Archive - Okt 26, 2006

Borealis und Ashland feiern 10-jährige Partnerschaft

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> und <a href=http://www.ashland.com>Ashland Distribution</a> feiern den Erfolg ihrer 10-jährigen Partnerschaft im Vertrieb der von Borealis produzierten Polypropylene und Polyethylene in Europa. <% image name="LKW_in_Reihe" %><p> Diese erste europaweite Partnerschaft für die Distribution von Polyolefinen ermöglicht die kurzfristige Belieferung von kleineren und mittelgroßen Kunden mit Produkten von Borealis über ein örtliches Vertriebslager. Im Lauf des vergangenen Jahrzehnts wurde die Vertriebsvereinbarung erweitert und schließt auch neue Produkte wie Borstar PP- und PE-Lösungen von Borealis ein. Derzeit vertreibt Ashland mehr als 500 Borealis-Produkte an über 3.000 Kunden in ganz Europa. Beliefert werden neben der Verpackungsindustrie auch die Auto- und Infrastruktursektoren. Borealis und Ashland feiern 10-jährige Partnerschaft

Mundipharma kauft Rechte an Bendamustine

<a href=http://www.mundipharma.co.uk>Mundipharma</a> hat die exklusiven Entwicklungs- und Marketingrechte für das Krebsmedikament Bendamustine von <a href=http://www.Astellas.de>Astellas Deutschland</a> erworben. <% image name="Pillen_aboutpixel" %><p> Mundipharma erhält eine exklusive Lizenz für alle Länder der EU und des EWR, einschließlich für Deutschland, wo das Produkt bereits als Ribomustin vermarktet wird und dort jährliche Umsätze von 13 Mio € in der Behandlung des Non Hodgkin Lymphoms, des Multiplen Myeloms und chronischer, lymphatischer Leukämie erzielt. Mundipharma wird die Entwicklungs- und Marketingrechte ab 1. April 2007 übernehmen. Voraussichtlich wird das Produkt ab 2008 in anderen Ländern lanciert. Als Gegenleistung wird Mundipharma eine Vorauszahlung und eine Reihe von Meilensteinzahlungen auf Basis der erfolgreichen Entwicklung und Zulassung des Produktes leisten. Astellas behält die Herstellungsrechte und wird Mundipharma mit Fertigprodukten beliefern. <small> <b>Bendamustine</b> induziert den Zellsuizid aufgrund seiner p53-abhängigen, alkylierenden Aktivität, aber mit stärker ausgeprägtem und länger anhaltendem DNA-Beschädigungseffekt - verglichen mit anderen alkylierenden Wirkstoffen. Darüber hinaus induziert es eine Unterbrechung der Zellteilung durch Herunterregulierung der mitotischen Checkpoints, worin potenziell der Grund für seine Anti-Tumor-Aktivität bei Chemotherapie-rezidiven und resistenten Patienten besteht. </small> Mundipharma kauft Rechte an Bendamustine

Intercell und Merck erweitern strategische Allianz

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> ist mit Merck Sharp & Dohme Research, einer Tochter von Merck & Co, eine Partnerschaft zur Entwicklung eines prophylaktischen Impfstoffs gegen Group A Streptococcus Infektionen (Erregern von Haut- und Atemwegserkrankungen wie Angina) eingegangen. Intercell und Merck erweitern strategische Allianz <% image name="Merck_MSD_Logo" %><p> Die Vereinbarung umfasst Antigene, die mit Intercells Antigen Identifikations-Programm (AIP) entdeckt wurden. Weiters erhält Merck eine Option zur Entwicklung humaner monoklonaler Antikörper zum Schutz vor oder zur Behandlung von schweren Infektionen mit Group A Streptococcus. Diese Antikörper sind gegen Antigene gerichtet, die mit AIP identifiziert wurden. Infektionen mit Group A Streptococcen sind ein weltweites Gesundheitsproblem, das zu folgeschweren Krankheitsbildern führen kann, die nur stationär behandelbar sind und in manchen Fällen erhebliche Folgeerscheinungen mit sich bringen können. Das Pathogen ist weit verbreitet und sehr infektiös. Auch leichte und häufig auftretende Infektionen mit Group A Streptococcus wie Hals- und Rachenentzündungen müssen mit Antibiotika behandelt werden. Weltweit werden Kinderärzte am häufigsten aufgrund von Halsentzündungen konsultiert und Halsentzündungen sind der häufigste Grund für die Verabreichung von Antibiotika. <table> <td><% image name="Intercell" %></td> <td align="right"> Im Zuge der Vereinbarung stellt Intercell Merck bestimmte via AIP identifizierte Antigene zur Verfügung, die in präklinischen Infektionsmodellen ein viel versprechendes Profil gezeigt haben. Aus dieser Vereinbarung erhält Intercell eine Sofortzahlung von 9,5 Mio $ und hat Anspruch auf bis zu 76 Mio $ Meilensteinzahlungen sowie auf Lizenzgebühren aus künftigen Produktverkäufen. </td> </table> <small> <b>Group A Streptococcus</b> ist ein Bakterium, das besonders im Hals- und Rachenbereich sowie auf der Haut vorkommt und eine Reihe unterschiedlich schwerer Infektionen auslösen kann. Dazu zählen Hals-, Rachen und Hautentzündungen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen (nekrotische Wundinfektion und das Streptococcen-Toxic-Shock-Syndrom). Sie werden durch direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen. Jährlich erkranken weltweit mehr als 10 Mio Menschen an Halsentzündung und Hautkrankheiten, die durch Group A Streptococcus hervorgerufen werden. </small>

Degussa eröffnet weltgrößte DL-Methionin-Anlage

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> hat in Antwerpen die weltgrößte DL-Methionin-Anlage offiziell in Betrieb genommen - sie hat eine Kapazität von 120.000 Jahrestonnen. Mit einer gesamten Produktionskapazität von 350.000 t/Jahr ist Degussa weltweit die Nummer eins bei DL-Methionin. <% image name="Degussa_Methioninanlage_Antwerpen2" %><p> <small> Degussa-Boss Klaus Engel kommentiert: „Mit dieser Investition stärken wir nachhaltig unsere Position als ein führender Hersteller von DL-Methionin.“ </small> Neben den bestehenden Produktionsstätten für DL-Methionin in Wesseling (Deutschland), Antwerpen (Belgien) und Mobile (USA) ist die neue Anlage die insgesamt vierte im Degussa-Konzern. Es handelt sich um die bisher bedeutendste Einzelinvestition des weltweit größten Spezialchemieunternehmens. Die jetzt in Betrieb genommene Antwerpener DL-Methionin-Anlage setzt hinsichtlich Größe und Grad der Rückintegration im Verbund am Standort neue Maßstäbe. Sie bezieht alle wichtigen Vorprodukte aus der eigenen Rohstofferzeugung. Die hierzu benötigten Anlagen für die Rohstoffe Acrolein und Methylmercaptan sowie die Erweiterung der bestehenden Blausäureproduktion wurden zeitgleich errichtet. Das Konzept dieser integrierten Rohstofferzeugung setzt Degussa auch an ihren anderen DL-Methionin-Produktionsstandorten zügig um. <% image name="Degussa_Methioninanlage_Antwerpen" %><p> Der neue Anlagenkomplex produziert seit dem Anfahren des letzten Teils im April mit hoher Ausbeute. Die ältere DL-Methionin-Anlage am Standort Antwerpen mit einer Produktionskapazität von 80.000 t/Jahr wird modernisiert und schrittweise – entsprechend der wachsenden globalen Nachfrage – aktiviert. Antwerpen gehört zu den großen Degussa-Standorten und weist 14 Produktionsanlagen für 7 Geschäftsbereiche auf. Degussa beschäftigt dort rund 1.000 Mitarbeiter, der Geschäftsbereich Feed Additives rund 200. Neben den logistischen Vorteilen des Seehafens verfügt der Standort auch über eine gute verkehrstechnische Anbindung an Straße und Schiene. <small> DL-Methionin ist eine essentielle Aminosäure für die gesunde und umweltfreundliche Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere, speziell für Geflügel und Schweine. Degussa ist das einzige Unternehmen, das alle 4 wichtigen Aminosäuren für die Tierernährung aus einer Hand anbietet: DL-Methionin, L-Lysin (Biolys), L-Threonin und L-Tryptophan. </small> Degussa eröffnet weltgrößte DL-Methionin-Anlage

Tyzeka: US-Zulassung als Hepatitis B-Behandlung

<a href=http://www.idenix.com>Idenix</a> hat von der FDA die Zulassung von Tyzeka (Telbivudin) erhalten. Die orale Behandlung von chronischer Hepatitis B (CHB) wird einmal täglich angewendet - sie unterdrückt das Hepatitis B-Virus (HBV) bei Erwachsenen schnell und tiefgreifend. Tyzeka ist das erste Medikament von Idenix, das eine Zulassung in den USA erhalten hat - und zwar bereits nach nur 6 Jahre nach dem Eintritt in die Phase der klinischen Entwicklung. Die entscheidenden Phase III-Daten für die Zulassung stammen aus der GLOBE-Studie - die bisher größte Zulassungsstudie bei Patienten mit chronischer Hepatitis B. Sie verglich Tyzeka mit Lamivudin bei 1.367 Patienten und untersuchte primär die therapeutische Reaktion zum Ein-Jahres-Zeitpunkt. Diese lag bei HBeAg-positiven Patienten bei 75 % bei mit Tyzeka behandelten Patienten und bei 67 % bei mit Lamivudin behandelten Patienten. Die Reaktion lag bei HBeAg-negativen Patienten nach einem Jahr bei 75 % bzw. 77 %. <% image name="Sebivo" %><p> Telbivudin wird außerhalb der USA als Sebivo vermarktet. Zulassungsanträge wurden bei der EMEA und der Chinesischen Gesundheitsbehörde im ersten Quartal 2006 eingereicht. Eine Zulassung für die Schweiz ist bereits erfolgt. <small> Chronische Hepatitis B wird durch eine Infektion der Leber durch das Hepatitis B-Virus, das 50- bis 100-mal infektiöser als der HI-Virus ist, hervorgerufen. Weltweit leiden ungefähr 350 Mio Menschen daran. </small> Tyzeka: US-Zulassung als Hepatitis B-Behandlung

Bayer Industry Services muss sparen

Die Dienstleistungstochter von Bayer und Lanxess, Bayer Industry Services (<a href=http://www.bayerindustry.de>BIS</a>), will ab 2009 jährlich 125 Mio € einsparen. Mit dem Strategieprojekt "BIS 2009" soll das Dienstleistungsportfolio optimiert und so die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig gestärkt werden. Bayer Industry Services muss sparen <% image name="Bayer_Chemiepark_Leverkusen" %><p> Dazu soll für die Kernbereiche Sicherheit, Umweltschutz sowie Ver- und Entsorgung ein Programm aufgelegt werden, um weitere Effizienzsteigerungen zu erreichen. Andere Geschäftsaktivitäten wie Analytik, Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit sollen ebenfalls saniert und bei BIS weitergeführt werden. Der Bereich Technische Dienste mit rund 1.500 Mitarbeitern soll dagegen an einen leistungsstarken Branchenspezialisten veräußert werden. Weitere Services, die von BIS nicht zu wettbewerbsfähigen Konditionen erbracht werden können, sollen an externe Partner vergeben werden. Insgesamt würden dadurch von den derzeit 5.800 Mitarbeitern der Bayer Industry Services rund 2.300 in andere Unternehmen wechseln. In den verbleibenden Bereichen sollen bis 2009 rund 600 Arbeitsplätze abgebaut werden. <small> In den Chemieparks Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind insgesamt 60 Firmen mit 500 Betrieben und rund 50.000 Mitarbeitern ansässig. </small>

Neue Ökobilanz: Getränkekarton vor PET-Flasche

Eine neue Ökobilanz des Heidelberger Instituts für Energie und Umweltforschung (IFEU) hat die ökologischen Vorzüge des Getränkekartons bestätigt: Im direkten Vergleich mit der Einweg-Kunststoff-Flasche aus PET seien "bei allen durchgeführten Systemvergleichen ökologische Vorteile erkennbar". <% image name="Saft_Milch_Eistee" %><p> <small> PET-Flaschen schneiden aufgrund des höheren Barrierre-Aufwands bei Frucht- und Milchgetränken im Öko-Check schlechter ab als Getränkekartons. </small> Für empfindliche Produkte wie Säfte braucht es Verpackungen, die das Eindringen von Licht und Luftsauerstoff weitgehend verhindern und eine Haltbarkeit des Produkts von bis zu 12 Monaten ermöglichen. Bei Getränkekartons wird dafür eine Aluminiumfolie verwendet, PET-Flaschen werden dagegen aus mehreren Lagen hergestellt oder beschichtet. Insbesondere Verpackungen mit geringerer Barrierewirkung - vor allem für Eistee und Frischmilchprodukte - schneiden aufgrund des geringeren Materialaufwandes daher besser ab als die PET-Flaschen. &#8226; Bei 1-l-Verpackungen für Fruchtgetränke mit langer Mindesthaltbarkeitsdauer liegt der Getränkekarton in 6 von 8 Wirkungskategorien vor der PET-Flasche. Bei kleineren Packungsgrößen ergibt sich ein ähnliches Bild. &#8226; Nicht so deutlich fallen die Unterschiede bei den 1,5-l-Eisteeverpackungen aus. Dort werden "PET-Monolayer-Flaschen" ohne Barriere eingesetzt. &#8226; Beim Vergleich von Verpackungen für Milchmischgetränken mit kurzer Mindesthaltbarkeitsdauer ist der Getränkekarton mit Ausnahme der Kategorien "Aquatische Eutrophierung" und "Naturraumbeanspruchung Forst" ökologisch günstiger. Bei Frischmilch ist das ähnlich. <% image name="Vergleich_Tetrapak_PET_Fruchtgetraenke" %><p> <small> Auftraggeber der Studie war der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (<a href=http://www.getraenkekarton.de>FKN</a>), der die Interessen der Hersteller von Getränkekartons (Tetra Pak, SIG Combibloc, Elopak) vertritt. Dem fachlichen Begleitkreis gehörten auch Vertreter der abfüllenden Industrie und der Entsorgungswirtschaft an. Ein Verbandsvertreter der Kunststoffindustrie nahm am Projektbeirat jedoch nicht teil. </small> Neue Ökobilanz: Getränkekarton vor PET-Flasche

IWO Österreich: "Schluss mit Öko-Wahnsinn!"

922.000 Haushalte oder 3 Mio Menschen in Österreich erzeugen ihre Wärme mit Heizöl. Das <a href=http://www.iwo-austria.at>IWO Österreich</a> (Institut für wirtschaftliche Ölheizung) hat im Namen dieser 5 Forderungen an die Politik gerichtet. <% image name="Heizkoerper" %><p> 1) Je nach Umgebung und den Anforderungen der Bewohner haben alle Energieträger in den Haushalten ihre Bedeutung. "Planwirtschaft" und Einmischung des Staates sind auch im Bereich Raumwärmemarkt abzulehnen. Eine <u>Ungleichbehandlung der Energieträger</u> durch die Politik ist nicht tragbar. Das IWO-Österreich fordert daher: &#8226; die Förderung des Energiesparens statt die Förderung einzelner Brennstoffe. &#8226; die Beseitigung diskriminierender, vom Energieträger abhängigen Regelungen in den Wohnbauförderungs-Gesetzen der Länder. &#8226; ein sofortiges Ende des Einsatzes von Steuermitteln für die öffentliche Kommunikation, Bewerbung und Stützung unwirtschaftlicher Alternativenergien und entsprechender Interessensgruppen. &#8226; eine angemessene Berücksichtigung und sachliche Bewertung flüssiger Brennstoffe in den schulischen Unterrichtsmaterialien. 2) Österreich habe massiven Nachholbedarf in Sachen <u>Endenergie-Effizienz</u>. Das IWO-Österreich fordert in diesem Zusammenhang: &#8226; ein klares Bekenntnis zum Energiesparen unabhängig vom Energieträger sowie die Zuweisung von Fördermitteln zu entsprechenden Programmen anerkannter und industrienaher Institutionen und Partner. 3) Eine moderne Ölheizung spart bis zu 40 % Energie gegenüber einer Altanlage. Möglichst viele Altanlagen auf den Stand der Technik zu bringen, sollte logisches Anliegen der Politik sein. Dazu fordert das IWO-Österreich: &#8226; eine bundesweit einheitliche <u>Förderung für den Umstieg auf Öl-Brennwerttechnik</u> sowie die angemessene Kommunikation dieses Angebots in gleicher Weise wie sie für andere Kampagnen im Energiebereich erfolgt. 4) Holzverbrennung ist eine der Hauptursachen von Feinstaub. Dieser Erkenntnis muss die Politik Rechnung tragen, auch wenn damit bisherige Zielsetzungen und Vorgehensweisen relativiert werden. Das IWO-Österreich fordert daher &#8226; eine unabhängige und umfassende <u>Studie zu den Folgen der Feinstaubbelastung</u> und ihren Ursachen in Österreich. 5) Während Festbrennstoffe und Fernwärme mit enormen Problemen kämpfen (Preis, Versorgungslage, Leitungsverluste etc.), werden die bewährten Systeme im Bereich der Flüssigbrennstoffe laufend weiterentwickelt. Die Beimengung biogener Komponenten eröffnet neue Dimensionen und mache deutlich, dass die Ölheizung eine große Zukunft vor sich hat. Das IWO-Österreich fordert daher &#8226; die Unterstützung entsprechender Forschungsinitiativen mit öffentlichen Mitteln und das grundsätzliche <u>Bekenntnis zu flüssigen Brennstoffen</u> und ihrer Weiterentwicklung. IWO Österreich: "Schluss mit Öko-Wahnsinn!"

Alkoholmissbrauch: EU sieht zu. Wie eh und je.

Die Alkohol-Strategie der EU-Kommission ist bar jedweder konkreter Pläne: Ein "zahnloses" Papier, das Millionen Alkoholkranker am Alten Kontinent allerhöchstens Spott und Hohn zollt. Ein Kommentar. Alkoholmissbrauch: EU sieht zu. Wie eh und je. <% image name="Alkoholiker" %><p> Die Nachrichtenagenturen meldeten: "EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou zeigte sich negativ überrascht von der Aggressivität des Lobbyings der Alkohol-Industrie." Eingedenk dessen, was der gute Mann als "Strategiepapier" präsentierte, ist man genötigt zu glauben, dass es Schlimmes war, das der Zypriote hat erleiden müssen. Denn: "Geeinigt" hat sich die EU-Kommission gerade einmal darauf, die Mitgliedstaaten beim "Kampf" gegen Alkoholmissbrauch zu "unterstützen" und dessen soziale und wirtschaftliche Schäden zu verringern. Insbesondere sollen Kinder und Jugendliche vor den Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums geschützt werden. Derart leere Sätze, die ein Volltrunkener wenn nicht inhaltsreicher, so zumindest wohl mit mehr Verve vorgetragen hätte. Fakt ist: Von verpflichtenden Warnhinweisen vor Alkohol auf den Flaschenetiketten, von höherer Besteuerung oder einer Anhebung des Mindestalters ist keine Rede mehr. Fakt ist denn auch: 195.000 Tote stehen in der EU jährlich in Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch, 23 Mio Europäer (5 % der Männer und 1 % der Frauen) sind von Alkohol abhängig. 55 Mio Europäer konsumieren Alkohol in gesundheitsgefährdenden Mengen. Die von Alkoholmissbrauch verursachten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kosten belaufen sich auf 125 Mrd € jährlich. Von "zunehmender Tendenz unter Jugendlichen zum exzessiven Kampftrinken" ist die Rede. So haben die Brüsseler Bürokraten gerade einmal Mut zu Alibihandlungen aufgebracht. Bis Juni 2007 soll zur Evaluierung weiterer Maßnahmen ein Forum ins Leben gerufen werden. Ebenso soll eine Gruppe für verantwortungsvolle Werbe- und Verkaufstätigkeiten eingerichtet werden. Das EU-Papier, von dem der hohe Kommissar vorgelesen hat, war denn weniger Strategie denn gerade einmal ein nüchternes Zahlenwerk, dem er ohnmächtig gegenüberstand: Zum Schluss wünschte er sich demgemäß von der Alkohol erzeugenden Industrie und den Verkäufern alkoholischer Getränke mehr "selbstregulatorischen Einsatz". Na dann Prost.

Genom der Honigbiene entschlüsselt

Ein internationales Konsortium - insgesamt 170 Forscher - hat das komplette Genom der Honigbiene (Apis mellifera) sequenziert. <% image name="Bienenkoenigin" %><p> <small> Bienenkönigin mit Arbeiterinnen. © Stefan Härtel </small> In den biologischen Grundlagenwissenschaften ist die Honigbiene schon seit vielen Jahrzehnten ein zentrales Modellobjekt, an dem die Regelmechanismen hochkomplexer Sozialsysteme untersucht werden. Jetzt steht fest: Das Genom besteht aus rund 11.000 Genen, von denen viele vom Genom der bereits sequenzierten Taufliege Drosophila bekannt sind. Zum Vergleich: Das menschliche Genom hat 35.000 Gene. Nach den schon jetzt vorliegenden Resultaten unterscheidet sich die Honigbiene in derart vielen Details von allen anderen Organismen, dass die Wissenschaftler den erheblichen Forschungsaufwand für mehr als gerechtfertigt halten. Andererseits wurden auch molekulargenetische Gemeinsamkeiten mit anderen Organismen entdeckt - bis hin zu Parallelen zum Menschen. Besonders bemerkenswert ist, dass in der Biene dieselben Gene wie die anderer Arten ganz andere Funktionen haben. Zudem entwickeln sich Arbeiterinnen und Königinnen aus Eiern mit derselben Gen-Ausstattung. In einem abgestimmten Prozess der Arbeitsteilung entsteht dann die soziale Organisation des Bienenvolks. <small> <b>Die Honigbiene</b> ist eines der bedeutendsten Nutzinsekten für den Menschen. Neben ihrer Bedeutung für die Imkerei hat sie auch eine unersetzliche Funktion für die Bestäubung von Blütenpflanzen. Honigbienen kommunizieren mit der "Tanzsprache" und haben anspruchsvolle kognitive Fähigkeiten. </small> Genom der Honigbiene entschlüsselt

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