Archive - Jan 18, 2011

Überstandene Schweinegrippe nährt Hoffnung auf universellen Impfstoff

Die Schweinegrippe (ausgelöst durch das Influenza-Virus H1N1) hat viel Staub aufgewirbelt seit 2009 zum ersten Mal auch Infektionen beim Menschen bekannt geworden sind. Für die Wissenschaft war es auch ein bemerkenswertes Forschungsobjekt. <% image name="Influenza-Virus" %> <small><b>Das Influenza-Virus H1N1:</b> mögliche Quelle eines universal einsetzbaren Grippeimpfstoffs. <i>Bild: CDC/Doug Jordan</i></small> Denn wie Forscher der <a href=http://www.uchicago.edu>University of Chicago</a> gezeigt haben, dürften sich in Menschen, die eine Schweinegrippe überstanden haben, Antikörper bilden, die ihren Trägern eine außerordentliche Immunabwehr gegen verschiedenste Grippeviren verschafft – zuweilen ist von „Superimmunität“ die Rede. Das nährt die Hoffnung, einen universellen Grippeimpfstoff entwickeln zu können, der gegen nahezu alle Influenza-Virenstämme eingesetzt werden könnte. Ein solches Präparat würde dem alljährlichen Wettlauf um den richtigen Impfstoff ein Ende setzen. <b>Das Immunsystem wächst mit seinen Aufgaben</b> Dass mit dem H1N1-Virus nun ein Stamm, der sich von den meisten verbreiteten Stämmen stark unterscheidet, die Entwicklung eines breit einsetzbaren Impfstoff zu ermöglichen scheint, hat die Wissenschaftler selbst überrascht, wie Patrick Wilson von der University of Chicago zugibt. Bei den neun Patienten, die an der Studien teilgenommen hatten, zeigte sich eine große Bandbreite an Antikörpern, die von der Gruppe um Wilson isoliert werden konnte. Mit den wirksamsten davon könnte eine Vielzahl an Grippevirus-Stämmen bekämpft werden, darunter die Spanische Grippe oder der potenziell tödliche Stamm H5N1, der unter dem Namen Vogelgrippe bekannt geworden ist. Die Wissenschaftler glauben, dass diese äußerst wirksamen Antikörper entstanden sind, als der Organismus lernte, die Schweinegrippe-Infektion mit Hilfe der Erfahrungen aus der Abwehr anderer Grippe-Viren zu bekämpfen. Überstandene Schweinegrippe nährt Hoffnung auf universellen Impfstoff

Neuer Österreich-Geschäftsführer bei Brenntag

Die <a href=http://www.brenntag-cee.com>Brenntag CEE GmbH</a>, eine Tochter des weltweit tätigen Chemikalien-Distributeurs Brenntag, hat Albert Hart zum Geschäftsführer für Österreich bestellt. Die Verantwortung für das gesamte Geschäft der Gruppe in den 16 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, das von Wien aus gesteuert wird, wird weiterhin in den Händen von Helmut Struger liegen. Neuer Österreich-Geschäftsführer bei Brenntag <% image name="Brenntag_AlbertHartWeb" %> <small><b>Alfred Hart</b> ist der neue Mann an der Spitze des Österreich-Geschäfts von Brenntag CEE</small> Damit reagiert das Unternehmen darauf, dass bereits 85 % des Umsatzes von Brenntag CEE außerhalb Österreichs erwirtschaftet werden. Für diese Aufgabe wird Struger nun durch die neue Position von Hart der Rücken frei gehalten. Hart selbst ist schon seit Langem für das Unternehmen tätig. Bereits 1983 stieß der gelernte Speditionskaufmann zur Neuber Chemie, die im Jahr 2000 von Brenntag mit Sitz in Mühlheim an der Ruhr übernommen wurde. Seit 2001 hat Hart gewerberechtliche Geschäftsführer-Agenden inne, zu seinen bisherigen Aufgaben gehörte unter anderem die Leitung der Abteilung Logistik, Technik, Sicherheit für die gesamte CEE-Region. In seiner neuen Funktion wird Hart für Vertrieb und Einkauf sowie die fünf österreichischen Standorte Traun, Berg, Wiener Neustadt, Guntramsdorf und Judendorf bei Graz verantwortlich sein. <b>Die Osteuropa-Tochter</b> Brenntag CEE unterhält neben den österreichischen 50 weitere Standorte in 16 Ländern Zentral- und Osteuropas. Etwa 30.000 Kunden werden in diesen Märkten mit rund 12.000 verschiedenen Rohmaterialien und Produkten versorgt. 2009 setzten rund 1.350 Mitarbeiter 740 Mio. Euro um. Die Gruppe bietet auch Sonderleistungen wie Just-in-time-Lieferung, das Herstellen von Mischungen und Formulierungen oder die Abwicklung der Gebinderückgabe an.

Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) und die <a href=http://www.boku.ac.at>Universität für Bodenkultur</a> (BOKU) sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Verstärkt zusammenarbeiten will man vor allem auf den Gebieten Umweltwissenschaften, Bioressourcen und Nanotechnologie. Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU <% image name="AITBOKU" %> <small><b>Vertragsunterzeichnung:</b> Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Leiter des AIT und Martin Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur</small> An zwei Standorten treffen sich Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung AIT und die längst über die Agrarwissenschaften hinausgewachsene BOKU: In die Muthgasse in Wien 19, wo zahlreiche Institute der Universität, vor allem auf den Gebieten Chemie und Biotechnologie, angesiedelt sind, sind erst vergangenen Herbst AIT-Arbeitsgruppen gezogen, die sich mit Molekularer Medizin, Nanosystemen und Polymerforschung beschäftigen. Andere Teile des Departments „Health and Environment“ werden noch heuer an den erweiterten Campus Tulln übersiedeln. Zentrales Anliegen der nun über bestehende Kooperationen hinaus geschlossenen strategischen Partnerschaft ist denn auch, „jene Ressourcen, die beiden Vertragspartnern zur Verfügung stehen, effizient gemeinsam zu nutzen“, wie es in einer Aussendung heißt. Darüber hinaus sollen gemeinsame Ziele über Stiftungsprofessuren, Vortragstätigkeiten, Lehrveranstaltungen, Universitätslehrgänge, Module in den Masterstudienplänen sowie durch die Vergabe von Masterarbeiten und Dissertationen erreicht werden. Ein erster Schritt konnte bereits gesetzt werden: am neu errichteten Universitäts- und Forschungszentrum in Tulln wird eine Stiftungsprofessur für Funktionelle Pilzgenomik angesiedelt sein, die dem Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie zugeordnet ist und mit den Tullner AIT-Gruppen zusammenarbeiten soll.

Die Renaissance der Kernenergie

Europa steht vor der Wiederkehr der Nuklearenergie. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage unter Experten aus Energieunternehmen, die von den Veranstaltern des Branchentreffpunkts <a href=http://www.powergeneurope.com>„Power-Gen Europe“</a> in Auftrag gegeben wurde. Die Renaissance der Kernenergie <% image name="KernkraftwerkWeb" %> <small><b>Bald wieder vermehrt in Betrieb?</b> Energieversorgungsexperten orten Meinungswandel gegenüber der Kernenergie. Bild: Heinz-Josef Lücking/Creative Commons-Lizenz 3.0</small> Die Teilnehmer an der Erhebung zeigten sich durchwegs überzeugt, dass Europa eine Renissance der friedlichen Nutzung der Kernenergie bevorstehe. In sechs europäischen Staaten werden derzeit insgesamt 19 Kernkraftwerke gebaut. Erst kürzlich hat Italien ein Referendum aufgehoben, das die Errichtung und den Betreib von Kernkraftwerken in den letzten 20 Jahren verboten hatte. Allerdings hat der Verfassungsgerichtshof der Forderung der Opposition, vor der Umsetzung der entsprechenden Pläne der Berlusconi-Regierung einen neuerlichen Volksentscheid durchzuführen, stattgegeben. Nichtsdestotrotz hat die politische Meinung in vielen europäischen Ländern zugunsten der Kernenergie geschwenkt, wie Tom Probert, der Leiter der Konferenz „Nuclear Power Europe 2011“, die als Teil der Power-Gen Europe von 7. bis 9. Juni in Milano stattfindet, bemerkt. Probert führt den Stimmungswandel nicht zuletzt auf die Diskussionen um den Klimawandel und die Verlässlichkeit ausländischer Energiequellen zurück und rechnet damit, dass auch andere europäische Länder ihre seit langem bestehende Haltung gegenüber Kernkraftwerken überdenken werden. Dementsprechend optimistisch waren die Experten auch, was Chancen für die Zulieferindustrie betrifft: 63 % der Teilnehmer an der Umfrage sagen diesem Markt ein Wachstum im laufenden Jahr voraus. <small> <b>Über die Power-Gen Europe</b> Die Konferenz mit angeschlossener Ausstellung „Power-Gen Europe“ wird von der Penn Well Corporation organisiert. Die Veranstaltung, die von 7. bis 9. Juni 2011 in Milano stattfindet, besteht neben dem Hauptevent, an dem Entscheidungsträger aus europäischen Energieversorgungsunternehmen erwartet werden, aus den Konferenzen „Renewable Energy World Europe“ und „Nuclear Power Europe“, die speziellen Energieformen gewidmet sind. </small>

Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung

Eine Lösung zur Notfallversorgung mit Trinkwasser greift auf Cellulose-Materialien zurück, die von der <a href=http://www.eastman.com>Eastman Chemical Company</a> entwickelt wurden. Mit dem Produkt „Hydro-Pack“ kann Wasser aus nahezu beliebigen Quellen zu Trinkwasser aufbereitet werden. Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung <% image name="Hydro-Pack" %> <small><b>Mithilfe eines osmotischen Verfahrens</b> füllt sich der Membranbeutel mit sauberem Wasser, wenn er in eine Wasserquelle gehalten wird. Bild: Hydration Innovation Technology</small> In vielen Fällen habe sich erwiesen, dass bei Naturkatastrophen mangelnde Trinkwasserversorgung mehr Opfer verursache als das Elementarereignis selbst, sagt Walter Schultz, der das Unternehmen <a href=http://www.htiwater.com>Hydration Technology Innovation</a> (HTI) leitet. Infektionen, die sich durch verschmutztes Wasser ausbreiten, seien eine Gefahr für ganze Bevölkerungsgruppen. <b>Bewährtes Osmose-Verfahren</b> Die von HTI zum Einsatz gebrachten „Hydro-Packs“ wenden eine Filtrationstechnologie an, die sich „Forward Osmosis“ nennt. Dabei werden durch eine eigens entwickelte Membran aus Celluloseacetat nur Wassermoleküle aber keine toxischen Verunreinigungen durchgelassen. Die Filter erfüllen die Spezifikationen, die die US-Umweltschutzbehörde für die Entfernung von Bakterien und Viren festgelegt hat. Auf diese Weise kann Trinkwasser aus Seen, Flüssen, Tümpeln oder kontaminiertem Hochwasser gewonnen werden. Zusätzlich sind in einem Kompartiment zwischen zwei Membranen Elektrolyten und Nährstoffe in Pulverform enthalten, die sich im Wasser lösen, wenn dieses durch die Membranen diffundiert. Die Celluloseester, aus denen die Membranen gefertigt werden, stellt die Eastmann Chenical Company aus dem Biopolymer Cellulose her. Zuletzt waren die Hydro-Packs nach dem Erdbeben in Haiti und in der kenianischen Region Budalangi, die immer wieder von Hochwassern des Nzoia River betroffen ist, im Einsatz.