Archive - Feb 21, 2019

Mehr Informationen über Additive

Die EU-Chemikalienagentur ECHA und die Chemieindustrie haben ein Verzeichnis von über 400 besonders wichtigen Kunststoffadditiven erarbeitet.

 

Gemeinsam mit der Chemieindustrie erstellte die europäische Chemikalienagentur ECHA ein Verzeichnis von Stoffen, die als Kunststoffadditive verwendet werden. Erfasst sind mehr als 400 Substanzen, von denen jeweils mindestens 100 Tonnen pro Jahr in der EU erzeugt oder in die EU importiert werden. Darunter befinden sich Antioxidanzien, Flammhemmer und UV-Stabilisatoren. Ferner wird angegeben, in welchen Polymeren diese Stoffe am häufigsten anzutreffen sind und in welchen Konzentrationen sie üblicherweise auftreten. Im Zusammenhang mit dem Verzeichnis entwickelte die ECHA auch eine Methode, um zu ermitteln, welche Mengen der Additive im Zuge des Gebrauchs des jeweiligen Produkts in die Umwelt gelangen. So können die Agentur und die Behörden der EU-Mitgliedsstaaten abschätzen, welche der Additive im Rahmen von REACH bevorzugt genauer untersucht werden sollen. An dem Verzeichnis hatte die ECHA seit 2016 gearbeitet.

 

Der europäische Chemieindustrieverband CEFIC nannte das Verzeichnis „einen wichtigen Schritt für die bessere Risikobewertung“ der betreffenden Stoffe. Dieses bringe keineswegs nur den Behörden erhebliche Vorteile und Erleichterungen ihrer Tätigkeit, sondern auch den Unternehmen. Die Unternehmen könnten die Daten über den Einsatz der Substanzen sowie das Gefährdungspotenzial verbessern. Die Mitglieder von CEFIC und des Kunststoffindustrieverbands PlasticsEurope werden ihren Kunden das Verzeichnis bekannt machen, damit diesen noch bessere Informationen hinsichtlich der Additive und deren Eigenschaften zur Verfügung stehen.


Dem Chemieindustrieverband zufolge untersuchten er selbst, die ECHA, die Branchenverbände PlasticsEurope und European Plastics Converters (EuPC), Wissenschaftler und Behördenvertreter etwa 1.000 Substanzen.

 

Zugänglich ist das Verzeichnis über https://echa.europa.eu/mapping-exercise-plastic-additives-initiative.