Laufen die Vorbereitungsarbeiten und der Bau nach Plan, könnte 2010 in Niederösterreich das erste Kernkraftwerk - im wahrsten Sinn des Wortes - in Betrieb gehen. Der Naturstoffchemiker Hanswerner Mackwitz will eine High-Tech-Anlage zur stofflichen Verwertung von Steinobstkernen errichten.
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<small>Hanswerner Mackwitz möchte im niederösterreichischen Wolkersdorf eine Anlage zur stofflichen Verwertung von Obstkernen errichten. </small>
Die finanzielle Unterstützung für das auf sieben bis neun Millionen Euro geschätzte Projekt soll dabei von Investoren der in Gründung befindlichen "Maria Theresia Stiftung" kommen. Wo genau dieses weltweit erste Marillen-, Pfirsich- und Zwetschken-Kernkraftwerk stehen wird, ist noch nicht fixiert, doch gebe es mit Wolkersdorf einen Standortfavoriten, wie Mackwitz dem NÖ Wirtschaftspressedienst mitteilte.
<b>Verwertung zu Ölen oder Granlulaten</b>
Obstkerne mit einem Gesamtgewicht von rund 500.000 Tonnen bleiben pro Jahr in Europa übrig und verderben, weil bislang nur die Früchte verwertet werden. Dabei liefern Steinobstkerne wertvolle Naturprodukte: Gepresst lassen sich die Kerne zu duftenden, schmackhaften Ölen verarbeiten, die im Kosmetik- und Massagebereich Verwendung finden. Köche in Hauben-Restaurants verfeinern damit ihre Speisen.
Werden die Steinobstkerne hingegen vermahlen, erhält man ein Hartschalengranulat, das sich ausgezeichnet als Schleifmittel, z.B. für Aluminium, eignet. "Dieses Material hat den großen Vorteil, dass es sich beim Schleifen nicht abnutzt. Man kann es immer wieder verwenden", erklärt Mackwitz. Auch bei der Herstellung von Autoreifen oder Fußbodenplatten könne das Bio-Granulat dienlich sein.
Als Abnehmer der in seinem Kernkraftwerk erzeugten Naturprodukte hat der Chemiker unter anderem Schokoladeproduzenten, Bio-Molkereien, Kosmetikfirmen und die Betreiber von Wellness-Anlagen im Visier. "Wenn die Fabrik einmal mit Marillen-, Pfirsich- und Zwetschkenkernen läuft, wollen wir uns auch an tropische Früchte heranwagen. Mangokerne z.B. haben hohes Potenzial", gibt Mackwitz bekannt. Der "Bio-Meiler", der energieautark und CO2-neutral arbeiten wird, soll nach dem Endausbau im dritten Betriebsjahr mindestens 35 neue Arbeitsplätze schaffen.
http://www.alchemia-nova.net
<small>NÖ Wirtschaftspressedienst</small>
Ein Kernkraftwerk für Niederösterreich
Ein neues Studium der Kunststofftechnik in Linz tritt neben das bestehende Programm in Leoben. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt die Absolventen beider Häuser vertragen könnte.
JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium<% image name="Herbert-Willerth" %>
<small>Bildet eine starke Industriepartnerschaft mit der neuen Kunstsofftechnik-Ausbildung an der JKU Linz: Herbert Willerth, Deputy-CEO von Borealis.</small>
Ab dem Wintersemester 2009/2010 kann man an der <a href=http://www.jku.at>Johannes-Kepler-Universität</a> Linz Kunststofftechnik studieren. Das neues Studienprogramm und die dafür notwendigen speziell ausgerichteten Institute wurden in sehr kurzer Zeit aufgebaut, wie Rektor Richard Hagelauer anlässlich einer Pressekonferenz betonte. Dies sei nur durch eine Kraftanstrengung aller beteiligten Personen und Institutionen möglich gewesen.
So trugen etwa OMV und <a href=www.borealisgroup.com>Borealis</a> mit einer Basisfinanzierung von 3 Millionen Euro wesentlich zum Aufbau der neuen Ausbildungsschiene bei. Ein Industriekonsortium erhöhte den von der Wirtschaft insgesamt geleisteten Beitrag auf 7 Millionen Euro. Die gleiche Summe kommt vom Land Oberösterreich, die laufenden Kosten übernimmt das Wissenschaftsministerium.
Zunächst startet mit Oktober 2009 ein Bachelorstudium in Kunststofftechnik sowie ein Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik. Im Oktober 2009 folgt das Masterstudium Kunststofftechnik, das vollständig in englischer Sprache abgehalten wird. Hagelauer sieht die neue Studienrichtung gut in die vorhandene Institutslandschaft der JKU eingebettet. Neben den bestehenden Instituten für Mechatronik und jenen für Polymerchemie werden vier neu gegründete Institute für Kunststofftechnik Lehre und Forschung auf diesem Gebiet tragen.
<b>Wechsel von Leoben nach Linz</b>
Einer der Architekten des neuen Studienprogramms ist Reinhold Lang, langjähriger Ordinarius an der Montanuniversität Leoben und Leiter des Joanneum Research Instituts für Kuntstofftechnik, der nun von der Steiermark nach Oberösterreich wechselt und hier das Institut für „Polymeric Materials and Testing“ leiten wird. Auf die Frage, was das neue Linzer Kunststofftechnikstudium vom bestehenden in Leoben unterscheidet, verweist Lang vor allem auf die vermehrte Durchlässigkeit gegenüber internationalen Studienprogrammen, die in Linz gegeben sei und auf die starke Vernetzung mit den anderen Fakultäten sowie der starken oberösterreichischen Kunststoffindustrie. Dem kann auch Industriepartner Borealis beipflichten. Helmut Willerth, stellvertretender Vortandsvorsitzender des Kunststoffherstellers mit Hauptsitz in Wien nimmt sich kein Blatt vor den Mund: die Entscheidungsprozesse in Linz seien wesentlich schneller gewesen als jene in Leoben. Zudem sei das Commitment aller Beteiligten wirklich überzeugend gewesen.
Borealis hat in den Standort Linz in den letzen Jahren stark investiert und hier sein internationales Innovation Headquarters konzentriert. In den letzten beiden Jahren sind 120 neue Mitarbeiter in diesem Bereich eingestellt worden, ein Bedarf an Fachkräften, der nach Aussage von Alfred Stern, Vice President für Innovation und Technologie in Österreich derzeit nicht bedienbar sei. Er sieht in der unmittelbaren Nähe zu einer Universität mit Kunststofftechnikschwerpunkt daher naturgemäß große Vorteile.
<b>Professoren mit Industriehintergrund</b>
Innovative Wege ist man an der JKU bei der Besetzung einzelner Professuren gegangen. So konnte für das neu geschaffene Institut für „Polymer Extrusion and Building Physics“ Jürgen Miethlinger gewonnen werden, der technischer Geschäftsführer der drei Poloplast-Unternehmen ist und auch weiterhin zu 50 Prozent diesem Unternehmen zur Verfügung stehen wird. Eine ähnliche Konstellation besteht am Institut für „Polymer Injection Moulding and Process“, dem Georg Steinbichler, Leiter der Forschung & Entwicklung bei Engel Austria, vorstehen wird. Dass eine solche Doppelrolle in gewissen Fällen zu Interessenskonflikten führen könnte, will Reinhold Lang gar nicht ausschließen. Diese seien aber auch gegeben, wenn man nicht direkt in einem Unternehmen tätig sei, aber eng mit einem solchen kooperieren würde. Die Vorteile der geballten Industrieerfahrung für die Lehre würden aber in jedem Fall überwiegen. Das vierte neu gegründete Institut ist das für „Polymer Product Engineering“, das von Zoltan Major geleitet wird.
Der Zulassungsantrag für das Medikament „Veregen“ von <a href=www.medigene.com>Medigene</a> zur Behandlung von Genitalwarzen wurde von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien positiv bewertet. Mit dieser verbindlichen Entscheidung ist gesichert, dass die formalen Erteilungen der Marktzulassungen in den nächsten Monaten durch die jeweiligen nationalen Zulassungsbehörden erfolgen werden.
Positive Bewertung für GrünteeextraktDie Marktzulassung für Veregen in Deutschland, dem Referenzland dieses dezentralen Verfahrens, soll dann als Basis für die Beantragung weiterer Zulassungen in anderen europäischen Ländern im Rahmen des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung ("mutual recognition procedure") dienen.
Medigene beabsichtigt, das Medikament über Vertriebspartner in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu vermarkten. In den USA ist Veregen bereits auf dem Markt und über den Lizenzpartner Nycomed US Inc. erhältlich. Für den Vertrieb in Spanien und Portugal hat Medigene vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem spanischen Unternehmen Juste S.A.Q.F. bekannt gegeben.
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<b>Über Veregen</b>
Veregen enthält einen definierten Extrakt aus grünem Tee. Medigene hatte die Basisrechte an dem Wirkstoff von Veregen 1999 von der kanadischen Firma Epitome Pharmaceuticals, Inc. erworben und anschließend die präklinische und klinische Entwicklung sowie den Zulassungsprozess des Produkts in eigener Verantwortung durchgeführt. Daneben wurde der Patentschutz durch eigene Erfindungen weiter ausgebaut. Der Extrakt aus grünem Tee wird von der japanischen Firma Mitsui Norin Co., Ltd. hergestellt. Der bisherige Entwicklungsname des Medikaments war Polyphenon E-Salbe, die amerikanische Zulassung für den US-Markt wurde auf den Namen Veregen ausgestellt. Unter diesem Namen wird es in den USA über Medigenes Lizenzpartner Nycomed US (PharmaDerm) vermarktet. In Europa wurde die Zulassung des Medikaments im Rahmen des dezentralisierten Verfahrens bisher in den Ländern Deutschland, Österreich und Spanien beantragt und von den jeweiligen Behörden positiv bewertet.
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Seit 1. Juni 2009 bietet <a href=http://www.basf.com>BASF</a> in ihrem Sortiment für Styrolkunststoff-Spezialitäten in Europa drei neue Produkte an, die speziell für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind. Anlass für die Markteinführung der neuen Produkte ist die GMP-Verordnung der EU für Werkstoffe mit Lebensmittelkontakt, die im August 2008 in Kraft getreten ist.
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<small>Typische Einsatzfelder für Luran S sind Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Saftpressen und Mikrowellengeräte. (c) BASF</small>
Bei den Produkten handelt es sich um die ASA-Typen Luran S 777 K FC, Luran S 757 G FC und Luran S 797 S FC (ASA: Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymer). Die Abkürzung FC steht hier, wie auch bei den im Jahr 2008 eingeführten technischen Kunststoffen, für Food Contact (Lebensmittelkontakt).
<b>Für Zahnbürsten und Saftpressen</b>
Bei den drei neuen Luran S-Typen wurden Rezeptur und Herstellverfahren so geändert, dass sie den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Während das leicht fließende und zähe Luran S 777 K FC ein breit einsetzbares Basismaterial ist, bietet Luran S 757 G FC hohe Steifigkeit und Festigkeit bei guter Fließfähigkeit. Den Werkstoff Luran S 797 S FC zeichnet seine besonders hohe Schlagzähigkeit aus. Klassische Einsatzfelder für Luran S sind Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Saftpressen und Mikrowellengeräte aber auch Zahnbürsten. Die wichtigsten Produkteigenschaften für diese Anwendungen sind hohe thermische Stabilität, gute Chemikalienresistenz und eine ausgeprägte Beständigkeit gegen Alterung und Vergilbung.
<b>Die GMP-Neuregelung der Europäischen Union</b>
Am 1. August 2008 trat in der Europäischen Union die Verordnung (EG) Nr. 2023/2006 „Über die gute Herstellpraxis“ (GMP) in Kraft. Sie ist Teil der europäischen Rahmenregulierung zum Kontakt von Bedarfsgegenständen mit Lebensmitteln 1935/2004/EC. Ziel dieser Gesetze und Verordnungen ist es, auf allen Stufen der Lieferketten Verunreinigungen in Lebensmitteln, die den Verbraucher gefährden könnten, zu vermeiden. Nach der GMP-Verordnung muss nun für Kunststoffe mit Lebensmittelkontakt ein erweitertes Qualitätssicherungs- und Prozesskontrollsystem vorliegen.
BASF produziert Kunststoffe, die in den Lebensmittelbereich gehen, eigenen Angaben zufolge bereits seit langem nach höheren Sicherheitsstandards. Durch die neue Regelung muss der Kunststoffhersteller jedoch spezielle Rohstoffe auswählen und zusätzlich qualifizieren sowie noch umfassendere Maßnahmen zur Dokumentation und Qualitätssicherung als bisher ergreifen. BASF stellt den Kunden die entsprechenden EU-konformen schriftlichen Bestätigungen aus.
ASA-Copolymere für den Kontakt mit Lebensmitteln
Die beiden Holding-Gesellschaften der <a href=www.greiner.at>Greiner Group</a>, die Greiner Holding AG und die Greiner Bio-One International AG, haben zwei neue Aufsichtsräte bestellt. Bei der jüngst abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass Ernst Bachner und Klaus Schützdeller die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Fritz Kretz und Peter Kürn ersetzen.
Den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten wurde im Rahmen der Hauptversammlung für ihre jahrelange Arbeit gedankt. Der neue Aufsichtsrat der beiden Holding-Gesellschaften der Greiner Group, Greiner Holding AG und Greiner Bio-One International AG, stellt sich nun wie folgt dar: Vorsitzender ist Wolfgang Wiesner, stellvertretender Vorsitzender Erich Gebhardt. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind Kurt Greiner, Claus Peter Bernhardt, Hans-Jürgen Schirmer, Ernst Bachner und DI Dr. Klaus Schützdeller.
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<small>Ernst Bachner leitet die Unternehmen Konzelmann Aluminium Holding und Oetinger Aluminium Schmelzwerke. (c) Greiner Group</small>
<b>Ernst Bachner</b>
Ernst Bachner wurde 1940 in Groß-Schogen (Siebenbürgen) geboren und flüchtete 1944 mit seinen Eltern nach Oberösterreich. Er studierte Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben und promovierte dort 1975 zum Doktor der Montanwissenschaften. Das ehemalige Vorstandsmitglied von Böhler Edelstahl steht seit 2006 als Alleingeschäftsführer an der Spitze der Konzelmann Aluminium Holding GmbH in Neu-Ulm. Seit 2008 ist er auch CEO der Oetinger Aluminium Schmelzwerke GmbH, Weißenhorn (Bayern). Dieses Unternehmen ist Europas größter Produzent von Sekundäraluminium.
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<small>Klaus Schützdeller war Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG. (c) Greiner Group</small>
<b>Klaus Schützdeller</b>
Klaus Schützdeller wurde 1959 in Essen geboren, studierte an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. Er promovierte 1988 zum Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Während seiner beruflichen Laufbahn bekleidete er Führungspositionen bei Dynamit Nobel (Fürth), Joh. Vaillant GmbH & Co (Remscheid) und zuletzt als Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG (Salzburg). Seit 2003 ist Schützdeller selbstständig (CAP Holding GmbH, St. Gilgen). Er ist zudem Aufsichtsratsmitglied der Wiehag GmbH (Altheim), der Haas Waffel- und Keksanlagen-Industrie (Wien) sowie der Sport Eybl & Sport Experts AG (Wels).
Neue Aufsichtsräte in der Greiner-Gruppe