Die EU-Kommission hat Humira (Adalimumab) von <a href=http://www.abbott.com>Abbott</a> zur Behandlung von schwerer, aktiver ankylosierender Spondylitis (AS, Morbus Bechterew) zugelassen. <% image name="Humira" %><p>
Humira ist damit bereits für drei Autoimmunerkrankung in der EU zugelassen Neben Morbus Bechterew ist es auch für die Behandlung von schwerer, aktiver und progressiver rheumatoider Arthritis sowie Psoriasisarthritis zugelassen.
Die Genehmigung von Humira für die Behandlung von Morbus Bechterew beruht auf Daten aus der ATLAS-Studie (Adalimumab Trial Evaluating Long-Term Efficacy and Safety in AS). Dabei handelte es sich um eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie der Phase III, die in Europa und den USA durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse zeigten, dass Humira erfolgreich Schmerzen und Entzündungen bei Patienten mit Morbus Bechterew vermindern konnte. Andere Ergebnisse ließen die Wirksamkeit von Humira hinsichtlich der Senkung der Krankheitsaktivität, einschließlich Teilremission, bei vielen Patienten erkennen, wodurch die körperliche Funktion und die körperliche Lebensqualität verbessert wurden.
<small> <b>Morbus Bechterew</b> ist eine chronische Erkrankung des Achsenskeletts und der großen peripheren Gelenke, die entzündliche Rückenschmerzen und Steifheit verursacht, aber auch mit dem Auftreten anderer entzündlicher Erkrankungen von Haut, Augen und Darm assoziiert sein kann. Bei schweren Verläufen kann Morbus Bechterew zu extremen körperlichen Einschränkungen führen. Rund 3 Mio Europäer leiden an arthritischen Erkrankungen der Wirbelsäule wie Morbus Bechterew. Im Gegensatz zu vielen anderen Rheuma-Erkrankungen betrifft Morbus Bechterew vornehmlich junge Männer und beginnt meist vor dem 35igsten Lebensjahr. </small>Dritte EU-Zulassung für Antikörper Humira
<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat für Betaferon (Interferon beta-1b) von der EU-Kommission eine Zulassungserweiterung erhalten. Auch Patienten mit einem ersten Schub, der eine Multiple Sklerose (MS) vermuten lässt, können nun damit behandelt werden.<% image name="Schering" %><p>
Damit ist Betaferon das einzige hochdosierte, häufig applizierte Medikament, das zur Frühtherapie der MS zugelassen ist. Die neue Zulassung gestattet es jetzt, die Mehrheit aller Patienten nach dem ersten Schub, der auf MS hindeutet, frühzeitig zu behandeln.
Die Zulassungserweiterung basiert auf den Ergebnissen der BENEFIT-Studie. Sie zeigen, dass eine Behandlung mit 250 µg Betaferon in der Frühphase der Erkrankung im Vergleich mit Placebo das Risiko, eine klinisch gesicherte MS zu entwickeln, um etwa 50 % senken konnte.
In den USA wurde die Indikationserweiterung für Betaferon, das in den USA unter dem Namen Betaseron vermarktet wird, im Februar bei der FDA eingereicht.
<small> <b><u>Betaferon</u></b> war das erste MS-Medikament, das den zugrunde liegenden Verlauf der Krankheit modifizieren konnte. Inzwischen hat es sich als wirksame MS-Behandlung etabliert. In den USA, Europa und Japan ist Betaferon für alle Formen der schubförmigen MS zugelassen. Es kann die Anzahl der MS-Schübe um ein Drittel vermindern, die Häufigkeit mittelschwerer bis schwerer Schübe sogar um 50 %. </small>Betaferon in Europa bei früher MS zugelassen
Eine große Studie bestätigt, dass bei der Gebärmutterkrebs-Vorsorge der DNA-Test auf humane Papillomaviren (HPV) von <a href=http://www.digene.com>Digene</a> sensitiver ist als der konventionelle PAP-Abstrich und die Dünnschichtzytologie.HPV: DNA-Test besser als Abstrich<% image name="HPV_Test" %><p>
Eine Studie mit fast 34.000 Frauen fand heraus, dass der Test auf Hochrisikotypen (HR) der humanen Papillomaviren (HPV) bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge um 40 % sensitiver ist als der konventionelle PAP-Abstrich und 30 % als die Dünnschichtzytologie. Die Studie, die mit dem Hybrid Capture 2 (hc2) HR-HPV DNA-Test von Digene durchgeführt wurde, wurde von der EU und vom italienischen Gesundheitsministerium finanziert.
Der HPV-Test alleine war bei Frauen im Alter von 35 bis 60 Jahren deutlich sensitiver als die konventionelle Zytologie. Die Verwendung der Dünnschichtzytologie verbesserte die Sensitivität nur marginal, gleichzeitig steigerte sich allerdings die Anzahl falsch-positiver Ergebnisse. In einer zweiten, jetzt anlaufenden Phase der Studie wird der HPV DNA-Test allein mit der konventionellen Zytologie verglichen.
Karl Ulrich Petry vom Klinikum der Stadt Wolfsburg kommentiert die Studie: "Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Zulassung einer HPV-Schutzimpfung ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Vakzine keinen vollständigen Schutz bieten kann und auch nicht für jede Frau sinnvoll erscheint. Vorsorge wird neben der Impfung wichtig bleiben; die bisher übliche Vorsorge mittels jährlicher PAP-Abstriche kann aber nicht mehr als optimal angesehen werden."
Weltweit erkranken jährlich 400.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Er ist damit nach dem Brustkrebs die zweithäufigste Krebsart bei Frauen.
Die größte bisher durchgeführte Proteom-Studie von Hefe-Mitochondrien liefert neue Erkenntnisse über die Funktion von Mitochondrien-Proteinen. <% image name="Mitochondrien" %><p>
<small> Mitochondrien - die Kraftwerke der Zelle. </small>
Neben der Zellatmung erfüllen Mitochondrien wichtige Aufgaben im Stoffwechsel von Eiweißen, Fetten, Zuckern und Eisen sowie beim programmierten Zelltod. Dafür sind zahlreiche Proteine nötig. Einen kleinen Teil dieser Proteine stellen die Mitochondrien aus eigener Erbinformation her. 99 % der Proteine werden jedoch im Zellkern programmiert, im Cytosol zusammengebaut und dann in das Zellorganell transportiert. Dieser Transport ist allerdings nicht so einfach, denn die Mitochondrien liegen in der Zelle wie eine Art Unterzelle klar abgegrenzt. Über diese Grenze geht es nur über andere Proteine, die als Shuttle dienen.
Ursprünglich waren es diese Transport-Proteine, welche die Forschung interessierten. Doch bei rund 1.000 Proteinen, die in Mitochondrien vorkommen, waren diese mit herkömmlichen Methoden nicht zu fassen. Das Würzburger <a href=http://www.rudolf-virchow-zentrum.de>Rudolf-Virchow-Zentrum</a> setzte Massenspektrometrie und Hochleistungscomputer ein, um die unglaubliche Datenmenge zu ordnen und in einer Datenbank mit bereits Bekanntem zu vergleichen. Nach mehr als 20 Mio Datensätzen sind nun 851 Proteine bekannt - 84 % des gesamten Proteoms. Da das Proteom hoch dynamisch ist - im Gegensatz zum Genom ändert es sich ständig -, eine stolze Leistung.
Bei der Datenbankanalyse stoßen die Würzburger auf eine erste große Überraschung: Trotz der Hauptfunktion als "Kraftwerke" der Zelle sind nur 14 % aller Proteine daran beteiligt. Mehr als ein Viertel (250 Proteine) sind dafür zuständig, das eigene kleine Mitochondrien-Genom abzulesen und in Proteine zu übersetzen.Proteom von Hefe-Mitochondrien entschlüsselt
<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> verkauft ihre kanadische Tochter Raylo Chemicals und deren Standort Clover Bar an <a href=http://www.gilead.com>Gilead Sciences</a> unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt rund 115 Mio €.Degussa verkauft Raylo Chemicals an Gilead<% image name="Degussa_Lynchem" %><p>
Darüber hinaus haben beide Unternehmen langfristige Lieferverträge vereinbart, wonach Degussa das US-Biotech mit Rohstoffen beliefert und bestimmte Wirkstoffe für Gilead-Produkte produziert. Gilead und Raylo arbeiten bereits seit 14 Jahren bei der Entwicklung von Synthesen zusammen.
Degussa konzentriert sich an ihren europäischen Standorten für Exklusivsynthese stattdessen künftig auf die Produktion patentgeschützter Wirkstoffe und hochwertiger Zwischenprodukte, die strengen behördlichen Qualitätsanforderungen unterliegen. Pharma-Rohstoffe, bestimmte Zwischenprodukte und nicht patentgeschützte Wirkstoffe wird das Geschäftsgebiet Exclusive Synthesis im Rahmen seiner Asienstrategie in China und Indien herstellen – entweder in dem neuen Joint-venture <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3600>Degussa Lynchem</a> oder mit anderen langfristigen Kooperationspartnern.
Eine für Spül- und Waschmaschinen entscheidende Weiterentwicklung ist dem <a href=http://www.borealisgroup.com/linz>Borealis Innovation Centre in Linz</a> gelungen: Das Polypropylen-Compound (PP) GB366WG ersetzt metallische Werkstoffe.PP-Compound optimiert Waschmaschinen<% image name="Borealis_GB366WG" %><p>
<small> GB366WG wurde speziell für den Ersatz metallischer Werkstoffe in Spül- und
Waschmaschinen entwickelt. </small>
Für das mit 30 % Glasfaser verstärkte Polypropylen wurde ein neues Stabilisatorsystem entwickelt, das die Eigenschaften des Kunststoffes für diesen Einsatzzweck weiter verbessert und eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen die hohen Beanspruchungen durch Temperatur und aggressive Reinigungsmittel gewährleistet. Basis dafür sind unter anderem Werkstoffe, die am Borealis-Standort in Schwechat produziert werden.
Verfärbung und Degradation von Bauteilen in den Spülmaschinen werden so vermieden, die Langzeitleistung der Geräte erhöht. Teile aus GB366WG zeichnen sich neben den Gewichtsvorteilen auch durch die Unempfindlichkeit gegenüber Korrosion, hohe Steifigkeit, überragende Schlagzähigkeit sowie gleichmäßige Schwindung aus.
Da die Hersteller von Weißwaren einem harten Wettbewerb unterliegen, sind auch die mit GB366WG möglichen Produktivitätssteigerungen und Produktionskostensenkungen äußerst wichtig. Das neue Borealis-Compound ermöglicht die Integration anderer Bauteile, wodurch die Zahl der Produktionsschritte und der Bedarf an Oberflächen-Nachbehandlungen sinken. Dank der geringen Wärmeleitfähigkeit von PP können separate Wärmeisolierungen reduziert werden.
Borealis-Manager Werner Posch ist überzeugt: „Führende Hersteller von Weißwaren haben lange auf ein derartiges Allround-Material gewartet. Mit Komponenten aus GB366WG können sie ihren Abnehmern hervorragende Geräteeigenschaften gewährleisten.“ Bauteile aus GB366WG sind auch für den US-Markt geeignet.
Austrian Energy & Environment (<a href=http://www.aee.co.at>AE&E</a>) erhielt vom polnischen Energieversorger Elektrownia Rybnik S.A den Auftrag für die schlüsselfertige Erstellung einer Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) für das Steinkohle-Kraftwerk Rybnik.<% image name="Industrieschlote" %><p>
Der Lieferumfang umfasst das Engineering, die Lieferung der Komponenten für die beiden REA-Blöcke sowie die Inbetriebnahme. Die Anlage sorgt für eine drastische Reduktion des Schadstoffausstoßes.
Insgesamt werden 3 x 225 MW und 1 x 220 MW Leistung entschwefelt. Die Fertigstellung und Übergabe der Anlage ist für Herbst 2008 geplant.AE&E entschwefelt in Polen
Siemens Österreich vertreibt mit dem AlcoQuant 6020 ein neues Atem-Alkohol-Testgerät, das als batteriebetriebenes Handgerät schnell und präzise arbeitet. <% image name="Siemens_Alkoquant" %><p>
Die Geräte sind mit einem elektrochemischen Sensor ausgestattet, der spezifisch auf Alkohol anspricht. Andere Einflussfaktoren wie ätherische Öle (Eukalyptus, Pfefferminz) oder Tabakgeruch spielen praktisch keine Rolle mehr. Um Messfehler auszuschließen, überprüft ein Micro-Controller laufend alle internen Funktionen. Das System erlaubt kurze Mess-Intervalle und damit wesentlich mehr und schnellere Überprüfungen als bisher. Während der Probenahme kontrollieren und protokolliert der AlcoQuant die ausgeatmete Luftmenge – und erkennt jeden Täuschungsversuch.
Bereits im Dezember 2005 lieferte Siemens 200 Stück an das Innenministerium: Der AlcoQuant 6020 wird von der Exekutive in Ergänzung der bestehenden Alkomaten zur schnellen Vorselektion und Erhöhung der Kontrolldichte eingesetzt. Er ist um 575 € (plus USt) auch für den privaten Einsatz verfügbar. Neue Generation der Alkoholkontrolle
Österreichs Papier verarbeitende Industrie (PPV) setzte 2005 erstmals mehr als 1 Mio t Papierwaren im Wert von 1,7 Mrd € im In- und Ausland ab. Mit einem Umsatzplus von nur 1,2 % verlor der Export aber deutlich an Dynamik.2005: Papierverarbeiter legen nur moderat zu<% image name="Papierproduktion" %><p>
Der Produktionswert wuchs um 2,2 %, der Absatz stieg um 1 %. Bei den Exporten wurde ein Umsatzplus von 1,2 % auf 1,1 Mrd € erreicht. In Osteuropa und Übersee würden Einfuhren zunehmend durch Eigenproduktion ersetzt. Neben den 9.300 Beschäftigten der PPV im Inland arbeiten bereits mehr als 9.000 Mitarbeiter in Produktionsstätten heimischer Firmen im Ausland.
Insgesamt konnten steigende Kosten für Rohstoffe, Personal und Energie nur zum Teil durch eine Erhöhung der Produktivität aufgefangen werden. Papierpreis-Erhöhungen ließen sich wegen der bestehenden Überkapazitäten und starkem Wettbewerb nur teilweise auf dem Markt durchsetzen.
Heuer erwartet die Branche ein Wachstum im Ausmaß der BIP-Zunahme. Die kollektivvertraglichen Rahmenbedingungen für die Gestaltung der Arbeitszeit seien allerdings ein Hemmschuh im internationalen Wettbewerb.
Die 1.122 Patienten umfassende EDUCATE-Studie (Experience Diagnosing, Understanding Care, And Treatment with Enbrel) zeigte, dass die Behandlung von Psoriasis-Arthritis mit Enbrel auch eine erhebliche Senkung der Gesundheitskosten zur Folge hat. <% image name="Wyeth_Logo" %><p>
Bei der Untersuchung der Zahl der Arztbesuche bei Psoriasis-Arthritis-Patienten über einen Zeitraum von 24 Wochen nach der Aufnahme der Behandlung mit Enbrel zeigten sich erhebliche Senkungen der Gesundheitskosten. Insbesondere reduzierten sich die Arztbesuche der Patienten bei Dermatologen um 45 %, die Inanspruchnahme von Notaufnahmen oder Notdiensten um 62 % und Besuche bei unabhängigen Krankenpflegediensten und Arzthelfern um 79 %.
<small> • Die Krankschreibungen pro Monat reduzierte sich um rund ein Viertel.
• Die Zahl der Patienten, die während der Studie aufgrund ihrer Krankheit ihren Arbeitsumfang ändern mussten, reduzierte sich auf rund ein Viertel.
• Die Zahl der Patienten, die angaben, bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben auf bezahlte Hilfe angewiesen zu sein, sank um mehr als die Hälfte.
• Schließlich sank auch die Zahl der Patienten, die darauf angewiesen waren, dass Familie oder Freunde Urlaub nahmen, um sie zu pflegen oder zu transportieren - und zwar um rund 70 %. </small>
5,1 Mio Menschen in Europa sind an Psoriasis erkrankt. Bis zu 30 % der Psoriasis-Patienten leiden auch an Psoriasis-Arthritis, die Schmerzen, Gelenkstarre und Gelenkschwellungen verursacht.
Enbrel wurde von Immunex - heute Amgen - entdeck und wird außerhalb Nordamerikas von <a href=http://www.wyeth.com>Wyeth Pharmaceuticals</a> vermarktet.
<small><b><u>Enbrel</u></b> (Etanercept) wirkt durch die Bindung des Tumornekrosefaktors (TNF), eines dominanten, Entzündungen verursachenden Zytokins oder regulierenden Proteins, das eine wichtige Rolle sowohl bei der normalen Immunfunktion als auch bei der Kaskade von Reaktionen spielt, die den Entzündungsprozess der Psoriasis, der Psoriasis-Arthritis und der rheumatischen Arthritis verursachen. Die Bindung von Enbrel an den TNF setzt den gebundenen TNF biologisch außer Kraft, was zu einer erheblichen Senkung der Entzündungen führen kann. </small>Enbrel reduziert Kosten bei Psoriasis-Arthritis