Archive - Jan 31, 2011

Apeiron erwirbt Rechte an Biopharmazeutikum von Merck

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com> Apeiron</a> hat die Rechte zur Weiterentwicklung und Kommerzialisierung des Immuncytokins hu14.18-IL2 von der <a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> erworben. Die Substanz ist Grundlage eines biologischen Therapieansatzes für bestimmte Gruppen von Neuroblastomen bei Kindern. Apeiron erwirbt Rechte an Biopharmazeutikum von Merck <% image name="LoibnerWeb11" %> <small><b>Apeiron-Chef Hans Loibner</b> konnte durch den Deal mit der Merck KGaA einen weiteren Schritt zur Erweiterung des Portfolios setzen. <i>Bild: Apeiron</i></small> Bei hu14.18-IL2 handelt es sich um ein rekombinantes Protein, das aus dem monoklonalen Antikörper hu14.18 und dem Cytokin Interleukin-2 zusammengesetzt ist. hu14.18 ist dabei gegen das GD-Antigen gerichtet, das auf Neuroblastom- und Melanom-Zellen, aber auch auf dem Nierenzellkarzinom und dem kleinzelligen Lungenkarzinom exprimiert wird. In einer Phase-II-Studie konnte bereits gezeigt werden, dass Anzeichen von Wirkung in einer Gruppe bestimmter Neuroblastome bei Kindern besteht. Apeiron wird nun die klinische Entwicklung fortführen und das therapeutische Potential im kindlichen Neuroblastom, einer Erkrankung mit bislang ungenügenden Behandlungsoptionen, weiter untersuchen. Weiters soll das Immunzytokin auch in anderen Indikationen wie z.B. dem Melanom evaluiert werden. Nach der Einlizenzierung der rekombinanten humanen Superoxid-Dismutase vom Unternehmen Polymun ist die jetzt abgeschlossene Vereinbarung mit der Mecrk KGaA bereits der zweite Schritt von Apeiron zur Erweiterung seines Portfolios an immunologischen und biologischen Ansätzen. Das selbst bis zum Ende der ersten klinischen Phase entwickelte Projekt APN01, ein Enzymtherapeutikum zur Behandlung des Akuten Atemnotsyndroms (ARDS) wurde im Jänner 2010 an Glaxo Smith Kline auslizenziert.

Molybdänit sticht Silicium und Graphen aus

Das bislang vor allem als Schmiermittel genutzte Material Molybdänit (MoS2) hat großes Potenzial für die Elektronik, wie Forscher am École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) herausfanden. Als Transistormaterial verspricht es große Vorteile gegenüber den wichtigsten Konkurrenten, so das Team des <a href=http://lanes.epfl.ch>Laboratory of Nanoscale Electronics and Structures</a> (LANES) in der Zeitschrift Nature Nanotechnology. Molybdänit sticht Silicium und Graphen aus <% image name="Molybdaenit" %> <small><b>Neues Transistormaterial:</b> Mehr Effizienz dank Molybdänit. <i>Foto: EPFL</i></small> Im Vergleich zum „Kohlenstoff-Wundermaterial“ Graphen ist Molybdänit demnach besser für Halbleiterelektronik geeignet. Die Energieeffizienz ist indes bis zu 100.000 mal höher als bei klassischem Silicium. <b>Effizienzwunder</b> "Bei digitaler Elektronik nutzt man Transistoren in On- und Off-Zustand, um die Nullen und Einsen digitaler Informtion darzustellen", erklärte LANES-Leiter Andras Kis. Doch wenngleich Off eigentlich ein Standby-Zustand ist, verbraucht er bei Silicium-Transistoren doch viel Strom. Mit Molybdänit lässt sich diese Verschwendung um einen Faktor 100.000 reduzieren. "Da selbst beim Schreiben dieser E-Mail ein großer Teil der Transistoren im Prozessor im Off-Zustand sind, kann der reduzierte Verlust ein große Einsparung bringen", betont der Physiker. Im On-Zustand fällt die Stromersparnis eines Transistors durch die Silicium-Alternative nicht so dramatisch aus. Wie viel effizienter ein Molybdänit-Prozessor in der Praxis ist, muss also erst mit einem Prototypen ermittelt werden, so Kis. Fest steht hingegen, dass das Schmiermittel-Material im Gegensatz zu Silizium auch in atomdünnen Schichten und somit kompakter verarbeitet werden kann. Diesen Vorteil teilt sich Molybdänit mit dem Kohlenstoff-Material Graphen. <b>Echter Halbleiter</b> Physiker an der University of Manchester haben 2010 für ihre Entdeckung des Graphen den Physiknobelpreis erhalten. So sehr das Material auch als großer Hoffnungsträge für die Elektronik-Zukunft gilt, hat Molybdänit laut den EPFL-Forschern doch einen wichtigen Vorteil. "MoS2 ist wirklich ein Halbleiter wie Silicium, während Graphen an sich ein sehr guter Leiter ist - besser als Kupfer", erklärt Kis. Während das Kohlenstoff-Material nur mit relativ großem Aufwand zu Halbleiter-Elektronikelementen verarbeitet werden kann, bietet sich Molybdänit für solche Anwendungen direkt an. Die Fertigung wichtiger Elektronikbauteile ist somit einfacher und sollte somit auch billiger sein. Daher könnte einschichtiges Molybdänit Graphen speziell in Bereichen ergänzen, wo ein dünner transparenter Halbleiter erforderlich ist, wie beispielsweise in der Optoelektronik, so das LANES-Team in Nature Nanotechnology.