Archive - 2009

June 5th

Cognis übernimmt 24 grüne Prinzipien

Der im deutschen Monheim beheimatete Spezialchemieanbieter Cognis hat die „24 Prinzipien für Green Chemistry und Green Engineering“ übernommen. Dadurch möchte das Unternehmen seinen „ökologischen Fußabdruck“ verkleinern und einen Bezugsrahmen für seine Geschäftsaktivitäten setzen. Cognis übernimmt 24 grüne Prinzipien <% image name="Cognis24" %> <small> Paul Anastas, geistiger „Vater“ der 24 Prinzipien für Green Chemistry und Green Engineering, und Cognis CEO Antonio Trius diskutierten über die Zukunftschancen „grüner“ chemischer Lösungen. © Cognis</small> Über die Zukunftschancen „grüner“ chemischer Lösungen diskutierten am 4. Juni Mitglieder des Cognis Management Board im Rahmen eines Symposiums mit Yale-Professor Paul Anastas, dem geistigen „Vater“ der 24 Prinzipien. Seit der Gründung ist Cognis nach eigenen Angaben bemüht, Nachhaltigkeit als Bestandteil der Unternehmensphilosophie und des Geschäftsmodells zu etablieren. So setzt das Unternehmen verstärkt auf naturbasierte Lösungen und nutzt zu 50 Prozent nachwachsende Rohstoffe, die in umweltverträgliche Produkte, umgewandelt werden. Mit der Anerkennung der 24 Prinzipien soll nun der nächste Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gesetzt werden. Ziel ist es, künftig noch mehr naturbasierte Rohstoffe zu verwenden, Reststoffe konsequenter zu verwerten, Katalysatoren weiter zu optimieren und Emissionen noch stärker zu reduzieren. Dazu Cognis CEO Antonio Trius: „Die chemische Industrie spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen, die unverzichtbar sind, um in den Märkten von morgen erfolgreich zu sein. Die 24 Prinzipien helfen uns dabei, die ausgewogene Balance zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Zielen sowie Leistungskraft und Anwendungskomfort von Produkten zu finden. Cognis ist eines der ersten Unternehmen, das objektive grüne Kriterien für seine Entscheidungsfindung und operative Geschäftsprozesse anwendet.“ <b>Paul Anastas zu Gast</b> Paul Anastas von der Universität in Yale, der als geistiger „Vater“ der 24 Prinzipien gilt, sagte als Gast im rheinischen Monheim: „Green Chemistry und Green Engineering sind kein frommer Wunsch. Es geht um viel mehr als Bienchen und Bäumchen, es geht um das Entwerfen umweltverträglicher Chemikalien und den damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolg. Denn Unternehmen, die ihre Geschäftsaktivitäten auf grüne Chemie ausrichten, erschließen sich ein weites Feld viel versprechender neuer Technologien und Geschäftsmöglichkeiten.“ Richard Ridinger, Executive Vice President Cognis Care Chemicals und Vorsitzender des Sustainability Council von Cognis, gab ein praktisches Beispiel dafür, wie das Unternehmen Nachhaltigkeit im Tagesgeschäft in die Praxis umsetzt: „Euperlan Green ist ein Perlglanzkonzentrat für Haar- und Körperpflegemittel. Diese Ergänzung unserer bereits umfangreichen Euperlan-Reihe basiert auf dem Tensid APG, das wir aus natürlichen Rohstoffen wie Pflanzenölen und Maisstärke gewinnen. Da unser Produkt zudem ganz einfach kalt weiter verarbeitbar ist, sparen unsere Kunden Energie und Zeit“ Das sei ganz im Sinne der 24 Prinzipien. <small> <b>Über Green Chemistry and Green Engineering</b> Paul T. Anastas ist Inhaber der Teresa und John Heinz III.-Professur (Practice of Chemistry for the Environment) und Direktor des Yale-Center für Green Chemistry und Green Engineerung. 1998 veröffentlichte er zusammen mit John C. Warner die 12 Prinzipien für Green Chemistry. Das Konzept zielt unter anderem darauf ab, Verschmutzungen und Abfälle zu vermeiden, nachwachsende Rohstoffe zu nutzen, auf die biologische Abbaubarkeit der Endprodukte zu achten und die für Reaktionen notwendige Energie möglichst effizient einzusetzen. 2003 entwickelte Anastas gemeinsam mit Julie B. Zimmerman die 12 Prinzipien für Green Engineering, also für nachhaltig ausgerichtete industrielle Produktionsprozesse. <b>Über Cognis</b> Cognis ist ein weltweiter Anbieter von innovativen Produkten der Spezialchemie und von Inhaltsstoffen für Nahrungsmittel mit Fokus auf die Trends Wellness und Sustainability. Das Unternehmen beschäftigt rund 5.900 Mitarbeiter und verfügt über Produktionsstätten und Servicecenter in 30 Ländern. Cognis ist bemüht konsequent das Prinzip der Nachhaltigkeit zu verfolgen und liefert Rohstoffe und Wirkstoffe auf natürlicher Basis für den Ernährungs- und Gesundheitsmarkt sowie für die Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittelindustrie. Ein weiterer Schwerpunkt sind Produkte für industrielle Märkte wie Farben und Lacke, Schmierstoffe, Agrar und Bergbau. Cognis ist im Besitz von Private Equity Funds, die von Permira, GS Capital Partners und SV Life Sciences beraten werden. Im Jahr 2008 erzielte Cognis einen Gesamtumsatz von rund 3 Mrd. Euro und ein Adjusted EBITDA (operatives Ergebnis) von 351 Mio. Euro. </small>

June 4th

Workshop zu Translational Research in Österreich

Um die bestehende Kluft zwischen Grundlagenforschung und medizinischer Anwendung im Bereich der Life Sciences zu überbrücken, haben IMBA, ABI und der Berater Peter Hecht ein Konzept für ein sogenanntes „Translational Research Center“ ausgearbeitet. Am 17. Juni findet dazu ein vom AWS veranstalteter Workshop statt. Workshop zu Translational Research in Österreich <% image name="Zacherl" %> <small>ABI-Obmann Nikolaus Zacherl ist einer der Proponenten der Idee eines Translational Research Centers in Österreich. © ABI</small> Die Interessen von Institutionen der Grundlagenforschung und Unternehmen, die einen Markt bedienen wollen, sind naturgemäß unterschiedlich. Geht es ersteren um wissenschaftliche Erkenntnis und entsprechende Reputation, sind zweitere an der Entwicklung vermarktbarer Produkte interessiert. Dennoch bergen die Ergebnisse der Grundlagenforschung viel an Potenzial für die medizinische Anwendung, für die Entwicklung neuer Diagnose-Verfahren oder Arzneimittel. Um dieses zu heben, fehlen aber oft die notwendigen Strukturen der Übersetzung von Wissen. <b>Internationaler Austausch und Platz für Diskussion</b> Diese Lücke zu füllen ist die Intention einer Initiative, die vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA; vertreten durch den kaufmännischen Leiter Michael Krebs), von der Austrian Biotech Industry (ABI; vertreten durch deren Obmann Nikolaus Zacherl) und vom unabhängigen Berater und ehemaligen Oridis-CEO Peter Hecht ins Leben gerufen wurde. Bei einem Workshop am 17. Juni in den Räumlichkeiten des Austria Wirtschaftsservice AWS in Wien 3 soll nun der Boden für den Vorstoß weiter aufbereitet werden. Eingeladen wurden dabei Vertreter anderer europäischer Translational Research-Initiativen wie EU-Openscreen (eine Initiative zum Aufbau einer europäischen Infrastruktur für offene Screening-Plattformen), European Screening Port oder EATRIS (European Advanced Translational Research Infrastructure in Medicine), aber auch bestehender Translational Research-Zentren wie dem Max-Planck Drug Discovery & Development Center in Dortmund, den CRT Discovery Laboratories in London und dem Innovationsystem am Karolinska Institut in Stockholm. Nach Impulsreferaten ist viel Zeit für Beratung und Abstimmung der weiteren Vorgehensweise vorgesehen. Zusammenkommen sollen dabei akademische Funktionäre aus einschlägigen Aufgabenbereichen (Rektoren, Vizerektoren, Leiter und Mitarbeiter der Technologietransferstellen), leitende Mitarbeiter der Forschungs- und Wirtschaftsförderungsorganisationen, Manager einschlägiger Technologiecluster, Industrievertreter und akademische Forscher, die an Projekten arbeiten, die für Translational Research geeignet und prädestiniert wären. Nähere Informationen und Anmeldung unter: k.derntl@awsg.at oder +43 (1) 501 75 - 377

June 3rd

Startkapital für Start-up Apeptico

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a>, das auf die Entwicklung Peptid-basierter Arzneimittel spezialisiert ist, hat eine Seed-Finanzierungsrunde in der Höhe von 1 Million Euro abgeschlossen. Neben der federführenden Bio Science Ventures Group AG (BSVG) mit Sitz in München ist auch der Schweizer Business Angel Jürg Geigy beteiligt. Beide gelten als spezialisiert auf Investments in der Frühphase von Biotech-Unternehmen. <% image name="Apeptico" %> <small>Der Trumpf im Ärmel: Das Peptid AP301 gilt als vielversprechender Kandidat bei der Behandlung lebensgefährlicher Lungenerkrankungen. (c)Apeptico</small> Der Abschluss der Runde berechtigt Apeptico eine Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in der Höhe von 1,2 Mio. Euro in Anspruch zu nehmen. Das Unternehmen will das auf diese Weise zustande kommende Kapital dazu benützen, die präklinische Entwicklung seiner vielversprechendsten Verbindung AP301 voranzutreiben. AP 301 ist ein kurzes, cyclisches Peptid, das auf chemischem Wege synthetisiert und für die Behandlung von Lungenödemen, die bei ALI (Acute Lung Injury) und ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) auftreten, entwickelt wird. Beide Krankheitsbilder sind lebensbedrohlich mit hohen Mortalitätsraten, dennoch wurde bislang kein therapeutisches oder prophylaktisches Medikament bei der EMEA oder der FDA zugelassen. Neben der Entwicklung von AP301 plant Apeptico die Auswahl weiterer Molekülstrukturen für die präklinische Entwicklung sowie den Ausbau seiner Plattform „Pepbase“ zur Identifikation und Validierung von Arzneimitteln auf Peptid-Basis. Startkapital für Start-up Apeptico

Mit Biodiesel um die Welt und durch Japan

Der japanische Fotojournalist <a href=http://www.biodieseladventure.com/english/index.php>Shusei Yamada</a> ist – nach einer erfolgreichen Weltumrundung im mit unterwegs raffiniertem Biodiesel betriebenen Geländewagen – nun in den ländlichen Regionen seines Heimatlandes unterwegs. Lanxess liefert Ionenaustauscherharze und technische Unterstützung, die es ermöglichen auf den Einsatz fossiler Kraftstoffe zu verzichten. <% image name="BioDieselAdventure" %> <small>Der japanische Fotojournalist Shusei Yamada betreibt seinen Geländewagen mit Hilfe von unterwegs raffiniertem Biodiesel. © Sushei Yamada</small> Eine an Bord mitgeführte ultrakompakte Produktionsanlage liefert Biodiesel aus gebrauchtem Pflanzenöl, das beim Frittieren in Haushalten und Restaurants anfällt, als Treibstoff. Das Ionenaustauscherharz Lewatit GF202 von Lanxess spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Idee für das Projekt entstand im Jahr 2005, als sich Yamada erstmals für Biodiesel als zukünftige Energiequelle interessierte. Yamada wollte beweisen, dass Biodiesel eine effektive Energiequelle für die Zukunft darstellt, indem er auf seiner Reise überall verfügbares Pflanzenöl sammelte und es für den Betrieb seines Fahrzeugs zu Kraftstoff raffinierte. Gleichzeitig wollte er aufzeigen, dass ein Einzelner etwas zur Verlangsamung globaler Erwärmung und zum Umweltschutz beitragen kann. <b>Raffinierie im Kofferraum</b> Um jedoch den Erdball umrunden zu können, brauchte er zur Herstellung von Biodiesel eine so kompakte Produktionsanlage, dass sie in einem PKW untergebracht werden kann. Daher hatte er zuvor diesbezüglich zahlreiche Experten befragt, wie man gebrauchtes Pflanzenöl zur Herstellung von Biodiesel raffinieren könnte. Dabei fand Yamada heraus, dass sich das Ionenaustauscherharz Lewatit GF202 von Lanxess als Filter eignet, um die während des Raffinationsprozesses anfallenden Verunreinigungen zu entfernen. Mit der Entwicklung seiner Anlage und umfangreichen Versuchen verbrachte Yamada zehn Monate. Er testete beispielsweise, wie hoch die genaue Raffinationstemperatur für einen Filterdurchgang sein muss und welche Ölmenge exakt erforderlich ist. Letztendlich wurden seine Mühen im November 2007 mit der Fertigstellung seiner Biodiesel-Raffinationsanlage belohnt. Am 5. Dezember 2007 brach Yamada zu seiner Fahrt rund um den Globus auf. Nachdem er Japan verlassen hatte, legte sein Biodiesel Adventure-Projekt einen kurzen Zwischenstopp in Kanada ein, bevor die Fahrt quer durch die USA führte. Von dort aus ging es dann weiter nach Europa, Afrika, Zentralasien, und abschließend quer durch Russland. Als am 1. Dezember 2008 das Ziel Tokio erreicht war, hatte die Fahrt durch 17 Länder geführt und es waren in 360 Tagen insgesamt 47.853 Kilometer zurückgelegt worden. <b>Ionanaustauscherharz mit hohem Absorptionsvermögen</b> Bei dem Ionenaustauscherharz Lewatit GF202 handelt es sich um ein Premiumprodukt zur Entfernung von Glycerin, Salzen und Seifen aus unraffiniertem Biodiesel. Sein hohes Absorptionsvermögen in Bezug auf Verunreinigungen ermöglicht den Bau ultrakompakter Anlagen. Das Raffinieren von Biodiesel beginnt mit der Filtrierung von gebrauchtem Pflanzenöl, um die darin enthaltenen Verunreinigungen zu entfernten. Dann werden für die Herstellung von Biodiesel Methanol und als Katalysator Kaliumhydroxid zugegeben. Dabei entsteht als Nebenprodukt Glycerin. Der Biodiesel wird in einem Zentrifugalabscheider vom Glycerin abgetrennt und passiert anschließend Lewatit GF 202 sowie mehrere Kohlefilter. Als Endergebnis erhält man umweltfreundlichen Biodiesel-Kraftstoff. Lanxess stellte Yamada neben Lewatit GF202 auch in großem Umfang technischen Support zur Verfügung, der sich beim Bau der kompakten Biodiesel-Produktionsanlage als wertvolle Hilfe erwies. Dazu gehörten auch Ratschläge bezüglich der Idealtemperatur, die erforderlich ist, um Verunreinigungen aus dem Pflanzenöl zu entfernen. Mit dieser hilfreichen Unterstützung ließ sich die Vorstellung von einem kompakten, an Bord mitgeführten Gerät, mit dem man in einem Durchgang 40 Liter Biodiesel herstellen kann, in die Realität umsetzen – was für den Erfolg des Biodiesel Adventure-Projekts wichtig war. Yamada: „Wir haben dieses Projekt unternommen, um zu zeigen, dass es tatsächlich etwas gibt, was wir als Einzelne für die Umwelt tun können. Aber dennoch konnte es nur durch die Zusammenarbeit zahlreicher Menschen auf der ganzen Welt realisiert werden.“ Mit Biodiesel um die Welt und durch Japan

June 2nd

Neue Sparte bei Dow

The <a href=http://www.dow.com>Dow Chemical Company</a> hat nach der Übernahme von Rohm & Haas im April eine neue Geschäftssparte mit Schwerpunkt auf Beschichtungsmaterialien gegründet. vereint die Ressourcen und Technologien der Dow Coating Solutions und der kürzlich übernommenen Rohm & Haas Paint and Coating Materials zu einem Gesamtanbieter von Rohstoffen für Bau- und Industriebeschichtungen. Neue Sparte bei Dow <% image name="DowCoatingsMaterials" %> <small>Im Gefolge der Übernahme von Rohm&Haas durch Dow entsteht durch Zusammenführung der Angebote beider Unetrnehmen im Bereich der beschichtungschmeikalien die Sparte Dow Coating Materials. © Business Wire</small> Dow Coatings Materials stellt nun ein breites Spektrum von Chemikalien bereit und unterstützt zahlreiche Produktlinien, darunter Kernbindetechnologien wie Latexemulsionen (Kunststoffe, Vinyl, Styrol usw.), Epoxide, Vinylharze und andere Polymertechnologien. Darüber hinaus bietet die Sparte ein breit gefächertes Portfolio von Rheologiemodifikatoren wie HASE, HEUR und zellulosebasierte Produkte. <b>Verbindung zweier Portfolios</b> Das Unternehmen wird außerdem eine große Zahl der Produktlinien von Dow nutzen, um zusätzliche Lösungen für Beschichtungsentwickler anbieten zu können, darunter Biozide, Kunststoffmonomere, Tenside und Polyurethane. Den Zugang zu diesen Technologien möchte die neue Sparte dazu nutzen, Kunden bei der Entwicklung von Produkten für die Einhaltung von Industrienormen wie Umweltverträglichkeit, Widerstandsfähigkeit, UV-Stabilität, Korrosionsschutz, schmutzabweisende Eigenschaften, oder "intelligente" Beschichtungseigenschaften zu unterstützen. Die vereinten Geschäftsressourcen von Dow Coatings Materials sollen nach dem Plan des Unternehmens den Kunden Zugang zu einem verbesserten Support-Netzwerk sowie Versorgungskapazitäten für alle wichtigen Regionen der Welt ermöglichen.

May 29th

Neues EU-Projekt zur weltweiten Reduktion von Mykotoxinen

Das am 1. April 2009 gestartete EU-Projekt Mycored widmet sich der weltweiten Reduktion von Mykotoxinen entlang der gesamten Lebens- und Futtermittelkette. Im Rahmen des Projekts kooperieren 25 Partner aus 17 Ländern. Das Department IFA-Tulln der Universität für Bodenkultur Wien ist dabei in zwei Arbeitspaketen vertreten. Neues EU-Projekt zur weltweiten Reduktion von Mykotoxinen <% image name="AZ02_Chromatogramm" %> <small>Das Ziel des EU-Projekts ist die Reduktion der als prioritär eingestuften Mykotoxine</small> Mykotoxine sind toxische, sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die von Gesundheitsexperten als eine der bedeutendsten Schadstoff-Gruppen in Lebens- und Futtermitteln eingestuft werden. Einige der dringlichsten Ziele zur Reduktion von Mykotoxinen wurden von internationalen Organisationen (wie FAO, EFSA) sowie von Vertretern relevanter Lebensmittelkonzerne definiert. Dazu zählen vor allem Reduktion der Mykotoxine Aflatoxine, Trichothecene (Deoxynivalenol, T-2 und HT-2 Toxin), Zearalenon, Fumonisine und Ochratoxin A, die auch auch im Projekt Mycored höchste Priorität haben. Die Wirkung dieser prioritären Mykotoxine reicht von immunotoxisch (z.B. Deoxynivalenol) über kanzerogen (z.B. Aflatoxin B1) und östrogen (z.B. Zearalenon) bis hin zu nierenschädigend (Ochratoxin A). Alle Vertreter verursachen weltweit enorme Kosten aufgrund von Ernteausfällen, Ertragseinbußen und der Notwendigkeit von entsprechenden Gegenmaßnahmen. <b>Projektziele und Arbeitspakete</b> Um den Mykotoxingehalt in der Lebens- und Futtermittelkette nachhaltig zu reduzieren, müssen eine Reihe von Maßnahmen gesetzt werden, die jedes einzelne Glied dieser Ketten betreffen. Mycored hat daher verbesserte Präventionsmaßnahmen in jedem einzelnen kritischen Punkt der Lebens- und Futtermittelproduktion zum Ziel – sowohl vor als auch nach der Ernte der entsprechenden Rohprodukte bzw. in den weiteren Verarbeitungs- und Lagerungsprozessen. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Reduktion von Mykotoxinen in Weizen, Mais, Trauben und Wein, Nüssen und Trockenfrüchten gelegt. Die spezifischen Projektziele von Mycored wurden in zehn Arbeitspaketen festgelegt. Drei Arbeitspakete beschäftigen sich mit Maßnahmen vor der Ernte (Pre-Harvest), wo unter anderem die Reduktion von Mykotoxinen in Getreide durch Optimierung von Resistenzzüchtungen sowie von Biokontroll-Maßnahmen untersucht wird. Drei weitere Arbeitspakete sind im Post-Harvest-Bereich angesiedelt. Unter anderem soll die Bildung von Mykotoxinen im Erntegut etwa durch neue Praktiken für das Produktmanagement nach der Ernte und für die Lagerung verringert werden. <b>IFA Tulln ist wichtiger Spieler im Team</b> In einem vom IFA-Tulln unter der Leitung von Rudolf Krska koordinierten Arbeitspaket sollen unter anderem schnelle Multitoxin-Methoden entwickelt sowie Biomarker zur Abschätzung der menschlichen Exposition gegenüber Mykotoxinen identifiziert werden. Ein wesentlicher Meilenstein von Mycored ist die Organisation der 1. Konferenz der International Society of Mycotoxicology, die von 9. bis 11. September in Tulln stattfinden wird. Bei diesem globalen Diskussionsforum über die weltweite Reduktion von Mykotoxinen in Lebens- und Futtermitteln werden etwa 250 Teilnehmer erwartet.

DMT gewinnt österreichischen Exportpreis

Das Salzburger Unternehmen <a href=http://www.dmt-biax.at>DMT Technology</a>, ein Anbieter von schlüsselfertigen Anlagen zur Verstreckung von Kunststofffolien, hat den österreichischen Exportpreis in der Kategorie Gewerbe gewonnen. Überreicht wurde der Award im Rahmen des Exporttages in Wien durch WKO-Präsident Christoph Leitl und den Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Georg Toifl, an Firmenchef Wolfgang Pinegger. DMT gewinnt österreichischen Exportpreis <% image name="DMT_Preisubergabe" %> <small> Überreichung des Exportpreises an Wolfgang Pinegger durch WKO-Präsident Christoph Leitl und den Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Georg Toifl. Im Bild ganz links Moderator Alfons Haider. (c)DMT</small> DMT bietet schlüsselfertige Anlagen zur Verstreckung von Kunststofffolien an, in unzähligen Produkten des Alltages, von der Verpackung in der Lebensmittelindustrie über Displays von Flachbildschirmen und Mobiltelefonen bis hin zu Klebebändern Verwendung finden. Entwickelt und montiert werden die bis zu 300 m langen Anlagen an vier Standorten von 200 Mitarbeitern. Die Firmenzentrale steht in Salzburg. Weitere Standorte sind Linz und Le Bourget du Lac (Frankreich). 2008 wurde ein neues Werk in Guangzhou (China) eröffnet. Darüber hinaus sorgt ein weltweites Netz an Vertriebspartnern für die Vor-Ort-Betreuung von Kunden. <b>Die Technologie dahinter</b> Bis zu 300 m lange Fabrikstraßen sorgen dafür, dass ursprünglich dickere Kunststofffolien, sowohl in Längs- als auch Querrichtung durch mechanische Kraft bei erhöhter Temperatur „gedehnt“ werden. Durch den Verstreckungsprozess verändern sich somit die Molekülstruktur und die Dicke der Folie. Bei den von DMT angebotenen Anlagen wird die Verstreckung der Folie durch thermo-mechanische Maschineneinheiten erreicht. <% image name="Anlage_Indien" %> <small> Bis zu 300 Meter lang sind die von DMT Technology (hier eine Fabrik in Indien) entwickelten und montierten Anlagen. (c)DMT</small> DMT (Darlet-Marchante-Technologies) wurde 1990 in der Nähe von Lyon gegründet. Management und leitende Ingenieure verfügten damals bereits über jahrelange Erfahrung in der Konstruktion von Folienreckanlagen. 2004 erfuhr die DMT-Gruppe durch den Einstieg von Dr. Wolfgang Pinegger einen bedeutenden Wachstumsschub. Der Umsatz des Exportpreisgewinners liegt jährlich zwischen 100 und 200 Mio. Euro

Genfehler verursacht Knochenerkrankung

Die Entdeckung fehlerhafter Gene durch ein <a href=http://www.rheum.med.ed.ac.uk/research>Forscherteam aus Edinburgh</a> könnte Patienten mit Morbus Paget, einer schmerzhaften Knochenerkrankung, helfen. Omar Albagha hat drei Gene entdeckt, die mit dieser Krankheit in Verbindung stehen. Wird der Defekt früh genug erkannt, können Diagnose und Behandlung beschleunigt werden. <% image name="PagetKrankheit" %> <small>Morbus Paget ist eine Störung des körpereigenen Systems zur Neubildung von Knochensubstanz. © University of Edinburgh</small> Die Paget-Krankheit betrifft ca. 3% der über 55-jährigen Briten. Sie besteht in einer Störung des körpereigenen Systems, das die Neubildung von Knochensubstanz reguliert. Neue Knochenzellen (Osteoblasten) wachsen in dramatischer Geschwindigkeit, sind überaktiv und stark vergrößert, sodass die Knochen schwach und krumm werden. Das Ergebnis sind Schmerzen, Deformierungen, Arthrose, Frakturen und sogar Taubheit. Genetische Faktoren sind von Bedeutung, aber bisher wusste man nur von einem Gen, das bei einem Drittel der Paget-Patienten betroffen ist. Das Forscherteam an der Abteilung für Rheumatologie der Universität Edinburgh wollte andere genetische Abweichungen finden, die eine Disposition der Patienten an Paget zu erkranken verursachen könnten. <b>Ergebnis auf Symposium in Wien vorgetragen</b> In seinem Vortrag beim European Symposium on Calcified Tissue in Wien sagté Albagha : „Diese Entdeckung ist wichtig. Sie hilft uns, die Entwicklung von Morbus Paget besser zu verstehen und die Risikogruppe zu erfassen.“ Die Studie umfasste 750 Paget-Patienten, bei denen das bekannte Gen nicht defekt war. Bei 104 von ihnen lag die Krankheit jedoch in der Familie. In der Kontrollgruppe befanden sich 1000 gesunde Personen. Mittels der Analyse von über 300.000 genetischen Variationen im gesamten menschlichen Genom wurden drei Gene entdeckt, die mit Morbus Paget in Zusammenhang stehen. Weitere Untersuchungen werden derzeit durchgeführt, um herauszufinden, wie diese Defekte die Krankheit auslösen. <b>Etablierte Behandlungsmethoden</b> Schäden, die von Morbus Paget verursacht werden, sind irreversibel, die Krankheit kann aber behandelt werden. Paracetamol und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDS) erleichtern die Schmerzen, während Bisphosphonate das exzessive Knochenzellenwachstum bremsen. „Jetzt, da wir die fehlerhaften Gene identifiziert haben, können wir eine Screening-Methode für Personen ab 30 Jahren entwickeln, in deren Familie die Krankheit aufgetreten ist. Wenn nötig, können wir sie dann behandeln, bevor Schäden auftreten.“ erklärte Albagha. Genfehler verursacht Knochenerkrankung

May 27th

Merck: Neue Markenstruktur für Kosmetikpigmente

Die <a href=www.merck.de>Merck KGaA</a> hat die Markenstruktur ihrer Kosmetikpigmente optimiert. Dabei war man bemüht, das komplexe Portfolio übersichtlicher zu gestaltet, unter anderem durch eine neue Marke für funktionelle Füllstoffe. <% image name="MerckKosmetik" %> <small>Die Merck KGaA hat die Markenlandschaft ihrer Kosmetikrohstoffe neu geordnet. (c) Merck KGaA</small> Damit möchte das Unternehmen, das sich selbst als Vollsortimenter bezeichnet, seinen Kunden eine klarere Orientierung im vielseitigen Angebot seiner kosmetischen Effekt-Rohstoffe ermöglichen. Der Markt soll nun bereits anhand der Markenfamilie den jeweiligen Effekt des Pigments ableiten bzw. erkennen können, dass es sich um einen Funktionellen Füllstoff handelt. Mit Neuausrichtung der Markenstruktur wird auch die Dokumentation der Rohstoffe aktualisiert, von technischen Datenblättern über Spezifikationen bis hin zu den Cosmetic Ingredient Dossiers und der Darstellung im Web. Die strategische Namensänderung betrifft 26 Pigmente und funktionelle Füllstoffe. Die Eigenschaften der Rohstoffe bleiben unverändert. <b>Überblick über die Markenfamilien</b> Die Liste der Markenfamilien umfasst nunmehr: • die Silber- und Interferenzpigmente der Marke „Timiron“, verantwortlich für Perlglanz in vielen Farbschattierungen • die farbintensiven Effektpigmente der Marke „Colorona“, eine eher lebendigere Variante von Perlglanz • die Hochleistungspigmente „Ronastar“, die hohe Farbintensität mit Brillanz kombinieren • die Pigmente der Xirona-Reihe, die je nach Betrachtungswinkel brillante Farbwechsel entstehen lassen und die Erarbeitung neuer Pastelltöne ermöglichen. • die neu eingeführte Marke „Rona Flair“, die alle funktionellen Füllstoffe von Merck umfasst. „Candurin“ bleibt als Pigmentmarke für Lebensmittel- und Pharmaanwendungen unverändert. Merck: Neue Markenstruktur für Kosmetikpigmente

Bayers Baumwoll-Technologie in den USA genehmigt

Das US-Landwirtschaftsministerium hat die von <a href=www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> entwickelte Baumwoll-Technologie Glytol zugelassen. Baumwollsorten mit dem Glytol-Merkmal vertragen den Pflanzenschutzwirkstoff Glyphosat. Die Genehmigung durch das Landwirtschaftsministerium ist nach der Zustimmung der US-Lebensmittelbehörde FDA ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Markteinführung von Glytol-Baumwolle. <% image name="BaumwolleWeb" %> <small>Die Zulassung von Glytol ist für Bayer ein wichtiger Schritt für den weiteren Ausbau des US-Baumwollsaatgutgeschäfts. © Bayer Crop Science</small> "Wir bereiten uns jetzt umfassend auf einen Markteintritt im Jahr 2010 vor", sagte Christian Monty, Direktor Global Cotton Marketing bei Bayer Crop Science. Die laufende Baumwoll-Saison 2009 will man nutzen, um US-Landwirte mit den Eigenschaften und Vorteilen der neuen Technologie sowie mit den verschiedenen Varianten, die zur Markteinführung vorgesehen sind, vertraut zu machen. Derzeit ist geplant, zwei ertragsstarke Qualitätssorten anzubieten, die auf die Anbaubedingungen im Südwesten der USA ausgerichtet sind. In den kommenden Jahren sollen dann weitere Sorten auf den Markt kommen, die für andere Baumwollregionen in den Vereinigten Staaten optimiert sind. Bayer Crop Science ist mit einem Marktanteil von knapp 47 Prozent im vergangenen Jahr Marktführer in der US-Baumwollsaatgut-Industrie. <b>Toleranz gegenüber glyphosathaltigen Herbiziden</b> Ursprünglich sollte die Glytol-Technologie schon 2009 auf den Markt kommen. Wegen einer Reihe von Faktoren, unter anderem dem engen Zeitfenster für die Aussaat im Südwesten und dem Zeitpunkt der Entscheidung des Ministeriums, erfolgt die Markteinführung jetzt 2010. Die neue Technologie bietet den Landwirten nach Aussage des Anbieters über die gesamte Anbausaison hinweg eine eingebaute Toleranz der Pflanze gegenüber glyphosathaltigen Herbiziden und erhöht damit die Flexibilität der Landwirte bei der Unkrautbekämpfung. Glytol für Baumwolle ist die neueste Entwicklung von Bayer Crop Science auf dem Gebiet der Unkraut- und Schädlingsbekämpfung. Bayer Crop Science will die Verbesserung der Baumwolle weiter vorantreiben und verfügt nach eigenen Angaben über eine gut gefüllte Entwicklungspipeline von Pflanzenmerkmalen, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Bayers Baumwoll-Technologie in den USA genehmigt

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