Archive - Jun 2006

June 27th

Klimaanlagen im Auto sind Spritschlucker

Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt und der TÜV haben den Verbrauch von 10 unterschiedlichen Fahrzeugen bei 30 &deg;C gemessen. Resultat: Im Stadtverkehr verbraucht eine Klimaanlage im Auto bis zu 5,7 l mehr je 100 km. <% image name="Auspuff" %><p> Ein kleiner Motor muss im Extremfall fast ein Viertel seiner Kraft für die Kühlung aufbringen. Zudem sind die Klimaanlagen im Auto nicht nur an einigen wenigen Tagen im Jahr wirklich aktiv: Denn wenn eine Klimaautomatik etwa auf 20 &deg;C eingestellt ist und es draußen so kühl ist, dass der Innenraum eigentlich geheizt werden müsste, läuft die Klimaanlage trotzdem automatisch mit, um eventuell feuchte Luft zu trocknen. Selbst das verbraucht noch bis zu 1 l pro 100 km. So kann je nach Wagentyp und Nutzung der Klimaanlage der Mehrverbrauch selbst im Jahresdurchschnitt noch mehr als 1 l je 100 km betragen. Klimaanlagen im Auto sind Spritschlucker

AE&E entschwefelt in Tschechien

Austrian Energy & Environment (<a href=htpp://www.aee.co.at>AE&E</a>) erhielt von Skoda Praha Invest – einer Tochter des tschechischen Energieversorgers CEZ – den Zuschlag für den Bau der Rauchgasentschwefelungsanlage für das Kohlekraftwerk Tusimice in Nordböhmen. Das Gesamtvolumen des Projektes beträgt rund 50 Mio €. AE&E entschwefelt in Tschechien <% image name="AEE_Logo" %><p> AE&E wird den Auftrag mit der erst Anfang Juni zur Gruppe hinzugekommenen Austrian Energy & Environment CZ s.r.o in Brünn ausführen. Darüber hinaus hat AE&E auch die Option für die Lieferung einer Rauchgasentschwefelungsanlage für das Kohlekraftwerk Prunerov mit einem Auftragswert ähnlicher Größenordnung erhalten. In Tusimice will AE&E die beiden neuen Linien der Rauchgasentschwefelungsanlage bis 2012 in Betrieb nehmen – zwei Rauchgaswäscher sorgen künftig für eine Entschwefelung des Rauchgases von rund 11.600 mg/m³ auf 200 mg/m³, was in Folge eine Reduktion des Schwefeldioxid-Ausstoßes um 98,5 % bewirkt. Zudem kommt es zu einer drastischen Verringerung der Staubemissionen.

Clevere Schlauchkupplungen von Bohlender

<a href=http://www.bola.de>Bohlender</a> hat mit "BOLA-Vario" neue zweiteilige Kupplungen aus PVDF zum Verbinden von elastischen Schläuchen (z.B. von Peristaltik-Pumpen) im Programm. Clevere Schlauchkupplungen von Bohlender <% image name="BOLA_Schlauchkupplung" %><p> Sie verfügen über hartwandige Leitungen aus Glas, Metall, PTFE oder anderen Kunststoffen. Ihre Funktionsweise ist ebenso einfach wie genial: Den elastischen Schlauch schiebt man auf einen Konus und fixiert ihn mit einer Überwurfmutter auf der eigentlichen Vario-Kupplung. Die weiterführende, hartwandige Schlauchleitung klemmt man mit einer optional erhältlichen Laborverschraubung auf das GL-Gewinde auf der Gegenseite der Schlauchkupplung - fertig.

June 26th

Atlas Copco: TÜV bescheinigt ölfreie Druckluft

Die ölfreien Schraubenkompressoren der Z-Serie von <a href=http://www.classzero.com>Atlas Copco</a> sind die ersten weltweit, die vom TÜV gemäß ISO 8573-1, Klasse 0, geprüft und zertifiziert wurden. Atlas Copco hat damit einen neuen Industriestandard für Druckluftreinheit aufgestellt. Atlas Copco: TÜV bescheinigt ölfreie Druckluft <% image name="Atlas_Copco_ZR_160" %><p> Somit wird die Gefahr einer Öl-Verunreinigung während der Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken, der Herstellung und Verpackung von Pharmazeutika, der Herstellung von Elektronikprodukten, der Auto-Lackierung, der Pulverbeschichtung sowie der Herstellung von Textilien praktisch ausgeschlossen. <b>Ölfreie Druckluft mindert Risiken.</b> Verunreinigungen selbst durch Kleinstmengen von Öl können zu mangelhaften Chargen oder Produkten, hohen Ausschussraten und Rückläufen sowie teuren Produktionsausfällen und Reinigungsarbeiten führen.

Neuer organischer Oxidations-Katalysator von Arkema

Das jüngste Ergebnis der Katalysator-Forschung von <a href=http://www.arkema.com>Arkema</a> ist Oxynitrox S100 - ein organischer Oxidations-Katalysator, der industriell in einem patentierten Verfahren hergestellt wird. <% image name="Arkema_Logo" %><p><p> Der Oxidations-Katalysator trägt den aktuellen Umweltschutz-Anforderungen Rechnung und eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten in der Feinchemie, speziell durch seine Fähigkeit, die selektive Oxidation von primären Alkoholen in Aldehyde zu steuern. Weiters kann er kontrolliert in der Herstellung von Säuren und Ketonen eingesetzt werden. Oxynitrox S100 enthält keinerlei metallische Elemente, erweist sich aber dennoch so effektiv wie traditionelle metallische Oxidations-Katalysatoren, die auf Ruthenium, Molybdän, Silber oder Cer basieren. Er hat die Struktur eines Nitroxid-Polymers, wes ihn rezyklierbar macht, ist leicht von anderen Reaktions-Partnern zu trennen und kann in aufeinanderfolgenden Oxidations-Reaktionen ohne Effizienz-Verlust verwendet werden. Durch seinen Einsatz bei Zimmertemperatur wird zudem der Energieverbrauch reduziert. Oxynitrox S100 wurde bereits bei der Oxidation verschiedener Alkohole wie Oktanol-1, Oktanol-2, Cyclo-Octanol, 1-Phenyl Ethanol und Benzylalkohol erfolgreich getestet. Vorgesehen ist er vorrangig in der Pharmaindustrie, der Lebensmittel- und Kosmetikbranche sowie in Elektronikmärkten. Er kann zudem in der Modifikation von Zellulose und ihren Derivativen verwendet werden. Offiziell präsentiert wird Oxynitrox S100 im Oktober bei der CPhI-Messe in Paris. Neuer organischer Oxidations-Katalysator von Arkema

Johnson & Johnson übernimmt Pfizers OTC-Sparte

<a href=http://www.jnj.com>Johnson & Johnson</a> übernimmt die Verbraucherproduktsparte von <a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> für 13,2 Mrd € in bar. Mit der Übernahme - sie soll Ende 2006 abgeschlossen sein - hat Johnson & Johnson ein Angebot von GlaxoSmithKline übertroffen. Johnson & Johnson übernimmt Pfizers OTC-Sparte <% image name="Pillen1" %><p> Der Umsatz der Pfizer-Sparte lag 2005 bei 3,9 Mrd $ - sie bietet rezeptfreie Medikamente wie das Sudafed-Grippemedikament, die Bengay-Schmerzcreme, das Mundpflegeprodukt Listerine sowie zahlreiche andere Verbraucherprodukte an. Damit baut Johnson & Johnson sein eigenes Sortiment an rezeptfreien Verbraucherprodukten aus - dazu zählten bereits bisher etwa Bandaid-Heftpflaster, Tylenol-Schmerztabletten sowie Neutrogena-Hautpflegeprodukte. Pfizer-Chef Hank McKinnell will die Gelder mit dazu verwenden, um Pfizer-Aktien im Gesamtwert von 17 Mrd $ zurückzukaufen, davon 7 Mrd $ im laufenden Jahr und 10 Mrd $ 2007. Pfizer erwartet nach Steuern 13,5 Mrd $ aus der Transaktion.

Weißes Ultem WH217 ab Lager verfügbar

Das von GE als Basismaterial für weiße Etiketten entwickelte Ultem WH217 ist bei <a href=http://www.mueller-ahlhorn.com>Dr. D. Müller</a> jetzt ab Lager verfügbar. <% image name="Ultem_Etiketten" %><p> Durch seine Flammwidrigkeit, seine hohe Temperaturbeständigkeit und seine Opazität ist das <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/1908>Produkt</a> gut geeignet für Etikettenanwendungen in der Elektronik- und Autoindustrie. Es beinhaltet keine halogenhaltige Additive - dadurch ist es auch ROHS-konform. Ultem WH 217 weist eine deutlich höhere Temperaturbeständigkeit auf als Basismaterialien, die derzeit in Etikettenanwendungen im Bereich der Leiterplattenkennzeichnung eingesetzt werden. <% image name="Ultem_Labels" %><p> Die Opazität und die Farbe stellen sicher, dass störende Hintergründe abgedeckt werden und eine gute Lesbarkeit von gedruckten Barcodes gewährleistet ist, ohne dass - wie bei anderen Basismaterialien - zusätzliche Topcoat-Beschichtungen vorgenommen werden müssen. Das Basismaterial kann mit verschiedenen - bereits erprobten - Klebersystemen beschichtet werden. Darüber hinaus eignet sich das Material als Trägermaterial für RFID-Anwendungen. Weißes Ultem WH217 ab Lager verfügbar

Linde baut On-site-Anlage für niederländische Corus

<a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat vom Stahl- und Aluminiumproduzenten Corus den Auftrag über den Bau einer Luftzerlegungsanlage im niederländischen Ijmuiden erhalten. Das Investitionsvolumen beträgt 75 Mio €. <% image name="Linde" %><p> Mit der Anlage wird der geplanten Steigerung der dortigen Stahlproduktion Rechnung getragen, die der neue Luftzerleger mit Sauerstoff versorgen wird. "Es handelt sich um die größte von Linde selbst betriebene On-site-Anlage dieses Typs", so Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. Der Auftrag wird von der niederländischen Linde-Tochtergesellschaft Hoek Loos B.V. betreut. Die Fertigstellung des neuen Luftzerlegers, der vier ältere Linde-Anlagen ersetzt, ist für Mitte 2009 geplant. Der Liefervertrag mit Corus umfasst außer der Versorgung mit Sauerstoff auch die Lieferung weiterer Luftgase wie Stickstoff, Argon, Xenon, Krypton, Neon und Helium. Ein Teil der in Ijmuiden produzierten Edelgase wird zudem der Versorgung anderer Linde-Kunden dienen. Linde baut On-site-Anlage für niederländische Corus

Phelps Dodge schluckt Inco und Falconbridge

In der Metall-Branche Nordamerikas entsteht in einer milliardenschweren Dreier-Fusion einer der größten Kupfer- und Nickel-Konzerne der Welt: <a href=http://www.phelpsdodge.com>Phelps Dodge</a> übernimmt für rund 32 Mrd € die kanadischen Nickel-Unternehmen <a href=http://www.inco.com>Inco</a> und <a href=http://www.falconbridge.com>Falconbridge</a>. Phelps Dodge schluckt Inco und Falconbridge <% image name="Inco_Goro_Nickel" %><p> <small> Nickel-Werk von Inco. </small> Die Fusion beendet einen rund ein Jahr lang andauernden Übernahmekampf verschiedener Interessenten um Inco und Falconbridge. Phelps tritt dabei als "Weißer Ritter" bei den beiden kanadischen Firmen auf. An Inco war auch die kanadische Teck Cominco <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3445>interessiert</a>. Für Falconbridge hatte die Schweizer Xstrata ein feindliches Übernahmeangebot abgegeben. Die Unternehmen rechnen bis 2008 mit jährlichen Einsparungen von insgesamt 900 Mio $. Phelps sicherte zu, in den drei Jahren nach der Fusion in Kanada keine Stellen abzubauen. Das neue Unternehmen Phelps Dodge Inco wird der größte Nickel-Konzern der Welt und der größte börsenotierte Kupfer-Konzern. Seine Konzernzentrale wird am Firmensitz von Phelps in Phönix ansässig sein. Phelps-Chef J. Steven Whisler werde als CEO auch den fusionierten Konzern leiten. Die Fusion soll im September abgeschlossen sein. Der neue Konzern plant in den ersten zwölf Monaten nach dem Zusammenschluss einen Aktienrückkauf im Wert von 5 Mrd $.

June 25th

EU-Mehrheit befürwortet Gentechnologie

Immer mehr Europäer stehen Biotechnologie und Gentechnik positiv gegenüber. Erreichte die Zustimmung 1999 noch einen Tiefstwert von 41 %, äußerten 2005 erstmals 52 % der Befragten die Hoffnung, dass sich die Bio- und Gentechnologie positiv auf das eigene Leben auswirken könnte - so die Ergebnisse des aktuellen <a href=http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm>Eurobarometers</a>. EU-Mehrheit befürwortet Gentechnologie <% image name="Bakterienkulturen" %><p> Vor allem Malta, Estland, Spanien, Zypern und Schweden zeigen sich optimistisch: In diesen Ländern glaubt über 70 % der Bevölkerung, dass die Biotechnologie ihre Lebensqualität verbessert. Die Deutschen zählen mit 33 % zu den Skeptikern. Für die bereits zum sechsten Mal durchgeführte Repräsentativerhebung zur Wahrnehmung der Gentechnik und ihrer Anwendungen wurden in den 25 EU-Mitgliedstaaten jeweils rund 1.000 Menschen befragt. Im Bereich der embryonalen <b>Stammzellenforschung</b> signalisieren die Zahlen ein ethisches Dilemma: Während 41 % der Europäer sich dagegen aussprechen, menschliche Embryos in der medizinischen Forschung zu verwenden, stimmen 53 % der Aussage zu, dass es eine Pflicht gibt, Forschung zu erlauben, wenn dies die Entwicklung bedeutender neuer Therapien ermöglicht. Allerdings gilt die Zustimmung nur, wenn die Forschung an strenge Vorschriften geknüpft ist. Auf Widerstand dagegen stoßen immer noch gentechnisch veränderten <b>Lebensmittel</b>: Nur ein Drittel der Europäer akzeptiert derartige Eingriffe in die Lebensmittelproduktion. Mit einem Zustimmungsgrad von 21 % liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt. Die Bereitschaft, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu konsumieren, ist dagegen gestiegen. Positive Gesundheitseffekte sowie weniger Pestizidrückstände werden vor allem als Gründe für einen möglichen Konsum erwähnt. In Österreich, Griechenland, Zypern, Lettland und Luxemburg wird der Konsum gentechnisch veränderter Lebensmittel aber nach wie vor von mehr als 40 % der Befragten generell abgelehnt.

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