Archive - 2013

April 8th

Cholesterinsenker als Augentropfen?

Forscher der <a href=http://medschool.wustl.edu>Washington University School of Medicine<a> haben festgestellt, dass mit dem Übergang von der trockenen zur feuchten Form der Makuladegeneration eine Veränderung der Rolle der Makrophagen einhergeht. Das könnte ein neuer Ansatzpunkt für deren Therapie sein.

 

Man kennt zwei Formen einer altersbedingten Degeneration der Makula lutea, jenes auch „Gelber Fleck“ genannten Bereichs der menschlichen Netzhaut mit der größten Dichte an Sehzellen: eine trockene und eine feuchte. Während die trockene Makuladegeneration weitaus häufiger vorkommt, ist die feuchte Form die wesentlich gefährlichere. Durch die Ausbildung von flächigen, zu Blutungen neigenden Gefäßmembranen unter der Netzhaut kommt es meist rasch zum Auftreten von Leseblindheit.

 

Makrophagen im Fettüberangebot

Die Produktion neuer Blutgefäße wird nach einer jüngst im Fachmagazin „Cell Metabolism“ veröffentlichten Arbeit durch eine Veränderung der Rolle der Makrophagen bewirkt. Dieser Typus Immunzellen, der für gewöhnlich vor der Krankheit schützen sollte, ändert seine Funktion bei zu großem Fettangebot. Die Zellen nehmen dann mehr Lipide auf als sie in den Blutkreislauf abgeben können und verursachen eine Entzündung, die zur Bildung neuer Blutgefäße führt. Die Forscher konnten nachweisen, dass hohe Cholesterinwerte diesen Prozess begünstigen.

Laut Rajendra Apte, einem der Autoren der Studie, soll nun im nächsten Schritt untersucht werden, ob man mit Augentropfen, die einen Cholesterinsenker enthalten, eine Ansammlung von Lipiden unter der Netzhaut verhindern und dadurch dem Verlust der Sehkraft entgegenwirken kann.

 

 

 

 

April 5th

Schwermontage in Gumpoldskirchen

<a href=http://www.messer.at>Messer Austria</a> errichtet an seinem Hauptsitz in Gumpoldskirchen eine neue Luftzerlegungsanlage mit erhöhter Produktionskapazität. Zurzeit erfolgt die Montage des größten Bauteils, einer 50 Meter hohen Trennkolonne.  

 

Rund 32 Millionen Euro investiert die österreichische Tochtergesellschaft der Messer Group GmbH in die neue Anlage, die mit einer Produktionskapazität von 35 Millionen Normalkubikmeter pro Jahr die Versorgung in Österreich und den östlichen Schwestergesellschaften sichern soll. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2013 geplant, produziert wird Sauerstoff, Stickstoff und Argon.

Für die Montage des zweiten Teils der Trennkolonne, deren Endhöhe ca. 50 Meter betragen wird, ist ein 500-Tonnen-Kran erforderlich, der derzeit aufgestellt wird. Die Hebung soll am 8. April beginnen.

 

Die Funktionsweise der Trennkolonne

In der Trennkolonne, dem Herzstück eines Luftzerlegers, rieselt die stark herabgekühlte und verdichtete Luft in flüssiger Form aufsteigender gasförmiger Luft entgegen. Die Flüssigkeit wird auf den Siebböden der Kolonne gestaut und von den Dampfblasen durchströmt. Aus dem Gasstrom verflüssigt sich dabei vor allem der höher siedende Sauerstoff bei einem Siedepunkt von minus 183 Grad Celsius. Aus den Flüssigkeitströpfchen verdampft bevorzugt der tiefer siedende Stickstoff bei einem Siedepunkt von minus 196 Grad Celsius. Am Kopf der Trennsäule sammelt sich daher gasförmiger Stickstoff, im „Sumpf“ flüssiger Sauerstoff. Durch Verdampfen des Sauerstoffs im Sumpf und Zugabe von flüssigem Stickstoff am Kopf der Kolonne wird dieser Vorgang solange fortgesetzt, bis die gewünschte Reinheit erreicht ist.
 

 

 

 

April 3rd

Wissenschaftsminister besucht Mikrobiologen an der Uni Wien

Im Rahmen seiner Reihe gezielter Universitätsbesuche unter dem Motto „uni.stärken“ hat Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle am 3. April das <a href=http://www.microbial-ecology.net/default.asp>Department für Mikrobielle Ökologie</a> der Universität Wien besucht.

 

Töchterle, der in Begleitung von Rektor Heinz Engl und der Vorsitzenden des Universitätsrats, Eva Nowotny, kam, wurde dabei von den beiden Leitern der Einrichtung, Michael Wagner und Matthias Horn – beide konnten für ihre Arbeiten bereits einen Grant des European Research Council (ERC) einwerben – , die Forschung des Departments nähergebracht. So untersucht die Gruppe um Wagner beispielsweise Mikroorganismen, die nicht im Labor angezüchtet werden können. Ein wichtiges Hilfsmittel stellt dabei ein sogenanntes NanoSIMS (ein Sekundärionenmassenspektrometer, das aufgrund einer speziellen Ionenoptik eine bessere räumliche Auflösung erzielt) dar.

 

Ökosystem Darm, Ökosystem Erde

Mit einem solchen Gerät ist es vor kurzem gelungen, einzelne Mikroorganismen beim Abweiden des Darmschleims zu beobachten. Auf diesem Gebiet unterhält Wagner Kooperationen mit dem Team um Thomas Decker von den Max F. Perutz Laboratories sowie mit Andreas Richter und Wolfram Wanek vom Department für Terrestrische Ökosystemforschung der Universität Wien. Matthias Horn stellte  aktuelle Studien zum globalen Stickstoff- und Kohlenstoffkreislauf sowie zur bis Symbiose zwischen Chlamydien und tierischen Einzellern vor, aus denen man sich Erkenntnisse zum Verständnis klimatischer Veränderungen oder zur Entstehung bakterieller Krankheitserreger erwartet.

 

 

 

April 2nd

Merck baut Standort Wien aus

<a href=http://www.merckserono.com>Merck Serono</a>, die Pharma-Sparte der deutschen Merck-Gruppe, verlegt das regionale Hauptquartier für die Region Westeuropa von Genf nach Wien. Am Standort wird darüber hinaus die CEE-Zentrale für Arzneimittelsicherheit angesiedelt.

 

Im Vertriebssystem von Merck Serono bedeutet „Westeuropa“ das Geschäft in Portugal, den Niederlanden, Belgien, Griechenland, Israel, den skandinavischen Ländern, der Schweiz und Österreich. Bisher steuerte die Pharma-Sparte der Merck KGaA mit Sitz in Darmstadt ihre Aktivitäten in diesen Ländern von Genf aus. Der neue Leiter der Region, der gebürtige Österreicher Wolfgang Wein, kehrt mit der neuen Aufgabe aber nun in seine Heimat zurück. Der Wiener Standort sei aufgrund seiner Anbindung ideal, um die geographisch derart uneinheitliche Region zu managen, so Wein.

Ebenfalls in Wien werden künftig alle Meldungen zur Arzneimittelsicherheit zusammenlaufen, die Fälle in mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten der EU betreffen  – für Elisabeth Prchla, Geschäftsführerin von Merck Österreich, ein Beweis für die Wichtigkeit des Standorts für das Unternehmen. Das Gebäude des Unternehmenssitzes in der Zimbagasse (Wien 14) wird derzeit generalsaniert, die Modernisierungsarbeiten sollen bis Herbst 2013 abgeschlossen werden. Insgesamt beschäftigt Merck an den Standorten Wien und Spittal an der Drau rund 350 Mitarbeiter.

 

 

 

 

 

 

March 29th

Kekelit baut Kooperation mit PCCL aus

Das Leobener Kompetenzzentrum <a href=http://www.pccl.at/de>PCCL</a> und <a href=http://www.kekelit.com>Kekelit</a>, ein Produzent von Rohrsystemen aus Kunststoff, wollen ihre Entwicklungs-Kooperation in den kommenden Jahren deutlich ausbauen.

 

Zehn Jahre arbeitet das oberösterreichische Kunststoffunternehmen Kekelit bereits mit dem Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) in gemeinsamen Entwicklungsprojekten zusammen. Zahlreiche Innovation und Patente sind daraus entstanden und haben das aus Kunststoffrohrsystemen, Rohrisolierungen und werkseitig vorisolierten Rohren sowie Mantelrohrsystemen bestehende Portfolio bereichert. Zuletzt war Kekelit gemeinsam mit Senoplast und Lenzing Plastics an einem dreijährigen Projekt zur Oberflächenfunktionalisierung von Thermoplasten beteiligt.

Bei einem Treffen von PCCL-Geschäftsführer Martin Payer mit Elmar Ratschmann, dem F&E-Leiter, sowie Werner Linzer, einem Mitglied der Geschäftsleitung von Kekelit, wurde nun der deutliche Ausbau der Zusammenarbeit besiegelt. Aufbauend auf der langjährigen Geschäftsbeziehung setze man auch weiterhin auf die langfristige Orientierung der F&E-Kooperation, die das Potential verdeutliche, das von innovativen Unternehmen im Kunststoffbereich gehoben werden könne, so Payer.

 

 

 

 

 

 

March 28th

Themis zeigt Wirksamkeit neuer Vakzine

Das Wiener Start-up-Unternehmen <a href=http://themisbio.com/#>Themis Bioscience</a> hat in präklinischen Studien zeigen können, dass seine auf der Grundlage der Technologieplattform „Themaxyn“ entwickelten Impfstoffkandidaten gegen Dengue- bzw. Chikungunya-Fieber im Tiermodell hohe Wirksamkeit zeigen.

 

Das 2009 von Erich Tauber, dem ehemaligen Leiter der Produktentwicklung bei Intercell, gegründete Biotechnologie-Unternehmen entwickelt im Rahmen einer F&E-Allianz mit dem Institute Pasteur in Paris Impfstoffkandidaten gegen mehrere tropische Infektionserkrankungen. Für zwei davon liegen nun vielversprechende Ergebnisse aus präklinischen Untersuchungen vor: Versuchstiere, die mit Vakzinen gegen Dengue-Fieber bzw. Chikungunya-Fieber behandelt wurden, zeigten eine signifikant höheren Schutz als die jeweilige Kontrollgruppe.

Besonders komplex  stellt sich das immunologische Geschehen im Fall des Dengue-Fiebers dar: Von dem Erreger dieser Erkrankung sind vier verschiedene Serotypen bekannt – ein Impfstoff muss eine Immunisierung gegen alle vier Typen zeigen, um wirklich vor einer Infektion zu schützen. Den Angaben des Unternehmens zufolge ist dies durch die Verwendung eines Standard-Impfstoffs gegen Masern gelungen, der die Möglichkeit zur Insertion von Gensequenzen der Erreger mit einer Länge von bis zu 5.000 Basenpaaren bietet. Auf diese Weise können vier Epitope – je eines von jedem Serotyp – gleichzeitig exprimiert und so ein tetravalentes Vakzin hergestellt werden.

 

Dengue-Fieber

Dengue-Fieber ist eine von Mosquitos übertragene Virus-Infektion, die zu schweren Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen führt und tödlich enden kann. Nach Angaben der WHO ist die Erkrankung in mehr als 100 Ländern epidemisch, vor allem in Südamerika, Asien und Afrika tragen bis zu 2,5 Milliarden Menschen das Risiko einer Infektion.

 

Chikungunya-Fieber

Auch Chikungunya-Fieber wird durch Mosquito-Stiche übertragen. Die virale Infektion zeigt sich meist durch Fieber, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. In endemischen Ländern sind hunderttausende Menschen von der Krankheit betroffen, in jüngerer Zeit ist sie auch in südeuropäischen Ländern aufgetreten. Große Ausbrüche fanden 2006 auf den Inseln des Indischen Oteans und 2006/2007 in Indien statt.

 

 

 

 

Neuer Europa-Chef von Mersen

Das auf die Herstellung von Materialien und Ausrüstungen für extreme Umgebungsbedingungen spezialisierte Unternehmen <a href=http://www.mersen.com/de/landing-pages/l/mersen-deutschland.html>Mersen</a> mit Sitz in Paris hat Massimo Neri, den bisherigen Verantwortlichen für Deutschland, Österreich und die Schweiz, zum neuen Vice President Europe ernannt.

 

In dieser Funktion wird Neri für die Entwicklung der in den Benelux-Staaten, in Spanien, Italien, Skandinavien, Großbritannien, Russland und der Türkei  ansässigen Geschäftsbereiche der Holdinggesellschaft verantwortlich sein. Dazu gehören die Herstellung von Hochtemperaturmaterialien auf der Basis von Graphit, Hochleistungsoptiken aus Siliciumcarbid für die Laserindustrie, der Bau korrosionsresistenter Apparate auf Basis von Tantal, sowie Kohlebürsten, Signalübertragungssysteme und Lösungen für den Elektroschutz. Beliefert werden damit Branchen wie Energie, Transport, Elektronik, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Verfahrenstechnik.

Mersen ist in Deutschland mit sechs Produktionsstätten vertreten, in Österreich wird ein Werk in Hittisau betrieben, das Komponenten für die Generatorenherstellung produziert. Massimo Neri, der in Luxemburg als Kind einer deutsch-italienischen Familie aufgewachsen ist, wird seine neuen Aufgaben weiterhin vom deutschen Hauptsitz in Frankfurt am Main aus wahrnehmen, wo auch ein traditionsreicher Produktionsstandort für Kohlebürsten angesiedelt ist.

 

 

 

 

 

March 26th

Biotechnica integriert Konferenz zur Lebensmitteltechnologie

Die Fachmesse Biotechnica, die in diesem Jahr von 8. bis 10. Oktober stattfindet, erweitert ihr Angebot um die begleitend veranstaltete <a href=http://www.ifoodconference.com.>„iFood Conference“</a>. Das „i“ im Namen des wissenschaftlichen Kongresses steht für jene Innovationen im Bereich der Lebensmittelverarbeitung, die Verfahren effizienter und „bioökonomischer“ machen sollen.

 

Schon seit 2011 hat die Biotechnica dem wachsenden Einsatz biotechnologischer Verfahren und Methoden in der Lebensmittelbranche mit einer eigenen Sonderausstellung zum Thema Rechnung getragen. Für die diesjährige Ausgabe der Fachmesse wird dieses Angebot um die „iFood Conference“, eine vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und der „European Federation of Food Science & Technology“ (Effost) ausgerichtete wissenschaftliche Konferenz erweitert. Die Veranstaltung, die bisher in Osnabrück stattfand, konnte vom Biotechnica-Veranstalter Deutsche Messe AG nach Hannover geholt werden und wird parallel mit der Messe von 8. bis 10. Oktober über die Bühne gehen.

Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe, in Hannover, betonte in einer Aussendung, das damit im Rahmen der Biotechnica eine Plattform des Austauschs zwischen Forschung und Lebensmittelindustrie geschaffen werden, die neue Entwicklungen der Lebensmittelverarbeitung und Haltbarmachung beleuchte. Schwerpunkte werden unter anderem Automatisierungslösungen für die Lebensmittelindustrie und die Einbettung der Branche in die Bestrebungen der Bioökonomie bilden.  

 

 

 

March 25th

Ertragsteigerung bei Augustin Quehenberger

Die Augustin Quehenberger Gruppe präsentiert sich in der Geschäftsbilanz 2012 als profitables Unternehmen, das mehrere Jahre der Restrukturierung erfolgreich hinter sich gebracht hat. CEO Christian Fürstaller will den Logistik-Dienstleister nun auf Wachstumskurs bringen.

 

Dreieinhalb Jahre war man bei der Augustin Quehenberger Gruppe mit der Restrukturierung der in mehreren Schritten akquirierten Geschäftsbereiche beschäftigt. Mit dem Ergebnis, das gemeinsam mit dem Jahresabschluss 2012 präsentiert wurde, zeigt sich das Management überaus zufrieden. Zur Erinnerung: 2009 übernahmen Rudolf Quehenberger, Christian Fürstaller und Rodolphe Schoettel, die sich bereits von gemeinsamen Aktivitäten bei der einstigen Quehenberger Logistik Gruppe, bei Thiel Logistik und TNT kannten, zunächst die Firma LKW Augustin, 2010 wurden dann große Teile des neun Jahr zuvor an die Thiel Logistik verkaufen Quehenberger-Geschäfts zurückgekauft.

 

Umsatzrückgang durch Reduktion des Fuhrparks

Im Geschäftsjahr 2012 konnte die Gruppe nun erstmals ein operatives Plus erwirtschaften. Nach der Reduktion des Eigenfuhrparks von Augustin und der Integration in Quehenberger Logistics ging der Umsatz im vergangenen Jahr von 413 auf 401 Millionen Euro zwar leicht zurück, der Ertrag habe nach Angaben der Unternehmensführung aber deutlich gesteigert werden können. Dem stehen Neugeschäfte in der Höhe von mehr als 20 Millionen Euro gegenüber, vor allem kundenspezifische Lösungen im Transportmanagement mit Trailer Yards und intermodalen Kombinationsverkehren von LKW und Bahn sowie Outsourcing-Konzepte für die Automobilindustrie und den Handel wurden im abgelaufenen Jahr stark nachgefragt. Gleichzeitig seien, so CFO Rodolphe Schoettel, mehr als 70 Millionen Euro in Equipment, Standorte und Systeme investiert worden.

Auf das Jahr 2013 blickt das Management der Gruppe verhalten optimistisch.  Die im Markt vorhandenen Überkapazitäten würden den Preisdruck nach wie vor hoch halten. Man arbeite deshalb konsequent auf kundenspezifische Lösungskonzepte hin, die aufgrund der Komplexität der gebotenen Dienstleistung stärker nachgefragt seien, wie Fürstaller erklärte. Nach dem Abschluss der Restrukturierung strebt der CEO nun einen Wachstumskurs an, der 2013 eine Umsatzsteigerung von 4 bis 5 Prozent bringen soll.

 

 

 

 

March 22nd

Absatz ausgebaut, Gewinn zurückgegangen

Die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing-Gruppe</a> hat nach dem Rekordjahr 2011 im vergangenen Jahr Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Ein niedrigeres Preisniveau konnte weitgehend durch erhöhte Absatzmengen wettgemacht werden, was für annähernde konstante Umsätze sorgte.

 

2011 war, wie Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger im Vorwort des Geschäftsberichts selbst zugab, ein Ausnahmejahr für Lenzing: Kapriolen auf dem Baumwollmarkt führten zu einer Explosion des Preises für Baumwollfasern und ließen die industriell hergestellten Celluosefasern des österreichischen Weltmarktführers verstärkt in den Fokus rücken. In Lenzing war man darauf vorbereitet und konnte nach der Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe unseres Viscosefaserwerkes im chinesischen Nanjing der Nachfrage mit voller Kapazität begegnen. Insgesamt bescherten diese Umstände dem Unternehmen mit einem EBITDA das beste Ergebnis der Geschichte.

Zu wiederholen ist ein solcher Jahresabschluss freilich nicht so einfach – vor allem angesichts deutlich gesunkener Preise auf dem Fasermarkt.   Dass angesichts dessen der Umsatz 2012 nur um 2,3 Prozent  auf 2,09 Milliarden Euro zurückgegangen ist, ist hauptsächlich dem Umstand  zu verdanken, dass die niedrigeren Durchschnittspreise durch einen Anstieg der Verkaufsmenge um knapp 14 Prozent auf rund 810.000 Tonnen beinahe wettgemacht werden konnte.

 

Investitionsprogramm fortgesetzt

Auch das EBITDA lag mit 359 Millionen Euro zwar um 25,3 Prozent unter dem Rekordwert von 2011, aber immer noch kräftig über dem Ergebnis des Jahres 2010 von 330,6 Millionen Euro. Die Investitionen in Sachanlagen erreichten im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012 ein Niveau von 346 Millionen Euro. Vor allem die Fertigstellung der fünften Produktionslinie der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose (SPV) und das Debottlenecking-Programm im chinesischen Werk, aber auch die Kapazitätserweiterungen in einem US-Werk für die Spezialfaser Tencel sowie Erweiterungsinvestitionen am Standort Lenzing haben zu dieser Summe beigetragen. Begonnen wurde auch mit dem Bau einer Tencel-Großanlage in Lenzing und mit weiteren Umbauten des Zellstoffwerks Paskov in Tschechien.

 

 

 

 

 

 

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