Archive - Mär 17, 2011

Erdbeben in Japan: Geringe Auswirkungen auf AT&S und Shimadzu

<a href=http://www.ats.net>AT&S</a> und <a href=http://www.shimadzu.eu.com>Shimadzu</a> sind zwei Beispiele von Hochtechnologie-Unternehmen, auf die das japanische Erdbeben und seine Folgen noch keine großen Auswirkungen haben. Man beobachtet die Versorgungssituation in der Lieferkette aber genau. <% image name="Gerstenmayer" %> <small><b>AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer</b> verzeichnet augenblicklich keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit des Unternehmens. <i>Bild: AT&S</i></small> Von der Naturkatastrophe in Japan sind sowohl österreichische Unternehmen betroffen, die in Japan tätig sind, als auch japanische Unternehmen, die in Österreich operieren. Zur ersten Kategorie gehört der Leiterplattenhersteller AT&S. Einer Aussendung des Unternehmens zufolge, sind die sieben Mitarbeiter, die das Vertriebsbüro in Tokio beschäftigt, wohlauf. Weit größere Auswirkungen könnten aber Unterbrechungen der Lieferkette haben, von denen die Elektronik-Industrie derzeit besonders betroffen ist. Die Tier 1-Lieferanten von AT&S liegen laut Angaben des Unternehmens zum größten Teil außerhalb Japans, sodass augenblicklich keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit zu verzeichnen sind. Man beobachte die logistische Situation aber genau und stehe in regem Austausch mit den asiatischen Lieferanten, hieß seitens AT&S <b>Shimadzu: Produktion aufrecht</b> Shimadzu ist ein japanisches Unternehmen, das seine Mittel- und osteuropäischen Aktivitäten von Österreich aus steuert. Yasuo Miura, CEO von Shimadzu Europa, konnte Anfang der Woche bestätigen, dass die Angestellten des Technologie-Konzerns in Sicherheit seien. Fabriken und Forschungsinstitute von Shimadzu wurden durch Erdbeben und Tsunami nicht beschädigt. Sowohl für die Analytik als auch für das Medizintechnik-Geschäft sei die Produktion aufrecht, zumindest für März könne die Lieferfähigkeit wie geplant sichergestellt werden. Gleichwohl beschäftigen sich die Produktionsstätten mit möglichen Störungen der Supply-Chain, um alternative Routen einschlagen zu können, falls es zu Versorgungsrisiken kommt. Weil Shimadzu auch über Produktionsstätten im westlichen Teil Japans verfüge, rechnet Miura aber auch mittelfristig nicht mit größeren Auswirkungen. Erdbeben in Japan: Geringe Auswirkungen auf AT&S und Shimadzu

K-Projekt PAC: Vorsitzender des Boards gewählt

Thomas Röder wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Boards des <a href=http://www.k-pac.at>K-Projekts PAC</a> („Process Analytical Chemistry“) gewählt. Röder ist Projektleiter im Bereich Prozessinnovation bei der <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing AG</a>, die Unternehmenspartner des K-Projekts ist. <% image name="Shakehands_PA" %> <small><b>Der neue Vorsitzende des Boards</b> Thomas Röder (Lenzing AG; links) wird mit Konsortialführer Robert Holzer (RECENDT GmbH) zusammenarbeiten. <i>Bild: RECENDT GmbH</i></small> Thomas Röder wurde in Brandenburg geboren und studierte Chemie an der TU Dresden. Seit 1998 in Österreich tätig, kam er zunächst über das an der Universität Graz angesiedelte Christian Doppler-Labor für Zellstoffreaktivität mit Lenzing in Kontakt. Seit nunmehr neun Jahren ist er beim Unternehmen angestellt und mit der Optimierung der Energie- und Rohstoffeffizienz sowie der Intensivierung der Qualitätssicherung beschäftigt. <b>PAC – ein K-Projekt</b> PAC ist ein K-Projekt im Rahmen der Förderprogrammlinie „Comet“ der Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Als K-Projekt in diesem Programm Kooperationsnetzwerke von wissenschaftlichen Institutionen und mindestens drei Unternehmen bezeichnet. Gegenstand von PAC, an dem neun Unternehmens- und sieben wissenschaftliche Partner beteiligt sind, ist die Datenakquisition und -verarbeitung im Rahmen der Prozessanalytik. Organisatorisch liegt die Gesamtprojektleitung in Händen des Konsortialführers RECENDT, die Teilprojekte werden von Teilprojektleitern geführt, die auch erste Ansprechpartner für die Partner in den Projekten sind. Wissenschaftlich wird jedes Teilprojekt von einem erfahrenen Key-Researcher betreut. Das zentrale und höchste Projektgremium ist das Board, das allen Partnern offensteht, und in dem neben dem Konsortialführer je drei Unternehmenspartner und drei wissenschaftliche Partner als Mitglieder mit Stimmrecht vertreten sind. K-Projekt PAC: Vorsitzender des Boards gewählt

Fukushima I: Unfall auf Niveau von Three Mile Island

Laut IAEA stufen die japanischen Behörden die Beschädigung zweier Reaktorkerne als Ereignis der Stufe 5 auf der achtteiligen International Nuclear and Radiological Event Scale (INES) ein. <% image name="FukushimaI_Web01" %> <small><b>Reaktoren Fukushima I/2 und I/3 (Bildmitte):</b> laut japanischen Behörden Schäden der Stufe INES 5 <i>Foto: TEPCO</i></small> Die Beschädigungen der Reaktorkerne der Reaktoren I/2 und I/3 des Kraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) werden von den japanischen Behörden als Ereignisse der Stufe 5 auf der achtteiligen International Nuclear and Radiological Event Scale (INES) eingestuft. Das teilte die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org>IAEA</a>) mit. Damit wird ein Unfall mit überregionalen Auswirkungen bezeichnet. Als „INES 5“ war auch die teilweise Kernschmelze im US-amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island im Jahr 1979 eingestuft worden. <br> Die Skala reicht von "INES 0", einem Ereignis ohne Relevanz für die Sicherheit der kerntechnischen Anlage, bis "INES 7", einem "katastrophalen Unfall" ("major accident"). Das bisher einzige Ereignis der Stufe „INES 7“ war die Explosion des Reaktors 4 des sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl im April 1986. <br> Ein Ereignis der Stufe INES 5 ist laut IAEA durch folgendes charakterisiert: <ul> <li> begrenzte Freisetzung von Radioaktivität außerhalb der betroffenen Anlage, die Gegenmaßnahmen erforderlich macht <li> Freisetzung großer Mengen radioaktiven Materials innerhalb der betroffenen Anlage <li> schwere Beschädigung des Reaktorkerns <li> Überdies ist mit einer Reihe von Todesopfern aufgrund radioaktiver Strahlung zu rechnen. </ul> Ausführliche Informationen über die INES-Skala sind auf der Website <a href=http://www-ns.iaea.org/tech-areas/emergency/ines.asp target=“_blank“>http://www-ns.iaea.org/tech-areas/emergency/ines.asp</a> verfügbar. <i>kf</i> Fukushima I: Unfall auf Niveau von Three Mile Island

Fukushima I: Arbeiten dauern an

Die Lage in dem schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerk wird weiterhin als „sehr ernst“ beschrieben. Laut IAEA hat sie sich jedoch nicht verschlechtert. In Deutschland gibt es Auseinandersetzungen über die Zukunft der Kernkraft. Fukushima I: Arbeiten dauern an <% image name="Endano_Web_q" %> <small><b>Kabinettsminister Yukio Edano:</b> weitere Maßnahmen beraten <i>Foto: DAJF/Wikipedia</i></small> Die Bemühungen, die beschädigten Reaktorblöcke im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) unter Kontrolle zu bringen, dauern an. Das Betreiberunternehmen, die Tokio Electric Power Company (<a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank“>TEPCO</a>), teilte mit, es werde weiterhin Meerwasser in die Reaktoren I/1 bis I/3 des Kraftwerks gepumpt. Um die abgebrannten Brennstäbe im Reaktorgebäude des Reaktors I/3 zu kühlen, hätten Hubschrauber der japanischen Streitkräfte Wasser über dem teilweise zerstörten Bauwerk abgeworfen. Auch Hochdruck-Wasserkanonen der Feuerwehr seien eingesetzt worden. Erforderlichenfalls würden diese Operationen wieder aufgenommen. <br> In einer aktuellen Faktenzusammenstellung der Vereinigung der japanischen Atomindustrie (<a href=http://www.jaif.or.jp/english/ target="_blank">JAIF</a>) heißt es, die Reaktorkerne der Reaktoren Fukushima I/1 bis I/3 seien beschädigt, die Kühlsysteme außer Betrieb. Über den Zustand der Druckgefäße der Reaktoren gebe es keine Informationen. Angenommen werde, dass die baulichen Schutzhüllen (Containments) der Reaktoren Fukushima I/2 und I/3 beschädigt sind, das Containment des Reaktors I/1 jedoch intakt ist. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur <a href=http://jen.jiji.com/jc/eng?g=eco&k=2011031800488 target=“_blank“>Jiji Press</a> verlautete Kabinettssekretär Yukio Edano am heutigen Freitag, es werde überlegt, auch diesen Reaktorblock mittels Abwurf von Wasser durch Hubschrauber zu kühlen.<br> Wie die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target=“_blank“>IAEA</a>) bekannt gab, enthalten abgebrannte Brennstäbe hoch radioaktives Material und erzeugen große Wärmemengen. Sie müssen daher vor ihrer Lagerung in wassergefüllten sogenannten „Abklingbecken“ abgekühlt werden. Die Wassertemperatur in den Becken wird üblicherweise auf weniger als 25 Grad Celsius gehalten. In den Abklingbecken der Reaktoren von Fukushima I liegt die Temperatur allerdings erheblich höher, bestätigte die IAEA. In jenem des Reaktors I/4 wurde am Abend des 13. März eine Temperatur von 84 Grad Celsius gemessen. In den Becken der Reaktoren I/5 und I/6 belief sie sich am Abend des 17. März auf 65,5 bzw. 62,0 Grad Celsius. <p> <b>IAEA: Situation ernst, aber unverändert</b><p> Graham Andrews, Sonderberater IAEA-Generaldirektor Yukia Amanos, sagte am Nachmittag des 17. März, die Lage in Fukushima I sei weiterhin „sehr ernst“, habe sich aber nicht verschlechtert. Insbesondere der Reaktorblock I/4 bleibe ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Es gebe keinerlei aktuelle Informationen über den Wasserstand im Abklingbecken. Andrews ergänzte, die IAEA erhalte nun laufend Informationen über die Radioaktivitätswerte in 47 japanischen Städten. Die Werte für Tokio, etwa 80 Kilometer südwestlich von Fukushima I, lägen „weit unter dem für Menschen gefährlichen Niveau.“ Etwa etwa 30 Kilometer nordwestlich von Fukushima I seien zuletzt Werte von 170 Mikrosievert pro Stunde (mSv/hr) gemessen worden. Andere Messstationen hätten ein bis fünf mSv/hr verzeichnet. <p><b>Deutschland: Auseinandersetzungen um Zukunft der Kernkraft</b><p> Unterdessen hat in Deutschland eine Auseinandersetzung über die Zukunft der Kernkraft begonnen. Die deutsche Bundesregierung hatte Anfang der Woche im Rahmen eines Moratoriums für die bereits beschlossene Laufzeitverlängerung der deutschen Kernreaktoren die Stilllegung von sieben Anlagen für drei Monate angeordnet. Diese ist mittlerweile nach Aufforderung der zuständigen Landesregierungen an die betroffenen Energieunternehmen erfolgt. Nach einem <a href=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/atompolitik-akw-auflagen target=“_blank“> Bericht der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ </a> unter Berufung auf die Deutsche Presse Agentur (DPA) plant die deutsche Bundesregierung die Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen für Kernkraftwerke. Diese könnten die bestehenden Anlagen unrentabel machen. <br> RWE, eines der vier größten deutschen Energieunternehmen, erklärte in einer Aussendung, angesichts der Vorgänge in Fukushima sei es „richtig, auch bei uns zu überprüfen, ob wir unser hohes Sicherheitsniveau noch weiter ausbauen können.“ RWE betonte jedoch, dass die eigenen Kernkraftwerke „auf absolut höchstem Sicherheitsniveau arbeiten und wir sicherheitstechnisch keine Veranlassung sehen, die Laufzeitverlängerung grundsätzlich in Frage zu stellen.“ <i>kf</i>

Triplan AG bekommt Dreiervorstand

Peter Stromberger, zuletzt Leiter des Engineerings für Deutschland und des Branchencenters Chemie/Allgemeiner Anlagenbau rückt in den Vorstand der <a href=http://www.triplan.com>Triplan AG</a> auf. Die Verträge der beiden bisherigen Vorstände Walter Nehrbaß und Heinz Braun, wurden vorzeitig bis 2013 verlängert. <% image name="TRiplanvorstand20061" %> <small><b>Der bisherige Vorstand</b>, bestehend aus Walter Nehrbaß (links) und Heinz Braun, wird nun durch Peter Stromberger verstärkt. <i>Bild: Triplan AG</i></small> Dass Stromberger auch die Funktion eines Sprechers des Vorstands übernimmt, wird als Schritt im Rahmen der Nachfolgeplanung gewertet. Der Maschinenbauingenieur koordiniert schon bislang die internationalen Aktivitäten des Planungsunternehmens. Er wird auch im Vorstand die Entwicklung des internationalen Projektgeschäfts verantworten. Damit soll die Grundlage für eine Wachstumsstrategie im regionalen und im außereuropäischen Markt geschaffen werden. Walter Nehrbaß übernimmt künftig die Ressorts Betriebsbetreuung und Consulting der Triplan-Gruppe. Heinz Braun wird weiterhin für die Bereiche Finanzen und Technology Services verantwortlich sein. Triplan AG bekommt Dreiervorstand

Grundsteinlegung für Med-Austron

Wissenschaftsministerin Beatrix Karl und der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll nahmen am 16. März in Wiener Neustadt die Grundsteinlegung für das Ionentherapie- und -forschungszentrum <a href=http://www.ebgmedaustron.a>Med-Austron</a> vor. Grundsteinlegung für Med-Austron <% image name="PA_MedaustronBild2" %> <small><b>Grundsteinlegung in Wiener Neustadt:</b> Martin Schima (GF EBG Med-Austron), Bernhard Müller (Bürgermeister von Wiener Neustadt), Ramona Mayer(die medizinische Leiterin von Med-Austron), Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender EBG Med-Austron), Landeshauptmann Erwin Pröll, Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, Bernd Mößlacher (GF EBG Med-Austron), Michael Benedikt (technischer Projektleiter) <i>Bild: EBG Med-Austron GmbH</i></small> Die Reihe der Ehrengäste, die die beiden Geschäftsführer der Betreibergesellschaft EBG Med-Austron, Martin Schima und Bernd Mößlacher, in dem eigens aufgestellten Festzelt begrüßen konnten, war lang: Im Laufe der langen Entstehungsgeschichte des Projekts und seiner Mutation von einer physikalischen Grundlagenforschungsstätte zum Zentrum der Krebstherapie mit Ionen haben viele Institutionen und Personen an der Projektierung mitgewirkt. Besonders wichtig für die Einrichtung, deren technischer Kern ein Teilchenbeschleuniger sein wird, ist die Kooperation mit dem Kernforschungszentrum in Genf. 35 Personen, die bei der EBG angestellt sind, arbeiten derzeit am CERN an den Komponenten dieses Herzstücks, die dann in Wiener Neustadt zusammengebaut werden. <b>Großprojekt mit Hindernissen</b> Der EBG-Aufsichtsratsvorsitzende und ÖVP-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag, Klaus Schneeberger, blickte in seiner Ansprache auf die wechselvolle Geschichte von Med-Austron zurück. Schon seit En de der 60er Jahre im Gespräche, erfolgte1995 die Neuausrichtung des Projekts in Richtung Medizin, vor einigen Jahren übernahm das Land nach dem Scheitern eines PPP-Modells umfangreiche Haftungen, wofür es auch Kritik vom Rechnungshof gegeben hat. Umso größer ist die Freude nun bei jenen, die in Planung, Machbarkeits- und Designstudien oderdurch den politischen Rückhalt an der Realisierung mitgewirkt haben. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass 20103 der erste Protonenstrahl in Wiener Neustadt erzeugt und 2015 der erste Krebspatient behandelt werden soll. Im Endausbau rechnet man mit 1.220 Patienten pro Jahr.