Archive - Jun 12, 2008

Daiichi Sankyo will Ranbaxy übernehmen

Der drittgrößte japanische Arzneimittelhersteller <a href=http://www.daiichisankyo.com>Daiichi Sankyo</a> strebt die Mehrheit an Indiens führendem Pharmakonzern <a href=http://www.ranbaxy.com>Ranbaxy Laboratories </a> an. Mit dem Schritt will Daiichi im weltweit rasant wachsenden Generika-Geschäft Fuß fassen. Daiichi Sankyo will Ranbaxy übernehmen <table> <td><% image name="Daiichi_Sankyo_Logo" %></td> <td><% image name="Ranbaxy_Logo" %></td> </table> Die Transaktion soll einen Wert von umgerechnet bis zu 3 Mrd € haben und würde den indischen Konzern insgesamt mit 5,5 Mrd € bewerten. Ranbaxy ist einer der weltweit führenden Hersteller von Nachahmerarzneien. Mit der Übernahme würde Daiichi künftig in etwa 60 Ländern präsent sein, aktuell sind es 21. Vor allem die Position in den Schwellenländern würde deutlich ausgebaut. Branchenexperten gehen davon aus, dass die Pharmamärkte dort spätestens bis 2020 die Umsatzschwelle von zusammen 400 Mrd $/a erreichen werden. <small> Der Milliardendeal kommt nur wenige Monate nach der Übernahme des US-Biotechs Millennium Pharmaceuticals durch den größten japanischen Pharmakonzern Takeda Pharmaceutical für 8,8 Mrd $. Ende Mai hatte Daiichi Sankyo die Übernahme des deutschen Biotechs U3 Pharma für 150 Mio € angekündigt, um sich auf dem Gebiet der Krebsforschung zu verstärken. </small>

Chemiker stellen erstmals Hydroxycarben her

Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass sich durch die Reaktionen von Kohlenstoff mit Wasser letztlich Zucker (Kohlenhydrate) im Weltraum bilden können oder auch in der sehr frühen Erdgeschichte auf diese Art gebildet haben könnten. Forscher um den Gießener Chemiker Peter R. Schreiner zeigen jedoch, dass dies sehr unwahrscheinlich ist. <% image name="Hydroxycarben" %><p> <small> Hydroxycarben (links) bahnt sich seinen Weg durch den "Energieberg" zu Formaldehyd (rechts). </small> Dazu stellten sie erstmalig ein sehr schwer zu fassendes Schlüsselmolekül her: Hydroxycarben (H-C-OH). Das C-Atom in Carbenen hat nur 2 Bindungen anstelle der üblichen 4, so dass dieses Molekül hochreaktiv ist. Zur zweifelsfreien Identifikation hat sich die Gruppe mit Forschern aus den USA und Ungarn zusammengetan, um mittels quantenmechanischer Berechnungen die Experimente eindeutig interpretieren zu können. Zur Überraschung aller ließ sich Hydroxycarben zwar unerwartet leicht erzeugen und in einer Matrix aus festem Argon nahe am absoluten Nullpunkt nachweisen, doch verschwand es auf zunächst unerklärliche Weise binnen weniger Stunden. Es konnte gezeigt werden, dass Hydroxycarben durch einen nicht-thermischen, quantenmechanischen Tunnel-Mechanismus mit einer Halbwertszeit von nur 2 h in das Formaldehydmolekül umlagert. Dies geschieht, obwohl Hydroxycarben in einem tiefen energetischen Tal liegt und nicht genug Energie besitzt, um die es umgebenden "Berge" zu überwinden. Stattdessen bahnt es sich seinen Weg durch den "Berg" hindurch! Dieses Phänomen wurde bisher für solch hohe Barrieren noch nie beobachtet. Das bedeutet, dass viele Prozesse, bei denen H-Atome übertragen werden (zum Beispiel Reduktionen) eventuell überdacht werden müssen. Damit ist auch die Beteiligung von Hydroxycarben an Reaktionen zur Bildung einfacher Zucker sehr unwahrscheinlich, da es einfach nicht lange genug überlebt. Weiterführende Arbeiten an anderen Hydroxycarbenen werden erwartungsgemäß einen großen Einfluss auf das Verständnis einfacher Molekülreaktionen, aber auch von Liganden in der Metallkatalyse und von biochemischen Prozessen haben. <small> "Capture of hydroxymethylene and its fast disappearance through tunnelling", Nature. Chemiker stellen erstmals Hydroxycarben her

Chemson produziert PVC-Stabilisatoren in Kärnten

<a href=http://www.chemson.com>Chemson</a> hat am Kärntner Standort Arnoldstein eine neue Anlage zur Herstellung von bleifreien One-Pack PVC-Stabilisatoren in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine Produktionskapazität von 10.000 t/a. Chemson produziert PVC-Stabilisatoren in Kärnten <% image name="Chemson_Logo" %><p> Der hohe Ausstoß trotz geringer Schüttdichte der Produkte ist laut Unternehmen ein Highlight der neuen Anlage. Die neue Stabilisatorenanlage der Chemson wird ausschließlich für die Herstellung umweltfreundlicher Produkte der Marke Naftosafe eingesetzt. "Der Absatz unserer bleifreien Stabilisatoren ist in den vergangenen 12 Monaten deutlich gestiegen, und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen und durch REACH beschleunigen wird", sagt Chemson-Vorstand Wilhelm Messner. Um die Position als Marktführer zu halten bzw. auszubauen, will Chemson weitere Investitionen tätigen.

AMAREG fusioniert mit Haupt und Wülfing

Das Regensburger Pharmaunternehmen <a href=http://www.amareg.de>AMAREG</a> gab den Zusammenschluss mit der <a href=http://www.haupt-pharma.de>Haupt Pharma AG</a> mit Sitz in Berlin und der <a href=http://www.wuelfing-pharma.de>Wülfing Pharma GmbH</a> aus Gronau/Leine bekannt. Damit entsteht der drittgrößte pharmazeutische Auftragshersteller in Europa mit 1.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 180 Mio €. AMAREG fusioniert mit Haupt und Wülfing <% image name="Amareg" %><p> AMAREG (= Arzneimittel aus Regensburg) hat seinen Schwerpunkt in der Auftragsfertigung von Zytostatika, chemischen Stoffen, die das Zellwachstum hemmen und zur Behandlung von Krebs, teilweise auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. Sie greifen in den Stoffwechsel von Tumorzellen ein oder zerstören deren Zellstrukturen. Der Standort in Regensburg verfügt über eine langjährige Tradition in der Arzneimittelfertigung und -entwicklung. AMAREG ist aus Bristol-Myers-Squibb hervorgegangen, die bis Mitte der 1990er Jahre in Regensburg einen Produktionsstandort betrieb. Zurzeit sind bei AMAREG 175 Mitarbeiter tätig, die einen Umsatz von 22 Mio € erwirtschafteten. Haupt Pharma ist ebenfalls ein traditionsreicher Konzern, 1937 in Berlin gegründet und mit 900 Mitarbeitern an Produktionsstandorten in Deutschland, Frankreich, Malta und Japan vertreten. Auch Wülfing Pharma am Standort Gronau in Hildesheim verfügt mit 300 Mitarbeitern über langjährige Erfahrung in der Arzneimittelproduktion. Durch den Zusammenschluss hat AMAREG künftig Zugriff auf zusätzliche Technologien und damit einen wichtigen Schritt zum nachhaltigen Wachstum in der von Konsolidierung geprägten Pharmabranche in Europa getan. Schließungen von Abteilungen wird es im Zuge der Fusion nicht geben. Alle drei Firmen sind Portfoliounternehmen der Invita AG, einer Beteiligungsgesellschaft, mit Sitz in Plettenberg in NRW, die global in mittelständische Pharmaunternehmen investiert.

Seiten