Archive - Mär 23, 2011

Forschungsrat stellt sein Arbeitsprogramm vor

Der im Herbst neu konstituierte <a href=http://www.rat-fte.at>Rat für Forschung und Technologieentwicklung</a> hat sein Arbeitsprogramm für die begonnene Funktionsperiode präsentiert. Die Hauptaufgabe soll demnach in der Unterstützung der Bundesregierung bei der Umsetzung der von dieser beschlossenen Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie sein. <% image name="RFTE1" %> <small><b>Die Mitglieder des Rats für Forschung und Technologieentwicklung</b> haben ihr Programm für die nächsten fünf Jahre präsentiert. <i>Bild: Rat für Forschung und Technologieentwicklung</i></small> Der Vorsitzende des Forschungsrats, Hannes Androsch, forderte aber, dass dieser Strategie nun so schnell wie möglich ein Umsetzungs- und Finanzierungsplan folgend müsse. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit sieht der Rat in den Themen Strukturreform, Monitoring der Umsetzung der FTI-Strategie, Verfügbarkeit von Humanressourcen, Effizienzsteigerung von FTI-Investitionen sowie Aufbau der notwendigen Forschungsinfrastruktur. Darüber hinaus sollen nationale und internationale Kooperationen vorangetrieben und die öffentliche „Awareness“ gestärkt werden. Laut Androsch sei eine Rückkehr zu jener Dynamik notwendig, die bis 2008 die Forschunsgpolitiik erfolgreich gemacht habe, mit der Finanzkrise aber jäh eingebremst worden sei. Der stellvertretende Vorsitzende des Rats, TU-Rektor Peter Skalicky, hob hervor, dass man großen Wert auf die richtige Balance zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung lege. Forschungsrat stellt sein Arbeitsprogramm vor

Bewegliche Ionen in Festkörpern ermöglichen atomare Schalter

In einem in der Zeitschrift <a href=http://iopscience.iop.org/1468-6996/12/1/013003>„Science and Technology of Advanced Materials“</a> erschienen Review geben japanische Forscher einen Überblick über eine neue Art von Logik-Bausteinen: atomare Schalter, die auf der kontrollierten Bewegung von Kationen in elektrochemischen Festkörperreaktionen beruhen. <% image name="AtomicSwitches" %> <small><b>Schalten heute und morgen</b>: Vergleich zwischen einem Schaltkreis auf Halbleiter-Transistor-Basis und einem auf der Grudnlage eines atomaren Schalters. <i>Grafik: National Institute for Materials Science, Tsukuba, Japan</i></small> Die Entwicklung der ersten mechanischen atomaren Schalter, bei denen Atomen zwischen einer elektrisch leitenden Oberfläche und der Spitze eines Raster-Tunnelmikroskops manipuliert wurden, datieren in die frühen 1990er-Jahre zurück. Diese ersten Gehversuche auf dem Gebiet lösten ein hohes Interesse an der Entwicklung von elektrisch kontrollierbaren atomaren Schaltern aus, die man erhält, wenn im Zuge einer elektrochemischen Reaktion eine Bewegung von Kationen in oder an Festkörpern stattfindet und diese durch die Bildung eines leitenden Kanals gesteuert werden kann. Die Herausforderung für die Forschung auf diesem Gebiet besteht darin, eine Vorrichtung zu konstruieren, die mit konventionellen Metalloxid-Silicium-Halbleiter-Bauelementen integriert werden kann. In seiner einfachsten Konfiguration besteht ein solcher Typus von atomarem Schalter aus einem metallischen Draht im Nanometer-Maßstab, dessen Formation bzw. Auflösung mittels einer elektrochemischen Reaktion dem Einschalten und Ausschalten des Schalters entspricht. <b>Varianten der technischen Umsetzung</b> Beispielsweise kann, wie Takami Hino und seine Mitstreiter vom <a href=http://www.nims.go.jp/mana>WPI Center for Materials Nanoarchitectonics</a> am japanischen National Institute for Materials Science (NIMS) beschreiben, die Bewegung von Silber-Ionen in Silbersulfid gesteuert werden. Dazu werden mittels Raster-Tunnelmikroskop Elektronen in das Material injiziert, die zur Ausbildung von Silber-Auswölbungen an der Oberfläche führen. Durch Anlegen einer geeigneten Vorspannung zwischen einer Elektrode und der Silbersulfid-Oberfläche kann andererseits eine Schrumpfung der Auswölbungen erreicht werden. Ein wichtiger Durchbruch auf dem Weg zu schnell schaltenden nanoionischen Bauelementen, beispielsweise logischen Gattern, war die Erfindung sogenannter Querbalken-Anordnungen (englisch „crossbar devices“), die mit einem Abstand von nur 1 Nanometer zwischen ionischem Leiter und Elektrode ein Schalten mit Megahertz-Raten ermöglichten. Der Review gibt einen Überblick über Typen von Bauelementen, die man auf der Grundlage nanoionischer Schalter bereits realisiert hat. Die Bandbreite reicht hier von „Memristoren“ (ein Kunstwort aus „Memory“ und „Resistor“), lichtunterstützten atomaren Schaltern, die man in EPROMs einsetzen kann und lernenden Schalter bis hin zu nichtvolatilen bipolaren Schaltern, logischen Gattern und Feld-programmierbaren Gate-Arrays. Bewegliche Ionen in Festkörpern ermöglichen atomare Schalter

Galektin-Blocker verbessert Krebs-Chemotherapie

Das amerikanische Unternehmen <a href=http://www.pro-pharmaceuticals.com>Pro-Pharmaceuticals</a>, das sich mit der Entwicklung von Arzneimitteln beschäftigt, die Galektin-Rezeptoren als Target verwenden, hat zwei neue Patente erteilt bekommen. Damit wird in den USA bzw. Australien der Einsatz des Wirkstoffkandidaten Davanat zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen geschützt. <% image name="Breast_invasive_scirrhous_carcinoma_histopathology_(1)" %> <small><b>Die Behandlung bösartiger Tumore</b> kann durch Polysaccharide, die an Galektin-Rezeptoren binden, sicherer gemacht werden. <i>Bild: Wikimedia Commons/Gnu-Lizenz 1.2</i></small> Die von Pro-Pharmaceuticals entwickelte Technologie zielt darauf ab, Wirksamkeit und Sicherheit von Chemotherapien durch die Blockierung von Galektinen zu verbessern. Galektine sind Rezeptoren, die am Wachstum und an der Metastasierung von Krebsgewebe beteiligt sind. Durch gleichzeitige Verabreichung eines Polysaccharids, das an Galektine bindet, kann die Toxizität einer Chemotherapie herabgesetzt werden. Diesen Mechanismus nutzt Pro-Pharmaceuticals mit seiner Lead-Substanz Davanat aus. Anatole Klyosov, Chief Scientist des Unternehmens, zieht aus den bisher erzielten Studiendaten die Konsequenz, das Verbindungen, die mit Galektinen wechselwirken, eine bedeutende Rolle in der Verbesserung der Krebstherapie spielen werden. Galektin-Blocker verbessert Krebs-Chemotherapie

Neue Kosmetik-Marke von Lanxess

<a href=http://www.lanxess-distribution.com>Lanxess Distribution</a>, die Chemikalienhandelstochter des Chemiekonzerns Lanxess, hat eine neue Dachmarke für Kosmetikprodukte kreiert. Unter dem Namen „Purolan“ werden künftig Produkte zusammengefasst, die aufgrund ihres Reinheitsgrads in der Kosmetikbranche eingesetzt werden können. Neue Kosmetik-Marke von Lanxess <% image name="LanxessKosmetikWeb" %> <small><b>Die Kosmetik-Industrie</b> ist Adressat von Lanxess´ neuer Marke „Purolan“, unter der Rohstoffe von hoher Reinheit angeboten werden. <i>Bild: Lanxess Distribution GmbH</i></small> Darunter fallen Isoparaffine, Phenoxyethanol, Monopropylenglykol, Benzlyalkohol, Pentandiol und Octandiol sowie Butylhydroxytoluol (BHT). Isoparaffine, beispielsweise Isohexadecan, werden in Kosmetika als Spreitmittel eingesetzt und können auf diesem Gebiet die biologisch schlecht abbaubaren Sillikone ersetzen. Phenoxyethanol eignet sich als Konservierungsmittel, wie sie in dekorativer Kosmetik, Lotionen und Duschbädern zum Einsatz kommen. Die mehrwertigen Alkohole Pentandiol und Octandiol (die von Lanxess künftig unter dem Markennamen „Purolan PD“ und „Purolan OD“ angeboten werden, verbessern das Hautgefühl kosmetischer Formulierungen und werden zur Bekämpfung von Mikroorganismen und Körpergeruch eingesetzt. Monopropylenglykol wiederum ist in vielen Hygieneartikeln als Feuchthaltemittel und Weichmacher enthalten, der Benzylalkohol „Purolan BA“ findet als Aromastoff Verwendung. Unter dem Markennamen „Vulkanox BHT Food Grade“ war bisher das Antioxidans Butylhydroxytoluol auf dem Markt erhältlich, künftig soll es unter „Purolan BHT“ angeboten werden.