Archive - Mär 30, 2011

Weltweit einzigartiges Elektronenmikroskop in Graz

Das <a href=http://www.felmi-zfe.tugraz.at>Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz</a> (ZFE) hat ein bis dato weltweit einzigartiges Rastertransmissionselektronenmikroskop mit dem Namen „ASTEM“ erhalten. Damit soll es möglich werden, atomare Details von Materialien in bisher unerreichter Schärfe zu untersuchen. Weltweit einzigartiges Elektronenmikroskop in Graz <% image name="ASTEM" %> <small><b>Das Rastertransmissionselektronenmikroskop ASTEM</b> hat eine Höhe von beinahe vier Metern. <i>Bild: FEI Company</i></small> Das neue Mikroskop, dessen Installation die nächsten Wochen in Anspruch nehmen wird, wird Bilder in Vergrößerungen von mehr als 1:1.000.000 erzeugen. Gebaut wurde das Gerät von der FEI Company in Eindhoven in den Niederlanden. ASTEM (was für „Austrian Scanning Transmission Electron Microscope“ steht) arbeitet nach dem Prinzip eines Transmissionselektronenmikroskops: Mit Hilfe eines Elektronenstrahls kann eine sehr dünne Probe (dünner als 100 Nanometer) untersucht werden. Details in atomaren Größenordnungen werden in höchstmöglicher Auflösung sichtbar. Erreicht wird das durch eine noch feinere Bündelung des Elektronenstrahls, als sie in Geräten bisheriger Generationen erreicht wird. Auf diese Weise wird ein noch stärkeres „Hineinzoomen“ in die Probe und ein exaktes Scanning, Atom für Atom, möglich. Ein spezielles Modul des Geräts macht die sogenannte mit Chemistem-Technologie nutzbar – ein besonders empfindlicher Röntgendetektor, der feststellt, aus welchen Elementen sich die Probe zusammensetzt. <b>Je kleiner die Objekte, desto größer die Geräte</b> Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wird das Mikroskop nun in etwa zwei bis drei Wochen am ZFE Graz zusammengebaut. Danach wird das Team um Institutsleiter Ferdinand Hofer vermutlich noch einige Monate an der abschließenden Gerätekonfiguration arbeiten. „In der Mikroskopie ist es heute so: Je kleiner die Objekte, desto größer die Geräte“, beschreibt Hofer die Ausmaße von ASTEM, das mit einer Höhe von fast vier Metern einen ganzen Raum einnimmt. Gebraucht wird das maßgeschneiderte Mikroskop neben der Grundlagenforschung am ZFE Graz und an der TU Graz vor allem von der heimischen Wirtschaft. Diese kann über ein Nutzerzentrum für Entwicklungsarbeiten auf das Gerät zugreifen, um Werkstoffe zu verbessern, Pharmazeutika zu entwickeln oder elektronische Bauteile zu perfektionieren. Schon jetzt arbeiten das ZFE und die TU Graz eng mit der Wirtschaft zusammen. Das Institut kooperiert mit mehr als 100 Firmen aus dem Automobilbereich, aus der Halbleiterindustrie oder der Kunststoffindustrie, die ihre Produkte aufgrund der Erkenntnisse der Grazer Forscher weiterentwickeln.

Pharmig: Public Relations in neuen Händen

Barbara Grohs erweitert als Director Communication & PR das Führungsteam der <a href=http://www.pharmig.at>Pharmig</a>, die die Interessen der österreichischen Pharma-Industrie vertritt. Ihre Aufgabe wird die weitere Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit des Verbands sein. <% image name="BarbaraGrohs" %> <small><b>Barbara Grohs</b> wird sich mit den Anliegen der pharmazeutischen Industrie an die Öffentlichkeit wenden. <i>Bild: Pharmig</i></small> Dazu bringt die PR-Expertin Erfahrungen aus den unterschiedlichen Stationen ihres Werdegangs ein, der sie unter anderem zur UTA Telekom AG, zur Austrian Business Agency und zu einer international tätigen Rechtsanwaltskanzlei führte, wo sie die Kommunikationsabteilung neu aufbaute. Zuletzt hat die ausgebildete Juristin beim Fonds Gesundes Österreich gearbeitet. In ihrer neuen Funktion wird Grohs die Aufgabe haben, die Rolle der pharmazeutischen Industrie im Kontext des Gesundheitswesens und des Wirtschaftsstandorts Österreich darzustellen. <small> <b>Über die Pharmig</b> Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharma-Industrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder, die den österreichischen Arzneimittel-Markt beinahe vollständig abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 10.000 Beschäftigte. </small> Pharmig: Public Relations in neuen Händen

Dialog zu den Früchten der Bio-Sciences

Am 30. März trafen am <a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA Tulln</a> Forschung und Unternehmen zum Fachdialog Innovation 2011 zusammen. Die Vernetzungsbemühungen gruppierten sich in diesem Jahr um Themen der Biowissenschaften. Dialog zu den Früchten der Bio-Sciences <% image name="3641Presse" %> <small><b>Trafen beim Fachdialog Innovation in Tulln zusammen:</b> Peter Eisenschenk (Bürgermeister von Tulln), Rudolf Krska (Departmentleiter IFA Tulln), Petra Bohuslav (Wirtschaftslandesrätin von Niederösterreich), Johannes Fröhlich (Dekan der Fakultät für Technische Chemie an der TU Wien) <i>Bild: NLK Pfeiffer</i></small> Als Teil der Umsetzung der „Wirtschaftsstrategie Niederösterreich 2015“ wurde vom Land Niederösterreich der „Fachdialog Innovation“ ins Leben gerufen, bei dem der Austausch zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu einem ausgewählten Schwerpunktthema angeregt werden soll. Am 30. März traf man sich zur diesjährigen Ausgabe des Events am IFA Tulln, um aktuellen Impulsen aus den Biowissenschaften eine entsprechende Resonanz in der Unternehmenslandschaft zu verschaffen. Impulsreferate von Joseph Strauss, dem Leiter der Abteilung für Funktionelle Genomik der Universität für Bodenkultur und von Rudolf Krska, dem Departmentleiter des IFA Tulln, das ebenfalls zur Boku gehört, umrissen zunächst die Themenschwerpunkte, bei denen es um Wirkstoffschätze in Mikroben und Bioanalytik im interdisziplinären Umfeld ging. <b>Wie man Pilzgifte nachweist und Arzneimittel findet</b> Sabine Baumgartner, Franz Berthiller und Kurt Brunner (alle drei IFA Tulln) sowie Günter Allmaier (TU Wien) trugen Näheres zur Analytik bei. Dabei kamen Mykotoxine ebenso zur Sprache wie Allergene, mit Lab-on-a-Chip-Ansätzen, Bildgebender Massenspektrometrie und genetischen Fingerabdrücken wurden vielversprechende neue Methoden vorgestellt. Birgit Herbinger (FH Wr. Neustadt Campus Tulln), Alexander Pretsch (Sea Life Pharma GmbH) und die IFA-Forscher Marc Lemmens, Rainer Schumacher und Markus Neureiter vertieften das Wirkstoff-Thema und kamen dabei unter anderem auf natürliche Gegenspieler zu Schimmelpilzen, Arzneimittel aus marinen Mikroorganismen und biotechnologische Produktionsmethoden zu sprechen. Daneben zeigten den ganzen Tag über Unternehmen ihre Produkte und Entwicklungen, Forschungseinrichtungen und niederösterreichische Landesorganisationen präsentierten Unterstützungsangebote.

Die Ursachen des Magnetismus in Gold-Nanostrukturen

In jüngster Zeit sind – neben den schon länger im Blickpunkt befindlichen optischen, elektronischen und Biokompatibilitätseigenschaften – auch interessante magnetische Erscheinungen an Gold-Nanostrukturen entdeckt worden. Ein Review in der Fachzeitschrift „Gold Bulletin“ fasst Ursachen und Anwendungen zusammen. Die Ursachen des Magnetismus in Gold-Nanostrukturen <% image name="ColloidalGold_aqWeb" %> <small><b>Gold-Nanostrukturen haben bekannte optische Eigenschaften</b>, nun wurden auch die magnetischen näher untersucht. <i>Bild: Wkipedia-User AlphaJuliettPapa/Creative Commons-Lizenz 3.0</i></small> Simon Trudel von der Universität Calgary erläutert in dem Übersichtsartikel Forschungsergebnisse zu den Gründen für den zunächst unerwarteten Magnetismus von Nanostrukturen aus Gold. Vorherrschend dürfte demnach der Einfluss von Oberflächen im Nanomaßstab sein, eine Rolle spielt aber auch die Modifikation der Elektronenstruktur von Gold durch gebundene Moleküle und die starke Spin-Bahn-Kopplung (ein Effekt der relativistischen Quantenmechanik). Denkbare Anwendungen der magnetischen Eigenschaften von Gold-Nanopartikeln liegen in der Katalyse, der Medizin und der Datenspeicherung. Besonders die Möglichkeit, den Magnetismus in derartigen Strukturen chemisch aktivieren zu können, nährt Ideen, auf Gold basierende Sensoren zu entwickeln. <small> <b>Über den Gold Bulletin</b> „Gold Bulletin“ ist eine vom World Gold Council herausgegebene Zeitschrift, die die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen und technologischen Anwendungen von Gold referiert. Die Bandbreite der abgedeckten Fachgebiete reicht von Nanotechnologie über Katalyse und Chemie bis hin zu Materialwissenschaft. Im Rahmen einer neuen Vereinbarung wird das Fachmedium nun vom Springer-Verlag veröffentlicht. </small>

Automatisierungsgipfel in Krems

Vom 15. bis 17. März war die Wachau der Treffpunkt von Automatisierungstechnikern der weltweit wichtigsten Steuerungshersteller aus den USA, Deutschland und Japan. Auf Einladung der Firma <a href=http://www.logicals.com>Logicals</a> legte eine Arbeitsgruppe der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) letzte Hand an die neue Version der internationalen SPS-Norm IEC 61131-3. <% image name="logicalsAutomatisierungsgipfel" %> <small><b>Heinrich Steininger</b>, Geschäftsführer von Logicals, war vom 15. bis 17. März Gastgeber des Automatisierungsgipfels in der Wachau. <i>Bild: Logicals</i></small> Die weltweit gültige Norm standardisiert seit 1993 Programmiersprachen von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Seit 2003 ist die zweite Ausgabe dieser Norm gültig. Die internationale IEC-Arbeitsgruppe WG7/MT3 des Committee 65B arbeitet seit 2008 an der Definition der dritten Ausgabe. Als österreichisches Mitglied dieser Arbeitsgruppe wirkt das Unternehmen Logicals an diesem Projekt mit. In Krems stand nun die Entscheidung über die Berücksichtigung und allfällige Einarbeitung der letzten Anmerkungen der nationalen Arbeitsgruppen zum vorliegenden vierten Entwurf auf der Agenda. Darauf basierend wird der finale Entwurf erstellt, der im Anschluss freigegeben und von den einzelnen Nationen bestätigt wird. <b>Über Logicals</b> Die Logicals Automation Solutions & Services GmbH produziert als Softwarehaus seit mehr als 20 Jahren Programme für Automatisierungstechnik, Prozessindustrie und Industrieanlagenplanung. Das Unternehmen integriert offene Software-Module in bestehende Automatisierungsumgebungen und -plattformen unterschiedlicher Hersteller. Seit Beginn des Jahres 2010 ist Logicals Industriepartner eines Christian-Doppler-Labors zum Thema „Engineering Environment Integration“ an der Technischen Universität Wien. Der Betrieb beschäftigt derzeit an seinem Hauptsitz Oberwölbling bei Wien und in seiner Niederlassung in Langenfeld (D) insgesamt 40 Mitarbeiter. Automatisierungsgipfel in Krems