Neues Förderprogramm lässt Wissenstransferzentren entstehen
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner haben eine gemeinsame Initiative zum Aufbau von Wissenstransferzentren vorgestellt. Eine in mehrere Module gegliederte Ausschreibung soll die Nutzung wissenschaftlicher Ergebnisse durch Wirtschaft und Gesellschaft verbessern.
Im Modul 1a sollen dazu regionale Wissenstransferzentren entstehen, die von den Universitäten auf Basis von Konsortialverträgen gegründet werden. Dass Wissenschaftsministerium fördert die Gründung mit maximal 500.000 Euro pro Zentrum und stellt zusätzlich bis zu 150.000 Euro für Kooperationsprojekte im Bereich Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Kunst zur Verfügung.
Kompetenznetzwerk Life Sciences
In Modul 1b soll jenes bundesweite Kompetenznetzwerk in den Life Sciences aufbaut werden, das vom Wirtschaftsministerium bereits in seinem „Aktionsplan Biotechnologie“ angekündigt wurde. Die Ausschreibung zielt darauf ab, eine zentrale Anlaufstelle für Forschungseinrichtungen und junge Unternehmen zu Fragen von Arzneimittelentwicklung und klinischen Studien zu schaffen. Über drei Jahre stehen dafür insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Eine darüber hinaus gehende Patentförderung (Modul 2) soll den Universitäten Anreize bieten, Patente strategisch weiterzuentwickeln, die eine erfolgreiche wirtschaftliche Nutzung erwarten lassen. Das Wissenschaftsministerium stellt dazu einen Maximalbetrag von 1 Million Euro pro Jahr zur Verfügung. In Modul 3 wird schließlich eine Förderschiene aufgebaut, bei der im Rahmen eines Wettbewerbs patentierte oder patentfähige Einreichungen aus der Grundlagenforschung in Prototypen umgesetzt werden sollen, wenn daran Bedarf bei Klein- und Mittelbetriebem besteht. Derartige Vorstöße werden vom Wirtschaftsministerium mit insgesamt drei Millionen Euro gefördert.
Abgewickelt wird das gesamte Programm im Auftrag der beiden Ministerien von der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (AWS).