Archive - Jul 10, 2014

Endress + Hauser europäische Spitze bei technologischer Früherkennung

<a href=http://www.endress.com/de target=“_blank“>Endress + Hauser</a> wurde vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen unter die fünf besten europäischen Unternehmen auf dem Gebiet der Technologie-Früherkennung gewählt. Gemeinsam mit Technologie-Experten von Unternehmen wie Opel, Audi, BASF oder Roche wurden mehr als 200 Kandidaten bewertet.

 

Grundlage der Einstufung war eine detaillierte schriftliche Befragung der Führungskräfte der teilnehmenden Unternehmen. Im Vordergrund standen dabei der Prozess der Technologiefrüherkennung, die dabei angewandten Methoden und Tools, die Anbindung an die jeweilige Unternehmensstrategie sowie die Bewertung von Technologien in frühen Phasen. Ulrich Kaiser, Leiter Technologie, sowie Marc Baret, Technologie-Manager im unternehmenseigenen Kompetenzzentrum für Füllstand- und Druckmesstechnik in Maulburg , stellten sich von Seiten des Prozessmesstechnik-Unternehmens Endress + Hauser dem Auswahlverfahren.

 

Die Top 5 der Früherkennung

Nach einer Vorselektion wurden die aussichtsreichsten Kandidaten ausführlich interviewt. Die Ergebnisse wurden der Jury in anonymisierter Form zur Beurteilung vorgelegt. Auf dieser Grundlage wählte das Experten-Konsortium fünf Unternehmen aus, die Konzepte zur Technologiefrüherkennung besonders erfolgreich umsetzen.

Neben Endress + Hauser wurden die Osram GmbH, die Wittenstein AG sowie 3M aus Deutschland  sowie das italienische Unternehmen Enel unter die Top 5 gewählt. „Wir können nicht jede Technologie selbst erforschen. Aber wir können viel gewinnen, wenn wir aufmerksam und systematisch verfolgen, was weltweit in den Forschungslabors der Wissenschaft und der Industrie passiert“, kommentiert Ulrich Kaiser die Bedeutung der technologischen Früherkennung für Endress + Hauser.

 

 

 

Zehn neue K1-Zentren

Eine international besetzte Jury hat die Förderung von zehn K1-Zentren im Rahmen der dritten Ausschreibung des <a href=https://www.ffg.at/comet-competence-centers-excellent-technologies target=“_blank“>Comet-Programms</a>  empfohlen. Wissenschafts- und Innovationsministerium stellen 61,4 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung.

 

Zusätzliches Geld kommt aus der Co-Finanzierung durch Bundesländer: Die Steiermark beteiligt sich an sieben, Oberösterreich an vier, Niederösterreich an drei, Wien, Tirol und Kärnten an je zwei, und das Burgenland an einem der geförderten zehn K1-Zentren. Insgesamt beläuft sich das Fördervolumen der öffentlichen Hand auf 92 Millionen Euro.

Mit dieser Entscheidung bestehen in Österreich nunmehr fünf K2-Zentren, 15 K1-Zentren und 29 K-Projekte. Schwerpunkte der Zentren, die nun den Zuschlag erhielten, liegen in den Bereichen Produktionstechnologien, Informations- und Kommunikationstechnologien, Energie und Umwelt sowie Life Sciences und Humanmedizin. Darunter befinden sich auch einige alte Bekannte: Bioenergy 2020+ (das sich an Standorten in der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland allen Arten der energetischen Biomassenutzung widmet), CEST (ein Kompetenzzentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie mit Sitz in Wiener Neustadt), RCPE (das Research Center Pharmaceutical Engineering in Graz) und WOOD (das oberösterreichische Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe tritt nun unter dem Namen „Next Generation Materials and Processes - From     Fundamentals to Implementations“ auf) haben neu eingereicht und können ihre Arbeit fortsetzen.

Unter den sich neu formierenden K1-Zentren ist das steirische „Center for Biomarker Research in Medicine“, das unter der Leitung von Thomas Pieber minimalinvasive Biomarker für eine verbesserte Diagnose und personalisierte Therapie von Erkrankungen entwickeln will.

 

Das Konzept „K1-Zentrum“

An K1-Zentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner und mindestens fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit beträgt acht Jahre, im vierten Jahr muss man sich einer Stop-or-Go Evaluierung stellen. Die Förderung seitens des Bundes und der Länder für jedes K1-Zentrum beträgt maximal 2,55 Millionen Euro pro Jahr und ist auf maximal 55 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Unternehmenspartner bewerkstelligen mindestens die Hälfte der Kosten, der Rest wird von den wissenschaftlichen Partnern selbst finanziert.

 

 

 

 

 

 

 

 

„Belastung in Grenzen“

Differenziert beurteilt der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) das Energieeffizienzgesetz, das gestern von Nationalrat beschlossen wurde. Laut Obmann Peter Untersperger kommen zwar „neue Verpflichtungen und damit verbundener bürokratischer Aufwand sowie Kosten“ auf die Branche zu. Jedoch sei es gelungen, gegenüber dem Entwurf „einige wichtige Verbesserungen“ zu erreichen und „die Belastungen somit in Grenzen zu halten.“ So sind Unternehmen, die Abwärme an andere Unternehmen und Betriebe liefern, nicht verpflichtet, die Abgabemenge gegenüber dem jeweiligen Vorjahr zu senken. „Eine derartige Bestimmung hätte zur Folge gehabt, dass sinnvolle Effizienzmaßnahmen, wie sie beispielsweise in Chemieparks üblich sind, bestraft werden. Mit der Herausnahme ist sowohl den Betrieben als auch der Umwelt gedient“, konstatiert Untersperger.

Positiv beurteilt der FCIO-Obmann auch, dass Maßnahmen im Rahmen des „Responsible-Care“-Systems der chemischen Industrie als Effizienzmaßnahmen im Sinne des Gesetzes anerkannt werden. „Responsible Care“ ist eine freiwillige Initiative der Branche zur Einhaltung strenger Umwelt-, Gesundheits- sowie Sicherheitsstandards.

Wie Untersperger betont, ist für die chemische Industrie „allein aus Kostengründen schon bisher ein effizienter Umgang mit Energie eine Selbstverständlichkeit.“ Überdies verbessere die Branche mit ihren Produkten die Effizienz des Energieeinsatzes ihrer Kunden. Beispiele seien etwa Dämmstoffe, Kunststoffe für Verpackungen und für den Fahrzeugbau, Niedrigtemperaturwaschmittel sowie Anti-Fouling-Farben. Letztere reduzieren unter anderem den Unterwasserbewuchs von Schiffen und Booten und senken damit deren Kraftstoffbedarf. Laut Untersperger zeigt all dies, „dass die Wirtschaft von sich aus auf Energieeffizienz setzt und dazu keine starren bürokratischen Vorgaben benötigt.“

 

Verwenden, nicht verschwenden
Positive und negative Seiten hat das Energieeffizienzgesetz auch nach Ansicht des Papierindustrieverbandes Austropapier. Laut dessen neuer Geschäftsführerin, Gabriele Herzog, werden die Kosten für die Umsetzung nicht zuletzt von der energieintensiven Industrie zu tragen sein. Dies gelte gerade auch für die neuen Förderungen für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die Wärme in öffentliche Fernwärmenetze einspeisen.

Positiv sieht Herzog ebenso wie Untersperger dagegen den Entfall der Verpflichtung, den Abwärmeverkauf an andere Unternehmen jährlich senken zu müssen: „Unsere Haupttätigkeit ist, Papier und Zellstoff zu erzeugen. Es wäre dabei Verschwendung, Energieüberschüsse, die bei den Prozessen in der Industrie anfallen, nicht an andere weiterzugeben.“