Archive - Dez 2007

Dezember 18th

Niederösterreichs erste Biogas-Tankstelle im Probetrieb

In Margarethen am Moos wurde Niederösterreichs erste Biogas-Tankstelle eingeweiht. Dabei wird weltweit erstmals das Biogas via Membranverfahren auf Treibstoffqualität gereinigt. Dieses Verfahren wurde von der Firma AXIOM mit der TU Wien entwickelt. Niederösterreichs erste Biogas-Tankstelle im Probetrieb <% image name="methaPur_Biogaszapfsaeule" %><p> <small> Die neue Tankstelle wird vom Inhaber der dortigen Biogasanlage, der Genossenschaft "Energieversorgung Margarethen" betrieben. &copy; Stefan Hiller, AGRAR PLUS </small> Zusätzlich wird ein neuartiges Entschwefelungsmittel der Firma Lukeneder in der Biogasanlage eingesetzt, bei dem das entstehende Biogas bereits auf <10 ppm Schwefelwasserstoff gereinigt ist, wodurch das Gas ohne weitere Entschwefelung zu Treibstoff aufbereitet werden kann. Dadurch ist man technisch wie wirtschaftlich in der Lage, auch kleinere Inselanlagen zur direkten Treibstoffnutzung zu errichten. In Margarethen am Moos können stündlich etwa 25 kg gereinigtes Biogas mit einem Methangehalt >95 % unter dem Namen <a href=http://www.methapur.com>methaPUR</a> über die eigens errichtete Zapfsäule vermarktet werden. Der lokal erzeugte Treibstoff ist für alle Erdgasautos zugelassen, ist preisgleich wie Erdgas und emittiert nur einen Bruchteil der Luftschadstoffe von Benzin oder Diesel. 2008 ist geplant, weitere 20-25 Biogastankstellen mit dieser Technologie umzusetzen, um österreichweit in der Lage zu sein, methaPUR als lokalen erneuerbaren Treibstoff für alle Erdgasautofahrer anzubieten.

Pfizer übernimmt Biopharmacompany CovX

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> wird die kalifornische Biopharma-Company <a href=http://www.covx.com>CovX</a> kaufen. CovX hat sich auf die präklinische Onkologie und die metabolische Forschung spezialisiert. Insbesondere mit der Technologie-Plattform von CovX will Pfizer die Biologika-Kompetenz erweitern. <table> <td><% image name="Pfizer_Logo" %></td> <td><% image name="CoVx_Logo" %></td> </table> Die biotherapeutische Plattform von CovX erlaubt es, therapeutische Peptide mit einem Antikörper-"Gerüst" zu verknüpfen. Die Peptide zielen dabei auf die jeweilige Krankheit ab, während das Antikörper-Gerüst diese Peptiden lange genug im Körper hält, um therapeutische Wirkung zu entfalten. Die Technologie ermöglicht so eine Erweiterung der Halbwertszeit der Peptid-Therapeutika und eröffnet optimale Dosierungs-Regimes. Basierend auf dieser Plattform hat CovX bereits 3 präklinische Kandidaten entwickelt - einen Diabetes- und zwei Onkologie-Wirkstoffe, die nun die Biopharma-Pipeline von Pfizer verstärken sollen. CovX wird in La Jolla als eine Division von Pfizers neuem Biotherapeutic and Bioinnovation Center agieren. Die Übernahme soll im ersten Quartal 2008 abgeschlossen werden. Pfizer übernimmt Biopharmacompany CovX

BASF fördert jetzt mit Gazprom Erdgas in Sibirien

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> und <a href=http://www.gazprom.com>Gazprom</a> haben die russische Erdgaslagerstätte Juschno Russkoje offiziell in Betrieb genommen: Damit fördert erstmals ein deutsches Unternehmen Erdgas direkt in Westsibirien. <% image name="Transalaskapipeline" %><p> Das Feld <b>Juschno Russkoje</b> in Westsibirien verfügt über förderbare Reserven von mehr als 600 Mrd m³ Erdgas und ist damit etwa 3 x so groß wie Achimgaz, ein anderes bereits bestehendes Gemeinschaftsprojekt von Gazprom und der BASF-Tochter Wintershall zur Förderung von Kohlenwasserstoffen in Sibirien. Derzeit liefert Gazprom rund 40 Mrd m³ Erdgas/Jahr nach Deutschland. Ausgehend von dieser Liefermenge kann allein die Lagerstätte Juschno Russkoje alle russischen Gasexporte nach Deutschland für weitere 15 Jahre gewährleisten. Nach Europa geliefert werden soll das Gas aus dem Feld Juschno Russkoje unter anderem auch durch die geplante Ostseepipeline Nord Stream. Bereits 2009 soll das Feld die geplante Plateau-Produktion von 25 Mrd m³ Erdgas/Jahr erreichen. Das Erdgasfeld Juschno Russkoje, das sich in einer Tiefe von ungefähr 1 km befindet, wurde 1969 entdeckt. Die Beteiligung der BASF an der Gasproduktion in Sibirien ist Teil eines inzwischen abgeschlossenen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3377>Tausches von Unternehmensanteilen</a>. <small> Bereits seit 1990 sind Gazprom und Wintershall gemeinsam im Erdgashandel aktiv und haben seitdem rund 3 Mrd € in den Auf- und Ausbau einer Pipeline-Infrastruktur und den Bau von Erdgasspeichern investiert. WINGAS als einer der größten deutschen Importeure russischen Erdgases hat bereits bis 2036 Bezüge in Höhe von 700 Mrd m³ Erdgas für deutsche und westeuropäische Kunden vertraglich mit Gazprom export gesichert. </small> BASF fördert jetzt mit Gazprom Erdgas in Sibirien

Der Terahertz-Tanz des Wassers mit den Proteinen

Vor allem die Art der Faltung bestimmt die Funktion von Proteinen - ein dynamischer Prozess, der sehr schnell abläuft. Bei der Untersuchung dieses "Tanzes" der Proteine hat man bisher den Partner außer Acht gelassen: das Wasser. Das Zusammenspiel zwischen Wasser und Proteinen haben Forscher um Martina Havenith-Newen nun via THz-Spektroskopie beobachtet. Der Terahertz-Tanz des Wassers mit den Proteinen <% image name="Wassermolekuele1" %><p> <small> Wassermoleküle tanzen um ein Protein (grün) herum. </small> Die Proteinfaltung wurde bisher ausschließlich anhand der Bewegungen des Proteingerüstes und der Seitenketten untersucht. Man vermutet aber, dass die schnellen Bewegungen des Wassers, insbesondere ihre Kopplung mit der Proteinbewegung, eine wichtige Rolle bei der Proteinfaltung und somit auch -funktion spielen. <table> <td> Die Entwicklung leistungsstarker Laserquellen im THz-Bereich eröffnen nun neue Möglichkeiten: Abhängig von seinem Zustand absorbiert das Wasser die THz-Strahlung nämlich auf charakteristische Weise - dadurch werden Rückschlüsse möglich. Ein Beispiel: Während bei 97 °C nur 0,7 % der Strahlung (bei einer Frequenz von ca. 1,5 THz) eine 100 Mikrometer dicke Wasserschicht durchdringen, sind es bei -3 °C schon 40 %. Eis ist also wesentlich transparenter für Terahertzstrahlung als Wasser. </td> <td> Der Grund liegt in den winzigen, schnellen Schwingungen, in denen sich Netzwerke aus Wassermolekülen ständig befinden. Sie dauern weniger als 1 Picosekunde und werden bestimmt durch ein Wegstreben der Wassermoleküle voneinander und der Rotationen gegeneinander. Gefrorenes Wasser absorbiert bei einer anderen Frequenz die Strahlung als flüssiges Wasser. Jede Messung im THz-Bereich ist daher charakteristisch für den Zustand des Wassers. </td> </table> <b>Proteine bringen Ordnung ins Wasser.</b> Die Forscher machten sich nun den Umstand zunutze, dass die Schwingungen von Wassernetzwerken sich nicht nur durch die Temperatur ändern, sondern auch durch die Nähe von Proteinen. "Man kann sich das so vorstellen, dass ein Protein die Wassermoleküle in seiner Umgebung in eine gewisse geordnete Bewegung bringt", erläutert Havenith-Newen. "Die Bewegung des unbeeinflussten Wassers ähnelt dem Tanz von Diskotänzern, es bestehen lockere Bindungen zum nächsten Partner, die nach einer Zeit aufbrechen. Wasser in Proteinnähe tanzt eher ein Menuett. Die Bewegung ist koordinierter und die Bindung zum nächsten Partner hält länger." <% image name="Protein_im_Wasser" %><p> <small> Protein im Wasser. </small> Die Folge ist, dass Wasser in der Nähe von Proteinen weniger THz-Strahlung durchlässt. Dieses Phänomen macht es möglich, die Auswirkungen von Proteinen auf Wasser direkt zu beobachten. Die Forscher schließen aus der Menge der absorbierten Strahlung auf den Zustand des Wassers zurück. "Wir konnten zeigen, dass Proteine die schnellen Bewegungen des Wassernetzwerkes über weite Bereiche beeinflussen", erläutert die Chemikerin. Rund 1.000 Wassermoleküle werden durch ein Protein in ihren Netzwerkbewegungen beeinflusst. Ein solch weitreichender Effekt, der bis zu einem Abstand von 15-20 Angström messbar ist, wurde zwar in Simulationen vorhergesagt, konnte aber experimentell aber bisher nicht beobachtet werden. Bei den neuen Messungen zeigte sich, dass der Einfluss deutlich über den Bereich hinaus reicht, in dem statische Änderungen der Struktur, wie z.B. lokale Dichteänderungen beobachtet werden können (~ 3 Å). Langfristig bleibe zu klären, welche Rolle der THz-Tanz des Wassers mit dem Protein für seine biologische Funktion spielt. <small> Simon Ebbinghaus, Seung Joong Kim, Matthias Heyden, Xin Yu, Udo Heugen, Martin Gruebele, David M. Leitner and Martina Havenith: An extended dynamical solvation shell around proteins. In: Proceedings of the National Academy of Science PNAS 2007. </small>

OMV: Beteiligung am LNG-Terminal Rotterdam

<a href=http://www.omv.com>OMV Gas</a> beteiligt sich - ebenso wie <a href=http://www.dongenergy.com>DONG Energy</a> (Dänemark) und <a href=http://www.essent.nl>Essent</a> (Niederlande) - mit 5 % am geplanten LNG-Terminal in Rotterdam. Der erste niederländische LNG-Terminal namens <a href=http://www.gateterminal.com>Gate Terminal</a> ist ein Konsortium von <a href=http://www.nvnederlandsegasunie.nl>Gasunie</a> und <a href=http://www.vopak.nl>Vopak</a>. <% image name="OMV_Gate_Terminal" %><p> Der Terminal wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2011 in Vollbetrieb gehen. Als geschätzte Gesamtkosten des LNG-Terminals werden vom Konsortium rund 800 Mio € veranschlagt. <% image name="LNG_Tanker1" %><p> Als erste Unternehmen haben der österreichische Erdgasgroßhändler <a href=http://www.econgas.at>EconGas</a> sowie DONG und Essent langfristige Kapazitätsverträge mit dem Gate Terminal unterzeichnet. EconGas unterzeichnete einen Vertrag für jährlich 3 Mrd m³. <% image name="OMV_Gate_Terminal2" %><p> Der <b>Gate Terminal</b> wird als unabhängiger Multi-User-Terminal am Eingang des Rotterdamer Hafens gebaut und liegt damit im Zentrum der großen europäischen Erdgasmärkte und nahe den bedeutendsten europäischen Erdgashandelspunkten. In der ersten Ausbauphase ist eine Durchlaufkapazität von 9 Mrd m³ Erdgas/Jahr geplant, langfristig soll sie auf 16 Mrd m³ erweitert werden. Nach Vollausbau können bis zu 180 LNG-Tankschiffe pro Jahr abgefertigt werden. <small> Für die OMV ist es bereits die zweite Beteiligung an einem LNG-Projekt: Neben Rotterdam engagiert sich die OMV auch in Kroatien beim geplanten LNG-Regasifizierungsterminal auf der Insel Krk. Gasunie und Vopak werden zudem gemeinsam mit Essent auch einen neuen LNG-Terminal im Hafen Eemshaven vorantreiben. Gasunie und Vopak steigen dazu jeweils mit 25 % in das Projekt ein. </small> OMV: Beteiligung am LNG-Terminal Rotterdam

Dezember 17th

Die längste am Stück gefertigte Betonplatte der Welt

850 Betonmischer haben zweieinhalb Tage lang ununterbrochen aus insgesamt 4 Betonmischwerken mehr als 6.600 m³ Beton herangeschafft. Dann war sie fertig geschüttet: Die längste monolithische Betonplatte der Welt ist 280 m lang, 24 m breit und 1 m dick. Sie dient als Bodenplatte für die neue Experimentierhalle, die derzeit für das PETRA III-Projekt bei DESY gebaut wird. Die längste am Stück gefertigte Betonplatte der Welt <% image name="PETRA_III" %><p> <small> Mit 5 Betonpumpen gleichzeitig wurde der Beton für die Bodenplatte in die neue PETRA III-Experimentierhalle gepumpt. &copy; DESY </small> Die Platte ist für den Erfolg des PETRA III-Projekts von entscheidender Bedeutung: In dem Speicherring fliegen Elektronen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch Spezialmagnete (Undulatoren) und senden dadurch besonders brillante Röntgenstrahlung aus. Damit der Lichtstrahl ungestört die hochempfindlichen Experimente erreichen kann, muss der Hallenboden frei von Erschütterungen und vom Rest des Bauwerks möglichst gut entkoppelt sein. Diese Anforderungen erfüllt nur eine dicke, in einem einzigen Stück geschüttete Betonplatte. "Läuft ein Experimentator auf der Platte entlang, darf sie sich in 2 m Entfernung nur um einen einzigen Mikrometer (Tausendstel Millimeter) bewegen", erklärt Hermann Franz, Projektleiter für die PETRA III-Experimente. Zudem darf die Platte auf 10 m Länge nur eine Unebenheit von höchstens 4 mm aufweisen. <% image name="PETRA_III_Bodenplatte" %><p> <small> Die Bodenplatte für die PETRA III-Experimentierhalle bei DESY wird geschüttet. </small> Werte wie der Wasser-Zement-Wert, die Temperatur und die Konsistenz mussten exakt stimmen, um den Betonkoloss in einem Stück fertigen zu können. Der 1 m dicke Hallenboden wurde aus Hochleistungsbeton in 2 Lagen aufgetragen: Die untere Schicht ist klassisch durch herkömmliche Stahlmatten und -stäbe bewehrt. Darüber kam eine 50 cm dicke Schicht, die zusätzlich mit 2 verschiedenen Sorten Stahlfasern verstärkt wurde, um eine hohe Zähigkeit und Zugfestigkeit zu garantieren. 5 Betonpumpen gleichzeitig förderten den Beton in die Halle und arbeiteten sich dabei langsam zu beiden Enden voran. Die Platte wurde dabei auf einer dünnen Bitumenschicht gefertigt. Dazu Bernd Hillemeier vom Institut für Bauingenieurswesen der TU Berlin: "Wenn sich der Beton beim Abkühlen zusammenzieht, muss die Platte gut gleiten können, um nicht zu reißen." Die beim Abbinden der Platte entstehende Temperatur - bis zu 40 °C - verringert dabei die Viskosität des Bitumens; es wirkt wie ein Schmierfilm. Nach dem Auskühlen des Betons, das Mitte Januar beendet sein wird, hat die Bitumenschicht ihre Funktion erfüllt und die Platte liegt ruhig. <small> 2009 wird sie fertig sein: <b>PETRA III</b>, die weltbeste Speicherring-Röntgenstrahlungsquelle. Sie liefert kurzwelliges Röntgenlicht besonders hoher Brillanz und damit Experimentiermöglichkeiten für verschiedenste Anwendungen - von der Medizin bis zur Materialforschung. In Verbindung mit dem bestehenden Speicherring DORIS III und dem Freie-Elektronen-Laser FLASH wird den Forschern eine einzigartige Kombination von Synchrotronstrahlungs-Anlagen zur Verfügung stehen. Für die Umrüstung zur brillanten Lichtquelle werden knapp 300 m des 2,3 km langen PETRA-Rings komplett umgebaut und eine neue Experimentierhalle errichtet. Geplant sind 14 Messplätze mit bis zu 30 Instrumenten. </small>

Echtzeit-Bioreaktor: Finesse bringt TruViu-RDPD-System

Die kalifornische <a href=http://www.finesse.com>Finesse Solutions</a> hat sein TruViu-RDPD-System für Anwendungen im Bereich der F&E und Verfahrensentwicklung in der Biotechnologie eingeführt. Echtzeit-Bioreaktor: Finesse bringt TruViu-RDPD-System <% image name="Finesse_Disposable" %><p> <small> Im TruViu RDPD kommen moderne Messwertgeber zum Einsatz, die Messfühler-Eichalgorithmen und eine umfassende Diagnose der Messfühler ermöglichen. </small> Das System besteht aus einem I/O-Tower und einer Pumpstation mit optionaler Anschlussbox und TruFlow Gasflaschen-Batterie, d.h. mit allen Komponenten, die notwendig sind, um einen typischen Bioreaktor in der F&E bzw. Verfahrensentwicklung zu steuern. TruViu RDPD ist flexibel und modular aufgebaut, ist Plug-and-Play konfigurierbar, bietet maximale Benutzerfreundlichkeit, einfache Installation und planmäßige Wartung. Dank des modularen Aufbaus können die TruViu-RDPD-Komponenten auf, unter oder über dem Labortisch installiert werden, sodass sie deutlich weniger Platz beanspruchen und der Laborplatz effizienter genutzt werden kann.

Avista Capital Partners übernimmt BMS MI

<a href=http://www.avistacap.com>Avista Capital Partners</a> wird Bristol-Myers Squibb Medical Imaging (BMS MI) für rund 525 Mio $ in bar übernehmen. BMS MI ist ein führender Lieferant von medizinischen Produkten für die nukleare und Ultraschall-Diagnostik. Avista Capital Partners übernimmt BMS MI <% image name="BMS_MI" %><p> Die Transaktion soll Ende Januar 2008 abgeschlossen sein. Dann soll BMS MI unter einem neuen Namen als unabhängiges Unternehmen agieren. Don Kiepert, CEO of Point Therapeutics wird es als neuer CEO leiten. BMS MI ist bereits das sechste Investment von Avista in der Healthcare-Industrie. Im Dezember hat sich Avista mit Boston Scientific geeinigt, um dessen Fluid-Management- und Venous Access-Geschäft zu übernehmen. 2007 machte Avista zudem Investments in <a href=http://www.bioreliance.com>BioReliance</a> und <a href=http://www.vwr.com>VWR International</a>, 2006 in <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a> und <a href=http://www.medserveinc.com>MedServe</a>.

Warum zu viel Salz den Blutdruck erhöht

Forscher der <a href=http://www.pharmakologie.uni-hd.de>Uni Heidelberg</a> haben jetzt im Tiermodell entdeckt: Salz fördert die Bildung bestimmter Botenstoffe in der Muskulatur von Blutgefäßen, die die Muskelzellen zur Kontraktion bringen. Durch den erhöhten Widerstand in den Blutgefäßen erhöht sich der Blutdruck. Warum zu viel Salz den Blutdruck erhöht <% image name="Salz_Suppe" %><p> <small> Salz in der Suppe: Zu viel davon kann Hypertonie bedingen. &copy; Uni Heidelberg </small> Die Wissenschaftler um Stefan Offermanns sehen hier einen neuen Ansatzpunkt für die Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie), die Vorteile gegenüber den herkömmlichen Arzneimitteln hätte: Sie schützt vor zu hohem Blutdruck, birgt aber nicht das Risiko einer überschießenden Blutdrucksenkung, wie bei herkömmlichen Medikamenten. Mehr als 1/4 der Weltbevölkerung leidet an zu hohem Blutdruck, einem der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Als eine mögliche Ursache der Hypertonie - der europäische Verband <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4741>EuSalt</a> bestreitet diese Kausalität vehement - hat die Salzzufuhr in den letzten Jahrzehnten weiter zugenommen. In den Industrieländern nimmt jeder Erwachsene 5-10 g Kochsalz/Tag zu sich, wobei 80 % dieser Salzmengen den Nahrungsmitteln schon während der industriellen Verarbeitung zugesetzt werden. "Wie der Körper akut auf die Einnahme großer Salzmengen reagiert, ist bekannt", erklärt Offermanns. Um möglichst viel Salz und Wasser über die Nieren auszuscheiden, wird der Blutdruck erhöht. Auf welchem Mechanismus die Erhöhung des Gefäßwiderstands beruht, war bisher jedoch unklar. Die Forscher haben nun festgestellt, dass verschiedene gefäßkontrahierende Mediatoren, also Botenstoffe, dafür verantwortlich sind: Sie beeinflussen über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren die Gefäßmuskulatur. Im Modellversuch an der Maus konnten sie zeigen, dass die gefäßverengenden Mediatoren über Rezeptoren auf den Gefäßmuskelzellen 2 parallele Signalwege aktivieren. Einer der beiden wird durch die G Proteine Gq/G11 vermittelt und führt zu einer höheren Calcium-Konzentration in der Gefäßmuskelzelle; der andere Signalweg wird durch die G Proteine G12 und G13 vermittelt und führt zur Aktivierung des Proteins Rho. In genetischen Mausmodellen (Knockout-Mäusen) wurde je einer der beiden Signalwege in der Gefäßmuskulatur gezielt ausgeschaltet. Bei Blockade des Gq/G11-Signalwegs nahm der Basisblutdruck der Tiere deutlich ab und die Tiere entwickelten nach vermehrter Salzgabe keine Hypertonie. Wurde hingegen der zweite, durch G12/G13 vermittelte Signalweg blockiert, so blieb zwar der normale Blutdruck unverändert, aber auch diese Tiere entwickelten keinen nennenswerten Bluthochdruck bei salzreicher Ernährung. "Diese Befunde zeigen, dass der Gq/G11-vermittelte Signalweg sowohl für die Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks als auch für die Entwicklung einer salzabhängigen Hypertonie erforderlich ist", erklärt Offermanns. Dagegen spiele der G12/G13-vermittelte Signalweg interessanterweise keine Rolle bei der Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks, sei aber unabdingbar für die Entwicklung einer salzinduzierten Hypertonie. Die Entschlüsselung dieses differenzierten Mechanismus soll nun als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Medikamente genutzt werden. <small> Offermanns et. al: S. G12/G13-LARG-mediated signalling in vascular smooth muscle is required for salt-induced hypertension. Nature Medicine. </small>

Neue Polyacrylat-Dispersion für Höchstleistungslacke

Die neue wässrige Polyacrylat-Dispersion Bayhydrol A XP 2695 von <a href=http:// www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> ermöglicht Beschichtungen, die resistent gegen Graffiti-Attacken sind und höchste Chemikalienbeständigkeit aufweisen. <% image name="Bayer_Bayhydrol" %><p> <small> Bayhydrol A XP 2695 ermöglicht Beschichtungen, die resistent gegen Graffiti-Attacken sind und sich dank höchster Chemikalienbeständigkeit zur High-End-Lackierung von Industriegütern, Zügen, Großfahrzeugen und Flugzeugen eignen. </small> Darüber hinaus sind Lacke, die aus dem neuen wässrigen Bindemittel formuliert werden, äußerst widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen und sehr kratzfest. Lacke, die auf Bayhydrol A XP 2695 basieren, schneiden bei einigen Tests schneiden sogar besser ab als lösemittelbasierte Referenzlacke. So konnten von Blechen, die mit Klarlacken auf Basis von Bayhydrol A XP 2695 beschichtet wurden, Markerstift-Flecken leichter und vollständiger entfernt werden als von Beschichtungen, die auf etablierten lösemittelhaltigen Produkten beruhen. Die neue Polyacrylat-Dispersion verleiht Lacken auch eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber aggressiven Flüssigkeiten wie dem Hydraulikfluid Skydrol. Außerordentliche Beständigkeit gegenüber Chemikalien und hohe Kratzfestigkeit sind auch bei Küchenmöbeln vorteilhaft. Deren Oberflächen bieten einen wirksamen Schutz gegen Kaffee- und Weinflecken, Bleich- oder Desinfektionsmittel sowie spitze Gegenstände. Das neue Bindemittel ist außer für Klarlacke auch für Primer und Füller zur Metallbeschichtung hervorragend geeignet. Aus ihm lassen sich problemlos Lacke herstellen, die den Anforderungen der Europäischen VOC-Gesetzgebung entsprechen. Neue Polyacrylat-Dispersion für Höchstleistungslacke

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