Archive - Feb 27, 2006

2005: Clariant mit höherem Nettoergebnis

<a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> hat 2005 den Umsatz um 3 % auf 8,18 Mrd CHF gesteigert. Das Nettoergebnis konnte um 29 % auf 192 Mio CHF verbessert werden. <% image name="Clariant_HQ" %><p> Die operative Marge reduzierte sich aufgrund der anhaltend hohen Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik gegenüber dem Vorjahr von 7,6 auf 6,3 %. Das operative Ergebnis sank um 28 % auf 368 Mio CHF. Grund dafür waren die höheren Kosten für das Transformationsprogramm, die auch eine Wertberichtigung im Bereich der pharmazeutischen Feinchemikalien beinhalten. Dank des Transformationsprogramms konnten 2005 insgesamt 310 Mio CHF eingespart werden. Allerdings stiegen die Rohstoffpreise im gleichen Zeitraum um &Oslash; 8 % an. Alle Divisionen mit Ausnahme von Life Science Chemicals verzeichneten 2005 ein Wachstum. Functional Chemicals führte den flüssigen Waschmittelzusatz Texcare ein. Pigments & Additives konnte die halogenfreien Flammschutzmittel der Exolit-Reihe und die Licocene-Wachse für verschiedene kundenspezifische Anwendungen erfolgreich im Markt lancieren. Masterbatches erweiterte das Angebot ihrer ColorWorks Design Centers weltweit. Im Bereich der Nanotechnologien unterzeichnete Clariant im 3. Quartal ein Kooperationsabkommen mit der amerikanischen <a href=http://www.starfiresystems.com>Starfire Systems</a>, die nanostrukturierte Oberflächen für die Auto-, Luftfahrt- und Elektronikindustrie herstellt. Clariant übernahm kürzlich die ebenfalls aus den USA stammende <a href=http://www.kioncorp.com>KiON</a>, die als weltweit erstes Unternehmen Polysilazane kommerzialisiert hat, die für Antigraffiti-Beschichtungen, Korrosionsschutz und kratzfeste Oberflächen eingesetzt werden können. Vor dem Hintergrund eines weitgehend stabilen gesamtwirtschaftlichen Umfelds erwartet Clariant 2006 ein gutes Wachstum eine weitere Senkung der Kostenbasis um 250 Mio CHF und eine Verbesserung des operativen Ergebnisses vor Einmaleffekten um mindestens 120 Mio CHF. Auch beim Nettoergebnis wird für das Gesamtjahr 2006 von einer starken Verbesserung ausgegangen. 2005: Clariant mit höherem Nettoergebnis

Multiples Myelom: Thalidomid statt Chemotherapie

Onkologen der <a href=http://www.meduniwien.ac.at/innere-med-1/onkologie>Uniklinik für Innere Medizin</a> in Wien ist es gelungen, verschiedene Risikokategorien für die Behandlung des multiplen Myeloms (MM) zu unterscheiden. Multiples Myelom: Thalidomid statt Chemotherapie <% image name="Krankenhaus_Hinweistafel" %><p> Aufgrund der Einteilung kann der weitere Krankheitsverlauf prognostiziert werden. In klinischen Studien wird nun untersucht, wie das Behandlungsergebnis, vor allem für die Hochrisikogruppe, verbessert werden kann. Die Behandlungsstrategie beim MM hängt wesentlich vom Alter ab. Bei Patienten, die jünger als 65 Jahre alt sind, wird bisher eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Transplantation von Stammzellen angewandt, ältere Patienten werden mit Chemotherapie und Cortison behandelt. Diese Therapieformen bergen aber Komplikationen und sind sehr belastend, da unter anderem ein Katheter in eine Vene des Halsbereichs gelegt werden muss. Die MM-Erstbehandlung wird sich nun dahingehend ändern, dass die Chemotherapie durch das neue Mittel Thalidomid ersetzt oder mit diesem kombiniert wird. <b><u>Thalidomid</u></b> (der frühere Contergan-Wirkstoff) wirkt gezielt auf das umgebende Milieu bösartiger Zellen. In Kombination mit Cortison ist es gleich effektiv wie der Mix aus Chemotherapie und Cortison. Die Dreifachkombi Thalidomid, Cortison und Chemotherapie ist noch effizienter als alle bisherigen Therapieformen. Neben Thalidomid zeitigen auch die Substanzen Bortezomib sowie Lenalidomid Erfolge in der MM-Therapie. Das Fernziel ist die Entwicklung von Therapien, die auf den Patienten individuell zugeschnitten und auf das biologische und genetische Profil des Tumors angepasst sind.

Energiezentrale für die Offshore-Förderung

Die Chinese National Offshore Oil Corp (CNOOC) betreibt mit ausländischen Partnern die Exploration von Öl und Erdgas vor der chinesischen Küste. Eine 48 MW-Thermalölanlage von der deutschen HTT hilft nun, die Tanks richtig zu temperieren. Energiezentrale für die Offshore-Förderung <% image name="HTT_Heater_On_Ship" %><p> <small> Thermoöl-Energiezentrale auf einer Ölplattform: 4 x 4 MW befeuerte Thermoölkessel und 4 x 12 MW Abhitzekessel hinter Gasturbinen zur Energieversorgung einer FPSO (off-shore). </small> Die Öltanks werden zur Sicherstellung einer wirtschaftlichen Pumpfähigkeit auf einem Temperaturniveau zwischen 60 und 80 °C gehalten. Entsprechend hoch ist der thermische Energiebedarf - je nach Baugröße liegt er zwischen 30 und 50 MW. Hinzu kommt ein Bedarf an elektrischer Leistung in ähnlicher Größenordnung. Sofern das neu erschlossene Ölfeld auch über nennenswerte Gasvorkommen verfügt, bietet sich zur gesamten Energieversorgung das Konzept einer Kraft-/Wärmekoppelung an, wie es augenblicklich für das Bohai BZ 25-1 Projekt durch <a href=http://www.htt.de>HTT energy systems</a> realisiert wird. Dabei wird die elektrische Versorgung von 4 Gasturbinen mit je 13 MW Leistung dargestellt. Aus dem rund 500 °C heißen Abgasstrom der Turbinen wird nachfolgend eine thermische Leistung von 4 x 12 MW in einem Thermoölkreislauf zur Prozesswärmebereitstellung entkoppelt. <% image name="HTT_Heaters" %><p> Kernstück einer solchen Anlage ist die Thermoöl-Wärmerückgewinnungseinheit mit 4 nachgeschalteten Thermoölkesseln von je 4,5 MW Leistung, die bei Teillastbetrieb der Gasturbinen als Backup-System arbeiten. Jeder dieser Kessel kann im Erdgas- oder Dieselmodus betrieben werden. Die gesamte HTT-Wärmeträgeranlage steht frei auf Deck, was besondere Anforderungen an konstruktive Details sowie Korrosionsschutz stellt. Das gesamte Wärmeträgervolumen der Beheizungsanlage beträgt rund 180 m³. <% image name="HTT_Pump_Group" %><p> <small> Das HTT-Wärmeträgersystem wird als ein zwischen den einzelnen Ölförderplattformen schwimmendes Zwischenlager (FPSO = Floating Production and Storage Offloading) eingesetzt. </small>

Doppelwandrohre im einstufen Produktionsprozess

Drei Unternehmen des Kunststoff-Clusters haben in einem 10-monatigen Kooperationsprojekt ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren von Doppelwandrohren aus PP bzw. HDPE entwickelt. <% image name="Doppelwandrohr_Agru" %><p> Doppelwandrohre finden verstärkt Anwendung im Industrieanlagenbau zum Transport gefährlicher Stoffe. Sie wurden bisher durch manuelles Verschweißen von Innen- und Außenrohr mit spritzgegossenen Stegen hergestellt. Aufgrund der Handarbeit und des dadurch anfallenden hohen Preises nahm der Markt diese Rohre trotz des steigenden Bedarfes kaum an. Um dem zu entgegnen, sollte ein Gemeinschaftsprojekt von <a href=http://www.agru.at>Agru Kunststofftechnik</a> aus Bad Hall, GS-Tech aus Wartberg und der Kirchdorfer Werkzeugbauer <a href=http://www.puhl.co.at>Puhl</a> die Extrusion von Doppelwandrohren aus PP (Polypropylen) bzw. HDPE (High Density Polyethylen) in nur einem statt wie bisher in drei Produktionsschritten erfolgen. Dabei ist es gelungen, die herkömmliche Rohrextrusion mit einer Profilextrusion zu kombinieren. Dies ermöglicht es nun, Doppelwand-Rohre wirtschaftlich in nur einem Produktionsprozess herzustellen. Zudem weisen die Rohre nun gegenüber herkömmlich produzierten Doppelwandrohren Vorteile bezüglich Zeitstandsfestigkeit und Steifigkeit auf. Die geforderten Mindeststandzeiten wurden bei der Zeitstandsprüfung bei weitem überschritten. Agru ist mit dieser neuen Produktionstechnologie derzeit der einzige Hersteller von Doppelwandrohren aus PP bzw. HDPE. Durch diesen einstufigen Prozess wurde die Konkurrenzfähigkeit gegenüber Billiglohnländern wesentlich verbessert. Doppelwandrohre im einstufen Produktionsprozess