Archive - Sep 12, 2013

Jahresbilanz des steirischen Humantechnologie-Clusters

Die 78 Mitgliedsbetriebe des <a href=http://www.humantechnology.at>Humantechnologie-Clusters</a> Steiermark beschäftigen rund 14.100 Mitarbeiter und konnten 2012 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielen. Das K-Projekt „BioPersMed“ soll ab 2015 im Rahmen eines K1-Zentrums Fortsetzung finden.

 

Auf seiner Jahrespresskonferenz 2013 zeichnete der Cluster ein dynamisches Bild der Life-Sciences-Branche in der Steiermark. Das Stärkefeld Humantechnologie sei mit dafür verantwortlich, dass das Bundesland im Jahr 2011 seine regionale F&E-Quote auf 4,6 Prozent steigern konnte, so Wirtschaftlandesrat Christian Buchmann. Insgesamt werden rund 130 Unternehmen mit einem Umsatz von ca. 2,9 Milliarden Euro und etwa 14.800 Mitarbeitern zu diesem Stärkefeld gerechnet. 78 Firmen sind Mitglieder des Humantechnologie-Clusters.

 

VTU hat neues Verfahren zur Herstellung von Serum-Albumin entwickelt

Schon seit der Gründung des Clusters im Jahr 2004 ist das Engineering-Unternehmen VTU dabei, das vor kurzem die 300-Mitarbeiter-Marke überschritten hat. Jüngstes Kinde der hauseigenen Forschung: VTU hat ein Verfahren entwickelt, um Humanes Serum-Albumin biotechnologisch mithilfe eines Expressionssystems in der Hefe Pichia Pastoris herzustellen. Die Methodik könnte die derzeit übliche Gewinnung aus menschlichem Blutplasma ersetzen, die aufgrund potenzieller Infektionen mit HIV oder Hepatitis immer problematischer werde, so Geschäftsführer Robert Schwarz. Für die großtechnische Umsetzung und die aufwändigen Zulassungsverfahren wird derzeit ein Partner aus der Pharmaindustrie gesucht.

Seit 2010 ist die am Standort Graz ansässige Biomarker-Forschung im K-Projekt „BioPersMed“ gebündelt, das ein Projektvolumen von 6,87 Millionen Euro hat und im Rahmen des Programms „Comet“ der Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert wird. Ab 2015 strebt man den Ausbau zu einem K1-Zentrum an, an dem sich neben Diagnostika-Firmen auch Unternehmen aus dem Bereich Therapieentwicklung beteiligen sollen. Auf diese Weise könnte für die Dauer von acht Jahren ein Volumen von rund 40 Millionen Euro umgesetzt werden.