Archive - Feb 28, 2006

BASF übernimmt Degussas Bauchemie-Geschäft

Jetzt ist es fix: <a href=http://www.basf.de>BASF</a> wird für 2,7 Mrd € die weltweiten Bauchemie-Aktivitäten der <a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> übernehmen. Mit dem Closing wird zur Jahresmitte gerechnet. <% image name="Degussa_Zentrale" %><p> Der weltweite Markt für Bauchemikalien hat derzeit eine Größe von rund 13 Mrd € und wächst pro Jahr um 4 bis 5 %. Das Geschäftsfeld zeichnet sich durch relativ konjunkturrobuste Margen und hohe Innovationspotenziale aus. Mit der Integration sichert sich BASF den Zugang zu weiteren Industriekunden und Endverbraucher-Märkten. Die starke Präsenz der BASF in Asien generiert zudem interessante Wachstumsmöglichkeiten im boomenden Bausektor dieser Region. Der Unternehmensbereich Bauchemie der Degussa erzielte mit 7400 Mitarbeitern und 40.000 Produkten im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von rund 1,8 Mrd € und ein EBIT von 201 Mio €. Die Aktivitäten sind in zwei Segmente – Admixture Systems und Construction Systems – aufgeteilt. Die Aktivitäten im Bereich <b><u>Admixture Systems </u></b>umfassen Produkte und Systemlösungen für die Betonbranche. Kunden sind die Hersteller von Transportbeton, Betonfertigteilen, Betonwaren sowie Bauunternehmen, die im Berg- und Untertagebau aktiv sind. Technologien der Admixture Systems sorgen für optimale Betoneigenschaften. Die Geschäftsbereiche der <b><u>Construction Systems</u></b> sind in den Bereichen Ausbau, Böden, Fassaden, Farben und Lacke sowie Dehnfugen aktiv. Kunden der Construction Systems sind Handwerker, Verarbeiter, Bauunternehmer und Händler, die spezialisiert sind auf die Sanierung von Beton und Mauerwerk, auf Abdichtungs-, Versiegelungs- und Klebesysteme, auf Fliesenverlegung, Sport- und Performance-Böden, Wand- und Fassadenbeschichtungen, Wärme-Dämmverbundsysteme und Dehnfugen. BASF übernimmt Degussas Bauchemie-Geschäft

"Umweltbomben" in der Angerler-Grube

Im Zuge der laufenden Räumung der Angerler-Grube bei Theresienfeld im Bezirk Wr. Neustadt wurden erstmals mit Chemikalien befüllte Fässer aufgefunden. <% image name="Giftmanderl" %><p> Die Räumungsmannschaft stieß 13 m unter der Geländeoberkante auf ein Lager mit einer noch unbekannten Anzahl metallischer Gebinde. Es ist anzunehmen, dass die Gebinde die gleichen giftigen bzw. krebserregenden Schadstoffe enthalten wie sie in der nur 200 m entfernten und mittlerweile geräumten Fischer-Deponie vorgefunden wurden. Aus der Angerler-Grube, einem aus den 1970er Jahren stammenden ehemaligen Schotterabbau, sickern seit Jahrzehnten Ammonium, Chloride, diverse Kohlenwasserstoffverbindungen sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Phenole in die Mitterndorfer Senke, das größte Grundwasserreservoir Europas. Die jetzt vorgefundenen Giftfässer sind zum Teil verrostet und ausgelaufen. Nur wenige Meter durchlässiger Schotter trennen die illegalen Ablagerungen vom Grundwasserstrom. "Umweltbomben" in der Angerler-Grube

ECRA erteilt 32,6 Mio t CO<small>2</small>-Zertifikate für 2006

Die ECRA (Emission Certificate Registry Austria) hat die CO<small>2</small>-Zertifikate aus dem nationalen Allokationsplan für 2006 an die österreichischen Anlagenbetreiber zugeteilt - insgesamt 32.568.427 t CO<small>2</small>-Zertifikate. <% image name="Schlot" %> <p> Von den ursprünglich im NAP vorgesehenen 201 Anlagen erfolgte die Zuteilung für 191 Anlagen. Bei zwei weiteren Anlagen ist mit der Zuteilung in den nächsten Tagen zu rechnen. Bei 4 Anlagen fehlen noch die entsprechenden Bescheide mit der Genehmigung. Weitere Anlagen bekommen erst für 2007 die ersten Zertifikate. ECRA erteilt 32,6 Mio t CO<small>2</small>-Zertifikate für 2006

Produktionserweiterung bei Biotec Systems

Fresenius Medical Care lässt über ihre Tochter <a href=http://www.biotec-systems.at>Biotec Systems</a> weitere Produkte in Krems produzieren: Einen Breitband-Immunadsorber zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen sowie einen Adsorber gegen krankhafte Herzmuskelerweiterung. Produktionserweiterung bei Biotec Systems <% image name="RIZ_Krems" %><p> Beide Produkte binden mit synthetischen Peptiden Antikörper aus dem menschlichen Blut, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten. „Mit diesen Produkten konnte eine sehr innovative Technologie nach Krems gebracht werden, die auch für die Umsetzung weiterer therapeutischer Konzepte interessant ist“, erklärt Wolfram Strobl von Biotec Systems. „Schon in der Bauphase konnten die Bedürfnisse für die neue Produktionslinie berücksichtigt werden. Mit ihr kann heute flexibel auf kommende Herausforderungen reagiert werden.“ Biotec Systems ist bereits seit Beginn an im Regionalen Innovationszentrum Krems (RIZ) tätig: Seit der Fertigstellung der ersten Gebäude des RIZ Krems 2001 gelang es in zweijähriger Aufbauarbeit eine Produktionslinie zur Herstellung von Adsorbern zur Blutreinigung aufzubauen. Biotec Systems produziert hier seit Anfang 2003 Produkte zur Behandlung von akutem Leberversagen – die so genannten Prometheus-Adsorber. Dieses Verfahren wurde mit der Donau-Uni entwickelt und wird mittlerweile von Fresenius Medical Care vermarktet. Die Produktionsmengen der Prometheus-Adsorber konnten aufgrund der regen Nachfrage 2005 verdoppelt werden und auch für 2006 zeichnen sich bereits ähnliche Zuwächse ab.

Strom aus Kohle mit CO<small>2</small>-Abtrennung

Um die bei der Kohleverbrennung anfallenden CO<small>2</small>-Emissionen zu reduzieren, scheint der Oxyfuel-Prozess viel versprechend. Dabei wird Kohle mit reinem Sauerstoff und zurückgeführtem CO<small>2</small> verbrannt. Strom aus Kohle mit CO<small>2</small>-Abtrennung <% image name="Qualmender_Schlot" %><p> Die erste universitäre Verbrennungsanlage für Braunkohlestaub nach dem Oxyfuel-Prozess wurde nun an der TU Dresden in Betrieb genommen. An der Staubfeuerungsanlage werden künftig Untersuchungen im Rahmen des <a href=http://www.adecos.de>ADECOS</a>-Forschungsprojektes durchgeführt. Projektpartner sind Vattenfall, RWE, E.ON, Alstom, Babcock Hitachi, Siemens sowie die TU Dresden, die TU Hamburg-Harburg und die Hochschule Zittau-Görlitz. Die Verbrennung der Kohle erfolgt beim <b><u>Oxyfuel-Prozess</u></b> nicht wie herkömmlich mit Luft, sondern in einer künstlichen Atmosphäre aus rezirkuliertem CO<small>2</small> und reinem Sauerstoff. Durch den reinen Sauerstoff wird der sonst vorhandene, überflüssige Luftstickstoff eliminiert. So entsteht ein Rauchgas, das hauptsächlich aus CO<small>2</small> besteht. 25 % des Rauchgas-Volumenstroms werden anschließend von Restgasen gereinigt und von Wasser getrennt, um danach klimaunschädlich abgeleitet zu werden. Die restlichen 75 % werden in den Prozess zurückgeführt und reduzieren die hohen Temperaturen im Feuerraum, die sonst die Dampferzeugerwerkstoffe stark belasten würden. Das Ziel der Forschergruppe um Uwe Gampe ist die Untersuchung feuerungstechnischer Parameter sowie weiterer für den Oxyfuel-Prozess spezifischer Größen, etwa die Rauchgaszusammensetzung, die Temperaturprofile in der Brennkammer sowie die Aschezusammensetzung und das Schlackeverhalten.

Bayer MaterialScience investiert 700 Mio € bis 2008

Damit wird <a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> ihre Kapazitäten für wichtige Schlüsselprodukte erweitern. Darin enthalten sind neben zwei Großprojekten in China auch eine Produktionserweiterung in den USA sowie der Umbau der künftigen Konzernzentrale in Leverkusen. Bayer MaterialScience investiert 700 Mio € bis 2008 <% image name="Baytown" %><p> Das größte Projekt in dem umfangreichen Paket ist die Errichtung einer World-Scale-Produktionsanlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) in Caojing bei Shanghai mit einer Kapazität von 350.000 Jahrestonnen, die 2008 in Betrieb gehen soll. Ebenfalls genehmigt wurde die Erweiterung der zurzeit im Bau befindlichen Polycarbonatanlage in Caojing auf eine Jahreskapazität von insgesamt 200.000 t. Die erste Stufe mit einer Kapazität von 100.000 Jahrestonnen soll ab Mitte dieses Jahres zur Verfügung stehen, die zweite Stufe mit weiteren 100.000 Jahrestonnen soll Ende 2007 fertig gestellt werden. Die MDI- und Polycarbonat-Projekte gehören zu einem größeren Investitionsprogramm in Caojing, das in Teilen bereits umgesetzt wurde. Insgesamt plant Bayer am integrierten Standort Caojing bis 2009 Aufwendungen von 1,8 Mrd $. In den jetzt genehmigten Investitionen ist auch ein Ausbau der Chlor-Produktion am texanischen Standort Baytown enthalten. Vorgesehen ist, die derzeitige Kapazität von 300.000 auf 500.000 Jahrestonnen zu erweitern. Chlor ist eine für die Produktion von Polycarbonaten und Polyurethan-Komponenten wichtige Grundchemikalie. Im Rahmen seiner rückwärtsintegrierten Produktionskette erzeugt Bayer als sechstgrößter Hersteller der Welt Chlor vor allem für den eigenen Bedarf. Zudem ist in der Investitionssumme die Finanzierung von Umbaumaßnahmen im Chemiepark Leverkusen enthalten. Bayer MaterialScience wird dort voraussichtlich Ende 2006 bzw. Anfang 2007 seine neue Konzernzentrale beziehen.

Brennstoffzellen aus Österreich

Die steirische <a href=http://www.alpps.at>ALPPS Fuel Cell Systems</a> hat eine Kooperation mit <a href=http://www.airbus.com>Airbus</a> und <a href=http://www.eads.net>EADS</a> zur Entwicklung eines Brennstoffzellensystems für den Einsatz in Fluggeräten vereinbart. Brennstoffzellen aus Österreich <% image name="Airbus_Logo" %><p> Die Ergebnisse des Projekts sollen von erheblichem wirtschaftlichen Nutzen für zahlreiche Anwendungen sein, etwa die Bereitstellung von Brennstoffzellen für die Autoindustrie. Waren in den letzten Jahrzehnten Gegengeschäfte stets durch den Kauf von fertigen Produkten geprägt, so sind nun erstmals Forschungsprojekte mit dem Ziel einer industriellen Nutzung möglich geworden. Die zu entwickelnde Brennstoffzelle sollte sich gegenüber herkömmlichen Systemen durch Umweltfreundlichkeit, geringes Gewicht und geringeren Wartungsaufwand sowie niedrigere Herstellungskosten unterscheiden. ALPPS bringt seine spezifischen Kenntnisse auf dem Gebiet der tubulären Mikroreaktoren aus keramischen Brennstoffzellen in das Projekt ein. Die Partner stellen ihr generelles Wissen über Energieversorgung, Brennstoffzellentechnik und infrastrukturelle Spezifikationen im Flugzeugbau zur Verfügung. Getestet werden die Zellen in Einrichtungen von EADS. Das Projekt ist vorerst auf zwei Jahre angesetzt. Bei positiven Ergebnissen soll mit dem Bau eines Prototypen begonnen werden. 2009 soll dieser in Praxisflügen erprobt werden.

2005: Clariant mit höherem Nettoergebnis

<a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> hat 2005 den Umsatz um 3 % auf 8,18 Mrd CHF gesteigert. Das Nettoergebnis konnte um 29 % auf 192 Mio CHF verbessert werden. <% image name="Clariant_HQ" %><p> Die operative Marge reduzierte sich aufgrund der anhaltend hohen Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik gegenüber dem Vorjahr von 7,6 auf 6,3 %. Das operative Ergebnis sank um 28 % auf 368 Mio CHF. Grund dafür waren die höheren Kosten für das Transformationsprogramm, die auch eine Wertberichtigung im Bereich der pharmazeutischen Feinchemikalien beinhalten. Dank des Transformationsprogramms konnten 2005 insgesamt 310 Mio CHF eingespart werden. Allerdings stiegen die Rohstoffpreise im gleichen Zeitraum um &Oslash; 8 % an. Alle Divisionen mit Ausnahme von Life Science Chemicals verzeichneten 2005 ein Wachstum. Functional Chemicals führte den flüssigen Waschmittelzusatz Texcare ein. Pigments & Additives konnte die halogenfreien Flammschutzmittel der Exolit-Reihe und die Licocene-Wachse für verschiedene kundenspezifische Anwendungen erfolgreich im Markt lancieren. Masterbatches erweiterte das Angebot ihrer ColorWorks Design Centers weltweit. Im Bereich der Nanotechnologien unterzeichnete Clariant im 3. Quartal ein Kooperationsabkommen mit der amerikanischen <a href=http://www.starfiresystems.com>Starfire Systems</a>, die nanostrukturierte Oberflächen für die Auto-, Luftfahrt- und Elektronikindustrie herstellt. Clariant übernahm kürzlich die ebenfalls aus den USA stammende <a href=http://www.kioncorp.com>KiON</a>, die als weltweit erstes Unternehmen Polysilazane kommerzialisiert hat, die für Antigraffiti-Beschichtungen, Korrosionsschutz und kratzfeste Oberflächen eingesetzt werden können. Vor dem Hintergrund eines weitgehend stabilen gesamtwirtschaftlichen Umfelds erwartet Clariant 2006 ein gutes Wachstum eine weitere Senkung der Kostenbasis um 250 Mio CHF und eine Verbesserung des operativen Ergebnisses vor Einmaleffekten um mindestens 120 Mio CHF. Auch beim Nettoergebnis wird für das Gesamtjahr 2006 von einer starken Verbesserung ausgegangen. 2005: Clariant mit höherem Nettoergebnis