Archive - Mär 27, 2011

IAEA: Radioaktivitätswerte in Fukushima sinken

Sowohl auf dem Gelände des schwer beschädigten Kernkraftwerks als auch außerhalb werden tendeziell fallende Strahlungswerte gemessen. Dennoch bleibt die Lage sehr ernst. <% image name="METI_web" %> <small><b>Derzeit stark gefordert:</b> die japanische Reaktorsicherheitsbehörde NISA mit Sitz im Tokioter Wirtschaftsministerium <i>Foto: BlackRiver via Wikipedia Commions</i></small> Wie die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) am Sonntagnachmittag mitteilte, gehen die Radioaktivitätswerte im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) rund 250 Kilometer nordöstlich von Tokio tendenziell zurück. Die Anlage war bei dem Erdbeben am 11. März und der folgenden Flutwelle (Tsunami) schwer beschädigt worden. Am Wochenende hatten Meldungen über stark erhöhte Werte für Aufregung gesorgt. <br> Laut IAEA zeigen insbesondere Messungen an den Druckgefäßen der Reaktorblöcke Fukushima I/1 bis I/3 sowie in den baulichen Sicherheitsummantelungen (Containments) dieser Reaktoren fallende Strahlungswerte. Der Druck in den Druckgefäßen der Reaktoren I/2 und I/3 sei stabil, der im Druckgefäß des Reaktors I/1 steige leicht. Laut IAEA könnte dies darauf hindeuten, dass die Druckgefäße keine größeren Lecks („major breach“) aufweisen. <p> Ergänzend meldete die IAEA, in 28 von 45 Präfekturen, in denen Radioaktivitätsmessungen stattfinden, seien im Zeitraum 18. bis 25. März keine Radionukleid-Immissionen festgestellt worden. In den 17 restlichen Präfekturen wurden Jod-131- und Caesium-137-Nukleide festgestellt, die Zerfallsraten lagen unter 500 Becquerel pro Quadratmeter für Jod und unter 100 Becquerel pro Quadratmeter bei Caesium. Frischmilch-Stichproben, die vom 23. bis 25. März in fünf Präfekturen gezogen wurden, enthielten Jod-131, allerdings in Mengen, die weit unter den in Japan geltenden Grenzwerten liegen. In einer am 23. März in der Präfektur Chiba gezogenen Stichprobe wurde Caesium-137 festgestellt, doch ebenfalls in einer weit unter dem Grenzwert liegenden Menge. <br> Unterdessen ist ein gemeinsames Team der IAEA und der Welt-Ernährungsorganisation FAO in Tokio eingetroffen und befand sich am Sonntag auf dem Weg nach Fukushima. Es soll die dortigen Behörden bei der Analyse von Strahlungsmessungen unterstützen sowie bei Maßnahmen gegen allfällige Gesundheitsgefahren beraten. <p> Wie die Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> bekannt gab, wurden bisher rund 92.000 aus dem Umkreis des Kraftwerks evakuierte Zivilpersonen auf mögliche Strahlenbelastungen untersucht. Erhöhte Werte wiesen nur 98 davon auf. Eine nochmalige Untersuchung dieser Personen in unbekleidetem Zustand zeigte laut NISA sämtlich Radioaktivitätswerte unterhalb der Gefährdungsschwelle. <i>kf</i> IAEA: Radioaktivitätswerte in Fukushima sinken