Archive - Okt 2006

October 21st

Neue Sorte von Dows "NORDEL MG"-Gummi

Mit "NORDEL MG NDR 46100.00" hat <a href=http://www.dow.com>Dow Chemical</a> im texanischen Seadrift einen neuen Gummi aus Kohlenwasserstoff entwickelt, der sich insbesondere durch exzellente Performance bei niedrigen Temperaturen auszeichnet. Neue Sorte von Dows "NORDEL MG"-Gummi <% image name="Spiralschlauch" %><p> Das Produkt wird mit einer speziellen Katalyse-Technologie und einem Gasphasenprozess hergestellt. Das Resultat ist ein hochviskoser Gummi mit 55 Volumsprozent Ethylen und 4,5 Volumsprozent Ethyliden-Norbornene (ENB). Diese Eigenschaften machen es ideal für mit Peroxid getrocknete Schläuche, Fahrradreifen sowie Tür- und Fensterdichtungen bei Autos. Dows Insite-Technologie erlaubt es dabei, das molekulare Design präzise vorauszusplanen und so Polymere wie NORDEL MG NDR 46100.00 herzustellen, deren Charakteristik exakt auf die Marktbedürfnisse zugeschnitten sind - exzellente Performance bei geringen Temperaturen etwa. Der Gasphasen-Prozess und die granulare Form der NORDEL MG-Gummis ermöglichen Polymere mit hohen Mooney-Viskositäten (größer als 90 ML1+4 bei 125 °C) - und das bedeutet wesentliche Verbesserungen beim Einsatz in großindustriellen Prozessen. Die geringere Massendichte der neuen Gummis ermöglicht, die Fülldichten bei Endprodukten um bis zu 10 Volumsprozent zu erhöhen. Zudem kann der Ruß schneller eingemischt werden. Die granulare Form verbessert schließlich die Verteilung aller Zutaten und beschränkt die Produktion meist auf einen einzelnen Mix-Vorgang. Der beigemischte Ruß macht weitere Öl-Zusätze bei der Weiterverarbeitung überflüssig.

Explosionsschutz: Neue Berstscheibe für Becherwerke

Mit Lift-Gard hat <a href=http://www.elfab.com>Elfab</a>, Europas führender Hersteller von Berstscheiben, ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das es Anwendern und Herstellern von Becherwerken ermöglicht, die ATEX-Auflage für explosive Atmosphären zu erfüllen. Explosionsschutz: Neue Berstscheibe für Becherwerke <% image name="Lift-gard" %><p> <small> Lift-Gard: Leicht installierbar und wartungsfrei für den Einsatz in Becherwerken, die Schüttgut wie Mehl, Zucker, Getreidekörner und Sand transportieren. </small> Lift-Gard ist das einzige flache Berstscheiben-System, das einen integralen Rahmen und einen Sensor - den Flo-Tel von Elfab - in einem Gerät kombiniert. Entdeckt dieser Sensor eine erste Explosion im Becherwerks-Schlotsystem, schaltet er die Becherwerksmotoren automatisch aus und verringert somit die Gefahr einer weiteren Explosion bzw. verhindert, dass das Becherwerk mit benutzten Berstscheiben verwendet wird. Dies ist eine Schlüsselforderung der neuesten Vorschrift. Lift-Gard wird in mehreren Größen, Berstdrücken und Temperaturbereichen angeboten. Das Standardmodell besteht aus Edelstahl und wird installationsfertig geliefert. Der Rahmen wird mit nur 6 Schrauben direkt am Becherwerks-Schlot angeschraubt. Zusätzliche Rahmen oder ein Anschweißen des Rahmens sind nicht erforderlich.

October 20th

Sepsis: Positive Ergebnisse mit alkalischer Phosphatase

Das holländische Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.AM-Pharma.com>AM-Pharma</a> meldet erste positive Ergebnisse seiner doppelblinden, placebo-kontrollierten Pilotstudie zur Sepsis-Behandlung mit seinem patentierten Medikament alkalische Phosphatase (AP). <% image name="Infusion" %><p> Die von AM-Pharma entwickelte Sepsis-Behandlung basiert auf der Detoxifikation des bakteriellen Endotoxins LPS. Dies ist ein früher Mediator in der Sepsiskaskade sowie eines der höchstmöglichen Upstream-Targets - und daher ein vielversprechender Ansatz für die Entwicklung einer erfolgreichen Behandlung. Die Studie wurde als erste klinische Pilotstudie zur Beurteilung der Sicherheit einer Einzelbehandlung mit 200 U alkalischer Phosphatase i.v./kg bei Patienten mit schwerer Sepsis durchgeführt. In die Studie wurden insgesamt 36 Patienten aufgenommen, die mit schwerer Sepsis auf die Intensivstation kamen. Die AP-Behandlung wurde dabei gut vertragen. Die Überlebensrate nach 28 Tagen war in der Verum-Gruppe 19/25 und in der Placebo-Gruppe 7/11. Die Überlebensrate nach 90 Tagen war in der Verum-Gruppe 18/25 und in der Placebo-Gruppe 6/11. Jetzt soll mit einer Pivotalstudie die Dosis optimiert und die Wirksamkeit des Medikaments belegt werden. Sepsis: Positive Ergebnisse mit alkalischer Phosphatase

Neue Therapie für Kinder mit Morbus Fabry

Die EMEA hat die Zulassung für Replagal (Agalsidase alfa) von <a href=http://www.shire.com>Shire</a> erweitert. Sie schließt jetzt auch Kinder ab 7 Jahren ein, die an Morbus Fabry leiden. Dadurch wird Agalsidase alfa zur ersten Enzymersatztherapie, die Daten für diese Altersgruppe im offiziellen Zulassungstext enthält. <% image name="Shire_Logo" %><p><p> Die Zulassungserweiterung beruht auf neuen Sicherheits- und aussagekräftigen Wirksamkeitsdaten, die zeigten, dass Replagal, das als 40-minütige intravenöse Infusion jede zweite Woche verabreicht wird, gut verträglich ist. Mehr als die Hälfte der Patienten, die wegen neuropathischer Schmerzen, die die häufigsten, stark einschränkenden und frühen Symptome des Morbus Fabry darstellen, behandelt wurden, konnten die Schmerzmittel reduzieren oder ganz absetzen. Zudem wurden alle Anzeichen einer Herzfrequenzvariabilität, die vor Therapiebeginn reduziert war, im Verlauf der Behandlung signifikant verbessert. Dies zeigt eine initiale positive Reaktion der kardialen autonomen Innervation durch Replagal. Zusätzlich wurden die Plasmaspiegel der Fettsubstanz Globotriaosylceramid (Gb3) durch Replagal signifikant reduziert. Vom fötalen Stadium an kann sich Gb3 in den Lysosomen der Körperzellen von Fabry-Patienten ansammeln und zu progredientem Organversagen führen. Dieser Rückgang des Gb3-Spiegels kann die Anzeichen der Fabry-Erkrankung bei Kindern verhindern. Replagal wird mittels eines als "Gene Activation" bezeichneten Verfahrens hergestellt. Es ist darauf ausgerichtet, die dem Fabry-Syndrom zu Grunde liegenden Ursachen zu behandeln, indem defektes oder fehlendes Enzym durch aktives Enzym ersetzt wird, um die klinischen Symptome aufzuhalten bzw. zu verbessern. <small> <b>Morbus Fabry</b> ist eine der am häufigsten auftretenden lysosomalen Speichererkrankungen, die durch ein defektes Gen auf dem X-Chromosom verursacht wird, d. h. bei den meisten Betroffenen wird die Erkrankung vererbt. Patienten mit Fabry-Syndrom können ein wichtiges Enzym, die &#945;-Galaktosidase A (&#945;-GAL A), nicht produzieren bzw. leiden an einem Mangel davon. Ohne &#945;-Gal A sammelt sich die Fettsubstanz Gb3 in Lysosomen der Zellen im ganzen Körper an, was zu Organversagen und lebensgefährlichen Komplikationen führt. Ohne Behandlung ist die Lebenserwartung um 15 bis 20 Jahre verkürzt. </small> Neue Therapie für Kinder mit Morbus Fabry

Vom Leben ohne Sonne in der tiefen Biosphäre

Forscher haben in einer 2,8 km tiefen südafrikanischen Goldmine völlig autark lebende Bakterien ausfindig gemacht. Erstmals konnte dabei nachgewiesen werden, dass eine solche Mikrobengemeinschaft nur von geologisch erzeugtem Schwefel und Wasserstoff lebt. Das seit 1998 laufende internationale Projekt wird von der Princeton University, USA, geleitet. Von deutscher Seite ist das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) an den Untersuchungen beteiligt. Hier wurden Wasserproben aus Klüftzuflüssen in verschiedenen ultratiefen Bergwerken in Südafrika analysiert und aus den in ihnen gelösten Edelgasen deren Alter bestimmt. Dies geschieht durch Konzentrationsbestimmung von natürlich entstehenden Tochternukliden. Es ergab sich ein &Oslash; Alter der Wasserproben zwischen 15 und 20 Mio Jahren. Damit konnte gezeigt werden, dass diese Wässer über lange Zeiträume von der Erdoberfläche, der Atmosphäre und der jüngeren Biosphäre isoliert sind. Daraus lässt sich der Nährstoffumsatz und damit die <u>Zeitdauer für eine Verdoppelung der Anzahl der Zellen</u> abschätzen: <u>45 bis 300 Jahre</u>. Diese langsame Lebensweise sichert das Überleben der Mikroben in einer scheinbar unwirtlichen Tiefe, denn die Geschwindigkeit, mit der das Nährstoffangebot und damit die verfügbare Energie nachgeliefert wird, ist sehr gering. Dieser außergewöhnlich lange Zeitraum erklärt auch, warum eine Kultivierung der gefundenen Mikroben im Labor quasi unmöglich ist und wie kompliziert es ist, eindeutig nachzuweisen, wovon sie leben. Letzteres ist dem Wissenschaftlerteam nun jedoch gelungen: Diese Mikroben leben ausschließlich von Substraten und einer Energiequelle, die völlig unabhängig von der Energie der Sonne ist. <u>Die Energie für die mikrobielle Reduktion von Sulfat in Sulfid stammt aus radiolytisch produziertem Wasserstoff, der beim Zerfall natürlich vorkommender radioaktiver Stoffe</u> (Uran, Thorium, Kalium) im Untergrund <u>entsteht.</u> Aktuell installiert das GFZ Potsdam in einem Goldbergwerk in Südafrika das weltweit tiefste Gasanalytiklabor: 3,6 km unter der Erdoberfläche werden die Gasemissionsraten aus dem Gestein während und nach Erdbeben studiert. Damit kann der Frage nachgegangen werden, ob geologische Störzonen bevorzugte Lebensräume solcher Bakterien sind, weil hier die für den bakteriellen Stoffwechsel nötige Energie zur Verfügung steht. Vom Leben ohne Sonne in der tiefen Biosphäre

Überwachung: Neue Vibra-Module von Rockwell

Neue Vibrationsmodule der XM-160-Serie von <a href=http://www.rockwellautomation.de>Rockwell Automation</a> bieten eine intelligente Lösung zur Maschinenüberwachung. Sie eignen sich für rotierende Anwendungen mit über 700 RPM, bei denen ausschließlich der allgemeine Vibrationspegel überwacht werden muss. <% image name="Rockwell_XM-160" %><p> <small> Vibrationsmodule: Einfaches und dennoch umfassendes Überwachungssystem in einem kompakten, leicht zu installierenden und wartungsfreundlichen Paket. </small> Die vorausschauenden Wartungstools der XM-160-Serie lassen sich entweder als eigenständige Systeme oder als Teil einer umfassenderen, vernetzten Lösung einsetzen. Als günstige Komplettlösung zur Erkennung von Leistungsminderungen ermöglichen sie, potenzielle Probleme zu beheben, noch bevor sie sich nachteilig auf die Produktivität auswirken können. Für den eigenständigen Einsatz verfügen die Modelle über eine umfangreiche Alarmlogik pro Kanal. Das System unterstützt darüber hinaus die Anbindung von bis zu 2 Relais-Erweiterungsmodulen des Typs XM-441 und erreicht damit eine Gesamtkapazität von bis zu 8 Relais. Das Modul XM-161 verfügt zusätzlich über sechs 4-20mA-Ausgänge, während das XM-162-Modell eine -24Vdc-Stromversorgung für Standard-Wirbelstrom Probe Driver besitzt. Die Module lassen sich über DeviceNet mit anderen Überwachungsmodulen der XM-Serie, mit SPS- und dezentralen Steuersystemen, mit Zustandsüberwachungssystemen und Anzeigegeräten integrieren. <small> <b>Die XM-Serie</b> von Rockwell ist die industrieweit umfangreichste Familie an verteilten E/A-Modulen zur Zustandsüberwachung und zum Schutz von Maschinen. Die Module können in den meisten rotierenden Anwendungen wie Dampf-, Gas-, oder Wasserturbinen, Motoren, Kompressoren, Pumpen, Lüftern oder Gebläsen zum Einsatz kommen. Als erstes System, das Wartungstools in die Steuerungsarchitektur einbindet, kann die XM-Serie auf einem offenen Standard-Industriebus verwendet werden. <small> Überwachung: Neue Vibra-Module von Rockwell

October 19th

Grippe-Impfstoff aus der Zellkultur bewährt sich

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat in Phase III mit seinem in der Zellkultur gewonnenen Grippe-Impfstoff im Vergleich zum traditionell aus Eiern gewonnenen Impfstoff Aggripal eine effektive Immunantwort und gute Toleranzwerte erzielt. <% image name="Fermenter_Bullauge" %><p> <small> Die Aufzucht in der Nährlösung des Fermenters löst das Hühnerei als Brutstätte für den Virus ab. </small> Bei der Zellkultur-Technologie wächst das Grippe-Virus in leicht verfügbaren Zell-Linien aus Säugetieren. Impfstoffe aus Zellkulturen versprechen zahlreiche Vorteile gegenüber der herkömmlichen Herstellung aus Hühnereiern: Eine höhere Verlässlichkeit sowie - bei Eintreten einer Pandemie - die Möglichkeit eines beschleunigten Produktionsprozesses. Novartis hat seinen aus der Zellkultur gewonnenen Impfstoff im Juni zur EU-Zulassung eingereicht, während die US-Studien 2005 begonnen haben und noch andauern. Die Phase III-Studie wurde an 1.300 Erwachsenen und 1.354 über 60jährigen während der Influenza-Saison 2004/05 in Polen durchgeführt. Alle Probanden erhielten dabei eine einzelne intramuskuläre 0,5 ml-Injektion. Resultat: Der aus der Zellkultur gewonnene Impfstoff zeigte keinen Unterschied gegenüber Aggripal. Die Inzidenz lokaler und systemischer Gegenreaktionen waren bei beiden Vakzinen vergleichbar. Grippe-Impfstoff aus der Zellkultur bewährt sich

Vogelgrippe-Forschung am Bodensee gestartet

Im nun gestarteten Forschungsprojekt <a href=http://www.projekt-constanze.info>Constanze</a> wird die Vogelgrippe am Bodensee unter die Lupe genommen. Behörden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden die Vogelwelt auf dem See bis 2009 erforschen. Vogelgrippe-Forschung am Bodensee gestartet <% image name="Vogelschwarm" %><p> Die Resultate sollen über die Bodenseeregion hinaus wirken: Sie werden dazu beitragen, das Geflügel künftig besser und gezielter vor einer Einschleppung der Vogelgrippe zu schützen. H5N1 ist in vielen Ländern nach wie vor präsent. In Russland, aus denen Zugvögel nach Mitteleuropa zur Überwinterung kommen, werden immer wieder Fälle entdeckt. Ein erneutes Auftreten von Vogelgrippe-Fällen in Westeuropa ist deshalb wahrscheinlich - auch auf dem Bodensee, der mit rund 250.000 Wasservögeln eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete Europas ist. Mit "Constanze" wird der Bodensee zum der am besten untersuchten Gewässer. Durch Auswertungen von Wasservogelzählungen und Ringfunden der vergangenen Jahrzehnte und durch Bestücken von Vögeln mit Funksendern wollen Forschende die Vogelwelt auf dem See erkunden. In so genannten Reusen werden Wasservögel gefangen, auf Vogelgrippe beprobt und wieder freigelassen. In speziell für das Projekt eingerichteten Stockenten-Haltungen wird geprüft, ob Wildvögel den Vogelgrippe-Erreger einschleppen. Zudem werden die Diagnostik und Simulationsmethoden verbessert. Da die Vogelgrippe keine Grenzen kennt, wird sie mit Constanze auch länderübergreifend angegangen. Neben Behörden rund um den Bodensee sind aus Deutschland das Friedrich-Loeffler-Institut und die Vogelwarte Radolfzell am Max-Planck-Institut für Ornithologie beteiligt, aus Österreich die AGES und aus der Schweiz das Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI), das Schweizerische Tropeninstitut und die Schweizerische Vogelwarte Sempach. Geleitet wird das Forschungsprojekt vom Schweizer Bundesamt für Veterinärwesen. Constanze wird rund 2 Mio € kosten und ist aus verschiedenen Quellen finanziert.

Smarte RFID-Codes: Rationalisieren, schützen, beleben

RFID: Das ist ein Business, das für <a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> „einige Hundert Millionen Euro“ Umsatz einspielt. Von Siemens seit 20 Jahren betrieben wird. Und dank gedruckter Polymer-Transponder und dem Entstehen von RFID-Sensoren zum „Megatrend der nächsten Jahre“ werden soll. <% image name="PolyIC_Druckmaschine" %><p> <small> Funkchips aus der Druckmaschine: Funktaugliche Polyestercodes für den Massenmarkt. </small> Herbert Wegmann leitet die RFID-Geschicke des Siemens-Konzerns. Als solcher ist er nicht nur davon überzeugt, in einem Unternehmen zu arbeiten, „das in Sachen Funk-Identifikation mit Abstand führend ist“. Er spricht auch von einer Technologie, die mehr ist als Transponder, Chip und funkgestütztes Auslesen eines Codes: „Industrielle RFID-Systeme verlangen auch ein überaus komplexes Zusammenspiel mit Middleware, Backoffice-Systemen und Datenbanken. Entsprechend sind RFID-Implementierungen auch nur dann wirtschaftlich, wenn sie mit einem kompletten Business Process Reengineering einhergehen.“ <b>Qualitätskontrolle.</b> Dabei gelte es, sich zunächst nicht auf einzelne Produkte, sondern auf größere Losgrößen zu konzentrieren – also die passiven oder aktiven RFID-Tags auf übergeordnete Transport- oder Verpackungseinheiten gleicher Qualitäten zu positionieren. Etwas, das Siemens beispielsweise bei Europas größtem Eierlieferanten umgesetzt hat: Die spanische Grupo Leche Pascual versieht dort nicht jedes Ei mit einem Funkchip, sondern aggregiert identische Umgebungsbedingungen: Das Betrachten einer Halle einer Farm reicht aus, so der dortige Entwicklungsmanager Alberto Sanz Rojo, um ein hohes Qualitätsmanagement sowie die eindeutige Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten: „Dabei werden die Eier auf Transportwägen verladen, die mit RFID-Transpondern ausgestattet sind – die Daten zu Halle, Farm, Produktion, Lagerbestand und Transportwagen überträgt der Lkw in Folge in Echtzeit an die Fabrik.“ Neben dem Erfüllen der EU-Lebensmittelnormen sind nun Einsparungen von 30.000 € jährlich die Folge. <b>Produktsicherheit.</b> Neben der Food-Branche werden vor allem die Chemie- und Pharma-Wirtschaft das RFID-Business in den nächsten Monaten vorantreiben, wobei neben den Rationalisierungseffekten insbesondere legistische Vorgaben hinsichtlich Produktsicherheit motivieren: Neben automatischen Bestandsabfragen und Abgleichen zwischen Fertigungsebene und ERP-System – dem Echtzeitüberblick über den internen Warenfluss – gilt es sicherzustellen, Produktfälschungen auszuschließen. Etwas, das gerade bei Medikamenten und Drogen-Vorläuferverbindungen entscheidend ist. <% image name="PolyIC_EPC" %><p> <small> Elektronische Produktcodes verschmelzen mit der Verpackung. Und kommunizieren via Lkw mit der Fabrik. </small> <% image name="Siemens_Truckload" %><p> <b>Polymer-Transponder.</b> Zunehmend billiger wird all das durch „RFID-Chips aus dem Drucker“: <a href=http://www.polyic.com>PolyIC</a>, ein Joint-venture von Siemens mit der bayrischen Leonhard Kurz GmbH & Co KG, ist mittlerweile in der Lage, stabile RFID-Etiketten auf Polymerbasis im Rolle-zu-Rolle-Verfahren günstig herzustellen. Die für 2007 geplante Massenfertigung der Schaltkreise in Form von Polyesterfolien soll dann erstmals die nahtlose Integration von Identifizierungs- bzw. Authentifizierungs-Etiketten in die Verpackung ebenso erlauben wie Display-Funktionen und mit Sensoren gekoppelte Logik. Kurz: Ein via 13,56 MHz-Wellen transportiertes ,Internet der Dinge’ steht kurz bevor. Damit noch nicht genug. Siemens hat darüber hinaus nun auch UHF-Datenträger für Metalloberflächen entwickelt und mit einem asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren die RFID-Tags wesentlich fälschungssicherer gemacht – den Siemens-Forschern ist es gelungen, dem beschränkten Speichervolumen eines RFID-Tags auch noch ein digitales Zertifikat zu speichern. Damit ist die Echtheitsprüfung nun in weniger als 0,1 Sekunden möglich, ohne dass ein Lesegerät geschützt oder eine Online-Verbindung zu einer Zertifizierungsstelle hergestellt werden müsste. Tag und Lesegerät haben also gewissermaßen jeweils ihren „eigenen Ausweis“ bekommen. Apropos Ausweis: RFID-gestützte Reisedokumente und Führerscheine bis hin zu Urkunden sind in Deutschland bereits in Ausschreibung, Euro-Banknoten werden angedacht. <% image name="PolyIC_RFID_Tag" %><p> <b>Krankenhaus-Logistik.</b> Siemens-Manager Wegmann sieht zudem bei RFID Vorteile gegenüber dem EAN-Barcodes, indem eine mühselige Standardisierung durch eine flexible Code-Zuweisung im Rahmen der „EPCglobal“ ersetzt werden kann. Summa summarum würde derzeit die RFID-Technologie gewissermaßen „aus den einzelnen Unternehmen hinauswachsen“ – ersten Zulieferanten großer Industriebetriebe folgen die nächsten, bis schließlich ganze Wertschöpfungsketten integriert sein werden. Während innerhalb des Siemens-Konzerns RFID vor allem bei den beiden Divisionen SBS und A&D angesiedelt ist, soll künftig der lukrative Krankenhaus-Bereich durch die Medical-Division betreut werden. Wie die Logistik in den Spitalsbereichen durch RFID beschleunigt – und verbessert – werden kann, hat Siemens beispielsweise am Inselspital Bern demonstriert: Hier sorgen aktive RFID-Chips am Krankenhaus-Bett und an der -Matratze für ein cleveres „Bett-Tracking“, das in Folge ein individuelles Reinigen mit deutlich weniger Reinigungsaufwand ermöglicht. Alleine diese Anwendung spart dem Krankenhaus nun jährlich rund 120.000 € bei den 42.000 Reinigungen pro Jahr. Ein entsprechendes Tracking lässt sich freilich nicht nur mit den Betten selbst, sondern auch mit Patienten durchführen: Hier sorgen dann entsprechende RFID-Armbänder für eine „elektronische Verknüpfung von Krankengeschichte und Patient“. Smarte RFID-Codes: Rationalisieren, schützen, beleben

Lurgi baut US-Bioethanol-Anlagen am Fließband

<a href=http://www.lurgi.com>Lurgi</a>, eine Tochter der <a href=http://www.geagroup.com>GEA Group</a>, hat von Calgren Renewable Fuels, Pixley, den Auftrag zum Bau einer Bioethanolanlage erhalten - es ist bereits der sechste Bioethanolauftrag in den USA in diesem Jahr. <% image name="GEA_Methanolanlage" %><p> Die Anlage wird Anfang 2008 in Betrieb gehen und über 150.000 t Bioethanol aus Mais pro Jahr produzieren. Der Auftragswert für die schlüsselfertige Anlage in Kalifornien beträgt mehr als 73 Mio €. Die USA wollen in den nächsten Jahren ihre Bioethanolproduktion von derzeit 12 auf 22,5 Mio t/Jahr erhöhen, um die Abhängigkeit von Erdöl zu reduzieren. Alleine im letzten Vierteljahr kamen zudem 7 Aufträge für Biodieselanlagen hinzu - sie werden in Argentinien, Malaysia, Frankreich und Indonesien gebaut. Insgesamt plant und baut Lurgi derzeit 31 Biodieselanlagen mit einer Gesamtkapazität von 4,2 Mio t/Jahr, die allesamt 2007 in Betrieb gehen sollen. Aufgrund der regionalen Besonderheiten kommen jeweils unterschiedliche Rohstoffe wie Raps, Soja und Palmöl zum Einsatz. Einen weiteren Großauftrag zum Bau einer Wasserstoffanlage hat Lurgi jüngst von Praxair, Danbury, erhalten. Der Anlagenkomplex soll knapp 7 Mio m3 Wasserstoff pro Tag erzeugen. Die aus 2 Produktionssträngen bestehende Anlage wird in Kalifornien errichtet und im Herbst 2008 in Betrieb gehen. Der Auftragswert für Lurgi liegt im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Damit profitiert Lurgi vom weiterhin steigenden Wasserstoffbedarf in den USA. Lurgi baut US-Bioethanol-Anlagen am Fließband

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