Archive - Feb 20, 2006

Henkel baut Wien auf 200.000 t aus

<a href=http://www.henkel.at>Henkel CEE</a> konnte 2005 den Umsatz um 17,7 % auf 1,34 Mrd € steigern. Ein Output von 168.000 t Waschpulver und Flüssigprodukten bedeutete ein Plus von 26 % gegenüber 2004 und zugleich Produktionsrekord. Heuer sollen in Wien 200.000 t produziert werden. Henkel baut Wien auf 200.000 t aus <% image name="Henkel_Fluessigproduktion" %><p> Damit hat sich im Vergleich zu 2000 der Produktionsausstoß des Werkes in Wien-Erdberg sogar um 157 % erhöht. Für Henkel CEE-Chef Günther Thumser ist das "ein Beweis dafür, dass man auch Commodities nach wie vor in Westeuropa produzieren" könne. Und zwar dank modernster Technologie: "In Wien steht durch die Dampftrocknung das wahrscheinlich modernste Waschmittelwerk der Welt." Hatte Henkel in Wien 2005 insgesamt 6,8 Mio € investiert, so werden auch heuer rund 6,3 Mio € an Investitionsmitteln in die Verbesserung der Infrastruktur fließen. Neben der geografisch idealen Lage habe sich die Wiener Henkel CEE-Zentrale als "zentraler Mittler, Ratgeber und Freund" einen Namen machen können. Zudem gebe es weder bei den Büromieten noch bei den Managergehältern Vorteile bei einer Verlegung des Headquarters nach Osteuropa. Wesentlich zur Beibehaltung des Standortes Wien habe aber auch Österreichs Senkung der Körperschaftssteuer und das Gruppenbesteuerungsabkommen beigetragen, so Thumser. Henkel CEE - verantwortlich für 30 Länder mit 20 Produktionsstätten und 7.500 Mitarbeitern - konnte 2005 das EBIT von 123,2 auf 175 Mio € steigern. Damit habe sich die Umsatzrentabilität auf 13 % verbessert. 2008 will Henkel CEE die Umsatzgrenze von 2 Mrd € überschreiten und 2010 einen Umsatz von 2,5 Mrd € erreichen. In der CEE-Region entfielen im Vorjahr 44,8 % des Umsatzes von 1,35 Mrd € auf Wasch- und Reinigungsmittel (2004: 43,9 %) und 21 % auf Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker (2004: 19,1 %). Der Bereich Kosmetik & Körperpflege trug 17 % (2004: 19 %) und das Technologie-Geschäft 16,4 % (2004: 17 %) zum Gesamterlös bei. <% image name="Henkel_Thumser" %><p> Die umsatzstärksten Länder-Märkte waren Russland (Anteil am Gesamtumsatz: 18,1 %), Polen (17,2 %), Österreich (13 %) sowie Ungarn (10,4 %). Das größte Wachstum beim Erlös konnte in der Ukraine (+ 64,4 %), Bulgarien (+ 38,4 %), Rumänien (+ 35,6 %) und Russland (+ 29,4 %) erzielt werden. Highlight des abgelaufenen Jahres war zudem die Eröffnung des neuen Zentrallagers in Wien-Meidling, von wo nun seit Jahresbeginn 2006 Kunden in Österreich, Tschechien, in der Slowakei und in Slowenien mit Waschmitteln beliefert werden. Am Standort im dritten Wiener Gemeindebezirk befindet sich neben der Produktion außerdem das CEE-Forschungszentrum für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. Henkel ist Marktführer bei Universalwaschmitteln (Persil, Dixan, Weißer Riese), Spezialwaschmitteln (Fewa), WC-Hygiene (Blue Star), Weichspülern (Silan), bei Haarkosmetik (Glem Vital, Drei Wetter Taft) und Colorationen (Poly) sowie in den Klebstoff-Märkten für Sekundenkleber (Loctite) und Tapetenkleister (Metylan). <% image name="Henkel_Zentrallager" %><p> 2006 liegt der Fokus auf der neu übertragen bekommenen Verantwortung für das Waschmittel-Geschäft der Türkei. Die in Izmir produzierten 150.000 Jahrestonnen Waschmittel entsprechen rund einem Viertel der Gesamtmenge, die bisher in der Region CEE von Henkel produziert wurde. Thumser: „Es gibt für diesen riesigen Markt mit seinen rund 70 Mio Konsumenten große Synergieeffekte mit der CEE-Region.“ Während Henkel in Nordamerika mehrere Deodorant-Marken von Procter & Gamble übernommen hat, bleibt Osteuropa - bei Wachstumsraten von jenseits der 20 % - der entscheidende Wachstumsmotor in der Henkel-Gruppe. "2005 war mit Abstand das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte von Henkel CEE", so Thumser. Der Umsatz der gesamten Henkel-Gruppe stieg 2005 um 13 % auf 11,97 Mrd €. Vor Zinsen und Steuern verbesserte sich der Gewinn um 16,7 % auf 1,16 Mrd €.

Bayer vermarktet Nanotubes

Bayer hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich kleinste Kohlenstoffröhrchen - so genannte Nanotubes - auch in größeren Mengen günstig produzieren lassen. <% image name="Nanotubes" %><p> <small> Nanotubes widerstehen mechanischen Spannungen bis zu 60-mal besser als Stahl, bringen aber nur ein Sechstel von dessen Gewicht auf die Waage. </small> Ihrem breiten Einsatz standen bisher die hohen Synthesekosten von rund 1.000 €/kg entgegen. Ein weiteres Problem waren häufig Verunreinigungen. Unter dem Handelsnamen <a href=http://www.baytubes.de>Baytubes</a> wird die Bayer MaterialScience AG die nanoskaligen Materialien weltweit vermarkten. Das neue Herstellungs-Verfahren wurde mit der Bayer Technology Services GmbH entwickelt, die im Bayer-Konzern das Know-how über Prozesstechnologie bündelt. Bereits ein Zusatz kleiner Mengen Baytubes kann einem Kunststoff-Kotflügel eine so hohe Leitfähigkeit verleihen, dass er ohne weitere Vorbehandlung mit umweltverträglichen wässrigen oder Pulverlacken beschichtet werden kann. Auf ähnliche Weise lassen sich Folien für antistatische Verpackungen herstellen, etwa für hochwertige Elektronikbauteile. Eine andere Möglichkeit ist die elektromagnetische Abschirmung (EMI shielding) von Computer- und Handygehäusen. Baytubes sind aus 15 Graphitschichten aufgebaut. Chemisch gesehen bestehen sie aus dem gleichen Material wie eine Bleistiftmine. Die Nanoröhrchen haben einen mittleren Durchmesser von maximal 50 Nanometer und sind damit einige 10.000 Mal dünner als ein menschliches Haar. Würde man ein solches Nanoröhrchen auf die Größe eines Strohhalms vergrößern, hätte es eine Länge von bis zu 250 Metern. Abhängig von der Wahl des Katalysators können für jede Anwendung maßgeschneiderte Nanotubes erzeugt werden, die sich in Durchmesser, Länge und Wandstärke unterscheiden. Das schwarze Pulver wurde vor 15 Jahren entdeckt und hat sich als ein sehr leistungsfähiges Material entpuppt. Es widersteht mechanischen Spannungen bis zu 60 Mal besser als Stahl, bringt aber nur ein Sechstel von dessen Gewicht auf die Waage. Es leitet Wärme besser als Diamant, ist aber unempfindlich gegen Hitze und reagiert je nach molekularer Struktur wie ein elektrischer Leiter oder Halbleiter. Die Erklärung dafür liegt in der Molekularstruktur der Nanoröhrchen: Die Kohlenstoffatome in der Röhrenwand bilden ein regelmäßiges Sechseck-Gitter, vergleichbar den Waben eines Bienenstocks. Diese Anordnung verleiht den Röhrchen eine sehr hohe mechanische Stabilität. Wenn die Sechseck-Kanten parallel zur Zylinderachse ausgerichtet sind – wie bei einwandigen Nanotubes –, leitet das Material den elektrischen Strom viel besser als Kupfer. Bei senkrechter Anordnung verhält es sich wie ein Halbleiter. Deshalb sind CNTs ideal geeignet für Elektroden und hoch getaktete Transistoren. <b>Oberflächen, Additive, Elektronik. </b> Die Nanotechnologie hat bei Bayer aber auch noch in weiteren Bereichen Einzug gehalten. So werden etwa im Bereich der nanostrukturierten Beschichtungen hochfunktionelle Carbosilanvernetzer entwickelt. Mit der Sol-Gel-Technologie sind daraus hochvernetzte anorganisch-organische Beschichtungen herstellbar, die besonders kratzfest, witterungsstabil und beständig gegen viele Lösemittel und Säuren sind. Eingesetzt werden können sie in Autoklarlacken, als Hard Coat für Kunststoffbauteile und zur Herstellung von biozidfreien Beschichtungen. Wegen der starken anti-adhäsiven Eigenschaften eignen sie sich auch als Zusatz von Easy-to-clean- und Antigraffiti-Anstrichen. <% image name="Bayblend" %><p> <small> Speziell oxidische Nanomaterialien in der neuen Bayblend-Generation fördern die Bildung von Kohlenstoff-Ablagerungen auf der Kunststoff-Oberfläche und erschweren so im Brandfall ein Ausbreiten der Flammen. </small> Ein neues Produkt aus dem Gebiet der nanostrukturierten Materialien sind die nanoskaligen Silicagel-Dispersionen Dispercoll S. Sie verleihen einkomponentigen Polychloropren-Klebstoffsystemen, die etwa bei der Schaumstoff- oder Innenschuhverklebung Verwendung finden, eine hohe Anfangsfestigkeit, Nassfestigkeit und Wärmestandfestigkeit. In einigen Kunststoffen bieten eingearbeitete Nanomaterialien Schutz vor der chemischen Zersetzung und fördern zusätzlich den Brandschutz. Die Bayer-Tochter H.C. Starck hat zudem die nanoskalige Kieselsole Levasil entwickelt, mit der Computerchips und andere elektronische Bauteile im Chemical-Mechanical Planarization-Prozess (CMP) poliert werden können. Durch die enge Teilchengrößenverteilung und hohe Oberflächenfunktionalität der Kieselsole ist ein höchst genauer Feinschliff der Leiterschichten auf den Silizium-Wafern möglich. <% image name="Nanophosphate" %><p> <small> Fluoreszierende Pulver (Nanophosphore) sollen die Diagnostik sicherer machen. </small> Vielversprechend sind auch Nanophosphore, die in der Diagnostik und Molekularbiologie als Fluoreszenzmarker eingesetzt werden können, indem sie an DNA-Stränge oder Antikörper gekoppelt werden. Bestrahlt man die mit Metallen der seltenen Erden dotierten Teilchen mit Licht bestimmter Wellenlänge, können Viren oder Bakterien identifiziert oder ausgewählte Zellbestandteile sichtbar gemacht werden. Bayer vermarktet Nanotubes

Quecksilber soll aus Thermometern verbannt werden

Quecksilber soll nach den Vorstellungen der EU-Kommission künftig aus den Thermometern und anderen Geräten verbannt werden. <% image name="Thermometer" %><p> Quecksilber und seine Verbindungen sind hochtoxisch, sammeln sich vor allem in Fisch und Meeresfrüchten an und gelangen so wieder in die menschliche Nahrungskette. Um dem zu begegnen, hat die EU-Kommission vorgeschlagen, quecksilberhaltige Neugeräte zu verbieten. Betroffen davon wären Fieber- und Zimmerthermometer, Barometer, Blutdruckmessgeräte, Manometer oder Sphygmomanometer. Ausnahmen soll es für medizinische Messinstrumente geben, da bei diesen noch immer kein angemessener Ersatz zur Verfügung steht. Die Kommission schätzt, dass in der EU jährlich 33 t Quecksilber für Mess- und Kontrollinstrumente benutzt werden. Der Großteil (25-30 t) entfallen auf Thermometer. Quecksilber soll aus Thermometern verbannt werden

2005: Rekordjahr für Schering

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat ihren Umsatz 2005 um 8 % auf 5,308 Mrd € gesteigert. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 21 % auf 928 Mio € und der Konzerngewinn um 23 % auf 619 Mio €. Schering hat jetzt das größte Aktienrückkaufprogramm der Firmengeschichte angekündigt. <% image name="Schering" %><p> Die gute Umsatzentwicklung beruhte insbesondere auf dem Erfolg von Betaferon zur Behandlung der Multiplen Sklerose (+ 10 %) sowie dem oralen Verhütungsmittel Yasmin (+ 34 %) und dem Intrauterin-System Mirena (+ 21 %). Diese Produkte trugen auch maßgeblich zu den hohen Steigerungsraten in den USA (+ 13 %) bei. Schering wird nun das größte Aktienrückkaufprogramm in der Firmengeschichte auflegen: Zwischen März und Ende September sollen Aktien im Wert von bis zu 500 Mio € über die Börse erworben werden. „Unserem Ziel einer operativen Marge von 18 % in 2006 sind wir schon sehr nahe gekommen. Wir werden nun eine operative Marge von 20 % im Jahr 2008 in Angriff nehmen,“ so der Vorstandsvorsitzende Hubertus Erlen. „Mit dem Aktienrückkaufprogramm und der Dividende für 2005 können wir rund 700 Mio € an die Aktionäre zurückgeben.“ Ferner gab Schering die Absicht bekannt, im Rahmen ihres mit der Chiron bestehenden Liefervertrages von ihrem Recht Gebrauch zu machen, alle für die Betaseron-Herstellung von Chiron eingesetzten Gegenstände von Chiron zu erwerben. Nach Durchführung dieser Transaktion würde Schering die Mittel für die Herstellung von Betaseron in den USA kontrollieren und den Liefervertrag mit Chiron beenden. 2005: Rekordjahr für Schering

Parkinson-Pflaster Neupro in Europa zugelassen

Die EMEA hat das Wirkstoffpflaster Neupro (Rotigotin transdermales Pflaster) von <a href=http://www.schwarzpharma.com>Schwarz Pharma</a> als Monotherapie zur symptomatischen Behandlung des Morbus Parkinson zugelassen. „Mit Neupro kommt das erste Medikament aus unserer Entwicklungspipeline auf den Markt“ so Vorstandsvorsitzender Patrick Schwarz-Schütte. „Wir beginnen die europäische Markteinführung mit Deutschland und Großbritannien in den nächsten Wochen.“ <b><u>Neupro</u></b> ist ein nicht-ergoliner Dopamin-Agonist in der Darreichungsform eines transdermalen Pflasters. Es wird einmal täglich auf der Haut aufgebracht und führt dem Körper den Wirkstoff kontinuierlich über 24 Stunden über die Haut zu. Rotigotin weist ein viel versprechendes Rezeptor-Profil, eine zügige Verstoffwechselung und wenig Wechselwirkungspotential mit anderen Arzneimitteln auf. Aufgrund der Pflasterformulierung bietet es zudem eine bequeme einmal tägliche Gabe und einfache Handhabung. Im Dezember 2005 bekannt gegebene Ergebnisse einer Phase III-Studie in Europa mit Rotigotin zeigen, dass sich das Wirkstoffpflaster auch als Kombitherapie zur Behandlung von Parkinson im fortgeschrittenen Stadium eignet. <small> <b><u>Morbus Parkinson</u></b> ist eine Funktionsstörung des zentralen Nervensystems. Die etwa 4 Mio Patienten weltweit leiden an einem Mangel an Dopamin, einem Botenstoff im zentralen Nervensystem, der für die Koordinierung der Bewegungen zuständig ist. Als Folge davon können die Betroffenen ihre Bewegungsabläufe nicht mehr zuverlässig kontrollieren. Mit Dopamin-Agonisten wird versucht, diesen Dopamin-Mangel auszugleichen. </small> Parkinson-Pflaster Neupro in Europa zugelassen

Ciba verkauft Textilgeschäft an Huntsman

<a href=http://www.cibasc.com>Ciba</a> verkauft für 213 Mio € sein Textilgeschäft an den US-Chemiekonzern Huntsman. Mit dem Textilgeschäft erzielte Ciba 2005 einen Umsatz von 832 Mio €. Ciba verkauft Textilgeschäft an Huntsman <% image name="Ciba" %><p> Der Verkauf folge der Strategie, die Kerngeschäftssegmente Plastic Additives, Coating Effects und Water & Paper Treatment zu stärken und auszubauen. Dazu gehöre der Ausbau der führenden Positionen in der Kunststoff- und Lackindustrie wie auch die weitere Entwicklung der Position im Bereich Wasserbehandlung und Papierchemikalien. Huntsman hat 2003 bereits die Vantico Group mit einem Standort in Basel erworben, die früher als Performance-Polymers-Division zu Ciba gehörte.

CE-Zeichen für CoStar-Stent von Conor Medsystems

Erster Medikamente freisetzender Stent auf Reservoir-Basis mit kontrollierter Abgabe und bioresorbierbarem Polymer wird in Europa lanciert. CE-Zeichen für CoStar-Stent von Conor Medsystems <% image name="CE" %><p> <a href=http://www.conormed.com>Conor Medsystems</a> hat für seinen CoStar Paclitaxel-freisetzenden Stent aus Kobalt und Chrom für die Behandlung von Erkrankungen der Koronararterie das CE-Zeichen erhalten. Dadurch kann er in der EU - und zwar von <a href=http://www.biotronik.com>Biotronik</a> - vermarktet werden. Im Gegensatz zu konventionellen Stents wurde CoStar aus Kobalt und Chrom speziell für die vaskuläre Medikamentenabgabe entwickelt. Er unterscheidet sich von oberflächenbeschichteten, Medikamente freisetzenden Stents, da er nicht beschichtet ist. Er hat Hunderte kleine Hohlräume, wobei jeder wie ein Reservoir wirkt, in dem Medikamente-Polymerverbindungen gespeichert werden können. Darüber hinaus kommen bioresorbierbare Polymere zum Einsatz, die vom Körper absorbiert werden, nachdem das Medikament freigesetzt wurde, was keine dauernden Rückstände von Polymeren oder Medikamenten am Zielort hinterlässt.