Archive - 2009

July 19th

Ein Kernkraftwerk für Niederösterreich

Laufen die Vorbereitungsarbeiten und der Bau nach Plan, könnte 2010 in Niederösterreich das erste Kernkraftwerk - im wahrsten Sinn des Wortes - in Betrieb gehen. Der Naturstoffchemiker Hanswerner Mackwitz will eine High-Tech-Anlage zur stofflichen Verwertung von Steinobstkernen errichten. <% image name="HanswernerMackwitz" %> <small>Hanswerner Mackwitz möchte im niederösterreichischen Wolkersdorf eine Anlage zur stofflichen Verwertung von Obstkernen errichten. </small> Die finanzielle Unterstützung für das auf sieben bis neun Millionen Euro geschätzte Projekt soll dabei von Investoren der in Gründung befindlichen "Maria Theresia Stiftung" kommen. Wo genau dieses weltweit erste Marillen-, Pfirsich- und Zwetschken-Kernkraftwerk stehen wird, ist noch nicht fixiert, doch gebe es mit Wolkersdorf einen Standortfavoriten, wie Mackwitz dem NÖ Wirtschaftspressedienst mitteilte. <b>Verwertung zu Ölen oder Granlulaten</b> Obstkerne mit einem Gesamtgewicht von rund 500.000 Tonnen bleiben pro Jahr in Europa übrig und verderben, weil bislang nur die Früchte verwertet werden. Dabei liefern Steinobstkerne wertvolle Naturprodukte: Gepresst lassen sich die Kerne zu duftenden, schmackhaften Ölen verarbeiten, die im Kosmetik- und Massagebereich Verwendung finden. Köche in Hauben-Restaurants verfeinern damit ihre Speisen. Werden die Steinobstkerne hingegen vermahlen, erhält man ein Hartschalengranulat, das sich ausgezeichnet als Schleifmittel, z.B. für Aluminium, eignet. "Dieses Material hat den großen Vorteil, dass es sich beim Schleifen nicht abnutzt. Man kann es immer wieder verwenden", erklärt Mackwitz. Auch bei der Herstellung von Autoreifen oder Fußbodenplatten könne das Bio-Granulat dienlich sein. Als Abnehmer der in seinem Kernkraftwerk erzeugten Naturprodukte hat der Chemiker unter anderem Schokoladeproduzenten, Bio-Molkereien, Kosmetikfirmen und die Betreiber von Wellness-Anlagen im Visier. "Wenn die Fabrik einmal mit Marillen-, Pfirsich- und Zwetschkenkernen läuft, wollen wir uns auch an tropische Früchte heranwagen. Mangokerne z.B. haben hohes Potenzial", gibt Mackwitz bekannt. Der "Bio-Meiler", der energieautark und CO2-neutral arbeiten wird, soll nach dem Endausbau im dritten Betriebsjahr mindestens 35 neue Arbeitsplätze schaffen. http://www.alchemia-nova.net <small>NÖ Wirtschaftspressedienst</small> Ein Kernkraftwerk für Niederösterreich

July 16th

JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium

Ein neues Studium der Kunststofftechnik in Linz tritt neben das bestehende Programm in Leoben. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt die Absolventen beider Häuser vertragen könnte. JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium <% image name="Herbert-Willerth" %> <small>Bildet eine starke Industriepartnerschaft mit der neuen Kunstsofftechnik-Ausbildung an der JKU Linz: Herbert Willerth, Deputy-CEO von Borealis.</small> Ab dem Wintersemester 2009/2010 kann man an der <a href=http://www.jku.at>Johannes-Kepler-Universität</a> Linz Kunststofftechnik studieren. Das neues Studienprogramm und die dafür notwendigen speziell ausgerichteten Institute wurden in sehr kurzer Zeit aufgebaut, wie Rektor Richard Hagelauer anlässlich einer Pressekonferenz betonte. Dies sei nur durch eine Kraftanstrengung aller beteiligten Personen und Institutionen möglich gewesen. So trugen etwa OMV und <a href=www.borealisgroup.com>Borealis</a> mit einer Basisfinanzierung von 3 Millionen Euro wesentlich zum Aufbau der neuen Ausbildungsschiene bei. Ein Industriekonsortium erhöhte den von der Wirtschaft insgesamt geleisteten Beitrag auf 7 Millionen Euro. Die gleiche Summe kommt vom Land Oberösterreich, die laufenden Kosten übernimmt das Wissenschaftsministerium. Zunächst startet mit Oktober 2009 ein Bachelorstudium in Kunststofftechnik sowie ein Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik. Im Oktober 2009 folgt das Masterstudium Kunststofftechnik, das vollständig in englischer Sprache abgehalten wird. Hagelauer sieht die neue Studienrichtung gut in die vorhandene Institutslandschaft der JKU eingebettet. Neben den bestehenden Instituten für Mechatronik und jenen für Polymerchemie werden vier neu gegründete Institute für Kunststofftechnik Lehre und Forschung auf diesem Gebiet tragen. <b>Wechsel von Leoben nach Linz</b> Einer der Architekten des neuen Studienprogramms ist Reinhold Lang, langjähriger Ordinarius an der Montanuniversität Leoben und Leiter des Joanneum Research Instituts für Kuntstofftechnik, der nun von der Steiermark nach Oberösterreich wechselt und hier das Institut für „Polymeric Materials and Testing“ leiten wird. Auf die Frage, was das neue Linzer Kunststofftechnikstudium vom bestehenden in Leoben unterscheidet, verweist Lang vor allem auf die vermehrte Durchlässigkeit gegenüber internationalen Studienprogrammen, die in Linz gegeben sei und auf die starke Vernetzung mit den anderen Fakultäten sowie der starken oberösterreichischen Kunststoffindustrie. Dem kann auch Industriepartner Borealis beipflichten. Helmut Willerth, stellvertretender Vortandsvorsitzender des Kunststoffherstellers mit Hauptsitz in Wien nimmt sich kein Blatt vor den Mund: die Entscheidungsprozesse in Linz seien wesentlich schneller gewesen als jene in Leoben. Zudem sei das Commitment aller Beteiligten wirklich überzeugend gewesen. Borealis hat in den Standort Linz in den letzen Jahren stark investiert und hier sein internationales Innovation Headquarters konzentriert. In den letzten beiden Jahren sind 120 neue Mitarbeiter in diesem Bereich eingestellt worden, ein Bedarf an Fachkräften, der nach Aussage von Alfred Stern, Vice President für Innovation und Technologie in Österreich derzeit nicht bedienbar sei. Er sieht in der unmittelbaren Nähe zu einer Universität mit Kunststofftechnikschwerpunkt daher naturgemäß große Vorteile. <b>Professoren mit Industriehintergrund</b> Innovative Wege ist man an der JKU bei der Besetzung einzelner Professuren gegangen. So konnte für das neu geschaffene Institut für „Polymer Extrusion and Building Physics“ Jürgen Miethlinger gewonnen werden, der technischer Geschäftsführer der drei Poloplast-Unternehmen ist und auch weiterhin zu 50 Prozent diesem Unternehmen zur Verfügung stehen wird. Eine ähnliche Konstellation besteht am Institut für „Polymer Injection Moulding and Process“, dem Georg Steinbichler, Leiter der Forschung & Entwicklung bei Engel Austria, vorstehen wird. Dass eine solche Doppelrolle in gewissen Fällen zu Interessenskonflikten führen könnte, will Reinhold Lang gar nicht ausschließen. Diese seien aber auch gegeben, wenn man nicht direkt in einem Unternehmen tätig sei, aber eng mit einem solchen kooperieren würde. Die Vorteile der geballten Industrieerfahrung für die Lehre würden aber in jedem Fall überwiegen. Das vierte neu gegründete Institut ist das für „Polymer Product Engineering“, das von Zoltan Major geleitet wird.

Positive Bewertung für Grünteeextrakt

Der Zulassungsantrag für das Medikament „Veregen“ von <a href=www.medigene.com>Medigene</a> zur Behandlung von Genitalwarzen wurde von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien positiv bewertet. Mit dieser verbindlichen Entscheidung ist gesichert, dass die formalen Erteilungen der Marktzulassungen in den nächsten Monaten durch die jeweiligen nationalen Zulassungsbehörden erfolgen werden. Positive Bewertung für Grünteeextrakt Die Marktzulassung für Veregen in Deutschland, dem Referenzland dieses dezentralen Verfahrens, soll dann als Basis für die Beantragung weiterer Zulassungen in anderen europäischen Ländern im Rahmen des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung ("mutual recognition procedure") dienen. Medigene beabsichtigt, das Medikament über Vertriebspartner in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu vermarkten. In den USA ist Veregen bereits auf dem Markt und über den Lizenzpartner Nycomed US Inc. erhältlich. Für den Vertrieb in Spanien und Portugal hat Medigene vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem spanischen Unternehmen Juste S.A.Q.F. bekannt gegeben. <small> <b>Über Veregen</b> Veregen enthält einen definierten Extrakt aus grünem Tee. Medigene hatte die Basisrechte an dem Wirkstoff von Veregen 1999 von der kanadischen Firma Epitome Pharmaceuticals, Inc. erworben und anschließend die präklinische und klinische Entwicklung sowie den Zulassungsprozess des Produkts in eigener Verantwortung durchgeführt. Daneben wurde der Patentschutz durch eigene Erfindungen weiter ausgebaut. Der Extrakt aus grünem Tee wird von der japanischen Firma Mitsui Norin Co., Ltd. hergestellt. Der bisherige Entwicklungsname des Medikaments war Polyphenon E-Salbe, die amerikanische Zulassung für den US-Markt wurde auf den Namen Veregen ausgestellt. Unter diesem Namen wird es in den USA über Medigenes Lizenzpartner Nycomed US (PharmaDerm) vermarktet. In Europa wurde die Zulassung des Medikaments im Rahmen des dezentralisierten Verfahrens bisher in den Ländern Deutschland, Österreich und Spanien beantragt und von den jeweiligen Behörden positiv bewertet. </small>

July 14th

Farbiger Kunststoff, Life Science Grade

<a href=http://www.quadrantplastics.com>Quadrant EPP</a>, ein Hersteller von Kunststoffhalbzeugen zur spanenden Verarbeitung, führt in seiner Polyphenylsulfon-Produktlinie „Radel PPSU LSG“ neue Farben ein. Das Kürzel LSG (Life Science Grade) gibt dabei an, dass die Materialien gemäß ISO 10993 auf Biokompatibilität geprüft und zertifiziert sind. Farbiger Kunststoff, Life Science Grade <% image name="QEPPPR045a_30531430" %> <small>Quadrant bietet bei seinen Polyphenylsulfonen eine breitere Palette an Farben an. © Quadrant EPP</small> Für alle Produkte der Linie wird demgemäß vollständige Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum fertigen Halbzeug und eine konsistente Materialrezeptur garantiert. Die Standardfarben beinhalten nun Schwarz, Natur, Blau, Grün, Gelb, Grau, Braun, Rostbraun und Rot, weitere Spezialfarben können auf Anfrage angefertigt werden. Die Halbzeuge sind als Rundstäbe und Platten in verschiedenen Größen verfügbar, Auslegung und Produktion von Fertigteilen wird von Quadrant als Teil der Ingenieur- und Serviceleistungen angeboten. Stephan Glander, Global Director Research & Market Development bei Quadrant EPP spricht von einer steigenden Nachfrage nach farbigen Materialien, etwa zur klareren Differenzierung des Einsatzzweckes oder der Größe von medizinischen Geräten. Typische Anwendungen für farbiges Radel PPSU seien orthopädische Test-Implantate, Instrumentgriffe, Hülsen für endoskopische Instrumente, Komponenten für Apparate zur Strahlentherapie und Brachytherapie, Sterilisations-Ablagefächer und -Kästen, Biotechnologie- und Laborequipment sowie Komponenten für Analyse- und Diagnoseequipment. Radel PPSU ist ein außerordentlich harter thermoplastischer Kunststoff mit einer Formbeständigkeitstemperatur von circa 205° Celsius. Es ist nach Herstellerangaben beständig gegenüber gängigen Sterilisationsmethoden, Autoklavierung und Gammastrahlen.

Farbiger Kunststoff, Life Science Grade

<a href=http://www.quadrantplastics.com>Quadrant EPP</a>, ein Hersteller von Kunststoffhalbzeugen zur spanenden Verarbeitung, führt in seiner Polyphenylsulfon-Produktlinie „Radel PPSU LSG“ neue Farben ein. Das Kürzel LSG (Life Science Grade) gibt dabei an, dass die Materialien gemäß ISO 10993 auf Biokompatibilität geprüft und zertifiziert sind. Farbiger Kunststoff, Life Science Grade <% image name="QEPPPR045a_30531430" %> <small>Quadrant bietet bei seinen Polyphenylsulfonen eine breitere Palette an Farben an. © Quadrant EPP</small> Für alle Produkte der Linie wird demgemäß vollständige Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum fertigen Halbzeug und eine konsistente Materialrezeptur garantiert. Die Standardfarben beinhalten nun Schwarz, Natur, Blau, Grün, Gelb, Grau, Braun, Rostbraun und Rot, weitere Spezialfarben können auf Anfrage angefertigt werden. Die Halbzeuge sind als Rundstäbe und Platten in verschiedenen Größen verfügbar, Auslegung und Produktion von Fertigteilen wird von Quadrant als Teil der Ingenieur- und Serviceleistungen angeboten. Stephan Glander, Global Director Research & Market Development bei Quadrant EPP spricht von einer steigenden Nachfrage nach farbigen Materialien, etwa zur klareren Differenzierung des Einsatzzweckes oder der Größe von medizinischen Geräten. Typische Anwendungen für farbiges Radel PPSU seien orthopädische Test-Implantate, Instrumentgriffe, Hülsen für endoskopische Instrumente, Komponenten für Apparate zur Strahlentherapie und Brachytherapie, Sterilisations-Ablagefächer und -Kästen, Biotechnologie- und Laborequipment sowie Komponenten für Analyse- und Diagnoseequipment. Radel PPSU ist ein außerordentlich harter thermoplastischer Kunststoff mit einer Formbeständigkeitstemperatur von circa 205° Celsius. Es ist nach Herstellerangaben beständig gegenüber gängigen Sterilisationsmethoden, Autoklavierung und Gammastrahlen.

ASA-Copolymere für den Kontakt mit Lebensmitteln

Seit 1. Juni 2009 bietet <a href=http://www.basf.com>BASF</a> in ihrem Sortiment für Styrolkunststoff-Spezialitäten in Europa drei neue Produkte an, die speziell für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind. Anlass für die Markteinführung der neuen Produkte ist die GMP-Verordnung der EU für Werkstoffe mit Lebensmittelkontakt, die im August 2008 in Kraft getreten ist. <% image name="BASFHaushaltsgeraete" %> <small>Typische Einsatzfelder für Luran S sind Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Saftpressen und Mikrowellengeräte. (c) BASF</small> Bei den Produkten handelt es sich um die ASA-Typen Luran S 777 K FC, Luran S 757 G FC und Luran S 797 S FC (ASA: Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymer). Die Abkürzung FC steht hier, wie auch bei den im Jahr 2008 eingeführten technischen Kunststoffen, für Food Contact (Lebensmittelkontakt). <b>Für Zahnbürsten und Saftpressen</b> Bei den drei neuen Luran S-Typen wurden Rezeptur und Herstellverfahren so geändert, dass sie den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Während das leicht fließende und zähe Luran S 777 K FC ein breit einsetzbares Basismaterial ist, bietet Luran S 757 G FC hohe Steifigkeit und Festigkeit bei guter Fließfähigkeit. Den Werkstoff Luran S 797 S FC zeichnet seine besonders hohe Schlagzähigkeit aus. Klassische Einsatzfelder für Luran S sind Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Saftpressen und Mikrowellengeräte aber auch Zahnbürsten. Die wichtigsten Produkteigenschaften für diese Anwendungen sind hohe thermische Stabilität, gute Chemikalienresistenz und eine ausgeprägte Beständigkeit gegen Alterung und Vergilbung. <b>Die GMP-Neuregelung der Europäischen Union</b> Am 1. August 2008 trat in der Europäischen Union die Verordnung (EG) Nr. 2023/2006 „Über die gute Herstellpraxis“ (GMP) in Kraft. Sie ist Teil der europäischen Rahmenregulierung zum Kontakt von Bedarfsgegenständen mit Lebensmitteln 1935/2004/EC. Ziel dieser Gesetze und Verordnungen ist es, auf allen Stufen der Lieferketten Verunreinigungen in Lebensmitteln, die den Verbraucher gefährden könnten, zu vermeiden. Nach der GMP-Verordnung muss nun für Kunststoffe mit Lebensmittelkontakt ein erweitertes Qualitätssicherungs- und Prozesskontrollsystem vorliegen. BASF produziert Kunststoffe, die in den Lebensmittelbereich gehen, eigenen Angaben zufolge bereits seit langem nach höheren Sicherheitsstandards. Durch die neue Regelung muss der Kunststoffhersteller jedoch spezielle Rohstoffe auswählen und zusätzlich qualifizieren sowie noch umfassendere Maßnahmen zur Dokumentation und Qualitätssicherung als bisher ergreifen. BASF stellt den Kunden die entsprechenden EU-konformen schriftlichen Bestätigungen aus. ASA-Copolymere für den Kontakt mit Lebensmitteln

July 12th

100 Jahre Rotameter

Rota Yokogawa feiert 2009 das erste Jahrhundert seiner Firmengeschichte. Rota, seit 1995 zum Yokogawa-Konzern mit Sitz in Tokio gehörig, produziert hochwertige Durchflussmesser für industrielle Anwendungen. <% image name="Rotameter" %> <small>Das Prinzip der Durchflussmessung mithilfe eines rotierenden Schwebekörpers begründete den Markterfolg der Firma Rota. © Yokogawa</small> Im Jahr 1909 wurden die Deutschen Rotawerke in Aachen mit einem Produktschwerpunkt gegründet: dem kurz zuvor erfundenen Rotameter. Das Messprinzip basiert auf einem rotierenden Schwebekörper – von daher der Name „Rota“. Der Markenname Rotameter wird heute oft als Synonym für Schwebekörper-Durchflussmesser jeglicher Hersteller verwendet. Im Jahr 1940 wurde die Produktion ins südbadische Wehr verlegt. 1993 stellte Rota den ersten Rotamass, ein Durchflussmesser nach dem Coriolis-Prinzip, vor. Die bereits bestehende Kooperation mit dem Yokogawa-Konzern erhielt 1995 eine neue Grundlage: Rota wurde eine Tochter von Yokogawa Europe B.V. Heute ist Rota Yokogawa das „Flow Center of Excellence“, das im Yokogawa-Konzern weltweit für Messtechnologien wie die Masse-Messung nach dem Coriolis-Prinzip und den Rotameter zuständig ist. <b>Investition in neue Fertigunghalle</b> Zum 100-jährigen Jubiläum wird mit der Einweihung einer neuen Fertigungshalle die Produktionsfläche um 40 Prozent erweitert. Die Halle ist so konzipiert, dass die Anlagen ohne aufwändiges Verlegen neuer Versorgungsleitungen in kurzer Zeit neu gestaltet werden können und das neue Kransystem neuen Bedürfnissen angepasst werden kann. Der Umbau geht mit einer weiteren Automatisierung der Produktion einher. Das Unternehmen investiert in Fertigungsanlagen, Roboter und automatische Prüfanlagen. In den nächsten Jahren sind weitere Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe in Gebäude und Anlagen geplant. <b> Produktpalette von Rota Yokogawa</b> Heute entwickelt und produziert Rota Yokogawa hochwertige Durchflussmesser nach fünf Messprinzipien: Schwebekörper, magnetisch-induktiv, Wirbeldurchflussmesser, Coriolis und Wirkdruck. Umsatzstärkstes Produkt sind die Coriolis-Durchflussmesser der in Wehr entwickelten Rotamass-3-Serie. Dieser Typus Messgerät erfasst direkt den Massedurchfluss und bietet zugleich eine exakte Messung Volumenstroms, der Dichte und Temperatur des gemessenen Mediums. So ist es auch möglich, zugleich mit der Durchflussmessung die Konzentration (z. B. von Zucker in Wasser) festzustellen. Kalibrierungen werden in der eigenen, DKD-zertifizierten Anlage vorgenommen, die auch als Dienstleister für Fremdkalibrierungen zur Verfügung steht. 100 Jahre Rotameter

Neue Aufsichtsräte in der Greiner-Gruppe

Die beiden Holding-Gesellschaften der <a href=www.greiner.at>Greiner Group</a>, die Greiner Holding AG und die Greiner Bio-One International AG, haben zwei neue Aufsichtsräte bestellt. Bei der jüngst abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass Ernst Bachner und Klaus Schützdeller die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Fritz Kretz und Peter Kürn ersetzen. Den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten wurde im Rahmen der Hauptversammlung für ihre jahrelange Arbeit gedankt. Der neue Aufsichtsrat der beiden Holding-Gesellschaften der Greiner Group, Greiner Holding AG und Greiner Bio-One International AG, stellt sich nun wie folgt dar: Vorsitzender ist Wolfgang Wiesner, stellvertretender Vorsitzender Erich Gebhardt. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind Kurt Greiner, Claus Peter Bernhardt, Hans-Jürgen Schirmer, Ernst Bachner und DI Dr. Klaus Schützdeller. <% image name="ErnstBachner" %> <small>Ernst Bachner leitet die Unternehmen Konzelmann Aluminium Holding und Oetinger Aluminium Schmelzwerke. (c) Greiner Group</small> <b>Ernst Bachner</b> Ernst Bachner wurde 1940 in Groß-Schogen (Siebenbürgen) geboren und flüchtete 1944 mit seinen Eltern nach Oberösterreich. Er studierte Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben und promovierte dort 1975 zum Doktor der Montanwissenschaften. Das ehemalige Vorstandsmitglied von Böhler Edelstahl steht seit 2006 als Alleingeschäftsführer an der Spitze der Konzelmann Aluminium Holding GmbH in Neu-Ulm. Seit 2008 ist er auch CEO der Oetinger Aluminium Schmelzwerke GmbH, Weißenhorn (Bayern). Dieses Unternehmen ist Europas größter Produzent von Sekundäraluminium. <% image name="KlausSchuetzdeller" %> <small>Klaus Schützdeller war Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG. (c) Greiner Group</small> <b>Klaus Schützdeller</b> Klaus Schützdeller wurde 1959 in Essen geboren, studierte an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. Er promovierte 1988 zum Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Während seiner beruflichen Laufbahn bekleidete er Führungspositionen bei Dynamit Nobel (Fürth), Joh. Vaillant GmbH & Co (Remscheid) und zuletzt als Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG (Salzburg). Seit 2003 ist Schützdeller selbstständig (CAP Holding GmbH, St. Gilgen). Er ist zudem Aufsichtsratsmitglied der Wiehag GmbH (Altheim), der Haas Waffel- und Keksanlagen-Industrie (Wien) sowie der Sport Eybl & Sport Experts AG (Wels). Neue Aufsichtsräte in der Greiner-Gruppe

July 11th

Prozess-Know-how für Medarex

<a href=http://www.medarex.com>Medarex</a> wird auf dem Gebiet der Entwicklung und Kommerzialisierung seiner Pipeline für therapeutische Proteine und Antikörper-Arzneistoff-Konjugate (ADCs) Produktionsdienstleistungen von <a href=http://www.lonza.at>Lonza</a> in Anspruch nehmen. Dies ist Gegenstand eines Abkommens, das die beiden Unternehmen geschlossen haben. Prozess-Know-how für Medarex <% image name="Stephan_kutzer" %> <small> Stephan Kutzer, Leiter von Lonza Biopharmazeutika, entwickelt gemeinsam mit Medarex dessen Antikörper-Pipeline. © Lonza</small> Lonza bietet Dienstleistungen im Bereich der Prozessentwicklung für bestimmte Projekte von Medarex an und stellt in den Anlagen von Lonza Biopharmazeutika rund um die Welt Produktionskapazitäten für die Projekte von Medarex im Bereich der Antikörper und Antikörper-Arzneistoff-Konjugate zur Verfügung. Weitere Details des Abkommens wurden nicht bekanntgegeben. “Wir freuen uns mit so einer erfolgreichen mittelgrossen Biotech-Unternehmung zu arbeiten, um ihr robustes Portfolio von innovativen Therapien voranzutreiben und zu stärken“, sagte dazu Stephan Kutzer, Leiter von Lonza Biopharmazeutika. Er sprach von unmittelbaren und langfristigen Bedürfnissen von Medarex, die mittels der Fachkenntnisse von Lonza im Bereich der Säugetierzellkultur und der Antikörper-Arzneistoff-Konjugate unterstützt werden sollen. In einer Aussendung von Lonza ist darüber hinaus die Rede davon, dass das Abkommen zur kontinuierlichen Erweiterung des bisherigen Contract Manufacturing-Geschäftsmodells von Lonza passe. Es handle sich dabei eine Ausdehnung von einem auf einzelne Produkte bezogenen Entwicklungs- und Produktionsabkommen hin zu einer gemeinsamen strategischen Entwicklung von Produktpipelines zusammen mit Kunden. <b>Pipeline therapeutischer Antikörper</b> Das biologische Portfolio von Medarex konzentriert sich auf die Behandlung von Krankheiten in den Bereichen Onkologie und Immunologie und arbeitet derzeit an zehn Antikörper-Projekten, die sich in den Phasen 1 bis 3 der klinischen Entwicklung befinden. Insgesamt hat das Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Princeton, New Jersey, über 40 therapeutische Produktkandidaten in der Entwicklungs- oder der IND-Zulassungsphase für klinische Versuche, die sich von der unternehmenseigenen Ultimab-Technologie ableiten.

July 9th

Oncotyrol: Health Technology Assessment fix eingebunden

Der Forschungsbereich 4 am Tiroler Krebsforschungszentrum Oncotyrol befasst sich mit der Bewertung medizinischer Interventionen. Einige Publikationen aus diesem Bereich werden derzeit heiß diskutiert und viel zitiert. <% image name="Oncotyrol_Area4_ProjektleiterWeb" %> <small> Die Oncotyrol Area 4- Projektleiter -v.l.n.r.: Wolfgang Willenbacher, Uwe Siebert, Beate Jahn, Stefan Schmidt, Florian Wozak. ©UMIT</small> Das sogenannte Health Technology Assessment (HTA) könnte angesichts der Flut wissenschaftlicher Daten, der widersprüchlichen Interessen der Mitspieler, der knappen öffentlichen Gelder und schwierigen ethischen Fragen bei der Entwicklung neuer Verfahren von Anfang an stärker einbezogen werden als dies bisher der Fall ist. Praktiziert wird das bereits am Tiroler Krebsforschungszentrum Oncotyrol. „Die Einbindung von Health Technology Assessment in die angewandte Krebsforschung ist ein Alleinstellungsmerkmal von Oncotyrol“, meinte dazu Lukas Huber, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums kürzlich bei einem Treffen des Oncotyrol Forschungsbereichs 4. Dieser Forschungsbereich umfasst „Public Health Decision Modelling, Health Technology Assessment and Health Economics“ und wird von Uwe Siebert geleitet. Siebert hat an der UMIT, der privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik in Hall, einen Lehrstuhl inne und lehrt auch an der Harvard University in Boston. Oncotyrol ist ein K1-Zentrum für angewandte Krebsforschung, an dem die drei Tiroler Universitäten gemeinsam mit industriellen und wissenschaftlichen Partnern aus dem In- und Ausland neue Therapien und Diagnoseverfahren der personalisierten Krebsmedizin entwickeln. <b>Messen klinische Studien das richtige Kriterium für die Wirksamkeit einer Therapie?</b> Eine vielbeachtete Publikation zu diesem Thema, die unter Mitwirkung von Uwe Siebert fertiggestellt wurde, steht derzeit auf Platz sechs der meistzitierten Papers des International Journal of Technology Assessment in Health Care, der renommiertesten Fachzeitschrift dieses Bereichs. In der Arbeit werden von führenden internationalen Wissenschaftlern aus Europa und den USA grundlegende HTA-Prinzipien festgelegt. Eine weitere Veröffentlichung unter Beteiligung Sieberts befasst sich mit der Frage, ob das sogenannte progressionsfreie Überleben ein valider Endpunkt für klinische Studien ist. Unter progressionsfreiem Überleben versteht man die Zeitspanne zwischen dem Start einer klinischen Studie und dem Beginn der Progression, also des Fortschreitens, einer Erkrankung. Das für den Patienten eigentlich entscheidende Kriterium ist aber die Verlängerung der Lebenszeit. Dennoch wird das progressionsfreie Überleben in klinischen Studien häufig als Ersatzkriterium (Surrogatmarker) für die Wirksamkeit einer Therapie verwendet, da es einfacher und schneller zu bestimmen ist. Unklar war bisher, inwiefern dieser Surrogatmarker tatsächlich mit der Verlängerung der Lebenszeit korreliert. Denn es ist ja möglich, dass eine Therapie zwar das Wachstum des Tumors eine Zeitlang stoppt, die Krankheit anschließend aber umso schneller voranschreitet. Daher war es wichtig, die Korrelation zwischen progressionsfreiem Überleben und Verlängerung der Lebenszeit zu bestätigen und zu quantifizieren, wie in der jüngsten Publikation für die Behandlung von Brustkrebs erfolgreich geschehen. <b>Die Bewertung medizinischer Interventionen</b> Ziel des Forschungsbereichs 4 in Oncotyrol ist, die Ergebnisse, Strategien und medizinischen Interventionen, die in den anderen Oncotyrol-Forschungsbereichen entstehen, zu bewerten: Was bedeuten sie für den einzelnen Patienten und für das öffentliche Gesundheitswesen? Die wissenschaftlichen Projekte des Forschungsbereichs tragen dazu bei, klinische und Erstattungsentscheidungen zu unterstützen. Die Public Health Experten der UMIT verwenden verschiedene mathematische Verfahren zur quantitativen Nutzen-Risiko-Bewertung, zur qualifizierten Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung gegebener Unsicherheiten bis hin zu informationstechnologischen Simulationen einzelner Krankheits- und Behandlungsverläufe. Ihre Berechnungen und Bewertungen betreffen verschiedenen Entwicklungsstadien medizinischer Verfahren. So helfen sie, bereits die Erforschung neuer Verfahren in eine besonders erfolgversprechende Richtung zu lenken (frühes HTA). Sie tragen aber auch dazu bei, Routineverfahren mit Hilfe von Registern zu beobachten und wissenschaftlich auszuwerten. Eine besondere Herausforderung ist, die sehr unterschiedlichen Daten aus klinischer Forschung, aus Registern und aus der internationalen Fachliteratur zu integrieren und zu vergleichen, um zu einer möglichst umfassenden und fundierten Aussage zu kommen. In einem der größten Einzelprojekte geht es darum, internationale Richtlinien für HTA für den Bereich der personalisierten Krebsforschung zusammenzutragen und zu vereinheitlichen. Drei Forschungsprojekte erstellen Entscheidungsmodelle für die Behandlung von Prostatakrebs, Brustkrebs und Rheumatoider Arthritis. In zwei Projekten werden Register erstellt, die die Routinebehandlung zweier Blutkrebserkrankungen erfassen und in einem Informatik-Projekt wird eine Software zur technischen Verknüpfung und Integration von Daten verschiedensten Ursprungs entwickelt. Nach einem Jahr Laufzeit sind die Forschungsprojekte im Forschungsbereich 4 in vollem Gange. Oncotyrol: Health Technology Assessment fix eingebunden

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