Archive - 2009

July 9th

Materialwissenschaftler für die FH St. Pölten gewonnen

Mit Thomas Schrefl wurde ein international angesehener Experte für die Computersimulation magnetischer Materialien an die <a href=http://www.fhstp.ac.at>FH St. Pölten</a> geholt. Er wird die Lehre und angewandte Forschung des Studiengangs Communications & Simulation Engineering maßgeblich mitgestalten. <% image name="schrefl" %> <small>Thomas Schrefl, gebürtiger Herzogenburger, war seit 2004 Professor für „Functional Materials“ an der Universität Sheffield. (c) University of Sheffiled</small> Der 44-jährige START-Preisträger und Professor für „Functional Materials“ an der Universität Sheffield (GB) forschte zuvor unter anderem bei IBM und Hitachi sowie an der TU Wien, was zu bislang mehr als 200 Publikationen geführt hat. Der Physiker kommt mit 1 Mio. Büchern im wissenschaftlichen Reisegepäck an die FH St. Pölten – und das ganz ohne die Hilfe von Lastwägen. Denn diese Anzahl an Büchern passt auf einen Quadratzentimeter. Möglich ist das durch eine von Prof. Schrefl entwickelte Computersimulation, die zeigt wie die Speicherdichte von magnetischen Festplatten um den Faktor 10 erhöht werden kann. Computersimulationen von Eigenschaften magnetischer Materialien sind das Spezialgebiet des 44-jährigen Österreichers, der aus Herzogenburg in Niederösterreich stammt. <b>Simulieren und Stimulieren</b> „Forschung soll und darf Spaß machen“, wird Schrefl in einer Aussendung zitiert, „das ist die Devise, unter der meine wissenschaftliche Karriere steht und das ist es auch, was ich den Studierenden weitergeben möchte.“ Dabei helfe es, dass sein Forschungsgebiet einen engen Bezug zur Anwendung hat. Denn die Entwicklung neuer Materialen mit immer leistungsstärkeren Eigenschaften sei ein wesentlicher Treiber des technologischen Fortschritts, so Schrefl Vor einigen Jahren erfand Schrefl beispielweise eine Kombination magnetischer Materialien, die in Computer-Festplatten industriell genutzt wird. Sein Know-how auf diesem Gebiet wird künftig das Leistungsangebot der FH St. Pölten ergänzen. Am Studiengang „Communications & Simulation Engineering“ wird etwa das Projekt "Green Dynamics" vorangetrieben, in dessen Rahmen ein Simulationsmodell entwickelt wurde, das den energieeffizienten Einsatz von großen IT-Ressourcen unterstützt. Gemeinsam mit Schrefl soll nun gezeigt werden, welche Energie- und Kosteneinsparung die Nutzung der nach seinen Entwicklungen optimierten Festplatten mit 10-mal höherer Speicherdichte erlaubt. Ein anderes Anwendungsgebiet von Schrefls Forschungsarbeiten sind Hochleistungsmagneten, die in Hybrid-Autos zum Einsatz kommen. Dabei wird das Simulationsmodell für diesen speziellen Bedarf optimiert und bietet so der Autoindustrie Möglichkeiten, die Energie-Effizienz von Hybridautos kostengünstig zu verbessern. Materialwissenschaftler für die FH St. Pölten gewonnen

July 8th

Großauftrag von Borouge an Linde

<a href=http://www.borouge.com>Borouge</a>, ein Joint Venture von Abu Dhabi National Oil Company mit dem österreichischen Kunststoffhersteller Borealis, hat mit der <a href=www.linde.com>Linde Group</a> einen Vertrag über 1,075 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Er beinhaltet den Bau eines weiteren Ethancrackers mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr am Produktionsstandort Ruwais, Abu Dhabi. “Die Vergabe dieses Auftrags bestätigt unser Bekenntnis zum Projekt Borouge 3, einer umfangreichen Erweiterung unserer Produktionsanlagen in Ruwais. Sie wird die Gesamtkapazität der Anlage bis Ende 2013 auf 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine pro Jahr erhöhen“, sagt Abdulaziz Alhajri, CEO der Abu Dhabi Polymers Company (Borouge). „Zusätzlich zu dem Ethancracker umfasst die Erweiterung den Bau von Borstar-Polypropylen- und Polyethyleneinheiten der zweiten Generation, einer Einheit für Low-density-Polyethylen, einer Buten-Anlage sowie der dazugehörigen Versorgungs- und Hafenanlagen.“ “Nirgendwo sonst hat ein Petrochemieunternehmen so hohe Olefinkapazitäten in so kurzer Zeit aufgebaut wie Borouge derzeit in Abu Dhabi“, sagte Dr.-Ing. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. Linde Engineering swi stolz, der Ethylen-Technologiegeber für den Ruwais-Komplex zu sein. Die Geschäftsbeziehungen zur ADNOC Group, inklusive des gemeinsamen Gase-Joint-Ventures „Elixier“, sowie zu Borealis seien intensiver als je zuvor und die Linde Group dadurch das führende Gase- und Engineeringunternehmen im Mittleren Osten. <b>Weltweit größter Ethancracker-Komplex entsteht</b> Der Vertrag umfasst die schlüsselfertige Errichtung der Anlage, deren Montage die Consolidated Contractors Company (CCC) durchführen wird. Der neue Cracker – der dritte seiner Art, den die Linde Group innerhalb eines Jahrzehnts für Borouge errichtet – ergänzt die 600.000 bzw. 1,5 Millionen Tonnen produzierenden Anlagen vor Ort. Letztere befindet sich zurzeit im Bau und ist Teil einer schrittweisen Kapazitätserweiterung von 600.000 auf zunächst 2 Millionen Tonnen bis Mitte 2010 und schließlich 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine pro Jahr bis 2013. Mit der Fertigstellung wird Borouge über den weltweit größter Ethancracker-Komplex verfügen. Großauftrag von Borouge an Linde

July 7th

Martinsberg geht auf Kometenjagd

In der Waldviertler Ortschaft Martinsberg geht pünktlich zum Internationalen Jahr der Astronomie eine automatische Meteorkamera in Betrieb. Sie schließt eine Lücke in einem europäischen Netz von Beobachtungsstationen. Martinsberg geht auf Kometenjagd <% image name="Halebopp031197" %> <small>Die Martinsberger Kamera nimmt alles auf, was als Leuchtobjekt vom Himmel kommt. Im Bild der Komet Hale Bopp, aufgenommen von Geoff Lester vom U.S. Naval Observatory/gemeinfreies Bild</small> Auch aus niederösterreichischer Sicht hat das Internationale Jahr der Astronomie 2009, das heuer aus Anlass der bahnbrechenden Entdeckungen von Johannes Kepler und Galileo Galilei vor genau 400 Jahren sowie des 40. Jahrestages der ersten bemannten Mondlandung begangen wird, einen echten Höhepunkt: Anfang August geht an der Waldviertler Sternwarte "Orion" in Martinsberg im Bezirk Zwettl eine vollautomatische Meteorkamera in Betrieb, die die Flugbahn herabstürzender Himmelskörper aufzeichnet und eine eventuelle Einschlagstelle auf dem Boden aufspüren kann. Die Kamera in Martinsberg ist Teil des sogenannten „Europäischen Feuerkugelnetzes“, das Beobachtungsstationen in mehreren Ländern hat. Sie schließt eine Versorgungslücke zwischen den beiden nächstgelegenen Himmelsspähern im oberösterreichischen Salzkammergut und in Südböhmen. Die im Waldviertel aufgezeichneten Daten werden täglich per Internet an einen zentralen Server des Astronomischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in der Stadt Ondrejov in der Nähe von Prag weitergeleitet. <b>Des Waldviertels dunkle Nächte</b> Warum steht die Meteorkamera ausgerechnet in Martinsberg? „Hier gibt es kein störendes Umgebungslicht wie in der Nähe von Städten. Die Nächte sind so dunkel und klar, dass man die Milchstraße sehen kann. Und außerdem bietet der Standort auf fast 900 Metern Seehöhe ein Super-Panorama nach allen Himmelsrichtungen“, erklärte Gerhard Janu, Obmann des Vereins Sternwarte "Orion", im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Rund 85.000 Euro hat das Projekt gekostet, finanziert aus Mitteln der Astronomischen Gesellschaft in Wien, des Wissenschaftsministeriums und des Landes Niederösterreich. Die Gemeinde Martinsberg zeichnet für den Bau des vier Meter hohen Kameraturms verantwortlich. Primär hält das High-Tech-Gerät nach Meteoriten, Kometen und Feuerkugeln Ausschau, weil die Kamera aber „alles aufzeichnet, was als Leuchtobjekt vom Himmel kommt, können wir auch UFOs dokumentieren - sollten sie uns vor die Linse kommen“, meint Janu scherzhaft. <small>NÖ Wirtschaftspressedienst</small> http://www.sternwarte.coolinfo.de http://www.astronomisches-buero-wien.or.at http://www.asu.cas.cz http://www.astronomie2009.at

July 6th

Reservierungsprogramm für Tamiflu

<a href=www.roche.com>Roche</a> hat die Einführung des Tamiflu-Reservierungsprogramms (TRP) für Entwicklungsländer bekannt gegeben. Das Programm, wird gewährleisten, dass Regierungen und Patienten vieler Entwicklungsländer Zugang zu Tamiflu (Wirkstoff Oseltamivir) haben, wenn von der WHO eine Grippepandemie ausgerufen wird. Reservierungsprogramm für Tamiflu <% image name="Tamiflu1" %> <small>Roche möchte Entwicklungsländern den Zugang zum Grippemedikament Tamiflu erleichtern. © Roche</small> Unter dem TRP-Programm wird Roche Tamiflu-Vorräte für bestimmte Entwicklungsländer herstellen und lagern, und zwar zu deutlich reduzierten Kosten, die über mehrere Jahre verteilt werden können. Wenn eine Grippepandemie ausgerufen wird oder im Falle einer öffentlichen Gesundheitsnotlage wird Roche die Vorräte an die Regierungen der betroffenen Länder verschicken. Die Länder können ihre Option zum Kauf des Medikaments jederzeit in Anspruch nehmen. „Dieses neue Programm ist eine weitere Ergänzung zu den von Roche bereits ergriffenen Initiativen in Bezug auf den Zugang zu Tamiflu“, kommentierte William M. Burns, CEO Der Division Pharma von Roche. „Wir bieten der WHO das Tamiflu-Programm an, was aber nicht bedeutet, dass Roche einen Exklusivitätsanspruch auf das Programm erhebt. Dies gibt der WHO die Möglichkeit, seine Grundsätze auch auf andere Virostatika, Impfstoffe und medizinischen Bedarf anzuwenden“. Der volle Preis von 10 Tamiflu-Kapseln beträgt ohne lokale Steuern, Gebühren oder Abgaben: • 5 bis 6 Euro pro Packung à 75 mg, • 3 bis 3,65 Euro pro Packung à 45 mg, und • 2 bis 2,55 Euro pro Packung à 30 mg. Zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit des Medikaments würden die Tamiflu-Vorräte bis zum Zeitpunkt der Auslieferung unter kontrollierten Bedingungen von Roche gelagert. Der genaue Preis innerhalb der oben genannten Preisspanne wird von der seitens der jeweiligen Regierung oder UN-Organisation gewünschten Lagerdauer abhängen. <b>Wenige Entwicklungsländer haben Vorräte</b> „Zurzeit haben nur sechs der als einkommensschwach geltenden Länder einen Tamiflu-Vorrat. Das sind 0,02% der einkommensschwachen Länder“, so David Reddy, Leiter der Taskforce für Globale Pandemiebereitschaft. „Dieses Programm versetzt die Länder in die Lage, Tamiflu im Rahmen ihrer Pandemie-Vorbereitungen für die Bevölkerung zu reservieren, und zwar zu signifikant niedrigeren Kosten, die über die Lagerdauer des Produkts verteilt werden können. Auf diese Weise versuchen wir, auf kostengünstige Weise Zugang zu dem Präparat zu ermöglichen. Das Programm geht ferner auf die Problematik der kontrollierten Lagerung und Sicherheit des Medikaments ein, da dies in Entwicklungsländern möglicherweise ein Problem darstellen könnte.“ Die Länder, die zur Teilnahme an diesem Programm in Frage kommen, sind die Mitgliedsländer der Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI), ausgenommen Indien. Roche führt zurzeit Gespräche mit verschiedenen Agenturen in Bezug darauf, wie die Bestellung des Medikaments von einer UN-Partneragentur wie der WHO oder UNICEF koordiniert werden könnte. Potenzielle Finanzierungsquellen wären die Weltbank, Spendenorganisationen, Stiftungen und die Länder selbst. Zusätzlich zum TRP hat Roche eine Reihe von Schritten unternommen, um den weltweiten Zugang zu Tamiflu zu fördern. Dazu gehören: • Auffüllung der an die WHO gespendeten 5,65 Millionen Packungen Tamiflu • Gestaffelte Preise für Tamiflu, wobei Unterschiede bei den Preisen für Industrienationen und Entwicklungsländer gemacht werden • Die Erteilung von Unterlizenzen zur Herstellung von Oseltamivir an Hetero in Indien, Shanghai Pharma und HEC in China sowie ein Technologietransfer an Aspen Pharmaceuticals in Südafrika • Eine Unternehmenspolitik, derzufolge in den am wenigsten entwickelten Ländern keine Patente für Tamiflu angemeldet oder durchgesetzt werden, was den Ländern die Möglichkeit gibt, eigene Maßnahmen zur Beschaffung von Virostatika zu ergreifen.

Studenten treffen Nobelpreisträger

Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen haben ein besonderes Konzept: Seit 1951 treffen sich alljährlich am Bodensee internationale Nachwuchsforscher mit Nobelpreisträgern. <% image name="HenkelLindau" %> <small>v.l.: Prof. Dr. Kurt Wüthrich aus der Schweiz (Nobelpreis: Chemie 2002), Jessica Thiel (Henkel Global Head of Talent, Leadership & Learning) & Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum (Henkel Corp. Senior Vice President Global Research & Development) © Henkel </small> Vom 28. Juni bis 3. Juli diskutieren auch heuer wieder insgesamt 580 Studenten aus 67 Ländern mit 23 Nobelpreisträgern Aspekte nachhaltiger Chemie. Henkel ermöglichte in diesem Jahr erstmalig 60 Chemiestudenten aus 20 Ländern die Teilnahme. Henkel lud die Nachwuchswissenschaftler während der einwöchigen Veranstaltung auch zu einem exklusiven Abendessen ein. Dabei stand der Austausch zwischen zwei der Nobelpreisträger, den Studenten und Henkel-Topmanagern im Vordergrund. Alle Nachwuchsforscher haben ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen, um an der Nobelpreisträgertagung am Bodensee teilnehmen zu können. Sie gehören zu den vielversprechendsten wissenschaftlichen Talenten im Bereich Chemie und waren von zahlreichen Universitäten, Stiftungen oder internationalen Forschungseinrichtungen weltweit vorgeschlagen. <b>Auf der Suche nach Talenten</b> „Persönliche Kontakte zu engagierten Studenten sind uns sehr wichtig. Das Abendessen bot eine gute Gelegenheit, hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt kennenzulernen“, sagte Jessica Thiel, Global Head of Talent, Leadership and Learning. Thomas Müller-Kirschbaum, Corporate Senior Vice President Global Research & Development, Unternehmensbereich Wasch-/Reinigungsmittel bei Henkel, erklärte in seiner Begrüßungsansprache, dass das diesjährige Tagungsthema, die nachhaltige Chemie, auch für Henkel hohe Relevanz hat: „Wir sehen hier ein enormes Potenzial für Innovationen, die Leistung und Qualität mit der Verantwortung für Mensch und Umwelt verbinden. Unser Anspruch ist, einen neuen Qualitätsstandard im Markt zu setzen und auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit die Themenführerschaft in den für uns wichtigen Märkten zu übernehmen.“ Wissenschaftsbegeisterte weltweit können die Vorträge und Podiumsdiskussionen der Tagung im Live-Stream auf <a href=htttp://www.lindau-nobel.de>www.lindau-nobel.de</a> mitverfolgen. Der offizielle Tagungsblog auf <a href=http://www.scienceblogs.de/lindaunobel>www.scienceblogs.de/lindaunobel</a> lädt zudem zum Mitdiskutieren ein und gibt spannende Einblicke in die Diskussionen vor Ort Studenten treffen Nobelpreisträger

July 5th

Erfolgreiche Kesseldruckprobe in neuem Steinkohlekraftwerk

Der neue Steinkohlekraftwerksblock "Walsum 10" hat seine Kesseldruckprobe erfolgreich absolviert. Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit konnten die Auftraggeber, der Essener Industriekonzern Evonik Industries AG und der niederösterreichische Energieversorger EVN AG, zusammen mit dem Energieanlagenbauer Hitachi Power Europe GmbH (HPE) den Festakt in Duisburg-Walsum feiern. Erfolgreiche Kesseldruckprobe in neuem Steinkohlekraftwerk <% image name="Walsum10" %> <small> In das neue Steinkohlekraftwerk in Duisburg investieren Evonik und EVN gemeinsam. (c) Evonik</small> Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen merkte bei deisme Anlass an, dass die Erneuerung des Kohlekraftwerksparks den wichtigsten landesspezifischen Beitrag zum Klimaschutz leistenn könne. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG, sprach von der Unverzichtbarkeit von Steinkohle, um eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung zu gewährleisten. Für den Anlagenbauer Hitachi Power Europe sei Walsum 10 eine wichtige Referenz, erklärt Klaus-Dieter Rennert, Vorsitzender der HPE-Geschäftsführung: Das Steinkohlekraftwerk erreicht nach der Fertigstellung einen Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent Rund 820 Mio. Euro investieren Evonik Industries AG und EVN AG in den Neubau, der Steinkohleblock wird schlüsselfertig von Hitachi Power Europe in Duisburg-Walsum an einem bestehenden Kraftwerksstandort von Evonik errichtet. Die Inbetriebnahme ist für 2010 geplant. <b>Schlüsselbauteil Großdampferzeuger</b> Das aufwändigste Einzelbauteil des Kraftwerks ist der rund 106 Meter hohe Großdampferzeuger (Kessel). Im Großdampferzeuger wird künftig extrem heißer (über 600 Grad Celsius) und unter sehr hohem Druck (ca. 274 bar) stehender Wasserdampf erzeugt. Der Dampf strömt anschließend in eine Turbine, ein angeschlossener Generator wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die Kesseldruckprobe bescheinigt nun offiziell, dass der Kessel den hohen Drücken standhält. Das entsprechende Zertifikat hat der TÜV Nord ausgestellt. Rund 9.900 Tonnen Stahl wurden dort verbaut, die Gesamtlänge der Rohrleitungen beträgt etwa 450 km, insgesamt 35.000 Schweißnähte mussten am Druckteil gesetzt werden. Erreicht wird der hohe Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent durch moderne Werkstoffe – dadurch lassen sich höhere Temperaturen und Drücke im Kessel realisieren. Außerdem verringern viele Einzelmaßnahmen den elektrischen Eigenbedarf des Kraftwerksblocks. Zum Vergleich: Steinkohlekraftwerke in Deutschland haben im Durchschnitt einen Wirkungsgrad von 38 Prozent, weltweit beträgt der Wirkungsgrad sogar nur etwa 30 Prozent.

July 2nd

Lanxess verschiebt Produktionsstart von Butylkautschukwerk

Die <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess AG</a> verschiebt angesichts der anhaltenden Weltwirtschaftskrise den Bau des neuen Butylkautschukwerkes in Singapur. Der Produktionsstart ist für 2014 geplant. Das Unternehmen nutzt die Verschiebung, um eine innovative Technologie zur Herstellung von Butylkautschuk im neuen Werk einzusetzen. <% image name="lanxesskautschuk" %> <small>Der Schwerpunkt der Lanxess-Aktivitäten auf dem Markt für synthetischen Kautschuk liegt auf dem Premium-Segment mit zahlreichen Neuerscheinungen für energiesparende Reifen</small> Ursprünglich sollte die bis zu 400 Millionen Euro teure Produktionsstätte in Singapur mit einer Kapazität von rund 100.000 Tonnen den Betrieb im Jahr 2012 aufnehmen. „Wir erwarten, dass die neue Kapazität frühestens ab 2014 benötigt wird“, sagte der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann in Singapur. „Die Verschiebung um zwei Jahre ermöglicht es uns, einen jüngst erzielten Durchbruch bei einem neuen Fertigungsverfahren zur industriellen Serienreife zu bringen. Damit können wir dieses bereits bei der künftigen Butylkautschuk-Produktion auf Jurong Island einsetzen. In Singapur wird so das weltweit modernste Werk mit einer einzigartigen Verfahrenstechnik entstehen“, fügte Heitmann hinzu. In den kommenden 24 Monaten wird das bislang erst im Pilotbetrieb erfolgreich getestete Verfahren mit Hochdruck für den Einsatz in Singapur entwickelt. „Dafür werden wir in den nächsten Jahren erhebliche Mittel aufwenden. Die neue Technologie ist erheblich ressourcenschonender, energieeffizienter und umweltverträglicher“, so Heitmann. Die Investitionskosten für das neue Werk werden aus heutiger Sicht im bislang vorgegebenen Rahmen leicht sinken. Unabhängig von der Projektverschiebung wird Lanxess seine Präsenz in Singapur weiter ausbauen. Zurzeit verhandelt der Konzern mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Singapur (EDB), um künftig das globale Geschäft der Business Unit Butyl Rubber von dort aus zu leiten. Heitmann: „Diese dynamische Stadt ist die Drehscheibe unserer Aktivitäten in Südostasien und spielt in unserer äußerst erfolgreichen Asien-Strategie auch weiterhin eine zentrale Rolle.“ Bislang führt der Konzern von dort das Südostasien-Geschäft aller 13 Business Units. <b>Liefervertrag mit Reifenhersteller aus Südkorea</b> Lanxess sieht sich als Technologieführer auf dem globalen Markt für synthetischen Kautschuk und beliefert unter anderem alle führenden Reifenhersteller weltweit. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Premium-Segment mit zahlreichen Neuerscheinungen für energiesparende Reifen mit verbesserten Fahreigenschaften, wie etwa verbessertem Bremsverhalten. Die zunehmende Bedeutung des asiatischen Marktes unterstreicht auch der jetzt abgeschlossene Fünf-Jahresvertrag mit dem südkoreanischen Reifenhersteller Hankook. Der neue Liefervertrag für Butylkautschuk gilt für den Zeitraum 2010 bis 2014. Bereits 2007 hatte Lanxess mit Hankook, dem siebtgrößten Reifenhersteller der Welt, einen langfristigen Liefervertrag für Styrene-Butadiene-Kautschuke sowie Polybutadiene-Kautschuke vereinbart. Hankook beschäftigt 14.000 Mitarbeiter und erzielte 2008 einen Umsatz von umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro. Lanxess verschiebt Produktionsstart von Butylkautschukwerk

Triplan gründet Gebäudetechnik-Tochter

Die Triplan AG, ein Tochterunternehmen der Beko Holding AG, hat zur Erweiterung des Planungsangebots die <a href=http://www.triplangt.ch>Triplan Gebäudetechnik AG</a> gegründet. Sie wird vornehmlich gebäudetechnische Planungsaufgaben im Umfeld von Industrieprozessanlagen übernehmen. <% image name="TriplanVorstand" %> <small>Die Triplan AG (im Bild die beiden Vorstände Walter Nehrbaß und Heinz Braun) sieht Vorteile darin, das haustechnische Engineering im eigenen Haus zu haben. © Triplan</small> Hintergrund dieses neuen Geschäftsfeldes: Als Anlagenplaner für die chemische, petrochemische, pharmazeutische und biotechnische Industrie stoßen die Ingenieure von Triplan bei ihren Planungen regelmäßig auf haustechnische Gewerke. Beispielsweise muss, wer einen Pharma-Reinraum konzipiert, sich intensiv mit Fragen der Lüftung beschäftigen. Bisher wurden für solche Planungen entsprechend spezialisierte Ingenieurbüros herangezogen - das schafft zwangsläufig zusätzliche Schnittstellen. <b>Deutliche Hinweise vom Markt</b> Pierre Zardin, Geschäftsführer der Triplan Gebäudetechnik: „Deshalb signalisierten uns Auftraggeber immer wieder, dass ein Planungs-Dienstleister, der sowohl das Engineering für die Anlagen wie auch für die Haustechnik komplett übernehmen könne, von Vorteil sei.“ Man habe diesen deutlichen Hinweis verstanden und sich nun personell entsprechend positioniert. Erleichtert wurde die Ergänzung des Dienstleistungsangebots dadurch, dass die Triplan-Gruppe mit der CAD/CAE-Software Tricad MS seit Jahren bereits über ein ausgereiftes Planungs-Tool verfügt, das alle Haustechnik-Gewerke abdeckt. Der Fokus des neuen Unternehmens liegt auf Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitärtechnik (HLKKS), auf Industrieaufgaben im Umfeld von Prozessanlagen sowie der integrale Planung im Wohnungs- und Gewerbebau. Als eigenständige Firma der Triplan-Gruppe kann das neue Unternehmen auf ein internes Netzwerk von über 500 Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Technikern an zwölf Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugreifen. Triplan gründet Gebäudetechnik-Tochter

June 29th

Bayer Schering Pharma erweitert Forschungsportfolio im Bereich der Onkologie

<a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> hat vom kalifornischen Unternehmen <a href=http://www.celera.com>Celera Corporation </a> eine exklusive Lizenz über fünf neuartige Zielmoleküle zur Entwicklung von Krebsmedikamenten sowie zum Einsatz in der In-vivo-Diagnostik erworben. Die Zielmoleküle wurden mithilfe der Proteomics-Technologie von Celera identifiziert. Bayer Schering Pharma erweitert Forschungsportfolio im Bereich der Onkologie <% image name="BHC_2009_02Web" %> <small>Bayer Schering erwirbt vielversprechende Zielmoleküle von Celera. © Bayer Schering Pharma</small> Celera erhält von Bayer Schering Pharma eine Einmalzahlung für den exklusiven Zugang zu den fünf Zielmolekülen sowie weitere Zahlungen beim Erreichen bestimmter Entwicklungsschritte. Im Falle einer erfolgreichen Vermarktung werden darüber hinaus Lizenzgebühren fällig, die auf Basis der Nettoverkäufe eines Produkts berechnet werden. "Mit diesem Vertrag bauen wir unser Forschungsportfolio im Bereich der Onkologie aus", sagte Prof. Dr. Khusru Asadullah, Leiter des Bereichs Target Discovery bei Bayer Schering Pharma. "Unser Ziel ist es, das volle Potenzial dieser vielversprechenden Zielmoleküle hinsichtlich ihrer therapeutischen Eignung zur Tumorbekämpfung und in der In-vivo-Diagnostik auszuschöpfen." "Diese Vereinbarung verbindet die Stärke unserer neuartigen Proteomics-Technologie mit der Expertise von Bayer Schering Pharma in Forschung und Entwicklung", sagte Steve Ruben, stellvertretender Leiter in der Proteomikforschung bei Celera. "Wir sind sicher, dass uns diese neue Geschäftsbeziehung mit Bayer Schering Pharma die Möglichkeit eröffnet, einen Teil unserer breit gefächerten Pipeline validierter Zielmoleküle weiter voranzubringen, um eine zukünftige Wertschöpfung zu erzielen." <small> <b>Über Celera</b> Celera ist ein Gesundheitsunternehmen, das durch eine Kombination von Produkten und Dienstleistungen auf personalisiertes Krankheitsmanagement spezialisiert ist. Berkeley HeartLab, eine Tochtergesellschaft von Celera, bietet Dienstleistungen zur Erkennung von kardiovaskulären Risikofaktoren und zur Verbesserung der Patientensituation an. Zudem vermarktet Celera ein breites Spektrum molekularer diagnostischer Produkte über die Firma Abbott und verfügt über lizenzierte diagnostische Technologien, die im Bereich von Krebs- und Leberkrankheiten für das personalisierte Krankheitsmanagement entwickelt wurden. </small>

Technologieprojekt NÖ-Slowakei geht in nächste Phase

Das Technologie-Kooperationsprojekt <a href=http://www.duostars.eu> „Duo Stars“</a> zwischen Niederösterreich und der slowakischen Nachbarregion Trnava, das im Jänner aus der Taufe gehoben wurde, geht nun in die zweite Phase. Je zehn Betriebe dies- und jenseits der March sind bereits mit im Boot. Jetzt soll ein prominenter Vernetzungscoach für entsprechende Dynamik in der Entwicklung sorgen. <% image name="karte" %> <small>Niedersöterreich und die Region Trnava, Slowakei, kooperieren auf technologischem Gebiet. (c)www.duostars.eu</small> Der Schwede Johan Leif Eliasson, nach seinen Berufserfahrungen als gelernter Raumfahrtingenieur und Vizepräsident bei Saab nunmehr Unternehmensberater, will „visionäre Firmen finden“ und mit ihnen zukunftsweisende Wege einschlagen. „Technologie ist meine Welt, ebenso das lokale Arbeiten mit globaler Perspektive, da dürfen Sie sich etwas von mir erwarten“, sagt er im Gespräch mit dem NÖ. Wirtschaftspressedienst. Den Schulterschluss via „Duo Stars“ im Rahmen der von der EU geförderten regionalen Zusammenarbeit sieht Eliasson als „tolle Chance, die sich den teilnehmenden Unternehmen im globalen Wettbewerb eröffnet“. Insbesondere das Thema E-Procurement will er vorantreiben. „Internationale elektronische Einkaufsplattformen werden für heimische Zulieferer immer wichtiger, insbesondere wenn es um komplexe Güter geht“, sagt er. Es sei nicht einfach, dort hineinzukommen, die Zertifizierung sei schwierig, aber dort stoße man auf neuen Bedarf und neue Märkte. Das gelte nach wie vor für die Luftfahrtindustrie, aber auch für die Automobil- und Elektroindustrie. <b>Elektronische Einkaufsplattformen und Grüne Technologien</b> Eliasson nennt auch den Grund für seinen Optimismus: „Schwierige Zeiten sind immer gute Zeiten für eine Neuorientierung. Es ist viel in Bewegung, und wir werden das nutzen, z.B. indem wir diese elektronischen Einkaufsplattformen gut bedienen.“ Ein Schwerpunkt werden so genannte „Grüne Technologien“ sein. Ansätze sieht Eliasson in den USA. Dort sei man beim Thema Hybrid-Antriebe schon viel weiter als in Europa oder sonstwo. Dort stecke diese Technologie zum Teil schon in Schwerfahrzeugen öffentlicher Stellen und des Militärs und werde bald mehr Breitenwirkung bekommen, meint der international erfahrene Technologieexperte. „Es geht uns auch darum, große und kleine Betriebe aus beiden Regionen zusammenzubringen“, ergänzt Ewald Kloser, Referent für Umwelt, Technik und Innovation in der NÖ. Wirtschaftskammer. Außerdem habe das Projekt einen breiten bildungspolitischen Ansatz. Es gibt ein eigenes Duo Stars-Kursbuch für die „Ausbildung im grenzüberschreitenden Wettbewerb“. „Sogar die Ausbildung zum Duo Stars-Experten - zum Experten in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Österreich¬Slowakei - ist vorgesehen“, gab NÖ Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl bekannt. Niederösterreich und Trnava setzen aber in Sachen Kooperation und Abbau von Grenzen im Kopf schon viel früher an. So gibt es z.B. auch eine „Summer School“, in der heuer vom 3. bis 7. August niederösterreichische und slowakische Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 15 gemeinsam Einblick bei Spitzenunternehmen der Region nehmen können. Technologieprojekt NÖ-Slowakei geht in nächste Phase

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