Archive - 2009

August 26th

Ascenion beteiligt sich an Kinaris Biomedicals

Die <a href=http://www.ascenion.de>Ascenion GmbH</a> hat Anteile an der Kinaris Biomedicals GmbH erworben. Das Start-up-Unternehmen entwickelt neue Medikamente, die Bewegungsvorgänge von Zellen gezielt modulieren. Ascenion beteiligt sich an Kinaris Biomedicals Der Ansatz basiert auf den Ergebnissen eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Technischen Universität Dresden (TUD). Gemeinsam haben die Wissenschaftler eine neue Bindungsstelle auf dem Motorprotein Myosin identifiziert, die als Angriffspunkt für neue Medikamente dienen kann. Außerdem haben sie eine Reihe niedermolekularer Substanzen hergestellt, die die Aktivität von Myosin blockieren oder stimulieren und sich möglicherweise als therapeutische Wirkstoffe eignen. Die MHH hat dabei vor allem ihre Expertise im Bereich der hoch auflösenden Strukturanalyse beigesteuert, die TUD ihre Kenntnisse auf den Gebieten der organischen Chemie und Assay-Entwicklung. Entsprechende Patente wurden im Namen beider Einrichtungen angemeldet. <b>Myosine für therapeutische Zwecke gezielt zu modulieren</b> Myosine sind Motorproteine, die in nahezu allen eukaryotischen Zellen vorkommen und dort viele verschiedene Bewegungsvorgänge antreiben, z.B. Zellmigration, Muskelkontraktion, Zellteilung, Membrantransfer oder Signalübertragung. Einige Myosine spielen auch bei der Entstehung von Krankheiten eine wichtige Rolle, u.a. bei Krebs, Malaria und Erkrankungen des Herz-Kreislauf- oder des zentralen Nervensystems. “Die Idee, Myosine für therapeutische Zwecke gezielt zu modulieren, scheint nahe liegend. Die Entwicklung von Modulatoren mit ausreichender Spezifität und Wirksamkeit hat sich bislang jedoch als äußerst schwierig erwiesen”, erklärt Ralf Cordes, Technologie-Manager bei Ascenion. “Mit der neu entdeckten Bindungsstelle hat Kinaris jetzt beste Aussichten, diese Einschränkungen zu überwinden”. Mögliche Anwendungsgebiete sind vielfältig. Das Team untersucht z.B. die spezifische Hemmung von Myosinen, die von invasiven Tumorzellen überexprimiert werden. Weitere Projekte adressieren Myosin-Formen, die für die Narbenbildung nach einem Herzinfarkt verantwortlich sind oder Myosine, die Malaria-Erregern ein Eindringen in Wirtszellen ermöglichen. <b>Ascenion unterstützt MHH bei der Ausgründung</b> “Dies ist die erste Ausgründung, die wir als Technologietransfer-Partner für die MHH mit auf den Weg gebracht haben”, sagt Christian Stein, Geschäftsführer von Ascenion. “Zusammen mit den Lizenzvereinbarungen, die wir bereits für die MHH erzielt haben, zeigt dies, welch herausragenden Beitrag die Forscher der MHH zum medizinischen Fortschritt leisten.” Ascenion wird Kinaris als Coach und Sparringpartner durch alle Phasen des Firmenwachstums begleiten und eine Position im Aufsichtsrat übernehmen. Momentan verhandeln die Partner ein Kooperationsabkommen mit der MHH, das Kinaris weiterhin Zugang zu Expertise und Infrastruktur der MHH ermöglicht, soweit dies für die Entwicklung ihrer Myosin-Modulatoren erforderlich ist. Sollte Ascenion seine Anteile an Kinaris zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen, werden die Erlöse an die Life Science-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung abgeführt, die sie ihrerseits für entsprechende Forschungsprojekte in Deutschland zur Verfügung stellt. <small> <b>Über Ascenion</b> Ascenion unterstützt öffentliche Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Life Sciences im professionellen Umgang mit ihrem geistigen Eigentum. Kommerziell interessante Erfindungen, Materialien und Know-how sollen dabei frühzeitig entdeckt und angemessen durch Patente geschützt werde. Das Unternehmen identifiziert geeignete Industriepartner, verhandelt Lizenz- und Kooperationsverträge und steht Firmengründern auf dem Weg in die Selbständigkeit zur Seite. </small>

Baustoffindustrie beklagt Umsatzrückgang

Die aktuelle Konjunkturerhebung des <a href=http://www.baustoffindsutrie.at>Fachverbandes Steine-Keramik</a> weist einen Umsatzrückgang von 16% gegenüber dem Vorjahr aus. Zudem wurde mit 6,2% der höchste Mitarbeiterrückgang seit Beginn der Erhebungen verzeichnet. <% image name="hennrich1" %> <small>Fachverbands-GF Carl Hennrich wendet sich in schlechten Zeiten an die Politik. (c) Fachverband Steine-Keramik</small> Betrug der Branchenumsatz im 1. Halbjahr 2008 noch 1,75 Mrd. Euro, so sank er im Vergleichszeitraum des laufenden Jahres auf 1,47 Mrd. und damit um 280 Mio Euro. Per 30. Juni 2009 verringerte sich der Beschäftigtenstand um 6,2% auf 15.221 Mitarbeiter. Drei Gründe werden vom Geschäftsführer des Fachverbands Carl Hennrich für den Rückgang verantwortlich gemacht. Die besonders schlechte Witterung hat vor allem die Bauzulieferer getroffen. Die Wirtschaftskrise wiederum verursachte bei den Industriezulieferern Rückgänge bis zu 35%. Schließlich hat ein Preisverfall von durchschnittlich 5 bis 10% fast alle Sparten des Fachverbandes Steine-Keramik betroffen. <b>Vorausgesetzt, dass es nicht regnet…</b> Schnee und Regen von Jänner bis Juni sind für etwa die Hälfte des Umsatzrückganges von 16% die Ursache. Dies zeigt sich besonders daran, dass der an sich gut beschäftigte Tiefbau (Ausbaupläne Asfinag, ÖBB, usw.) mit einem Minus von 15% schlechter liegt als der wesentlich krisenanfälligere Hochbau mit -14%. Spitzenreiter bei den Umsatzverlierern ist die Schleifmittelindustrie mit -35%, die damit hauptverantwortlich für den Rückgang von 22,6% in der Gruppe der Industriezulieferer ist (zu der auch die Hersteller von Feuerfestmaterialien, die feinkeramische Industrie und teilweise die Kalkproduzenten gehören). In dieser Situation richten sich die Appelle des Fachverbands an die Politik: Gefordert werden erleichterten Zugang zu Krediten für den Wohnungsneubau, die dauerhafte Einrichtung des Sanierungsscheckes für die thermische Gebäudesanierung sowie das Verhindern zusätzliche Klimaschutz-Verpflichtungen für die Stein- und keramische Industrie. Baustoffindustrie beklagt Umsatzrückgang

August 25th

Evonik kreuzt Fliese mit Tapete

Für einen neuen Wandbelag aus Keramik ist ein Team des Chemiekonzerns <a href=www.evonik.com>Evonik</a> mit dem „Ruhr 2030 Award“ ausgezeichnet worden. Auf der Zeche Zollverein nahm Projektleiter Frank Weinelt den mit 50.000 Euro dotierten Preis für das gesamte Team entgegen. Evonik kreuzt Fliese mit Tapete <% image name="image_presse_17_rgb" %> <small>Evoniks strategische R&D-Einheit Creavis entwickelte das preisgekrönte Produkt interdisziplinär. (c)Evonik</small> Da Produkt mit dem Markennamen „ccflex“ überzeugte die Jury insbesondere durch seine funktionale Bandbreite: es kombiniere die besten Eigenschaften der klassischen Tapete und der herkömmlichen Wandfliese, wie Weinelt erklärte. Die handelsübliche Tapete ist vor allem wegen ihrer einfachen Verarbeitung und Lagerung beliebt. Im Sanitärbereich sind Wandfliesen jedoch die erste Wahl. Sie sind sehr robust und wasserabweisend, in der Verarbeitung jedoch wesentlich aufwändiger. ccflex wird nach Angben des Herstellers verarbeitet wie eine Tapete, ist aufgrund der keramischen Eigenschaften allerdings genauso robust und wasserabweisend wie eine Fliese. Sie soll fugenlos und an jeder Wandform verlegbar und durch die keramische Struktur ein angenehmes Wohngefühl sorgen. <b>Der Entwicklung folgt nun die Markteinführung</b> Nach erfolgreicher Entwicklungsarbeit erfolgt nun die breite Markteinführung des Produkts. So hat Evonik eine Exklusivlizenz zur Herstellung und Vermarktung von ccflex an die Marburger Tapetenfabrik J.B. Schaefer GmbH & Co. KG vergeben. Sie ist einer der führenden Hersteller technischer Wandbeläge und als Deutschlands drittgrößter Tapetenhersteller auch europaweit aktiv. Weinelt: „Es freut uns sehr, dass wir mit der Marburger Tapetenfabrik einen Partner gefunden haben, der schon in kürze ccflex erfolgreich vertreiben wird.“ Bereits im Januar 2010 möchte die Marburger Tapetenfabrik erstmals mit ccflex auf der Heimtextil Messe auftreten. Entwickelt wurde ccflex in Marl, wo Evonik seine strategische Forschung in der R&D-Einheit Creavis gebündelt hat. In den Science-to-Business-Centers und den Projekthäusern von Creavis arbeiten auf engstem Raum kreative Forscher verschiedener Disziplinen zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen. Diese Zusammenarbeit ist einerseits sehr produktiv, andererseits aber auch zeiteffektiv. Der Anspruch: Innerhalb von drei bis fünf Jahren soll aus einer Idee ein marktreifes Produkt werden. Engel: „Schon heute erwirtschaften wir 20 Prozent unserer Umsätze mit Produkten, die jünger als fünf Jahre sind. Diesen Anteil wollen wir mit neuen, kreativen Produkten aus unserer Forschung weiter ausbauen.“

Auf dem Weg zur 4D-Charakterisierung

Der slowakische Physikochemiker Dusan Velic hielt am 24. August einen der Plenarvorträge im Rahmen der <a href=www.chemietage.at>13. Österreichischen Chemietage</a>. Velic beschäftigt sich mit raum- und zeitaufgelösten Untersuchungen an Oberflächen. <% image name="Velic" %> <small>Dusan Velic bei seinem Vortrag an der TU Wien. (c) Gesellschaft Österreichischer Chemiker</small> Um die Beziehung zwischen Struktur und Funktion molekularer Systeme um die Dimension der Zeitabhängigkeit zu ergänzen, untersucht die Forschungsgruppe um Dusan Velic an der Comenius-Universität Bratislava Prozesse mithilfe zeitaufgelöster Laser-Fluoreszenzspektroskopie und räumlich aufgelöster Sekundärionen-Massenspektrometrie. <b>Vordringen in den Femtosekunden- und Nanometerbereich</b> Beispielhaft stellte Velic in seinem Referat eine Studie vor, bei der die Wechselwirkung von fluoreszierendem Cumarin mit einer Aluminiumsilikat-Oberfläche untersucht wurde. Die Oberfläche wurde dabei mit unterschiedlichen Mengen an Lithium-Ionen hydrophil oder hydrophob präpariert. Mit den Methoden der Gruppe kann nun die Dynamik des Hydratisierungsprozesses mit einer zeitlichen Auflösung von 250 Femtosekunden und einer räumlichen Auflösung von 0,17 Nanometer untersucht werden. Die Österreichischen Chemietage finden von 24. bis 27. August 2009 an der technischen Universität Wien statt und umfassen neben den Plenarvorträgen Stränge zur organischen, physikalischen, medizinischen, Material- und Elektrochemie sowie Minisymposia zu speziellen Themen und Exkursionen. Auf dem Weg zur 4D-Charakterisierung

August 24th

Zwettler Brauerei investiert im Waldviertel

Die <a href=http://www.zwettler.at>Privatbrauerei Zwettl</a> wird 2010 verstärkt in ihre Betriebsstandorte im Waldviertel investieren. Größtes Projekt dabei ist die Errichtung einer neuen Lagerhalle auf dem unternehmenseigenen Firmengelände in Zwettl. Zwettler Brauerei investiert im Waldviertel <% image name="ZwettlerBierkiste_Web" %> <small>Für 2010 plant die Privatbrauerei Zwettl die Fertigstellung einer Lagerhalle in Zwettl und den Ausbau der Produktion in Weitra. ©Privatbrauerei Zwettl</small> In dieses Projekt, das Ende 2010 fertiggestellt sein soll, investiert das Unternehmen 3,5 Millionen Euro. Auch die Brauerei Weitra, die seit 2003 im Eigentum der Privatbrauerei Zwettl steht, wird im kommenden Jahr einen Erweiterungsschub erfahren. Die jährliche Ausstoßmenge soll von derzeit 10.000 Hektolitern soll auf 20.000 Hektoliter Bier verdoppelt werden. Diese Vorhaben ist mit run 700.000 Euro veranschlagt und soll ebenfalls 2010 in Betrieb genommen werden. <b>Anstieg des Verkaufs über den Lebensmittelhandel</b> Entgegen dem Branchentrend ist die erste Hälfte des heurigen Geschäftsjahres für die Zwettler Bierbrauer sehr erfreulich verlaufen. In der Gastronomie, wohin das Unternehmen ein Drittel seiner Produktion liefert, gab es einen Anstieg der ausgelieferten Menge um zwei Prozent, beim Umsatz waren es sechs Prozent. Noch besser lief es auf der zweiten Vertriebsschiene, im Lebensmittelhandel: Hier wurde im ersten Halbjahr 2009 gegenüber der Vorperiode ein ein Plus von zehn Prozent an ausgelieferter Ware und ein Umsatzzuwachs von 14 Prozent erzielt. 2008 setzte das Unternehmen 18,5 Millionen Euro um. Die Privatbrauerei Zwettl, die mit 100 Beschäftigten pro Jahr rund 200.000 Hektoliter Bier erzeugt, ist in erster Linie auf dem Heimmarkt Österreich und dabei schwerpunktmäßig in Niederösterreich und Wien geschäftlich tätig. Bei der Weltausstellung 2010 in Shanghai wird der Österreich-Pavillon mit Zwettler-Bier beliefert

August 21st

Qiagen startet Ausbau des Produktions- und Forschungsstandorts Hilden

Mit dem offiziellen Spatenstich hat <a href=www.qiagen.com>Qiagen</a> mit dem weiteren Ausbau seiner operativen Zentrale in Hilden begonnen. Bis zum Dezember 2010 investiert der Konzern insgesamt 30 Millionen Euro in den Bau von 16.500 m² neuer Forschungs-, Produktions- und Bürofläche. Qiagen startet Ausbau des Produktions- und Forschungsstandorts Hilden <% image name="Perspektive1" %> <small>In der operativen Zentrale von Qiagen in Hilden entstehen 16.500 m² neuer Forschungs-, Produktions- und Bürofläche. © Qiagen</small> Auf diese Weise sollen vor Ort mittelfristig bis zu 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig möchte Qiagen mit dem Ausbau europaweit eine Vorreiterrolle im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit der Anlagen einnehmen. „Qiagen hat gezeigt, dass wir auch in einem gesamtwirtschaftlich schwachen Umfeld unseren Wachstumskurs fortsetzen können“, sagte Peer Schatz im Rahmen eines feierlichen Empfangs auf dem Betriebsgelände. „Die Erweiterung unseres Hauptstandorts wird uns helfen, dieses auch für die Zukunft erwartete hohe Entwicklungstempo zu unterstützen und unsere führende technologische Position weiter auszubauen. Dieser Anspruch spiegelt sich auch in den Entwürfen für die Neubauten wider, bei denen wir höchste Maßstäbe im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Funktionalität gestellt haben.“ <b>Ein „grünes“ Gebäude</b> So strebt das Unternehmen für die Neubauten die jeweils höchst mögliche Zertifizierung nach dem LEED-System (Leadership in Energy and Environmental Design) des U.S. Green Building Council an, einem weltweit anerkannten Gütesiegel für die Nachhaltigkeit von Gebäuden. Qiagen erwartet, allein durch den Einsatz einer speziellen Heizanlage jährlich 500 Tonnen CO2 und 250 Kilowatt Strom einzusparen. Insgesamt werden die neuen Produktions- und Forschungsanlagen im Schnitt bis zu 30 % weniger Energie als herkömmliche Einrichtungen verbrauchen. Das neue Forschungslabor wird das erste nach dem LEED-Standard zertifizierte Gebäude dieser Art in Europa sein. <b>Auftakt für weitere Investitionen</b> Der Ausbau des Hildener Standorts markiert den Auftakt zu einer Reihe zusätzlicher Erweiterungen von Qiagens Niederlassungen in Asien, den USA und der Schweiz. In China wird das Unternehmen bereits in Kürze ein neues regionales Hauptquartier beziehen, das auf über 2.000 m² eine Reihe von Einrichtungen wie Trainingsräume, Labors sowie ein Servicezentrum für die lokalen Kunden beherbergen wird. In der Schweiz soll der bestehende Forschungs- und Produktionsstandort zunächst ausgebaut und anschließend bis zum Jahr 2011 um ein neues Bürogebäude mit knapp 4.000 m² Fläche ergänzt werden. Die US-Zentrale in Maryland wird mittelfristig um ein neues Produktionsgebäude mit einer Gesamtfläche von über 5.100 m² erweitert, das auch Labors und Büroräume umfassen wird. Hiermit reagiert Qiagen auf das kontinuierlich starke Wachstum auf den weltweiten Kernmärkten. So sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr allein im zweiten Quartal organisch um 12 Prozent gewachsen, das Unternehmen hat erst kürzlich seine Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 930 bis 970 Millionen US-Dollar erhöht.

Lonza will Patheon erwerben

Die <a href=www.lonza.com>Lonza AG</a> unterbreitet ein unverbindliches Angebot für den Erwerb sämtlicher limitierter Stimmrechtsaktien der <a href=www.patheon.com>Patheon Inc.</a>, einem Anbieter im Bereich Arzneimittelentwicklung und -herstellung zu einem Preis von 3,55 US-Dollar pro Aktie. Das Angebot liegt damit deutlich über dem bestehenden Angebot von JLL Lonza will Patheon erwerben <% image name="BorgasWeb" %> <small>Lonza-CEO Stefan Borgas sieht beim Erwerb von Patheon die Möglichkeit, die eigenen Diensteistungen um Erforschung und Herstellung von fertigen Darreichungsformen zu erweitern. © Lonza AG</small> “Unser Interesse an Patheon entspricht der von Lonza verfolgten Strategie, ihr Angebot in der pharmazeutischen Produktionswertschöpfungskette auszuweiten“, sagte dazu Stefan Borgas, CEO von Lonza. Die Übernahme von Patheon würde es Lonza ermöglichen, in komplementäre Aktivitäten wie die Forschung und Herstellung von fertigen Darreichungsformen für Wirkstoffe auf der Basis von kleinen Molekülen und biologischen Wirkstoffen einzusteigen. Zusammen mit Patheon wäre Lonza in der Lage, ihren Kunden ein Custom Manufacturing Potential übergreifend über die gesamte Angebotskette anbieten zu können. <b>Angebot besser bewertet als jenes von JLL</b> Paul Currie, Vorsitzender des Special Committee of Independent Directors von Patheon, sagte, dass, einmal abgeschlossen, eine Transaktion in der Höhe des von Lonza angebotenen Preises für die Patheon Aktionäre eine maßgebliche Wertsteigerung wäre, da dieser Preis über dem momentanen Angebot von JLL Patheon Holdings LLC („JLL“) liegt. Lonza hat eine Vertraulichkeitserklärung und ein Stillhalteabkommen mit Patheon unterzeichnet. Patheon wiederum hat sich dazu bereiterklärt, bis zum 30. September 2009 mit keinem anderen Partner außer Lonza über eine Akquisition zu verhandeln, vorbehaltlich einer Verlängerung unter gewissen Voraussetzungen. Während dieser Zeit wird Lonza zusätzlicher Zugang zu Informationen über Patheon gewährt, damit eine bestätigende Due Diligence abgeschlossen werden kann. Die Bedingungen dieser Exklusivitätsperiode erlauben es Patheon, unter gewissen Einschränkungen auf ein allfällig von dritter Seite unterbreitetes, besseres Übernahmeangebot zu reagieren. Das Angebot von Lonza verpflichtet keine der beiden Partien eine Transaktion abzuschließen. <b>Lonza oder die Unabhängigkeit?</b> “Basierend auf allen verfügbaren Informationen war das Special Committee der Meinung, dass eine Weiterführung von Patheon als unabhängiges Unternehmen eine attraktivere Alternative ist, als die angestrebte Übernahme durch JLL, “ sagte Paul Currie. Das Special Committee sei aber auch der Meinung, dass das Angebot von Lonza eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Sicherung einer erfolgreichen Zukunft von Patheon sei. Es sei im grössten Interesse aller Patheon Aktionäre, das Lonza Angebot weiter zu verfolgen, heiß es wörtlich. <small> <b>Über Patheon</b> Patheon Inc. ein Anbieter im Bereich Arzneimittelentwicklung und -herstellung für die internationale Pharmabranche. Patheon versorgt über 300 weltweit führende Pharma- und Biotechnologieunternehmen mit Produkten und Dienstleistungen. Die Palette reicht von der präklinischen Entwicklung bis hin zur kommerziellen Herstellung eines umfassenden Sortiments von Darreichungsformen, darunter parenterale, feste, halbfeste und flüssige Formen. Patheon verwendet viele innovative Technologien wie Wegwerfprodukte für den Einmalgebrauch, flüssigkeitsgefüllte Hartkapseln und eine Vielzahl von Verfahren zur modifizierten Freisetzung. </small>

August 20th

Die älteste Ingenieurskunst der Welt

Ein internationales Forscherteam – darunter ein Wissenschaftler der Universität Innsbruck – deckte den Ursprung der Pyrotechnologie auf und veröffentlichte seine Erkenntnisse kürzlich in der Fachzeitschrift Science. <% image name="osl-labor-01_high-resol" %> <small>Michael Meyer war am Nachweis des frühen Gebrauchs von Feuer durch den Menschen beteiligt. (c) Universität Innsbruck</small> Der Steinzeitmensch nutzte bereits vor circa 750.000 Jahren das Element Feuer als Wärmequelle und zur Nahrungszubereitung. Bisher glaubte man, dass die Fähigkeit unserer Vorfahren, Feuer auch bei der Herstellung von Steinwerkzeugen und Waffen einzusetzen dagegen verhältnismäßig jung sei: Diese Form der Pyrotechnologie, die man für eine Erfindung der Steinzeitjäger im ausgehenden Paläolithikum Europas hielt, wurde bis dato auf rund 25 000 Jahre datiert. In der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift Science vom August 2009 revolutionierte ein internationales Forscherteam nun diese Sichtweise. Nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaftler ist die älteste Feuertechnologie zumindest 72 000 Jahre, möglicherweise aber sogar 164 000 Jahre alt und hat sich an der Südspitze Südafrikas entwickelt. <b>Alte Steinwerkzeuge</b> Durch eine Kombination von mehreren Methoden und Analogexperimenten konnten die Wissenschafter nachweisen, dass nuanciertes aber starkes Erhitzen des Ausgangsgesteins dessen Material- und Bearbeitungseigenschaften erheblich verbessert. „Nur so kann das Auftreten eines Großteils der hoch entwickelten Steinwerkzeuge, die an der Südküste Südafrikas vorkommen, erklärt werden“, sagt Michael Meyer, Marie Curie Fellow am Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Innsbruck, der gemeinsam mit seiner Kollegin Zenobia Jacobs von der University of Wollongong in Australien für die Datierung der archäologischen Sedimente mit den darin enthaltenen Fundstücken verantwortlich war. „Um komplexe archäologische Sedimentsequenzen wie im vorliegenden Fall Südafrikas präzise datieren zu können, setzen wir die Optisch Stimulierte Lumineszenz (OSL) Methode ein. Dabei messen wir pro Probe das Lumineszenzsignal mehrere hundert bis tausend einzelne Sedimentkörner, auf deren Basis wir dann das Ablagerungsalter des Sedimentes berechnen können“, so Meyer. <b>Aussterben der Neanderthaler</b> Die genaue zeitliche Stellung und Abfolge von archäologischen und klimatischen Ereignissen ist eine der wichtigsten und spannendsten Herausforderungen in der modernen Geoarchäologie und Klimaforschung und stellt den Schwerpunkt der Arbeit von Michael Meyer dar, der sich zur Zeit auf Forschungsaufenthalt an der University of Wollongong in Australien befindet. An die Erkenntnisse, die er in Südafrika gewonnen hat, möchte Michael Meyer gemeinsam mit seinen Kollegen in einem nächsten Schritt inhaltlich und thematisch anknüpfen. „Wir sehen, dass unsere direkten Vorfahren bereits sehr früh Meister im Umgang mit Feuer waren – Wissen, das ihnen vermutlich einen erheblichen Vorteil einbrachte, als sie vor circa 50 000 Jahren in die wesentlich kälteren Regionen Eurasiens vordrangen. Hier trafen sie auf die Neanderthaler, die zu dieser Zeit in Europa und Teilen Asiens heimisch waren, bald darauf aber ausstarben“, erklärt Meyer. Welche Rolle dabei der aus Afrika stammende Moderne Mensch und seine Pyrotechnologie sowie die raschen Klimafluktuationen der herannahenden Eiszeit spielten, ist Fokus der zweiten Phase des Marie Curie Projektes von Michael Meyer. „Der Mittelpunkt dieser zweiten Projektphase wird ab Sommer 2010 das OSL Labor am Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Innsbruck sein und den damit verknüpften Aufgaben und Herausforderungen sehe ich mit Freude entgegen“, so der Nachwuchswissenschaftler. Die älteste Ingenieurskunst der Welt

Bayer CropScience übernimmt US-Biotech-Unternehmen Athenix

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> will die Athenix Corporation übernehmen, ein nicht-börsennotiertes Biotech-Unternehmen mit Sitz in Research Triangle Park, North Carolina, USA. Der deutsche Konzern ist vor allem am Athenix-Portfolio an Pflanzeneigenschaften interessiert. Athenix ist im Besitz einer umfangreichen Entwicklungs-Plattform für Pflanzeneigenschaften (sogenannte Traits) aus den Bereichen Herbizidtoleranz und Insektenresistenz, vor allem für Mais und Sojabohnen. Bayer kann mit der Übernahme aber auch das Trait-Portfolio für seine Kernkulturen Raps, Baumwolle, Reis und Weizen vergrößern. Zudem wird der Zukauf das schnell wachsende Bioscience-Segment von Bayer Crop Science durch den Ausbau der Forschungs- und Entwicklungspräsenz in den USA verstärken. Die rund 65 Mitarbeiter von Athenix haben in den letzten Jahren Fachkompetenz auf dem Gebiet der Entdeckung kommerziell relevanter Gene und der Entwicklung gentechnisch veränderter Pflanzen aufgebaut. <b>Interessante Gen-Sammlung</b> Interessant für Bayer war darüberhinaus die Gen-Sammlung des Unternehmens. Der Zukauf soll die Attraktivität von Bayer CropScience als Partner für die Saatgut-Industrie erhöhen und schafft zudem neue Lizenzeinkommen, die über den Umsatz mit bestehenden Technologien von Bayer Crop Science hinaus gehen. Bayer CropScience übernimmt US-Biotech-Unternehmen Athenix

August 19th

Lasersintern von Polyetheretherketon

Im hessischen Biedenkopf-Wallau hat die Firma <a href=http://www.fkm-sintertechnik.de>FKM Sintertechnik</a> die weltweit erste Anlage zum Hochtemperatur-Lasersintern von Polyetheretherketon (PEEK) in Betrieb genommen. <% image name="FKM-0809-41" %> <small>Die gestalterischen Freiheiten bei der Erzeugung von PEEK-Formteilen mittels Hochtemperatur-Lasersintern sind hoch. (c) FKM Sintertechnik</small> PEEK verbindet eine Reihe von Eigenschaften wie Resistenz gegen Hydrolyse und Chemikalien, Sterilisierbarkeit, mechanische Belastbarkeit oder dauerhafte Temperaturbeständigkeit bis 315 Grad Celsius miteinander, die das thermoplastische Material interessant für die Herstellung von Formteilen für die Medizintechnik, den Motorenbau und die Luft- und Raumfahrttechnik machen. Der Einsatz der Sintertechnik begegnet einem bisher verbliebenen Nachteil von PEEK, der in dessen hohen Kosten gelegen ist. Mit dieser Technologie können Teile aus dem Kunststoff nach Angaben des Betreibers der Anlage kurzfristig und preiswert hergestellt werden. <b>Alternative zu Spritzguss und mechanischer Bearbeitung</b> Bei der von FKM eingesetzten Lasersinter-Anlage handelt es sich um den Typ Eosint P800 des Herstellers <a href=http://www.eos.info>EOS</a>, der speziell für die Herstellung von PEEK-Bauteilen entwickelt wurde. Verarbeitet wird das Thermoplast PEEK HP3, das ebenfalls von Eos kommt. Die zur Anwendung kommende generative Schichtbau-Technologie stellt eine Alternative zu herkömmlichen Verfahren wie dem Spritzguss oder der mechanischen Bearbeitung dar. Das Lasersintern erfolgt in einem schnellen, vollautomatischen Prozess, bei dem ein fokussierter Laserstrahl aus losem PEEK-Pulver schichtweise massive Formteile fertigt. Bis auf den Bauraum der Anlage (700 x 380 x 560 mm) gibt es dabei keine gestalterischen Grenzen. Mit der Anlage lässt sich eine Genauigkeit von 0,12 mm erzielen, die Oberflächenqualität kann durch ein Finishing optimiert werden, so dass typische PEEK-Teile wie etwa Tankdeckel, Wälzlagerkäfige, Rotorflügel oder medienführende Verbindungselemente gefertigt werden können. FKM sieht in der Anwendung der Lasersintertechnik einen Technologiesprung, der neue Anwendungen wie Reinraum- oder Lebensmitteltechnik erschließen soll. Lasersintern von Polyetheretherketon

Seiten