Archive - Feb 26, 2015

Bayer auf dem Weg zum Life-Sciences-Konzern

Die <a href=http://www.bayer.com target=“_blank“>Bayer AG</a> erzielte 2014 Umsatzwachstum in allen drei Teilkonzernen  und konnte das Konzernergebnis deutlich steigern. Bis Ende 2016 soll das Kunststoffgeschäft an die Börse gebracht werden, die Life-Sciences-Sparten wurden durch Akquisitionen gestärkt.

 

Der in Leverkusen beheimatete Konzern konnte den Umsatz um 5,2 Prozent auf 42,2 Milliarden Euro steigern, das EBITDA vor Sondereinflüssen kletterte auf 8,8 Milliarden Euro, was trotz negativer Währungseffekte einen Anstieg um 4,9 Prozent bedeutete. Das Konzernergebnis stieg um 7,4 Prozent auf 3,426 Milliarden Euro.

Besonders deutlich fiel das Wachstum in den Life-Sciences-Sparten aus: Das Pharma-Geschäft (in dem Bayer zu den 15 größten Playern der Welt zählt) wuchs währungsbereinigt um 11,2 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Vor allem die in den vergangenen Jahren auf den Markt gebrachten Produkte wie der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die onkologischen Präparate Stivarga und Xofigo sowie das gegen Lungenhochdruck eingesetzte Adempas konnten dazu mit einer Gesamtsteigerung von  1,5 auf 2,9 Milliarden Euro wesentliche Beiträge leisten.

Auch bei Bayer Crop Science kam es zu einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 11,2 Prozent auf nunmehr 9,5 Milliarden Euro. Bayer-Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers sprach davon, dass Marktanteile hinzugewonnen werden konnten und hob die Umsatzsteigerung von mehr als 1,8 Milliarden Euro mit Produkten, die seit 2006 in den Markt eingeführt wurden, hervor. Bayer Material Science konnte die Erlöse währungsbereinigt um 4,8 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro steigern, was vor allem einer Erhöhung der Absatzmengen bei Polycarbonaten und Polyurethanen zu verdanken war.

 

Konzernumbau eingeleitet

Strategisch wurden im vergangenen Jahr die Weichen dafür gestellt, die Kunststoffsparte Bayer Material Science als selbstständiges Unternehmen an die Börse zu bringen und Bayer dadurch zu einem reinen Life-Sciences-Konzern zu machen. Bis zum 31. August soll nun die rechtliche Verselbstständigung des bisherigen Teilkonzerns erfolgen, in der zweiten Jahreshälfte wird die Entscheidung fallen, ob Material Science im Wege eines IPO oder eines Spin-off an die Börse gebracht werden soll.

Die Life-Sciences-Sparten wurden durch gezielte Zukäufe gestärkt. Die Übernahme des Consumer Care-Geschäfts von Merck & Co für 14,2 Milliarden Dollar stellte dabei die bislang zweitgrößte Akquisition in der Unternehmensgeschichte dar.