Archive - Apr 13, 2017

AkzoNobel: PPG kontert

Es gebe keine Absprachen mit Paul Elliott Singers Elliott Advisors, betont der US-Konzern.

 

Der US-amerikanische Chemiekonzern PPG wehrt sich gegen die Vorwürfe des niederländischen Farben-, Beschichtungs- und Spezialchemikalienherstellers AkzoNobel, den er übernehmen will. AkzoNobel hatte am 12. April auf mögliche problematische Absprachen zwischen PPG und dem Investmentunternehmen Elliott Advisors des New Yorker Finanzmagnaten Paul Elliott Singer hingewiesen. PPG erklärt dazu, Gespräche mit über 100 Investoren geführt zu haben, hauptsächlich Aktionären von AkzoNobel, unter denen auch Vertreter von Elliott Advisors gewesen seien. Irgendwelche Absprachen mit Singers Unternehmen habe es aber nicht gegeben und gebe es nicht. Ebensowenig bestünden Absprachen mit anderen Aktionären. PPG habe „in Übereinstimmung mit den auf die Causa anzuwendenden Gesetzen und regulatorischen Vorgaben gehandelt, einschließlich der niederländischen“.

 

Ergänzend verlautete PPG, in den Gesprächen hätten sich nahezu alle AkzoNobel-Aktionäre enttäuscht über die Haltung des Unternehmens gezeigt, das die Übernahme vehement ablehnt: „Aus unserer Sicht wäre es besser, wenn AkzoNobel mit uns sprechen würde statt über uns. Wir laden die Unternehmensführung weiterhin ein, sich mit uns zu treffen und sind überzeugt, dass dies im besten Interesse der Aktionäre von AkzoNobel wäre.“

 

Agrobusiness-Fusion: Zustimmung aus China

Auch das chinesische Handelsministerium hat nun die Übernahme des Schweizer Agrobusiness-Konzerns Syngenta durch ChemChina genehmigt.

 

Nach der EU-Kommission und der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) genehmigte auch das chinesische Handelsministerium (MOFCOM) die Übernahme von Syngenta durch ChemChina. Das meldeten die beiden Unternehmen in einer Aussendung. Einmal mehr beteuerten sie, die Transaktion werde „sicherstellen, dass Landwirte auf der ganzen Welt weiterhin Wahlmöglichkeiten haben und von Innovationen profitieren können“. Die Übernahme solle noch im laufenden zweiten Quartal 2017 abgeschlossen werden. Ergänzend verkündete die ChemChina, ihr Angebot zum Kauf sämtlicher öffentlich gehandelten Syngenta-Aktien ende am 4. Mai, in der Schweiz um 16 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (CEST) und in den USA um 10 Uhr vormittags „New York City time“.

 

Wie berichtet, gaben die EU-Kommission und die FTC am 5. April ihre Zustimmung zu der Transaktion, verhängten aber eine Reihe von Auflagen. Unter anderem muss die ChemChina wesentliche Teile des Geschäfts ihrer US-Tochter ADAMA mit bereits auf dem Markt befindlichen Pflanzenschutzmitteln verkaufen. Syngenta wiederum hat das Herbizid Paraquat, das Insektizid Abamectin und das Fungizid Chlorothalonil abzustoßen.