Archive - Jun 23, 2008

F&E-Transfer an der Universiti Sains Malaysia

Die <a href=http://www.usm.my/en>Universiti Sains Malaysia</a> hat mehrere Vereinbarungen mit Unternehmen getroffen, um die F&E-Vermarktung, den Knowhow-Transfer in der Nanotechnologie sowie die Kapitalbasis der Biotech-Forschung voranzutreiben. <% image name="USM_Logo" %><p> Die Malaysian Technology Development Corporation (<a href=http://www.mtdc.com.my>MTDC</a>) - die staatliche VC-Abteilung, welche den Technologiesektor pushen soll - wird insgesamt 24 Mio RM in die Kommerzialisierung von &#8226; (S)-Ibuprofen, &#8226; das enzymatische Deinking von bedrucktem Papier, &#8226; "OilZob" - ein neuartiges Öladsorbens aus Gummiabfall, &#8226; in die Entwicklung von Hydroxyapatit als Knochenersatz, &#8226; in innovative Biomaterialien für Entwicklungsländer, &#8226; die Single-step-Produktion von Nanotubes und H<small>2</small> aus Erdgas, &#8226; die Entwicklung von Nitrozellulose-Membranen &#8226; sowie von Biokonjugaten investieren. Weiters hat die malaysische <a href=http://www.biotechcorp.com>BiotechCorp</a> die französische <a href=http://www.nanobiotix.com>Nanobiotix</a> gekauft und wird nun der Universität das gewonnene Wissen über Nanopartikel zur Verfügung stellen. Zudem wurde ein Memorandum of Understanding mit <a href=http://www.biotropics-malaysia.com>Biotropics Malaysia</a> unterzeichnet, um ein Standardisierungszentrum für Kräuter zu errichten und dabei eine von der Universität entwickelte Software für das Auffinden potenziell bioaktiver Molekülen zu verwenden. F&E-Transfer an der Universiti Sains Malaysia

HIV-1: EU-Zulassung für Reyataz (Atazanavirsulfat)

<a href=http://www.bms.com>Bristol-Myers Squibb</a> hat von der EU-Kommission die Zulassung des Proteasehemmers Reyataz (300 mg Atazanavirsulfat) bei gemeinsamer Verabreichung mit 100 mg Ritonavir in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln für die Behandlung von HIV-1-Patienten erhalten, wenn diese noch nicht antiretroviral behandelt wurden. HIV-1: EU-Zulassung für Reyataz (Atazanavirsulfat) <% image name="BMS_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td> Es ist das erste Mal, dass ein verstärkter Proteasehemmer mit täglich einmaliger Verabreichung in Europa genehmigt wird. Somit werden sowohl bisher unbehandelten Patienten als auch Patienten, die bereits mit ähnlichen Medikamenten behandelt worden waren, zusätzliche Therapieoptionen eröffnet. </td> </table> Basis der Zulassung war die CASTLE-Studie, bei der die Nicht-Unterlegenheit von Reyataz/r gegenüber Lopinavir/r bei zuvor unbehandelten HIV-1 infizierten, erwachsenen Patienten gelang. Daran nahmen 883 bisher unbehandelte, erwachsene HIV-1-Patienten teil. 440 davon erhielten dabei 1 x täglich 300 mg Reyataz und 100 mg Ritonavir, während 443 Patienten 2 x täglich 400/100 mg Lopinavir/r verabreicht wurde, jeweils in Kombination mit einer 1 x täglich eingenommenen Kombination einer festgelegten Dosis von 200 mg Emtricitabin / 300 mg Tenofovirdisoproxilfumarat. Alle Patienten hatten eine Ausgangsvirenlast von >5.000 Kopien/ml. <u>Resultat der Studie</u>: 78 % der 440 Patienten, die 1 x täglich Reyataz/r einnahmen, erreichten den primären Endpunkt einer nicht nachweisbaren Viruslast (<50 Kopien/ml) nach 48 Wochen, verglichen mit 76 % der 443 Patienten, die 2 x täglich Lopinavir/r nahmen. Patienten, die Reyataz/r einnahmen, litten seltener an Diarrhöe (2 %) und Übelkeit (4 %) als jene, die mit Lopinavir/r behandelt wurden - 11 bzw. 8 %. Darüber hinaus verzeichnete die Reyataz/r-Gruppe verglichen mit der Lopinavir/r-Gruppe nach 48 Wochen deutlich geringere Anstiege bezüglich Gesamtcholesterin, Triglyceride und Nicht-HDL-Cholesterin.

Älteste Methannutzung im Meer nachgewiesen

Bremer Wissenschaftler des <a href=http://www.marum.de>MARUM</a> haben an Hand molekularer Fossilien nachgewiesen, das Mikroorganismen bereits vor 300 Mio Jahren Methanaustritte am Meeresboden für ihren Stoffwechsel nutzten - 140 Mio Jahre früher als bisher nachgewiesen. Älteste Methannutzung im Meer nachgewiesen <% image name="Erde_im_Karbon" %><p> <small> Bild der Erde vor 300 Mio Jahren mit roter Markierung am Ort der Probenahme. &copy; Ron Blakey, Northern Arizona University </small> In den vergangenen Jahren haben Meeresgeologen weltweit große Anstrengungen unternommen, um Methanaustritte am Meeresboden unter biologischen, chemischen und geologischen Aspekten zu erforschen. So nutzen im Ozeangrund lebende einzellige Archaeen gemeinschaftlich mit Bakterien das aus dem Meeresboden aufsteigende Methan für ihren Stoffwechsel. <% image name="Kalksteinknolle" %><p> <small> Kalksteinknolle in der Uferwand des Fischflusses. &copy; MARUM </small> Damit schaffen die Mikroorganismen nicht nur die Grundlage des Nahrungsnetzes an den Methanquellen im Meer. Vielmehr läuft dort ein komplexer biogeochemischer Prozess ab, durch den die Einzeller letztendlich den Kohlenstoffkreislauf und damit die Klimaentwicklung beeinflussen - und das seit Jahrmillionen. Eine Gruppe um Daniel Birgel erbrachte jetzt den bisher ältesten Nachweis für die mikrobielle Umsetzung von Methan am Meeresboden. Ungewöhnlicherweise wurden die Meeresforscher an Land fündig. 350 km südlich der namibischen Hauptstadt Windhoek untersuchten sie im ausgetrockneten Bett des Fischflusses Aufschlüsse in 302 Mio Jahre altem Schiefergestein. "In der einige Meter hohen Steilwand des Flussufers treten mehrere, bis zu 2 m hohe Kalksteinknollen hervor", berichtet Birgel. "Das Kalkgestein entstand einst als Abfallprodukt der mikrobiellen Methannutzung im Meeresboden. Es wurde ausgefällt und im Meeresboden abgelagert." Für Birgel und seine Kollegen entscheidend: Im Kalkstein sind molekulare Fossilien, so genannte Biomarker konserviert, die von den ehemals lebenden Mikroorganismen zeugen. Biomarker sind Kohlenwasserstoffverbindungen, die Rückschlüsse auf den biologischen Ursprung des Gesteins erlauben. Durch aufwendige Analysen der molekularen Fossilien konnte Birgel nachweisen, dass im vorzeitlichen Ozean tatsächlich mikrobielle Methannutzung stattfand. Dass er dabei an Land fündig wurden, ist kein Zufall: Vor 300 Mio Jahren, im Zeitalter des Karbon, war das heutige südliche Afrika noch mit der Antarktis verbunden und befand sich in polaren Breiten. Während das Hinterland großflächig vergletschert war, verlief die Meeresküste quer durch das heutige Namibia. Das Gebiet des Fischflusses bildet damals den Grund einer etwa 600 m tiefen und sehr nährstoffreichen Meeresbucht. <small> Geology, Juli 2008, p. 543-546. </small>

Sechste BDI BioDiesel-Anlage in Spanien eröffnet

Nach Anlagen in Barcelona, Huesca, Almeria und Sevilla wurde in Ferrol die sechste von <a href=http://www.bdi-biodiesel.com>BDI - BioDiesel International</a> in Spanien errichtete Biodiesel-Anlage eröffnet. <% image name="BDI_Ferrol" %><p> Die von Entaban Biocombustibles del Gualdalquivir betrieben Anlage hat eine Kapazität von 200.000 t, rund 226 Mio l Biodiesel pro Jahr, und ist damit die größte Biodieselanlage Spaniens. Aus pflanzlichen Ölen wie Soja- und Rapsöl wird mit einer Ausbeute von 100 % hochqualitativer, der EN 14214 entsprechender Biodiesel hergestellt. Durch die BDI-Technologie können auch nichtraffinierte und damit unbehandelte Öle unmittelbar und ohne weitere Verluste verarbeitet werden. Zusätzlich entstehen bei der Herstellung als Nebenprodukte technisches Glycerin mit einer Reinheit von 90 % sowie Düngemittel für den landwirtschaftlichen Bereich. Die Anlage mit einer eigenen Schiffsanlege- bzw. Verladestation befindet sich im neu errichteten Hafen von Ferrol. Die günstige Rohstoffversorgung per Seeweg ist dadurch optimal möglich. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Produktionsanlage samt allen Zusatzbauten beträgt 47,7 Mio €. Sechste BDI BioDiesel-Anlage in Spanien eröffnet

Oregano zeigt Wirkung gegen Entzündungen

Oregano gibt nicht nur der Pizza ihren typischen Geschmack. Das Gewürz enthält auch eine Substanz, die unter anderem gegen Entzündungen zu helfen scheint. Das haben Forscher der Uni Bonn und der ETH Zürich herausgefunden. Oregano zeigt Wirkung gegen Entzündungen <table> <td><% image name="Origanum_vulgare" %></td> <td align="right"><small> <b>E-BCP</b> (Beta-Caryophyllen) ist ein typischer Inhaltsstoff vieler Gewürz- und Nahrungspflanzen. So kommt die Substanz auch in Basilikum, Rosmarin, Zimt und schwarzem Pfeffer vor. Mit unserer Nahrung nehmen wir täglich bis zu 200 mg des ringförmigen Moleküls auf. </small><p><p> Unbekannt war bisher, dass E-BCP im Körper segensreiche Wirkungen entfalten kann: "Nach unseren Ergebnissen ist E-BCP entzündungshemmend", erklärt Andreas Zimmer vom Bonner Life&Brain-Zentrum. "Aber nicht nur das: Experimente an Mäusen haben gezeigt, dass die Substanz sogar bei Osteoporose wirksam ist." </td> </table> Beta-Caryophyllen dockt spezifisch an bestimmte Empfänger-Strukturen in der Zellmembran an, die Cannabinoid-CB2-Rezeptoren. Dadurch verändert sich das Verhalten der Zelle: Sie schüttet dann beispielsweise weniger entzündungsfördernde Signalstoffe aus. "Wir haben Mäuse, die unter einer entzündlichen Schwellung der Pfote litten, mit E-BCP behandelt", erläutert Jürg Gertsch von der ETH Zürich. "In bis zu 70 % der Fälle klang die Schwellung daraufhin ab." <b>Pizza macht nicht high.</b> Damit könnte E-BCP als Ausgangspunkt für neue Medikamente in Frage kommen. Besonders attraktiv für Pharmaforscher ist dabei, dass die Substanz in der Natur so häufig vorkommt. Weiters hat E-BCP im Gegensatz zu anderen Substanzen, die auf den CB2-Rezeptor wirken, keine berauschende Wirkung. Der CB2-Rezeptor hat nämlich einen "Bruder" namens CB1, der vor allem Drogenforschern ein Begriff ist. CB1 kommt unter anderem in den Nervenzellen des Gehirns vor. An ihn können etwa bestimmte Inhaltstoffe der Hanfpflanze andocken. Was dann passiert, wissen Marihuana-Konsumenten allzu genau. Sowohl CB1 und CB2 sind Teil des Endocannabinoid-Systems. Forscher schreiben ihm mehr und mehr eine wichtige Rolle bei verschiedenen Erkrankungen zu: Läuft es aus dem Ruder, können vermutlich Herzkrankheiten, Allergien, chronische Schmerzen oder auch Gedächtnisstörungen die Folge sein. "Endocannabinoide sind Substanzen, die der Körper selbst bildet und die ihn im Gleichgewicht halten", erklärt Zimmer. So wirken sie bei einer Entzündung wie ein Tritt auf die Bremse: Sie verhindern, dass das Immunsystem zu viel des Guten tut und Abwehrreaktion außer Kontrolle gerät. Auch chronische Störungen wie Morbus Crohn lassen sich vielleicht mit E-BCP in den Griff bekommen. "Die Verbindung könnte ein wichtiger Faktor in der Ernährung sein, um derartige Zivilisationskrankungen zu bremsen", vermutet Gertsch. Wer künftig alle Speisen mit Oregano würzt, lebt damit aber trotzdem nicht unbedingt gesünder. "Das Endocannabinoidsystem kommt dann zum Zuge, wenn bei Stoffwechselprozessen das Gleichgewicht gestört ist", sagt Zimmer. "Es ist ähnlich wie mit Antidepressiva: Die helfen zwar bei Depressionen. Ein Gesunder bekommt durch sie aber keine bessere Laune." <small> Original: 23. Juni, Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). </small>

Phase IIa: Positive Ergebnisse mit RhuDex bei RA

<a href=http://www.medigene.com>MediGene</a> hat in einer Phase-IIa-Studie mit RhuDex zur Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) die Studienziele erreicht. Neben positiven Sicherheitsdaten und der guten Aufnahme des Medikamentes auf oralem Weg konnten erste Hinweise auf eine biologische Aktivität von RhuDex beobachtet werden. Phase IIa: Positive Ergebnisse mit RhuDex bei RA <% image name="MediGene_Logo" %><p> Die Daten über Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit aus der Studie werden unter anderem für die Planung einer umfassenden Phase-II-Studie mit RhuDex zu Grunde gelegt, die 2009 beginnen wird. Eine mittlerweile neu entwickelte Darreichungsform von RhuDex als Tablette soll dabei zusätzliche Behandlungserleichterungen für die Patienten bringen. Die vorliegende 14-tägige Placebo-kontrollierte Pilotstudie wurde RA-Patienten bei gleichzeitiger Behandlung mit dem Standardtherapeutikum Methotrexat durchgeführt. Neben der Verträglichkeit des Präparats RhuDex wurde auch die orale Verfügbarkeit untersucht. Nachdem der Plasmaspiegel nach Behandlungen mit 100 und 200 mg RhuDex angestiegen war, stellte sich bei 400 mg RhuDex eine Sättigung der Plasmakonzentration ein. Damit war das primäre Ziel der Studie erfüllt. RhuDex zeigte bei den 29 Patienten in allen Dosierungen eine gute Verträglichkeit. Mit Methotrexat wurde keine Interaktion beobachtet. <small> <b>RhuDex</b> ist darauf ausgerichtet, die Aktivierung von T-Zellen abzuschalten, indem es das sehr gut definierte Zielprotein CD80 blockiert und so die Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen verhindert. Der krankheitsverursachende Mechanismus soll dadurch sehr spezifisch unterbunden werden. MediGene schätzt das maximale Umsatzpotenzial für RhuDex auf über 1 Mrd €/a. </small>

Scil Proteins erhält Produktionsauftrag für Reteplase

<a href=http://www.scilproteins.com>Scil Proteins Production</a>, ein Biopharma-Unternehmen, das Prozessentwicklung und Produktion von Biopharmazeutika nach GMP-Standard anbietet, hat einen Produktionsauftrag von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> erhalten. Scil Proteins erhält Produktionsauftrag für Reteplase <table> <td><% image name="Scil_Proteins_Logo" %></td> <td align="right"> Er sieht vor, dass Roche dem Biopharma-Unternehmen aus Halle/Saale Technologie und Know-how zur Produktion des rekombinanten Plasminogen-Aktivators (rPA) zur Verfügung stellen wird. rPA ist der Wirkstoff des Medikaments Rapilysin, das zur Behandlung von akutem Herzinfarkt zugelassen ist und von Actavis vermarktet wird. </td> </table> Für die Herstellung wird Scil Proteins seine neue Produktionsanlage nach GMP-Standard nutzen, die im April eröffnet wurde. Sie verfügt über eine Fermentationskapazität von bis zu 1.000 l und wird 2009 von der EMEA inspiziert werden. Halle ist damit einer der wenigen und wichtigen weltweiten Standorte für die Produktion solcher Arzneimittel geworden. <b>Scil Proteins Production</b> ist die Produktionsorganisation der Scil Proteins GmbH, ein im Privatbesitz befindliches Unternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung und Produktion komplexer rekombinanter Proteine spezialisiert hat. <table> <td width="120"></td><td><small> Scil Proteins ist zum einen Lohnfertiger für rekombinante Proteinen, arbeitet darüber hinaus jedoch auch an eigenen Wirkstoffen - den Affilinen. Sie sind so spezifisch wie Antikörper, dabei jedoch kleiner und leichter herzustellen. Damit sind sie in der Lage, Strukturen von Zellen, Molekülen oder an sonstigen Oberflächen zu erkennen und daran zu binden. Für diese Affiline gibt es zahlreiche Anwendungen in der Therapie, für die Diagnose von Erkrankungen und für die Abtrennung von erwünschten oder unerwünschten Bestandteilen aus Flüssigkeiten. </small></td> </table>

Rohm and Haas startet Produktion in Mexiko

<a href=http://www.rohmhaas.com>Rohm and Haas</a> hat die Produktion in seinem neuen Hightech-Werk im mexikanischen Querétaro gestartet. Das 20 Mio $ teure Werk wird Emulsionspolymere und Polyacrylate produzieren. Rohm and Haas startet Produktion in Mexiko <% image name="Rohm_Haas_Plant_Mexico" %><p> <small> Es ist das erste Werk in Lateinamerika, das unter den "21st Century Manufacturing Prinzipien" von Rohm and Haas operieren wird. </small> Das Werk ist im Parque Industrial Querétaro angesiedelt und hat 100 Jobs geschaffen. Es wird verschiedenste Industrien wie die Bauindustrie, den Klebstoffmarkt sowie die Haushaltsgüter- und Kosmetikindustrie beliefern. Rohm and Haas will damit die Präsenz in Mexiko, den Anden-Ländern, Zentralamerika sowie in der Karibik stärken. Mexiko ist ein wichtiger Markt für Rohm and Haas, in dem das Unternehmen Wachstumsraten von 10-15 % in den nächsten Jahren erwartet.

Vom Schmelzen im Nanometer-Bereich

Forschern aus Wien und Dresden ist es gelungen, nur wenige Nanometer große Schmelzpunkte in der Oberfläche eines Kristalls zu erzeugen. Hierzu setzten sie hochgeladene Ionen ein, also Atome, denen ein Großteil ihrer Elektronen entzogen wurde. <% image name="CaF2-Oberflaeche" %><p> <small> Rasterkraft-Mikroskop-Aufnahme einer CaF2-Oberfläche nach Beschuss mit langsamen, hochgeladenen Xenon-Ionen. Jeder Einschlag eines hochgeladenen Projektils führt zur Bildung eines individuellen Nano-Hügels. &copy; FZD </small> Das Xenon-Atom besitzt 54 Elektronen. Gelingt es, einen Großteil davon zu entfernen, so ist das zurückbleibende Rumpf-Atom sehr stark ionisiert. Bei dem Ionisationsprozess wird dem Ion jedoch Energie zugeführt. Diese interne Energie, so konnten Physiker der TU Wien und des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf (FZD) nun belegen, ist für das neuartige Zerstörungsmuster auf der Oberfläche des behandelten Kristalls verantwortlich. Das Besondere an der Rossendorfer Anlage zur Erzeugung hochgeladener Ionen ist, dass diese vor der Materialprobe gezielt abgebremst werden können. Die Xenon-Ionen treffen mit einer Energie von nur 150 Elektronenvolt auf (1 Elektronenvolt entspricht der Energie, die ein Elektron erhält, wenn es durch eine Spannung von 1 V beschleunigt wird). Im Vergleich zu den 150 Elektronenvolt besitzt jedes einzelne hochgeladene Ion aber eine interne (potenzielle) Energie von bis zu 38.000 Elektronenvolt. Wenn solch ein langsames Ionen-Projektil auf eine Materialoberfläche trifft, wird die hohe interne Energie in Sekundenbruchteilen auf einer sehr kleinen Fläche abgegeben. Viel Energie in sehr kurzer Zeit (einige 10 Femto-Sekunden) auf sehr kleinem Raum (wenige Nanometer) bedeutet eine hohe Leistungsdichte - nur so ist Nano-Schmelzen überhaupt möglich. Man kann dies ansonsten nur mit gepulsten Hochleistungs-Lasern oder mit sehr schnell beschleunigten Ionen mit Energien von einigen Megaelektronenvolt erreichen, was jeweils sehr aufwendige Anlagen und Experimente verlangt. Das Verfahren, mit einzelnen hochgeladenen Ionen Nano-Schmelzpunkte auf einer Materialoberfläche zu erzeugen, kam bisher nur in Heidelberg und in Dresden zum Einsatz. Wichtig ist hierfür die Wahl des richtigen Materials. Die Physiker aus Wien wählten für die Dresdner Experimente einen nicht-leitfähigen Kristall. Dieser Isolator ist besonders gut in der Lage, die interne Energie der Ionen in Wärme umzuwandeln. Beim Auftreffen des Ions auf die Kristalloberfläche wird das Kristallgitter in unmittelbarer Umgebung sehr heiß und schmilzt. Da es sich jeweils nur um einen Bereich von wenigen Nanometern handelt, erstarrt die Schmelze schnell und an der Oberfläche stülpen sich kleine Nano-Hügel heraus. Die Physiker entdeckten zudem einen neuen Grenzwert bei niedrigen Projektilgeschwindigkeiten: jedes Xenon-Ion muss mindestens 27-fach geladen sein, um zu einem Schmelz-Projektil zu werden. Je höher der Ladungszustand eines Ions ist, desto größer ist der freiwerdende Energiebetrag an der Kristalloberfläche, der zum lokalen Schmelzen führt. Die Größe der Schmelzpunkte, und damit auch die Größe der entstehenden Nano-Hügel (2-6 Nanometer), lässt sich direkt über den Ladungszustand der Projektil-Ionen kontrollieren. Bei den Experimenten in Dresden, die der Wechselwirkung von langsamen hochgeladenen Ionen mit Festkörperoberflächen galten, konnten neue interessante Effekte und Nano-Strukturen studiert werden. Die kreierten Nano-Hügel ragen ca. 1 Nanometer aus der Kristalloberfläche heraus und messen 20-50 Nanometer im &Oslash;. Derzeit werden weitere Experimente mit einem anderen Festkörper durchgeführt, in denen die hochgeladenen Ionen permanente Löcher auf der Kristalloberfläche erzeugen sollen. <small> A.S. El-Said, R. Heller, W. Meissl, R. Ritter, S. Facsko, C. Lemell, B. Solleder, I.C. Gebeshuber, G. Betz, M. Toulemonde, W. Möller, J. Burgdörfer, F. Aumayr, "Creation of Nanohillocks on CaF2 Surfaces by Single Slow Highly Charged Ions, in: Physical Review Letters 100, 237601 (2008). </small> Vom Schmelzen im Nanometer-Bereich

BASF liefert Monsanto Fungizid für Soja-Saatgutbeize

<a href=http://www.basf.de> BASF</a> und <a href=http://www.monsanto.com>Monsanto</a> haben einen exklusiven Vertrag über eine neue Fungizid-Saatgutbeize für Sojabohnen in den USA geschlossen. Das neue Produkt enthält das Fungizid F 500 der BASF, das zugleich Pilzkrankheiten bekämpft und die Pflanzengesundheit stärkt. <% image name="Bayer_Sojabohne" %><p> Die Behandlung, die 2009 zusammen mit der Markteinführung des Soja-Saatgutangebots Roundup Ready 2 Yield von Monsanto auf den Markt kommen soll, bietet Anbauern von Sojabohnen einen frühzeitigen Schutz vor Krankheiten, was zu einem verbesserten Stand und höherer Vitalität der Pflanzen führt. "Wir halten F 500 für das beste Fungizid zur Saatgutbehandlung, um unser neues Soja-Angebot Roundup Ready 2 Yield zu ergänzen", so Carl Casale, Executive Vice President für Monsanto. Der Vertrag überträgt Monsanto die ausschließlichen Rechte an der Vermarktung der neuen Fungizid-Saatgutbehandlung im Sojaanbau. BASF liefert Monsanto Fungizid für Soja-Saatgutbeize

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