Archive - Jun 10, 2008

H5N1: Celvapan induziert Antikörper in Phase I/II

<a href=http://www.baxter.com>Baxter</a> hat im New England Journal of Medicine Daten publiziert, nach denen die in der Entwicklung befindliche und auf Zellkultur basierende H5N1-Vakzine Celvapan in Phase I/II die Endpunkte hinsichtlich Sicherheit und Immunogenität erreichte. Es sind die ersten Studienergebnisse für Celvapan, die einem Peer Review unterzogen wurden. <% image name="Spritze" %><p> Die randomisierte Phase I/II-Studie schloss 284 Probanden in Österreich und Singapur (zwischen 18 und 45 Jahren) ein. Getestet wurden 4 verschiedene Antigen-Konzentrationen zwischen 3,75 und 30 mg; 7,5 mg und 15 mg Formulierungen wurden mit und ohne Adjuvans untersucht. Die nicht-adjuvanten Formulierungen induzierten dabei am ehesten einen Titer >1:20 nach der ersten (40,5 und 39,5 % für 7,5 mg und 15 mg) und der zweiten (76,2 und 70,7 % für 7,5 mg und 15 mg) Impfung. Die höchste Serokonversion (Entwicklung von Antikörpern) wurde ebenso mit den 7,5 und 15 mg nicht-adjuvanten Formulierungen mit 69 und 68,3 % Serokonversion erzielt. Hohe Level an Kreuzreaktivität wurde gegen den A/Hong Kong Stamm mit den 7,5 und 15 mg nicht-adjuvanten Formulierungen (76,2 bzw. 78 % mit neutralisierenden Titer >1:20) gezeigt. Die häufigste Nebenwirkungen waren Einstichreaktionen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. <table> <td width="110"></td><td> Celvapan wird im tschechischen Bohumil in einer der weltgrößten auf Zellkultur basierenden Impfstoffproduktion hergestellt. Die Verocell-Technologie verwendet eine Zelllinie, die 1962 vom Afrikanischen Grünen Affen abgeleitet wurde. </td> </table> <small> Baxter hat mehrere Millionen Dosen Celvapan an verschiedene Regierungen ausgeliefert. 2006 hat Baxter einen pandemischen Vorsorgevertrag mit dem österreichischen Gesundheitsministerium abgeschlossen - im Falle einer Pandemie würde Baxter demgemäß 16 Mio Dosen Celvapan nach Österreich liefern. </small> H5N1: Celvapan induziert Antikörper in Phase I/II

Alzheimer: Sekretasemodulatoren aufgeklärt

Forscher der TU Darmstadt haben mit Kollegen der Mayo Clinic, der Harvard Medical School und 3 weiteren Unis Ergebnisse erzielt, die für die Alzheimer-Therapie von Bedeutung sein könnten: Es ist ihnen gelungen, die Regulationsmechanismen von Sekretasemodulatoren aufzuklären, welche die Produktion der im Gehirn von Alzheimerpatienten abgelagerten Peptide verringern. Alzheimer: Sekretasemodulatoren aufgeklärt <% image name="Boris_Schmidt" %><p> <small> Hirnforscher Boris Schmidt. </small> Die Amyloid beta-Peptide bilden sich durch die falsche Spaltung eines Proteins (APP, Amyloid Precursor Protein), das durch mehrere Enzyme - so genannte Sekretasen (alpha, beta, gamma) - in kleinere Bruchstücke geschnitten wird. Der Schnitt der gamma-Sekretase führt schließlich zur Freisetzung von Amyloid beta-Peptiden unterschiedlicher Länge, unter anderem das aus 42 Aminosäuren bestehende, besonders krankheitsfördernde Peptid Abeta42. In Experimenten konnten die Forscher die Bindungsstelle und damit die Wirkweise von Tarenflurbil, einem Abeta42-senkenden gamma-Sekretasemodulator sowie von Fenofibrat, einem Abeta42-erhöhenden gamma-Sekretasemodulator, identifizieren. Dabei zeigte sich, dass diese Substanzen nicht wie bisher angenommen direkt an das Enzym binden, sondern an das Substrat, also an APP bzw. Abeta. Diese ungewöhnliche Substratanbindung verändert schließlich das Schnittmuster des Enzyms und führt zu einer veränderten Freisetzung von Abeta42. Dieses Ergebnis könnte nicht nur für die Alzheimer-Therapie von Bedeutung sein, sondern für alle biochemischen Prozesse, bei denen in der Membran schneidende Proteasen beteiligt sind. Eine überraschende Erkenntnis ist zudem, dass die Wirkstoffe eher wasserunlöslich sein sollten, was jedoch eine Verabreichung in Tablettenform erschwert. <small> Thomas L. Kukar, Thomas B. Ladd, Maralyssa A. Bann, Patrick C. Fraering, Rajeshwar Narlawar, Ghulam M. Maharvi, Brent Healy, Robert Chapman, Alfred Welzel, Robert W. Price, Brenda Moore, Vijayaraghavan Rangachari, Bernadette Cusack, Jason Eriksen, Karen Jansen-West, Christophe Verbeeck, Debra Yager, Christopher Eckman, Wenjuan Ye, Sarah Sagi, Barbara A. Cottrell, Justin Torpey, Terrone L. Rosenberry, Abdul Fauq, Michael S. Wolfe, Boris Schmidt, Dominic M. Walsh, Edward H. Koo & Todd E. Golde, Substrate-targeting-secretase modulators, Nature 2008, 453, 7197, doi:10.1038/nature 07055. </small>

Heraeus vermarktet Suprasil Standard CG

<a href=http://www.heraeus.com>Heraeus Quarzglas</a> bringt mit Suprasil Standard Commercial Grade für Standard-UV-Optiken eine günstige Variante von hochwertigem synthetischem Quarzglas auf den Markt und schließt damit eine Lücke in seinem Produktportfolio. <% image name="Heraeus_Suprasil_Standard" %><p> Suprasil Standard CG verbindet die außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften von Quarzglas mit einer sehr guten optischen Transmission im ultravioletten und im sichtbaren Spektralbereich. Das Material zeigt neben hoher Reinheit und hoher Homogenität nur sehr wenige Blasen und Einschlüsse. Die über Flammenhydrolyse synthetisch gewonnenen Quarzglasscheiben sind in verschiedenen Geometrien von 140-650 mm &Oslash; verfügbar und können etwa als Schutzglasmaterial in Industriefeuerungs-Anlagen oder für einfache optische Systeme eingesetzt werden. Das Standardprodukt ergänzt das Suprasil-Programm des Quarzglasspezialisten. Bereits 1955 entwickelte Heraeus synthetisches Quarzglas, das als Suprasil in der Raumfahrttechnik Karriere als Spiegel- und Fenstermaterial machte und es als Prismenmaterial für Laserreflektoren sogar bis auf den Mond schaffte. Die Reflektoren werden noch heute zur Entfernungsmessung Erde-Mond genutzt. <small> <b>Heraeus Quarzglas</b> gilt als einer der wenigen Spezialisten, der das Hightech-Material Quarzglas in allen Facetten beherrscht und es mit allen gängigen Produktionsprozessen in Qualitäten erzeugt, die weltweit einzigartig sind. Hauptanwendungsgebiete für Quarzglas sind die Telekomindustrie, für die Heraeus Vorformen zur Herstellung von Glasfasern produziert. Bei der Herstellung von Mikrochips in der Halbleiterindustrie spielen Linsenssysteme aus hochreinem Quarzglas ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Suprasil 501 hat Heraeus zuletzt für die Mikrolithografie erstmals ein selbstheilendes Quarzglas entwickelt. </small> Heraeus vermarktet Suprasil Standard CG

Neues Verfahren für die HCL-Rückgewinnung

Die israelische <a href=http://www.hclcleantech.com>HCL CleanTech</a> hat ein Verfahren zur vollständigen Rückgewinnung von HCL (Salzsäure oder Chlorwasserstoffsäure) entwickelt, das ein industriell bewährtes Verfahren zur Umwandlung von Zellulose in fermentierbaren Zucker und Ethanol wirtschaftlich attraktiv macht. <% image name="HCL_Logo" %><p> Die Entwicklung chemischer Verfahren, die Säuren verwenden, um lignocellulosische Materialien in fermentierbaren Zucker und Ethanol umzuwandeln, werden seit etwa 1 Jahrhundert unternommen. Aufgrund zu niedriger Erträge war bisher aber keines davon wirtschaftlich durchführbar, da zumeist die Entstehung nicht verwertbarer Abfallprodukte einen bedeutenden Anteil am gewünschten Zucker ausmacht. Es gibt jedoch einen speziellen Prozess, der eine nahezu 100%ige Umwandlung in die Bestandteile des Zuckers liefert und der sich durch industriellen Einsatz bewährt hat. Der einzige Grund, weshalb dieser ausgezeichnete Prozess (der häufig nach seinem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Entwickler Bergius benannt wird) nur während des 2. Weltkriegs umfangreich eingesetzt wurde, waren seine hohen Betriebskosten. Der Einsatz rauchender Säuren (HCl-Gas) gewährleistet im Bergius-Prozess hohe Erträge, aber die Kosten für die Rückgewinnung und Rekonzentration des HCls führten dazu, dass die Verfahrenskosten bisher zu hoch waren. <b>Verbesserter Bergius-Prozess.</b> Die "HCL-CleanTech-Technologie" erneuert dieses Verfahren zur Umwandlung von Lignocellulose in Ethanol, indem es den aufwendigsten Teil des Verfahrens verkürzt. Die Rückgewinnung von gasförmigem HCl direkt aus seinen Lösungen mithilfe des HCL-CleanTech-Verfahrens sorgt für eine drastische Reduzierung der Kosten, während die hohen Erträge der bewährten Bergius-Kalthydrolyse zugleich erhalten bleiben. Das Konzept ist viele Rohmaterialien anwendbar, hat einen sehr geringen Wasserbedarf und ist energetisch nahezu autark. Laut einer Studie eines US-Unternehmens für chemische Verfahrenstechnik betragen die Kosten für 1 Gallone Ethanol (1 Gallone = 3,8 l), das unter Anwendung dieses Konzepts hergestellt wird, weniger als 1 $. Die Technologie zur Rückgewinnung von HCl aus wässrigen Lösungen sowie die auf dem Kernverfahren basierenden industriellen Prozesse können für HCL-abhängige Industrien wie die PVC-Branche komplette Lösungen für die Rückgewinnung von Säuren bereitstellen. Dies würde nicht nur die Betriebskosten erheblich reduzieren, sondern diese Industrien auch weitaus umweltfreundlicher machen. Neues Verfahren für die HCL-Rückgewinnung

Bio Nano Consulting erweitert Prototyping-Fähigkeiten

Die Londoner Bio Nano Consulting (<a href=http://www.bio-nano-consulting.com>BNC</a>) hat ihre Möglichkeiten für das fortgeschrittene Prototyping mit der Inbetriebnahme eines neuen Laser-Micro-Machining Systems zur Herstellung von bis zu 5 Mikrometer kleinen Bauteilen aus nahezu jedem festen Material erweitert. Bio Nano Consulting erweitert Prototyping-Fähigkeiten <% image name="BNC_Logo" %><p> Das neue System ermöglicht Rapid Prototyping für kommerzielle Organisationen, die Microfluidika und andere neuartige biomedizinische Anwendungen der Nanotechnologie entwickeln. Installiert ist es in den neuen "Imperial College London" Labors von BNC. Es fügt sich in eine Reihe an Investitionen von insgesamt mehr als 50 Mio £ in Gebäude und Equipment, die in Summe die weltweit führenden Entwicklungsfähigkeiten von BNC ausmachen. Das neue System kann bohren, schneiden und fräsen. Es eignet sich für Materialien wie Silikon, Glas, Kunststoff, Keramik sowie Metall. Mit einer zunehmenden Zahl an biomedizinischen Produkten und Technologien, die auf ausgeklgelten Microfluidik-Systemen basieren, erwartet sich BNC insbesondere eine Nachfrage von Entwicklern von Gesundheitsprodukten.

Repol: Lösungen zur Betoninstandsetzung

Eine Vielzahl von Stahlbetonbauten, die vor rund 5 Jahrzehnten errichtet wurde, ist in die Jahre gekommen und benötigt dringend Sanierung. <a href=http://www.murexin.com>Murexin</a> hat dafür Betonsanierungsprogramm Repol entwickelt. Repol: Lösungen zur Betoninstandsetzung <% image name="Murexin_Repol" %><p> <small> Murexin bietet alle Systemkomponenten für statisch relevante (R3, R4), statisch nicht relevante (R1, R2) und sonstige Anwendungen. </small> Schadensfälle gibt es genügend – von der Sanierung ganzer Brücken, Wohnhausanlagen bis hin zu Balkonen. Für die Murexin Bautechnik bildet das Repol-Programm den Schwerpunkt des Jahres mit Produkten zum Passivieren und zur Haftverbesserung von Bewehrungen (Ferrosave Repol BS 7, Haftschlämme Repol HS 1), zum Reprofilieren schadhafter Stellen (Leichtmörtel Repol LM 20 Light, Saniermörtel Repol SM 20 und SM 40) bis hin zur (Egalisierspachtel Repol BS 05). Risse sind immer wieder Gegenstand der Betoninstandsetzung – auch dafür hat Murexin die passende Lösung parat: Bei statischen Rissen, die kraftschlüssig verpresst werden, das Injektionsharz Repol EP 16. Es verhilft instabilem Mauerwerk wieder zu Standsicherheit. Mit dem Wasserstoppschaum Repol W-PU 14 werden Wasser führende Risse verpresst und abgedichtet. Zum Verpressen der Harze liefert die Murexin Injektionspacker Repol IP 10.

Diabetes-Prüfpräparat Taspoglutid geht in Phase III

Das Diabetes-Prüfpräparat Taspoglutid von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> und <a href=http://www.ipsen.com>Ipsen</a> hat sich als allgemein gut verträglich und wirksam für die Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes erwiesen: Eine nur achtwöchige Behandlung führte zu einer wesentlichen Verbesserung der Blutzuckereinstellung und Gewichtsabnahme. Diabetes-Prüfpräparat Taspoglutid geht in Phase III <% image name="Roche_Logo" %><p> Taspoglutid zur 1 x wöchentlichen Einnahme ist ein Analogon zum menschlichen glukagonartigen Peptid-1 (GLP-1), das eine Schlüsselrolle bei der Blutzuckerregulation spielt. Aufgrund der Phase-II-Ergebnisse hat Roche beschlossen, Taspoglutid nun in Phase-III-Studien zu prüfen. Sie werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2008 beginnen. „Die Daten zeigen, dass Taspoglutid eine hochwirksame Behandlung für übergewichtige Patienten mit Typ-2-Diabetes ist, die mit oralen Diabetesmedikamenten allein nicht mehr gut eingestellt werden können“, so Michael Nauck vom Diabeteszentrums Bad Lauterberg. "Neben der verbesserten Blutzuckereinstellung ist auch die durch das Medikament bewirkte Gewichtsabnahme besonders vorteilhaft für diese Patienten." Roche übte ihre Option zur Einlizenzierung von Taspoglutid von Ipsen 2006 aus und erwarb damit die weltweiten exklusiven Rechte zur Entwicklung und Vermarktung von Taspoglutid, mit Ausnahme von Japan, wo Roche diese Rechte gemeinsam mit Teijin hält, und Frankreich, wo Ipsen die Option hat, die Co-Marketing-Rechte zu behalten. <small> <b>Taspoglutid</b> wurde aus einer Gruppe von menschlichen langwirkenden Analoga des glukagonartigen Peptid-1 (GLP-1) zur 1 x wöchentlichen Gabe ausgewählt. Strukturveränderungen verleihen diesen Stoffen die Eigenschaft der kontrollierten Freisetzung. Ipsen entwickelte das Konzept der matrixfreien Formulierung mit verlängerter Freisetzung für therapeutische Peptide und Proteine. Taspoglutid wird als neue Behandlung für Patienten mit Typ-2-Diabetes, der vierthäufigsten Todesursache in den meisten Industrieländern, entwickelt. Die Struktur des Moleküls ähnelt der des natürlichen menschlichen Hormons GLP-1 und kann ohne den Einsatz einer Matrix in bis zu zweiwöchentlichen Abständen verabreicht werden. </small>