Archive - Feb 11, 2015

Boehringer Ingelheim setzt Zusammenarbeit mit VTU fort

Boehringer Ingelheim verlängert seine Technologie-Kooperation mit dem steirischen F&E-Unternehmen VTU. Gemeinsam will man eine Produktionsplattform zur Herstellung pharmazeutischer Proteine auf der Basis der Hefe Pichia pastoris entwickeln.

 

VTU Technology, die F&E-Tochter des Engineering-Unternehmens VTU, hat eine exklusive Expressionsplattform zur Herstellung von Proteinen in der Hefe Pichia pastoris entwickelt. Grundlage dafür sind die unternehmenseigenen  Promotor-Bibliotheken, die eine Genregulation im Hinblick auf ökonomisch optimierte Produktionprozesse ermöglichen. Auf diese Weise können pharmazeutisch interessante Proteine besonders rasch und in hoher Reinheit hergestellt werden.

2010 schloss VTU Technology mit Boehringer Ingelheim eine Vereinbarung, der zufolge das in der Biopharmazeutika-Produktion stark engagierte Pharma-Unternehmen einen nicht-exklusiven Zugang zum VTU-eigenen Expressionssystem bekommt. Nun soll die bisherige Zusammenarbeit fortgesetzt und Pichia pastoris als wirtschaftlich attraktiver und kompetitiver Wirtsorganismus  zur Produktion von Biopharmazeutika etabliert werden, wie  Thomas Purkarthofer, Head of Business Development bei VTU Technology und Georg Klima, Leiter der Process Science Austria bei Boehringer Ingelheim, bekannt gaben. Klima sieht darin die Möglichkeit, den technologischen Vorsprung des Unternehmens für eigene Projekte und für die unter der Marke „BioXcellence“ angebotene Auftragsfertigung weiter auszubauen.

 

 

 

 

Innovacell erhöht Kapital

Um drei Millionen Euro hat die Innsbrucker Innovacell Biotechnologie AG ihr Kapital aufgestockt. Sie will damit die klinische Entwicklung ihrer beiden Gewebetherapien gegen Harn- und Stuhlinkontinenz vorantreiben, verlautete Unternehmenschef Ekkehart Steinhuber in einer Aussendung. Ihm zufolge untermauern „neue Daten aus einer pharmakodynamischen Studie“ die Wirksamkeit der ICES-13-Therapie gegen Harnstressinkontinenz. Die Ergebnisse der laufenden Phase-III-Studie seien gegen Ende 2015 zu erwarten.

Für die Phase II-Studie zur ICEF-15-Therapie gegen Stuhlinkontinenz sei „bis Mitte des Jahres“ die Patientenrekrutierung im Gang. Erste Ergebnisse aus der Studie erwartet Steinhuber für das erste Quartal 2016.

 

Die Innovacell Biotechnologie AG wird hauptsächlich mit Privatkapital finanziert. Zu den wichtigsten Aktionären gehören die Alpine Equity Management AG, die Fides Privatstiftung, die Buschier AG sowie die beiden Manager Ekkehart Steinhuber und Rainer Marksteiner. Innovacell hat nach eigenen Angaben 26 Beschäftige sowie „eine der größten und modernsten Produktionsanlagen zur Vermehrung von körpereigenem Gewebe in Europa.“