„Das Leder“ ist aus Plastik
„Brazuca“, der von Adidas diese Woche präsentierte offizielle Ball der Fußball-WM 2014 ist – wie alle seine Vorgänger seit 1986 – vollständig aus Kunststoff gefertigt. Gewicht und Umfang sind dabei genau festgelegt und dürfen von Exemplar zu Exemplar nur gering differieren.
Der Name „Brazuca“ wurde von Fans ausgesucht und beschreibt den Nationalstolz in der brasilianischen Lebensart. Gefertigt wir der Ball vom deutschen Sportartikelhersteller Adidas. Dabei sind genaue Regeln einzuhalten: Der Ball muss während des Spiels konstant rund bleiben, der Umfang von 69 Zentimeter nur um maximal fünf Millimeter nach oben und unten abweichen. betragen. Auch das Gewicht ist mit 440 Gramm festgelegt und darf von Ball zu Ball nur um wenige Gramm differieren.
Von Handarbeit zu High-Tech
Lange Zeit wurden Fußbälle aus eingefettetem Leder hergestellt, anfangs aus 18 Rindslederstücken, die von Hand zusammengeflickt wuden. Erst „Azteca“, der Ball der Fußball-WM 1986 in Mexiko, war vollständig aus Kunststoff gefertigt. 1998 kam in Frankreich mit dem „Tricolore“ der erste mehrfarbige Ball zum Einsatz, „Teamgeist“, die Kugel der WM 2006 in Deutschland war der erste, bei dem 14 miteinander verklebten Kunststoffpanels eine praktisch nahtlose Oberfläche gewährleisteten. Der offizielle Spielball „Jabulani“ für Südafrika 2010 erreichte dann dank nur acht neuartiger, thermisch verschweißter Panels bisher ungekannte Rundheit.
Rudolf Krska erhält Zsigmondy-Medaille der TU Wien
Rudolf Krska, Absolvent der <a href=http://www.tuwien.ac.at>Technischen Universität Wien</a> und heute Leiter des BOKU-Departments <a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA Tulln</a>, wurde von seiner Stammuniversität mit der Richard-Zsigmondy-Medaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird für besondere Verdienste um die Fakultät für Technische Chemie vergeben.
Diese Verdienste können laut Statuten „wissenschaftlicher, strategischer oder institutioneller Natur“ sein, für Krska würden alle drei Kriterien zutreffen, hieß es von Seiten der TU Wien zu der Auszeichnung. Die Medaille wurde von Dekan Herbert Danninger überreicht.
Krska promovierte 1993 am Institut für Analytische Chemie der TU Wien, wo er sich 1999 auch habilitierte. Seit 1996 ist er Leiter des Analytik-Zentrums des als Gemeinschaftseinrichtung der Universität für Bodenkultur, der Veterinärmedizinischen Universität und der TU Wien gegründeten „Interuniversitären Forschungsinstituts für Agrarbiotechnologie“ (IFA Tulln). 2010 wurde ihm die Leitung des nunmehrigen BOKU-Departments übertragen.
Krska hat sich vor allem durch seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Mykotoxin-Analytik einen Namen gemacht – ein Fachgebiet, auf dem er 2013 als meistzitierten Autor der vergangenen zehn Jahre ausgewiesen wurde. Am Analytik-Zentrum des IFA-Tulln wurden für diese Zwecke Methoden zur Quantifizierung und zur Multi-Toxin-Analyse auf der Grundlage der Kopplung von HPLC und Massenspektrometrie entwickelt. Der TU Wien ist Krska nach wie vor durch mehrere Lehrveranstaltungen und die Kooperationen mit verschiedenen Forschungsgruppen verbunden.
Über die Zsigmondy-Medaille
Richard Zsigmondy studierte von 1883 bis 1885 an der TU Wien Technische Chemie und war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Kolloidchemie. 1925 wurde er mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Die nach ihm benannte Medaille wird seit 2011 für besondere Verdienste um die Fakultät für Technische Chemie vergeben.