science zur Herstellung von Kunststoffen genützt. Hauptrohstoffquellen sind Glycerin, Zucker und Soja. „Umweltfreundlichkeit und Funktionalität sind inzwischen gleichwertige Entwicklungsziele für Werkstoffe in Sport und Freizeit“, berichtet Peterka über die Ergebnisse der Forschungen von Bayer. „Bio-basierte Polyole weisen inzwischen dieselben und teils bessere Eigenschaften wie herkömmlich gewonnene Polyurethane auf, wie wir am Beispiel von Sportschuh-Sohlen getestet haben.“ Eine zweite im Sportbereich einsetzbare Produktneuheit bilden wässrige Polyurethan-Dispersionen. Sie enthalten keine konventionellen Lösungsmittel, haften wesentlich besser an der Oberfläche – wie etwa Sportbekleidung – und trocknen schneller. <b>Vielfalt der Künstlichkeiten</b> „Kunststoffe fördern die Vielfalt des Lebens“, lautete die Einleitung der Sportdirektorin des Österreichischen Behindertensportverbands, Andrea Scherney. „So wie es eine Vielfalt der Körperlichkeiten und Behinderungen gibt, gibt es inzwischen eine Vielfalt der Künstlichkeiten dazu.“ Die Palette an orthopädischen Hilfsmitteln in Behindertensport und Rehabilitation ist tatsächlich beeindruckend. Die wichtigsten Werkstoffe dabei sind auch hier Kunststoffe. Grund dafür ist einmal mehr seine individuelle Gestaltbarkeit und Ausstattbarkeit mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. „Kunststoffe fördern die Normalität des Andersseins. Ihr Einsatz beginnt bei recht einfachen Mitteln bei der Frühförderung und Bewegungstherapie und reicht bis zum Behindertensport, wo sich orthopädische Hilfsmittel zu leistungssteigernden und hochtechnischen Sportgeräten wandeln, die nahezu mit dem eigenen Körper verschmelzen“, berichtete die mehrfache österreichische Behindertensportlerin des Jahres. „Sport-Rollstühle, Spezial-Skier oder Prothesen sind heutzutage Hightech-Geräte, die individuell entwickelt und an den Sportler angepasst werden“, gab Scherney, die selbst vielfache Medaillengewinnerin bei Paralympics war, Einblick in die Welt des Behindertensports. „Jede Sportart hat andere Anforderungen, so wie jeder Sportler andere körperliche Eigenschaften aufweist. Nur perfekt an alle Faktoren angepasste Hilfsmittel ermöglichen es Behindertensportlern Höchstleistungen auf Wettkampfniveau zu erbringen.“ <small>Perfekt an alle Faktoren angepasste Hilfsmittel ermöglichen es Behindertensportlern, Höchstleistungen auf Wettkampfniveau zu erbringen. © Fachverband Chemische Industrie</small> <b>Stumpfbettung in der Prothetik</b> „Der große Fortschritt in der Medizin kommt nicht von den Ärzten, sondern von der Industrie – allen voran der Kunststoff-Industrie“, stellte der ehemalige ärztliche Leiter des Rehabilitationszentrums Weißer Hof, Karl Schrei, seine Meinung dar. „Kunststoffe ermöglichen in der Prothetik wesentliche Aspekte wie Hygiene, kostengünstige Herstellung, Leichtbau und Ästhetik.“ Der wichtigste Teil an Prothesen ist dabei die Stumpfbettung. Am Übergang zwischen Körper und Prothese erfolgt die gesamte Last- und Kraftübertragung. Eine sichere Führung der Prothese ist daher notwendig. „Kunststoffe sind hier traditionellen Werkstoffen überlegen“, erklärt Schrei. „Durch thermoplastische Umformbarkeit spezieller Kunststoffe lässt sich mittels Wärme die ideale Passform an den Stumpf des Patienten erzielen und gegebenenfalls anpassen“ - eine Methode, die auch bei den hinlänglich als „Schienen“ bekannten Orthesen zum Einsatz kommt. „Niedrigtemperatur-Thermoplaste erlauben sogar eine direkte Anpassung am Patienten im Wasserbad oder mit Heißluftfön“, so Schrei.

May 15th

ÖVP-interner Konflikt um CERN

Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll hat scharfe Kritik an Wissenschaftsminister Johannes Hahn geübt, der vergangene Woche den Ausstieg Österreichs aus dem Kernforschungszentrum CERN angekündigt hatte. Pröll sieht dadurch das Med Austron-Projekt in Wiener Neustadt gefährdet. ÖVP-interner Konflikt um CERN <% image name="Proell" %> <small>Landeshauptmann Erwin Pröll fürchtet angesichts des geplanten CERN-Ausstiegs Österreichs um das niederösterrechische Med Austron-Projekt. © ÖVP Niederösterreich</small> Pröll bezweifelte in diesem Zusammenhang, dass der Wissenschaftsminister mit CERN in intensivem Kontakt steht. Er selbst habe vollkommen andere, authentische Informationen über die möglichen Folgen eines österreichischen Ausstiegs. Sollte das Med Austron-Projekt gefährdet sein, dann riskiere Hahn „einen unglaublichen Konflikt mit dem Bundesland Niederösterreich und mit mir“, so der Landeshauptmann im Ö1-Mittagsjournal. <b>Hahn teilt die Befürchtungen nicht</b> Wissenschaftsminister Hahn betonte in einer ersten Reaktion, dass er im Unterschied zu einem Landeshauptmann eine gesamtösterreichische Sicht einnehmen müsse. Er sehe keine Alternative zum geplanten Ausstieg aus dem in Genf ansässigen Kernforschungszentrum, man habe sich das reiflich überlegt. <% image name="JohannesHahn" %> <small> Wissenschaftsminister Johannes Hahn verweist auf die bestehenden Verträge zwischen Med Austron und CERN. © BMWF</small> Hahn glaubt im Unterschied zu Pröll nicht, dass der CERN-Ausstieg Probleme für Med Austron bringen könnte und verwies auf einen Vertrag zwischen der Med Austron-Betreibergesellschaft mit dem CERN. Darin sei festgelegt, dass das europäische Forschungszentrum die nötige Technologie für Med Austron zur Verfügung stelle. <small> <b>Das Med Austron-Projekt</b> Med Austron ist als Therapie- und Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit allen österreichischen Universitätskliniken und Abteilungen für Radioonkologie geplant. Das Zentrum umfasst eine Kreisbeschleunigeranlage, Bestrahlungsplätze für die medizinische Anwendung mit der zugehörigen biologischen und physikalischen Bestrahlungsplanung sowie der Diagnostik und Bestrahlungsplätze für die nichtklinische Grundlagenforschung. Med Austron sieht im Vollbetrieb die Behandlung von 1.200 Patientinnen und Patienten jährlich vor. Der Großteil dieser Patientinnen und Patienten – etwa 90 % – wird ambulant behandelt. Die Dauer einer Therapie beträgt typischerweise 2 bis 6 Wochen. Med Austron ist als interdisziplinäres und überregionales österreichisches Forschungs- und Therapiezentrum geplant, das der Krebsbehandlung mit Ionen, der Erforschung und Weiterentwicklung dieser neuen Therapieform, sowie der nicht-klinischen Forschung mit Ionen- bzw. Protonenstrahlen gewidmet ist.</small>

„Angepasste Technologien“ auf der IFAT 2010

Zur 16. Auflage der Internationalen Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling <a href=http://www.ifat.de>IFAT</a>, erweitert die Messe München mit zusätzlichen und weiterentwickelten Themen ihr Produktangebot. Zusätzlich zum Wasser-, Abwasser- und Abfallbereich wird für die kommende Veranstaltung vor allem die Energiegewinnung aus Abwasser und Abfallstoffen stark ausgebaut. <% image name="IFATWeb" %> <small>Die IFAT 2010 wird verstärkt die Themen Energiegewinnung aus Abwasser und Abfall sowie Nutzung von Sekundärrohstoffen zeigen. (c) Messe München</small> Darüber hinaus rücken die Themen Energiemanagement und -effizienz, Urban Mining, also die Nutzung von Sekundärrohstoffen, neue Verfahren zur Meerwasserentsalzung sowie Sanitation mehr in den Fokus; der Bereich Küsten- und Hochwasserschutz wird in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk THW weiter vertieft. Eugen Egetenmeir, Mitglied der Geschäftsführung der Messe München, betont in einer Aussendung, dass die Meerwasserentsalzung aufgrund der drohenden Wasserknappheit in zahlreichen Regionen der Welt in der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen werde. Darüber hinaus ermutigte er die Aussteller, zusätzlich zu Innovationen und High-Tech auch so genannte „angepasste Technologien“ anzubieten, insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer. Hierbei gehe es nicht um Technologie zweiter Klasse, sondern darum, dass sie in Abhängigkeit von länderspezifischen Bedingungen bedienbar und bezahlbar seien, so Egetenmeir Anmeldungen zur IFAT sind ab sofort möglich. Der Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2009. „Angepasste Technologien“ auf der IFAT 2010

Wachstum bei Dachser

Der Logistikdienstleister <a href=www.dachser.com>Dachser</a> hat im Geschäftsjahr 2008 seinen konsolidierten Bruttoumsatz um 400 Millionen auf 3,6 Milliarden Euro gesteigert. Im gleichen Zeitraum wurden über 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. <% image name="DachserManagement" %> <small>Das Management von Dachser konnte über die positive Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung 2009 berichten. © Dachser </small> Das Unternehmen geht mit dem Geschäftsbericht 2008 zu einer konzernorientierten Berichtsform über. Die bisherige Darstellungsweise war stärker an einer nicht konsolidierten Segmentsberichterstattung ausgerichtet. Den Unterschied Die Differenz erläuterte der für Finanzen zuständige Geschäftsführer Dieter Truxius: „Wir präsentieren für 2008 erstmals den konsolidierten Umsatz, um international noch mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen.“ Bislang gingen in die veröffentlichten Zahlen auch Innenumsätze ein, die alle Leistungen der einzelnen Profit-Center darstellten. In den vergangenen Jahren habe Dachser die Umsatzzahlen wie mittelständische Stückgut-Netzwerkkooperationen kommuniziert, mit der neuen Darstellungsweise stelle das Familienunternehmen seine Zahlen nach internationalen Bilanzierungsrichtlinien dar. Für 2008 werden beide Umsatzberechnungen bekannt gegeben. In Zukunft wird der Umsatz immer auf der Basis der konsolidierten Zahlen publiziert. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt bei 37 Prozent. <b>Wachstum bei Mitarbeitern, Sendungen und Tonnage</b> Insgesamt transportierte der Logistikdienstleister im vergangenen Jahr 43,3 Millionen Sendungen mit einem Gesamtgewicht von 29,1 Millionen Tonnen. Besonders erfreut zeigte sich Bernhard Simon, Sprecher der Geschäftsführung, über die konstant gute Entwicklung der Mitarbeiterzahl. Ende 2008 beschäftigte Dachser an 305 Standorten 18.175 Menschen, 10.500 davon in seinem Stammland Deutschland. Alle drei Kerngeschäftsfelder trugen positiv zum Ergebnis bei. Der Umsatz im Dachser-Kerngeschäft European Logistics, dem Transport von Sammelgut im flächendeckenden europäischen Netzwerk erzielte einen konsolidierten Bruttoumsatz von 2.360 Millionen Euro. Dachser Air & Sea Logistics, das globale Netz für interkontinentale Logistik mit Tätigkeitsschwerpunkten in den USA, Europa und Asien erwirtschaftete 760 Millionen Euro Umsatz. Der dritte Geschäftsbereich, Dachser Food Logistics, verbuchte 2008 einen Umsatz von 450 Millionen Euro. Für Lebensmittellogistik bietet Dachser die Kombination von flächendeckenden Verkehrsnetzen und Kontraktlogistik. Weitere sonstige Umsätze beliefen sich auf rund 45 Millionen Euro. Für die chemische Industrie bietet Dachser standardisierte Lösungen, bestehend aus Transport, Warehousing und IT an. <b>Ausblick für 2009</b> Das Unternehmen gibt genauso wie die meisten anderen für das Jahr 2009 keine exakte Prognose ab. „Dachser verfügt über eine diversifizierte Kundenstruktur. Durch die Wirtschaftskrise bedingte Rückgänge in einzelnen Bereichen werden wir zum Teil durch guten Marktzuspruch von Neukunden auffangen“, erläutert Bernhard Simon. Gleichzeitig investiert das Familienunternehmen auch weiterhin in den Ausbau seines weltweiten Logistiknetzes: Im ersten Quartal gründete Dachser neue Standorte in Chile, Thailand und Bangladesch. Mit zahlreichen Standorterweiterungen in Europa, der Übernahme und Integration des Lebensmittellogistik-Spezialisten Tank und der Eröffnung der Dachser-Academy in Köln setzt Dachser auf den Ausbau seines kundennahen Netzes. Wachstum bei Dachser

May 14th

Intercell liefert Impfstoff an US-Army

Die in Wien beheimatete Intercell AG hat einen mehrjährigen Vertrag mit der „Defense Logistics Agency“ (DLA) des amerikanischen Verteidigungsministeriums über den Ankauf von „Ixiario“, dem neuzugelassenen Impfstoff zur Vorbeugung von Japanischer Enzephalitis abgeschlossen. Intercell liefert Impfstoff an US-Army <% image name="gerd_zettlmeissl_01" %> <small>Gerd Zettlmeissl, CEO von Intercell, freut sich über einen langfristig abgeschlossenen Vertrag. (c)Intercell AG</small> Nachdem die DLA im August 2008 eine offizielle Anfrage zur Angebotslegung (RFP, Request for Proposal) ausgeschrieben hatte, wurde der Vertrag mit Intercell verhandelt. Nach der Zulassung des Impfstoffs durch die amerikanische Behörde FDA (Food and Drug Administration) am 30. März 2009 konnte der Vertrag nun abgeschlossen werden. Es handelt sich dabei um einen Exklusiv&#8208;Vertrag zur Lieferung der erforderlichen Menge des Impfstoffs an die DLA. Die Vereinbarung wurde über fünf Jahre geschlossen mit der jährlichen Option, Preisanpassungen vorzunehmen. <b>Bedrohung für Menschen in Asien</b> „Mit einer Todesrate von bis zu 30 Prozent, stellt die Japanische Enzephalitis eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung für tausende in den endemischen Gebieten stationierte Soldaten, Militärbedienstete und deren Familien dar. Ixiario kann all diesen Menschen Schutz bieten“, erklärte Gerd Zettlmeissl, Chief Executive Officer von Intercell. „Intercell freut sich, dass das Verteidigungsministerium den Wert von Ixiario anerkennt und dies durch einen langfristigen Vertrag deutlich zum Ausdruck bringt.“ Ixiario wurde von Intercell im Rahmen eines Kooperationsabkommens mit dem Walter Reed Army Institute of Research (WRAIR) entwickelt. Japanische Enzephalitis stellt eine ernste und stetig wachsende Gesundheitsbedrohung für in Asien lebende Menschen dar. Das US&#8208;Militär plant den Einsatz von Ixiario zum Schutz seiner Einsatzkräfte und deren Familien in den betroffenen Gebieten. Intercell wird das Arzenimittel direkt an das US&#8208;Militär vertreiben und vermarkten, während Novartis Vaccines USA für das Marketing und den Vertrieb auf dem amerikanischen Privatmarkt sorgt.

Fresenius verlagert Adsorber-Aktivitäten nach Krems

<a href=http://www.fmc-ag.de>Fresenius Medical Care</a>, der Mutterkonzern der Biotec Systems Krems GmbH, konzentriert seine Aktivitäten im Bereich Adsorbertechnologien am Technopol Krems. Zunächst wird die einschlägig tätige Forschungsgruppe verlagert, Mitte 2010 soll die Produktion mit 15 neuen Arbeitsplätzen starten. <% image name="PKRiz-Nord" %> <small> Inge Rinke (Bürgermeisterin der Stadt Krems), Erwin Pröll (Landeshauptmann von Niederösterreich). Emanuele Gatti (Vorstandsmitglied der Fresenius Medical Care AG) und Helmut Miernicki (GF Ecoplus) bei der Vorstellung des Projekts. © Thule JUG </small> Fresenius Medical Care ist alleiniger Gesellschafter der Biotec Systems Krems GmbH, die bereits seit 1. Juli 2000 im RIZ Nord/Gründerzentrum Krems angesiedelt ist und Adsorberkapseln für die Therapie von Erkrankungen wie Leberversagen oder Autoimmunerkrankungen produziert. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg (D) ist weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Dialyse mit einem Umsatz von über 10 Milliarden Euro pro Jahr. Das Projekt wurde im Rahmen eines Pressegesprächs von Landeshauptmann Erwin Pröll, Fresenius-Vorstand Emanuele Gatti, Bürgermeisterin Inge Rinke und Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki vorgestellt. <b>Künftig Forschung und Produktion in Krems</b> Ziel der Standortkonzentration von Fresenius Medical Care ist es, alle Forschungsaktivitäten im Bereich Adsorbertechnologie nach Krems zu verlagern. Darüber hinaus wird auch die Produktion des Adsorbers DALI hier stattfinden, ein Produkt das für die Therapie von Fettstoffwechselerkrankungen eingesetzt wird. Im Zuge einer sogenannten Adsorbertherapie werden in einem extrakorporalen Blutkreislauf aus dem Blut bestimmte Faktoren entfernt. Eine intensive Beschäftigung mit diesem Therapiebereich findet an der Donau-Universität Krems statt. Fresenius Medical Care wird in das Biotechnologiezentrum Krems (BTZ) einziehen und hier erhebliche Investitionen für neue Produktionseinrichtungen- und Forschungslabors tätigen. Die Tochtergesellschaft Biotec Systems ist bereits jetzt im RIZ Nord ansässig und wird die Flächen im BTZ zusätzlich übernehmen. Das Land Niederösterreich investiert über das BTZ seinerseits für die bedarfsgerechte Adaptierung des Objekts 3,5 Millionen Euro. Das BTZ bietet dann Platz für Büros und Labors, die entsprechend den Mieterwünschen genutzt werden können. Fresenius verlagert Adsorber-Aktivitäten nach Krems

May 8th

Weltgrößtes Weltraumteleskop mit Technologie aus Österreich

Ein Thermal-Schutzschild des österreichischen Unternehmens <a href=http://www.space.at>RUAG</a> schützt die europäischen Raumsonden „Herschel“ und „Planck“ vor extremen Temperaturschwankungen im All. <% image name="Ruag" %> <small>Mit thermischer Isolationstechnik von RUAG wurden auch beinahe alle ESA-Satelliten ausgestattet. © RUAG </small> Verlaufen die letzten technischen Tests störungsfrei und spielt das Wetter mit, startet am 14. Mai vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana eine Ariane-Trägerrakete, die die europäischen Forschungssatelliten "Herschel" und "Planck" auf ihre vorgesehenen Umlaufbahnen ins All bringt. Die beiden mit wissenschaftlichen Instrumenten vollgepackten ESA-Sonden begeben sich gleichsam auf eine Zeitreise durch das Universum: Während "Planck" mit seinem Weltraumteleskop den Ursprung des Kosmos in bis zu 14 Milliarden Lichtjahren Entfernung erforschen soll, versucht das Infrarot-Teleskop "Herschel", die Geheimnisse um die Geburt von Sternen und Galaxien zu entschlüsseln. <b>Infrarot-Teleskop muss vor jeder Wärmequelle geschützt werden</b> Maßgeblichen Anteil am Erfolg der Weltraummission hat die RUAG Aerospace Austria mit ihrem Werk Berndorf im Triestingtal. Dort fertigt das niederösterreichische High-Tech-Unternehmen jenen Thermal-Schutzschild, der die empfindlichen Sonden vor den extremen Temperaturschwankungen im All abschirmt. Vor allem für die "Herschel"-Mission – mit einem Spiegeldurchmesser von 3,5 Meter das bisher größte jemals gebaute Weltraumteleskop – ist das besonders wichtig. Die Sensoren dieser "extraterrestrischen Sternwarte" müssen vor jeder Wärmequelle geschützt werden. "Die Instrumenteneinheit von Herschel besteht aus drei hochsensiblen Apparaten, die in einer Art Thermoskanne untergebracht und dort bei minus 270 Grad eingekühlt sind. Wir haben für diese Thermoskanne den Deckel, den Aufklappmechanismus und die thermische Verkleidung entwickelt und geliefert", erzählte Gerald Zeynard, Sprecher von RUAG Aerospace Austria, dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst "Herschel" wird nicht wie andere Satelliten die Erde umkreisen, sondern "parkt" nach 60 Flugtagen in rund 1,5 Millionen Kilometern Entfernung in einem stabilen Orbit, wo sich die Schwerkräfte von Sonne, Mond und Erde aufheben. Dort kann das empfindliche Infrarot-Teleskop ungestört von der Lufthülle durch den kosmischen Staub nach verhüllten Sternen und sogar Planeten spähen, die für herkömmliche Fernrohre unsichtbar sind. Wenn es irgendwo in der Milchstraße Wasser gibt, könnte "Herschel" es entdecken. RUAG Aerospace Austria unterhält im Berndorfer Industrieareal Produktionsräume mit einer Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern. Dorthin liefern Kunden wie die europäische Raumfahrtagentur ESA, von ihren Satelliten oder Sonden dreidimensionale Modelle. Diese werden von den RUAG-Mitarbeitern zu Probezwecken in die Thermalisolationen gewickelt, die Folien geerdet. Das gesamte Auftragsvolumen für das Unternehmen im Rahmen des „Herschel/Planck“-Projekts beläuft sich auf etwa 19 Millionen Euro. Weltgrößtes Weltraumteleskop mit Technologie aus Österreich

May 7th

Lanxess´ Quartalsbilanz: Einbruch und Sparmaßnahmen

Angesichts des derzeitigen Marktumfelds verzeichnete die <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess AG</a> im ersten Quartal 2009 einen signifikanten Nachfragerückgang. Aufgrund eines Maßnahmenpakets gelang dennoch ein positives operatives Ergebnis. Bereits für das zweite Quartal wird mit einer „anziehenden Nachfrage“ gerechnet. <% image name="LanxessHeitmannWeb1" %> <small>Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann setzt auf eine Kombination von technischen Maßnahmen mit Entgeltverzicht des Personals. (c) Lanxess AG</small> Der Konzernumsatz fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,3 Prozent auf 1,054 (1,535) Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolioveränderungen und positive Währungseffekte lag er um 37,9 Prozent unter Vorjahresniveau. Dabei betrug der mengenmäßige Rückgang alleine 36,1 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 70 Prozent auf 66 (220) Millionen Euro und die EBITDA-Marge auf 6,3 Prozent nach 14,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Lanxess musste erneut umfangreiche Vorratsabwertungen in Höhe von rund 40 Millionen Euro als Folge des weiteren Verfalls der Rohstoffkosten vornehmen. <b>Nachfragerückgang von historischem Ausmaß</b> „Alle Geschäftsbereiche waren von der weltweiten Rezession betroffen“, sagte der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann. „Der Nachfragerückgang von mehr als 35 Prozent erreichte historische Ausmaße. Jedoch ist es uns durch das umfangreiche und sofort weltweit eingeleitete Maßnahmenpaket „Challenge09“ gelungen, ein Ergebnis in Höhe eines knappen Drittels des sehr guten Vorjahreswertes zu erreichen.“ „Challenge09“ umfasst eine Kombination aus zahlreichen technischen Maßnahmen sowie einen Entgeltverzicht im Personalbereich bzw. eine Arbeitszeitreduktion. Damit will der Konzern in diesem und im kommenden Jahr rund 250 Millionen Euro einsparen. Ein Kernelement des globalen Maßnahmenpakets ist das flexible Anlagenmanagement. Durch die Organisation des Unternehmens in kleinen Einheiten, durch das Netzwerk von Anlagen rund um den Globus, durch die Konzentration auf bestimmte, flexibel zu fertigende Produkte kann der Konzern auf Änderungen der Nachfrage schnell reagieren. So kann Lanxess auch an seiner Preis-vor-Menge Strategie festhalten. Zusätzlich werden allein durch die Verschiebung von Großprojekten in 2009 Ausgaben in Höhe von 100 Millionen Euro in die Zukunft verlagert. „Die flexible Steuerung unserer weltweiten Produktionsprozesse sowie die zusätzlichen Kostensenkungsmaßnahmen versetzen uns in die Lage, den Break Even Point um mindestens 10 Prozentpunkte zu reduzieren“, sagte Heitmann. Lanxess´ Quartalsbilanz: Einbruch und Sparmaßnahmen

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