Archive - Feb 21, 2006

2005: BASF erzielt Rekordergebnis

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat 2005 mit dem besten Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 14 % auf 42,7 Mrd €, das EBIT sogar um 17 % auf 6,1 Mrd €. <% image name="hambrecht" %> Die Dividende soll nun um 30 Cent auf 2 €/Aktie erhöht werden. Für 2006 bleibt BASF-Chef Jürgen Hambrecht zuversichtlich: „Wir wollen weiterhin stärker als der Markt wachsen, beim EBIT vor Sondereinflüssen an den Erfolg des letzten Jahres anschließen und erneut eine Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen.“ &bull; Das Segment <b>Chemikalien</b> erzielte mit einer Steigerung von 15,4 % seinen bisher höchsten Umsatz. &bull; Das Segment <b>Kunststoffe</b> verbesserte sein EBIT mit 46 % deutlich. Wegen hoher und volatiler Rohstoffpreise erhöhte sich der Druck auf die Margen gegen Jahresende. &bull; Das Segment <b>Veredlungsprodukte</b> profitierte vom BASF-Verbund und der immer stärker werdenden Position in Asien. Der durch die Devestition des Drucksysteme-Geschäfts in 2004 verursachte Umsatzrückgang konnte 2005 mehr als ausgeglichen werden. &bull; Im Segment <b>Pflanzenschutz und Ernährung</b> steigerte der Bereich Pflanzenschutz das Ergebnis trotz höherer Forschungskosten deutlich. Preisrückgänge bei wichtigen Produktlinien belasteten Umsatz und Ergebnis der Feinchemie maßgeblich. Hier wurde ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm eingeleitet; für 2006 werden höhere Umsätze und eine Steigerung des Ergebnisses erwartet. &bull; Das Segment <b>Öl und Gas</b> verbesserte Umsatz und Ergebnis jeweils zweistellig auf ein neues Rekordniveau. Grund dafür waren der deutliche Anstieg des Ölpreises, die Ausweitung der Erdöl- und Erdgasproduktion sowie der Ausbau des Erdgashandels. Ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichneten 2005 die BASF-Gesellschaften in den Regionen Europa (plus 11 %), Nordamerika (plus 17 %) und Asien/Pazifischer Raum (plus 23 %). Die Region Südamerika, Afrika, Naher Osten wuchs mit 7 %. Beim Ergebnis sticht Nordamerika heraus: Das EBIT in der NAFTA-Region hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Das Ziel, die Fixkosten um 250 Mio $ zu reduzieren, wurde früher als geplant erreicht. Diese Maßnahmen zur Effizienzsteigerung werden konsequent fortgesetzt: Bis Mitte 2007 sollen zusätzlich 150 Mio $/Jahr an Kosten eingespart werden. Die EBIT-Verbesserung in Europa ist vor allem auf das wachsende Geschäft mit Öl und Gas, die Kunststoffaktivitäten und Kosteneinsparprogramme zurückzuführen. In Asien ging das EBIT im Vergleich zum Vorjahr um 18 % zurück. Ein schwieriges Marktumfeld bei Zwischenprodukten sowie hohe und volatile Rohstoffkosten bei Styrol-Kunststoffen waren die Hauptursache. Darüber hinaus war das Ergebnis durch Sondereinflüsse, wie die geplante Schließung der Anlagen für THF und PolyTHF in Yokkaichi/Japan, belastet. In Südamerika, Afrika, Naher Osten ging das Ergebnis zurück. Trockenheit in Brasilien und Argentinien belastete das Pflanzenschutzgeschäft. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor externer Finanzierung von Pensionsverpflichtungen stieg auf 5,25 Mrd €. Diese Steigerung um 13,3 % ist vor allem auf das deutlich höhere Ergebnis zurückzuführen. 2005: BASF erzielt Rekordergebnis

Intercell macht Fortschritte bei JE-Impfstoff

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat die Probandenrekrutierung für die Phase-III-Immunogenitätsstudie des Impfstoffs gegen Japanische Enzephalitis früher als geplant abgeschlossen. <% image name="Intercell" %><p> Die Studie, die in Österreich, Deutschland und den USA durchgeführt wird, hat mit der Randomisierung von 868 Probanden das Rekrutierungsziel erreicht. Die Studie vergleicht die Immunogenität des Intercell-Impfstoffs mit JE-VAX in einem multizentrischen, multinationalen, verblindeten, randomisierten und parallelen Gruppendesign. Der Vergleichsimpfstoff JE-VAX wird auf Maushirnen produziert und ist derzeit der einzige in den USA zugelassene Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis. Intercells Phase III besteht neben der Immunogenitätsstudie aus weiteren Studien, die eine pivotale Sicherheitsstudie, eine "single shot"-Studie und eine Begleitimpfungsstudie für Reisende beinhalten. Bereits 4000 der insgesamt rund 5000 Probanden wurden in diese Studien aufgenommen. Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl ist dadurch bestärkt, die geplante Markteinführung des Impfstoffes im Jahr 2007 einhalten zu können. Erste Ergebnisse der Phase-III-Studien sind Mitte 2006 zu erwarten. Zulassungsanträge werden für die USA, die EU und Australien eingereicht werden. Intercell macht Fortschritte bei JE-Impfstoff

Henkel baut Wien auf 200.000 t aus

<a href=http://www.henkel.at>Henkel CEE</a> konnte 2005 den Umsatz um 17,7 % auf 1,34 Mrd € steigern. Ein Output von 168.000 t Waschpulver und Flüssigprodukten bedeutete ein Plus von 26 % gegenüber 2004 und zugleich Produktionsrekord. Heuer sollen in Wien 200.000 t produziert werden. Henkel baut Wien auf 200.000 t aus <% image name="Henkel_Fluessigproduktion" %><p> Damit hat sich im Vergleich zu 2000 der Produktionsausstoß des Werkes in Wien-Erdberg sogar um 157 % erhöht. Für Henkel CEE-Chef Günther Thumser ist das "ein Beweis dafür, dass man auch Commodities nach wie vor in Westeuropa produzieren" könne. Und zwar dank modernster Technologie: "In Wien steht durch die Dampftrocknung das wahrscheinlich modernste Waschmittelwerk der Welt." Hatte Henkel in Wien 2005 insgesamt 6,8 Mio € investiert, so werden auch heuer rund 6,3 Mio € an Investitionsmitteln in die Verbesserung der Infrastruktur fließen. Neben der geografisch idealen Lage habe sich die Wiener Henkel CEE-Zentrale als "zentraler Mittler, Ratgeber und Freund" einen Namen machen können. Zudem gebe es weder bei den Büromieten noch bei den Managergehältern Vorteile bei einer Verlegung des Headquarters nach Osteuropa. Wesentlich zur Beibehaltung des Standortes Wien habe aber auch Österreichs Senkung der Körperschaftssteuer und das Gruppenbesteuerungsabkommen beigetragen, so Thumser. Henkel CEE - verantwortlich für 30 Länder mit 20 Produktionsstätten und 7.500 Mitarbeitern - konnte 2005 das EBIT von 123,2 auf 175 Mio € steigern. Damit habe sich die Umsatzrentabilität auf 13 % verbessert. 2008 will Henkel CEE die Umsatzgrenze von 2 Mrd € überschreiten und 2010 einen Umsatz von 2,5 Mrd € erreichen. In der CEE-Region entfielen im Vorjahr 44,8 % des Umsatzes von 1,35 Mrd € auf Wasch- und Reinigungsmittel (2004: 43,9 %) und 21 % auf Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker (2004: 19,1 %). Der Bereich Kosmetik & Körperpflege trug 17 % (2004: 19 %) und das Technologie-Geschäft 16,4 % (2004: 17 %) zum Gesamterlös bei. <% image name="Henkel_Thumser" %><p> Die umsatzstärksten Länder-Märkte waren Russland (Anteil am Gesamtumsatz: 18,1 %), Polen (17,2 %), Österreich (13 %) sowie Ungarn (10,4 %). Das größte Wachstum beim Erlös konnte in der Ukraine (+ 64,4 %), Bulgarien (+ 38,4 %), Rumänien (+ 35,6 %) und Russland (+ 29,4 %) erzielt werden. Highlight des abgelaufenen Jahres war zudem die Eröffnung des neuen Zentrallagers in Wien-Meidling, von wo nun seit Jahresbeginn 2006 Kunden in Österreich, Tschechien, in der Slowakei und in Slowenien mit Waschmitteln beliefert werden. Am Standort im dritten Wiener Gemeindebezirk befindet sich neben der Produktion außerdem das CEE-Forschungszentrum für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. Henkel ist Marktführer bei Universalwaschmitteln (Persil, Dixan, Weißer Riese), Spezialwaschmitteln (Fewa), WC-Hygiene (Blue Star), Weichspülern (Silan), bei Haarkosmetik (Glem Vital, Drei Wetter Taft) und Colorationen (Poly) sowie in den Klebstoff-Märkten für Sekundenkleber (Loctite) und Tapetenkleister (Metylan). <% image name="Henkel_Zentrallager" %><p> 2006 liegt der Fokus auf der neu übertragen bekommenen Verantwortung für das Waschmittel-Geschäft der Türkei. Die in Izmir produzierten 150.000 Jahrestonnen Waschmittel entsprechen rund einem Viertel der Gesamtmenge, die bisher in der Region CEE von Henkel produziert wurde. Thumser: „Es gibt für diesen riesigen Markt mit seinen rund 70 Mio Konsumenten große Synergieeffekte mit der CEE-Region.“ Während Henkel in Nordamerika mehrere Deodorant-Marken von Procter & Gamble übernommen hat, bleibt Osteuropa - bei Wachstumsraten von jenseits der 20 % - der entscheidende Wachstumsmotor in der Henkel-Gruppe. "2005 war mit Abstand das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte von Henkel CEE", so Thumser. Der Umsatz der gesamten Henkel-Gruppe stieg 2005 um 13 % auf 11,97 Mrd €. Vor Zinsen und Steuern verbesserte sich der Gewinn um 16,7 % auf 1,16 Mrd €.

Bayer vermarktet Nanotubes

Bayer hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich kleinste Kohlenstoffröhrchen - so genannte Nanotubes - auch in größeren Mengen günstig produzieren lassen. <% image name="Nanotubes" %><p> <small> Nanotubes widerstehen mechanischen Spannungen bis zu 60-mal besser als Stahl, bringen aber nur ein Sechstel von dessen Gewicht auf die Waage. </small> Ihrem breiten Einsatz standen bisher die hohen Synthesekosten von rund 1.000 €/kg entgegen. Ein weiteres Problem waren häufig Verunreinigungen. Unter dem Handelsnamen <a href=http://www.baytubes.de>Baytubes</a> wird die Bayer MaterialScience AG die nanoskaligen Materialien weltweit vermarkten. Das neue Herstellungs-Verfahren wurde mit der Bayer Technology Services GmbH entwickelt, die im Bayer-Konzern das Know-how über Prozesstechnologie bündelt. Bereits ein Zusatz kleiner Mengen Baytubes kann einem Kunststoff-Kotflügel eine so hohe Leitfähigkeit verleihen, dass er ohne weitere Vorbehandlung mit umweltverträglichen wässrigen oder Pulverlacken beschichtet werden kann. Auf ähnliche Weise lassen sich Folien für antistatische Verpackungen herstellen, etwa für hochwertige Elektronikbauteile. Eine andere Möglichkeit ist die elektromagnetische Abschirmung (EMI shielding) von Computer- und Handygehäusen. Baytubes sind aus 15 Graphitschichten aufgebaut. Chemisch gesehen bestehen sie aus dem gleichen Material wie eine Bleistiftmine. Die Nanoröhrchen haben einen mittleren Durchmesser von maximal 50 Nanometer und sind damit einige 10.000 Mal dünner als ein menschliches Haar. Würde man ein solches Nanoröhrchen auf die Größe eines Strohhalms vergrößern, hätte es eine Länge von bis zu 250 Metern. Abhängig von der Wahl des Katalysators können für jede Anwendung maßgeschneiderte Nanotubes erzeugt werden, die sich in Durchmesser, Länge und Wandstärke unterscheiden. Das schwarze Pulver wurde vor 15 Jahren entdeckt und hat sich als ein sehr leistungsfähiges Material entpuppt. Es widersteht mechanischen Spannungen bis zu 60 Mal besser als Stahl, bringt aber nur ein Sechstel von dessen Gewicht auf die Waage. Es leitet Wärme besser als Diamant, ist aber unempfindlich gegen Hitze und reagiert je nach molekularer Struktur wie ein elektrischer Leiter oder Halbleiter. Die Erklärung dafür liegt in der Molekularstruktur der Nanoröhrchen: Die Kohlenstoffatome in der Röhrenwand bilden ein regelmäßiges Sechseck-Gitter, vergleichbar den Waben eines Bienenstocks. Diese Anordnung verleiht den Röhrchen eine sehr hohe mechanische Stabilität. Wenn die Sechseck-Kanten parallel zur Zylinderachse ausgerichtet sind – wie bei einwandigen Nanotubes –, leitet das Material den elektrischen Strom viel besser als Kupfer. Bei senkrechter Anordnung verhält es sich wie ein Halbleiter. Deshalb sind CNTs ideal geeignet für Elektroden und hoch getaktete Transistoren. <b>Oberflächen, Additive, Elektronik. </b> Die Nanotechnologie hat bei Bayer aber auch noch in weiteren Bereichen Einzug gehalten. So werden etwa im Bereich der nanostrukturierten Beschichtungen hochfunktionelle Carbosilanvernetzer entwickelt. Mit der Sol-Gel-Technologie sind daraus hochvernetzte anorganisch-organische Beschichtungen herstellbar, die besonders kratzfest, witterungsstabil und beständig gegen viele Lösemittel und Säuren sind. Eingesetzt werden können sie in Autoklarlacken, als Hard Coat für Kunststoffbauteile und zur Herstellung von biozidfreien Beschichtungen. Wegen der starken anti-adhäsiven Eigenschaften eignen sie sich auch als Zusatz von Easy-to-clean- und Antigraffiti-Anstrichen. <% image name="Bayblend" %><p> <small> Speziell oxidische Nanomaterialien in der neuen Bayblend-Generation fördern die Bildung von Kohlenstoff-Ablagerungen auf der Kunststoff-Oberfläche und erschweren so im Brandfall ein Ausbreiten der Flammen. </small> Ein neues Produkt aus dem Gebiet der nanostrukturierten Materialien sind die nanoskaligen Silicagel-Dispersionen Dispercoll S. Sie verleihen einkomponentigen Polychloropren-Klebstoffsystemen, die etwa bei der Schaumstoff- oder Innenschuhverklebung Verwendung finden, eine hohe Anfangsfestigkeit, Nassfestigkeit und Wärmestandfestigkeit. In einigen Kunststoffen bieten eingearbeitete Nanomaterialien Schutz vor der chemischen Zersetzung und fördern zusätzlich den Brandschutz. Die Bayer-Tochter H.C. Starck hat zudem die nanoskalige Kieselsole Levasil entwickelt, mit der Computerchips und andere elektronische Bauteile im Chemical-Mechanical Planarization-Prozess (CMP) poliert werden können. Durch die enge Teilchengrößenverteilung und hohe Oberflächenfunktionalität der Kieselsole ist ein höchst genauer Feinschliff der Leiterschichten auf den Silizium-Wafern möglich. <% image name="Nanophosphate" %><p> <small> Fluoreszierende Pulver (Nanophosphore) sollen die Diagnostik sicherer machen. </small> Vielversprechend sind auch Nanophosphore, die in der Diagnostik und Molekularbiologie als Fluoreszenzmarker eingesetzt werden können, indem sie an DNA-Stränge oder Antikörper gekoppelt werden. Bestrahlt man die mit Metallen der seltenen Erden dotierten Teilchen mit Licht bestimmter Wellenlänge, können Viren oder Bakterien identifiziert oder ausgewählte Zellbestandteile sichtbar gemacht werden. Bayer vermarktet Nanotubes

Quecksilber soll aus Thermometern verbannt werden

Quecksilber soll nach den Vorstellungen der EU-Kommission künftig aus den Thermometern und anderen Geräten verbannt werden. <% image name="Thermometer" %><p> Quecksilber und seine Verbindungen sind hochtoxisch, sammeln sich vor allem in Fisch und Meeresfrüchten an und gelangen so wieder in die menschliche Nahrungskette. Um dem zu begegnen, hat die EU-Kommission vorgeschlagen, quecksilberhaltige Neugeräte zu verbieten. Betroffen davon wären Fieber- und Zimmerthermometer, Barometer, Blutdruckmessgeräte, Manometer oder Sphygmomanometer. Ausnahmen soll es für medizinische Messinstrumente geben, da bei diesen noch immer kein angemessener Ersatz zur Verfügung steht. Die Kommission schätzt, dass in der EU jährlich 33 t Quecksilber für Mess- und Kontrollinstrumente benutzt werden. Der Großteil (25-30 t) entfallen auf Thermometer. Quecksilber soll aus Thermometern verbannt werden