Archive - Dez 2007

Dezember 10th

Biotest erobert Oberliga der Plasmaproteine

<a href=http://www.biotest.de>Biotest</a> hat die Plasmaprotein-Aktivitäten von <a href=http://www.nabi.com>Nabi Biopharmaceuticals</a> für rund 127 Mio € erworben - unter anderem 9 Plasmapherese-Stationen, einer Anlage zur Produktion von Plasmaproteinen sowie die Verwaltung in Boca Raton, Florida. Biotest steigt damit in die Gruppe der 6 global tätigen Anbieter von Plasmaproteinen auf. Biotest erobert Oberliga der Plasmaproteine <% image name="Biotest_Logo" %><p> Biotest erwartet, in 6-8 Wochen die Zulassung von der FDA zu erhalten, um dann als komplett ausgestatteter Anbieter von Plasmaproteinen auf dem US-Markt agieren zu können. Mit der Übernahme erhöht sich die Zahl der Mitarbeiter von Biotest um rund 500 auf etwa 1.750. "Wir erwarten, dass die neuen US-Aktivitäten bereits im ersten Geschäftsjahr ein positives operatives Ergebnis erwirtschaften", kommentiert Finanzvorstand Michael Ramroth. Ab 2010 soll das US-Plasmaproteingeschäft aufgrund der erwarteten Zulassung eines polyvalenten Immunglobulins (IVIG) Umsatz und Margenqualität deutlich verbessern.

Dezember 9th

Zevalin verlängert Überleben bei Lymphdrüsenkrebs

Die Phase-III-Studie FIT zeigt: Das Präparat <a href=http://www.zevalin.com>Zevalin</a> von <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> verlängert als Konsolidierungstherapie beim fortgeschrittenen follikulären Lymphom die Zeit bis zum Fortschreiten der Krankheit signifikant. Zevalin verlängert Überleben bei Lymphdrüsenkrebs <% image name="Zevalin" %><p> <small> "Wir sind insbesondere davon beeindruckt, dass wir mit einer Einzeldosis von Zevalin die Zeit bis zum Fortschreiten der Krankheit um 2 Jahre verlängert haben, und das bei guter Verträglichkeit", sagt Anton Hagenbeek, der Hauptprüfarzt der FIT-Studie. "Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Radioimmuntherapie die wirksamste Einzeltherapie in der Behandlung des follikulären Lymphoms ist." </small> Demnach ergab sich für Patienten, die mit Zevalin ([90Y]-Ibritumomab-Tiuxetan) behandelt wurden, eine <b>&Oslash; progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) von 37 vs. 13,5 Monaten</b> im Kontrollarm. Bei Patienten, die nach der Anfangsbehandlung eine komplette Remission erreicht hatten, verlängerte sich die &Oslash; progressionsfreie Überlebenszeit auf 54,6 vs. 29,9 Monaten im Kontrollarm. Für Patienten mit einer teilweisen Remission ergab sich ein &Oslash; PFS von 29,7 vs. 6,3 Monaten. 77 % der Patienten, die teilweise auf eine Anfangsbehandlung angesprochen hatten, erreichten eine vollständige Remission nach der Zevalin-Konsolidierungstherapie. Insgesamt sprachen 87 % der Patienten, die Zevalin erhielten, auf das Medikament an. Die Dosimetriedaten bestätigten ferner, dass die Strahlenexposition unter einer Zevalin-Therapie sich bei Patienten mit normal funktionstüchtigen Organen im sicheren Rahmen bewegt und dass die hämatologische Toxizität nicht mit den gemessenen Strahlendosen korreliert. <b>Zevalin</b> ist in Europa seit 2004 für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit CD20-positivem follikulären B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) zugelassen, die auf Rituximab nicht ansprechen oder nach einer solchen Behandlung einen Rückfall erleiden. Zevalin verbindet die zielgenaue Bindungsfähigkeit eines monoklonalen Anti-CD20-Antikörpers mit der tumorzerstörenden Fähigkeit einer lokalisierten Strahlentherapie mit Yttrium-90. Die radioaktiven Antikörper binden spezifisch an den Tumor. Aufgrund der Wirkung des radioaktiven Yttrium-90 werden auch benachbarte Lymphomzellen abgetötet, zu denen die Antikörper nicht gelangen. <small> Die <b>Konsolidierungstherapie</b> ist ein Therapieregime, das verabreicht wird, nachdem ein Patient auf die initiale Erstlinien-Induktionstherapie (z.B. Chemotherapie, Immunchemotherapie) angesprochen hat. Ziel der Konsolidierungstherapie ist, das Therapieansprechen des Patienten möglichst rasch zu verbessern und dadurch auch die Ansprechdauer zu verlängern. </small>

Dezember 7th

Elektronische Struktur der Doppelhelix geklärt

Forscher um Gianaurelio Cuniberti an der <a href=http://nano.tu-dresden.de>TU Dresden</a> haben erste Erfolge bei der Erforschung der Nukleinsäuremoleküle bei einer Temperatur von -195 °C erbracht. Zusammengearbeitet hat das Team dabei mit der Uni Jerusalem, der Uni Tel Aviv, dem INFM-CNR in Modena und dem interuniversitären Konsortium CINECA in Bologna. <% image name="DNA1" %><p> Ihre Studie, publiziert in <i>Nature Materials</i>, nutzt ein Rastertunnelmikroskop, mit dem es möglich ist, einerseits den Strom zu messen, der durch das auf einem Goldsubstrat aufgebrachte Molekül fließt, und gleichzeitig die Anordnung der elektronischen Orbitale zu beobachten. Dank der theoretischen Berechnungen, die auf der Lösung bestimmter Quantengleichungen fußen, war es möglich, die elektronische Struktur zu bestimmen, die am ehesten mit dem gemessenen Strom übereinstimmt, und dann herauszufinden, welche Elemente der Doppelhelixstruktur dazu beitragen, dass Elektronen durch die Doppelhelix wandern können. Um die Störungen gering zu halten, die durch Verunreinigungen und andere Störungen verursacht werden, haben die Forscher ein langgezogenes und etwas vereinfachtes Molekül benutzt, das sich nur aus Guanin und Zytosin zusammensetzt. Das Verständnis der elektronischen Eigenschaften der DNA ist die Voraussetzung für eine unendliche Anzahl weiterer Anwendungen in Bereichen, die von der Biochemie bis zur Nanotechnologie reichen. Beispielsweise könnte es nun möglich sein, genau zu erklären, wie UV-Strahlung die DNA angreift, wie genetische Mutationen freie Radikale produzieren, und vor allem wie das Molekül darauf reagiert: DNA-Reparaturen treten tatsächlich durch die Weitergabe elektrischer Ladung innerhalb der Doppelhelix auf, die sich in veränderten Molekülbindungen niederschlägt. Auf dem Feld der Nano-Bio-Elektronik profitiert vor allem die Forschung an elektrischen Schaltkreisen, die sich aus biologischen Molekülen zusammensetzen, von den neuen Erkenntnissen. DNA wird dort als ein mögliches Gerüst für winzige Nanodrähte angesehen, um mit ihnen "biologische Chips" entwickeln zu können, die viel kleiner als die heutigen Bauteile auf Siliziumbasis sind. Elektronische Struktur der Doppelhelix geklärt

Dopamin-Rezeptoren beeinflussen Lernen aus Fehlern

Der Austausch einer Base innerhalb des Gens für den Dopamin-D2-Rezeptor gibt Hinweise darauf, wie Menschen aus positiven oder negativen Rückmeldungen lernen. Das hat ein Team um Markus Ullsperger vom <a href=http://www.mpg.de>Max-Planck-Institut</a> für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig herausgefunden. Dopamin-Rezeptoren beeinflussen Lernen aus Fehlern <p> <% image name="Dopamin_D2_Lernen" %><p> <small> MPI-Forscher haben mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) die neuronale Aktivität untersucht, die dem Fehlerlernen zugrunde liegt. &copy; MPI </small> <table> <td> <small> Positive oder negative Rückmeldungen bestärken in einem bestimmten Verhalten oder veranlassen uns, fehlerhaftes Verhalten zu vermeiden. Die Fähigkeit, aus Erfolgen bzw. Fehlern zu lernen, variiert aber zwischen Individuen. Ein wichtiger Faktor scheint dabei Dopamin im Gehirn zu sein. </small></td> <td><small> Die Dichte der Rezeptoren für diesen Botenstoff hängt von der genetischen Variante des entsprechenden Rezeptorgens ab - die Variante A1 bedingt eine Reduktion der Rezeptordichte. Und das könnte auch zu einem Defizit in der Fähigkeit führen, aus Fehlern zu lernen. </small></td> </table> Via funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) wurde die neuronale Aktivität untersucht, die dem Fehlerlernen zugrunde liegt. Versuchspersonen mussten lernen, aus zufällig präsentierten Symbolpaaren jene auszuwählen, die häufiger mit positivem Feedback - ein lachender Smilie - belohnt wurden. In einem Transfertest wurde sodann kontrolliert, ob die Probanden bevorzugt aus positiven oder negativen Rückmeldungen gelernt hatten. Dabei stellte sich heraus, dass Träger der A1-Genvariante negative Rückmeldungen weniger zum Lernen nutzten. Dieses Verhalten wird durch die fMRT gestützt: Die A1+ Gruppe zeigt geringere Reaktivität im posterioren medialen frontalen Kortex (pMFC) auf negative Rückmeldungen. Diese Gehirnregion ist maßgeblich an der Überwachung von Handlungsergebnissen beteiligt. Erstmals konnte auch ein funktionelles Zusammenspiel zwischen diesem Hirnareal und dem Hippocampus nachgewiesen werden, der für das Lernen entscheidend ist. Dieses Zusammenspiel ist bei Personen der A1+ Gruppe abgeschwächt. Die geringere Empfindlichkeit bei reduzierter Dopamin-D2-Rezeptordichte gegenüber negativen Handlungskonsequenzen liefert somit erste Hinweise auf einen möglichen neurobiologischen Mechanismus, der die Entwicklung von Sucht und selbstschädigendem Verhalten begünstigen könnte. <small> Original: Klein, T. A., Neumann, J., Reuter, M., Hennig. J., von Cramon, D. Y., & Ullsperger, M.: Genetically Determined Differences in Learning from Errors. Science, 7. Dezember 2007. </small>

IPF Dresden prämiert Kunststoff-Innovationen

Das <a href=http://www.ipfdd.de>IPF Dresden</a> hat den heurigen Doktorandenpreis an Ulrike Staudinger für ihre Dissertation "Morphologie und Bruchverhalten von Block- und Multipfropfcopolymeren" vergeben. Den Innovationspreis erhielt Petra Pötschke für die Erschließung neuer Anwendungen von Nanotubes zur Kunststoffoptimierung. <% image name="Multipfropfcopolymere" %><p> <small> Superelastische Multipfropfcopolymere: Material, Morphologie und Architektur. &copy; IPF Dresden (2) </small> <small> Mit synthetischen Polymeren kann ein nahezu unbegrenzt breites Spektrum spezieller Eigenschaften realisiert werden. Denn Polymere sind lange Kettenmoleküle, deren Rückgrat aus vielen einzelnen Wiederholeinheiten, den Monomeren besteht - und diese Architektur lässt sich feintunen. Das Variationsspektrum erweitert sich, indem seitlich weitere Moleküle bzw. funktionelle Gruppen an das Rückgrat angepfropft wird. </small> Besonders interessant: Die von Ulrike Staudinger untersuchten <b>Multipfropfcopolymere mit einer Polyisopren (PI)-Rückgratkette und angepfropften Polystyrol (PS)-Armen</b>. Durch eine gezielte Einstellung des PS-Gehaltes, der Anzahl der an eine PI-Rückgratkette pro Verknüpfungspunkt angepfropften PS-Arme sowie der Anzahl der Verknüpfungspunkte pro Molekül entstanden superelastische Materialien, die mehr als doppelt so dehnbar sind wie etablierte Werkstoffe und zudem wesentlich elastischer, sodass selbst bei sehr hohen Dehnungen bis 1.000 % eine vollständige Rückverformung eintritt. <% image name="Perkolationsnetzwerk" %><p> <small> Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme eines Perkolationsnetzwerks von CNT in einer Kunststoffmatrix. </small> Dem unscheinbaren schwarzen Pulver, als das die Kohlenstoff-Nanoröhren (CNT) nach ihrer Herstellung vorliegen, sieht man die fantastischen Eigenschaften nicht an, und diese für bessere Materialeigenschaften nutzbar zu machen, ist die große Herausforderung für Werkstoffforscher. Eines der wichtigsten Konzepte zum Erreichen dieser Zielsetzung ist derzeit die Einarbeitung der Nanoröhren in Kunststoffe. Das Marktpotenzial für CNT ist insbesondere im Hinblick auf die unzureichenden Eigenschaften der derzeit verfügbaren leitfähigen Kunststoffe mit Rußfüllung enorm. Durch die kugelige Form der Rußpartikel werden in marktüblichen Systemen hohe Füllstoffgehalte (8-12 %) benötigt, um dem Strom durchgehende Pfade innerhalb der isolierenden Kunststoffmatrix zu bieten. Diese beeinträchtigen dessen Oberflächenqualität und das Verarbeitungsverhalten und führen zur Versprödung des Kunststoffs. Die hohe elektrische Leitfähigkeit der Nanoröhren und ihre im Vergleich zum &Oslash; riesige Länge, die in etwa mit einem 50 m langen Gartenschlauch verglichen werden kann, ermöglichen dagegen die Entwicklung von <b>Kunststoffen, die durch Zumischung äußerst geringer Mengen Nanoröhren elektrisch leitfähig werden</b>. Herausforderung ist dabei, die zunächst stark verklumpten Nanoröhren durch Anpassung der Prozessbedingungen und Maschinentechnik bei der Verarbeitung mit dem thermoplastischen Kunststoff zu vereinzeln und zu Strukturen anzuordnen, die das Bauteil netzartig durchziehen. Petra Pötschke gelang es, ein leitfähiges Verbundmaterial durch Zusatz von 5 g Nanotubes auf 1 kg isolierenden Kunststoff herstellen. Die mechanischen Eigenschaften wurden dabei im Gegensatz zu den handelsüblichen Systemen nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern durch die homogene Verteilung der Nanoröhren im Kunststoff zusätzlich verbessert. Mit der Verwendung von kommerziell verfügbaren Kunststoffen und großtechnisch üblichen Verarbeitungsverfahren wie Extrusion oder Spritzguss konnte Pötschke die Entwicklung in kurzer Zeit von Voruntersuchungen mit Kleinstmengenmisch-Aggregaten bis zum vorindustriellen Maßstab vorantreiben. Der Industrie kann nun eine relativ einfach überführbare Technologie zur Herstellung innovativer Werkstoffe angeboten werden. IPF Dresden prämiert Kunststoff-Innovationen

Chloropren-Kautschuk: EU-Kartell bestraft

Die EU-Kommission hat das Kartell in Sachen Chloropren-Kautschuk mit einer Gesamtstrafe von 243,2 Mio € bedacht. Bayer, die italienische ENI, die japanischen Hersteller Denka und Tosoh sowie DuPont und Dow teilten sich 1993-2002 den Markt in Europa untereinander auf und trieben so die Preise in die Höhe. <% image name="Gerichtshammer" %><p> ENI wird wegen eines wiederholten Kartellverstoßes den Löwenanteil von 132,2 Mio € in die EU-Kasse überweisen. Bayer hingegen entgeht dank einer frühen Beichte einer Strafe von 201 Mio €. Chloropren-Kautschuk ist unter anderem ein Grundstoff für Kondome. 2001 betrug der Umsatz damit in Europa rund 160 Mio €. Durch die lange Dauer des Kartells sei aber ein erheblicher Schaden entstanden. Verbraucher hätten voraussichtlich um mindestens 10 % überhöhte Preise gezahlt. Bayer und ENI waren schon früher wegen der Beteiligung an vergleichbaren Kartellen bestraft worden. "Es ist enttäuschend, dass die Kautschukindustrie ihre Lektion immer noch nicht gelernt hat", sagt Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. 2007 hat die EU bisher Kartellstrafen von mehr als 3,3 Mrd € verhängt. Chloropren-Kautschuk: EU-Kartell bestraft

Dezember 6th

Knochenzellen wachsen auf Plasma-Schicht besser

Forschern des <a href=http://www.inp-greifswald.de>INP Greifswald</a> ist es gelungen, die Titanoberfläche eines Implantats mit einer neuen plasmachemischen Beschichtung zu optimieren. Dazu wird auf das Implantat im Vakuum eine sehr dünne, kunststoffartige Schicht aufgebracht, die aus einfachen organischen Molekülen (Allylamin) erzeugt wird. <% image name="Osteoblasten" %><p> Damit medizinische Implantate optimal in einen Knochen einwachsen, muss die Oberfläche möglichst gut und schnell mit Knochenzellen bewachsen. Diese schnelle Zelladhäsion ist ein kritischer Faktor für die Verbesserung künstlicher Hüft-, Knie- oder Zahnimplantate. Titan hat sich hier wegen seiner natürlichen Oxidschicht bewährt und wird von Knochenzellen (Osteoblasten) gut angenommen. Jetzt haben die Forscher herausgefunden, dass die Osteoblasten auf beschichtetem Titan wesentlich besser als auf purem Metall wachsen. "Wir haben das Implantatmaterial mit Ankergruppen versehen, an denen Zellsignalmoleküle sehr leicht adsorbiert werden", sagt INP-Projektleiter Andreas Ohl, dessen Team das Verfahren entwickelte. Damit kann auch die gezielte Gewebezüchtung - das Tissue Engineering - auf Biomaterialien generell verbessert werden. Der Erfolg beruht auf der Zusammenarbeit mit den Universitäten Rostock und Greifswald, dem Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik in Heiligenstadt, dem GKSS-Forschungszentrum Geesthacht und dem Medizintechnik-Unternehmen DOT Rostock. Knochenzellen wachsen auf Plasma-Schicht besser

Agilent Technologies erwirbt Velocity11

<a href=http://www.agilent.com>Agilent Technologies</a> kauft die auf Laborautomation spezialisierte <a href=http://www.velocity11.com>Velocity11</a> und übernimmt alle 150 Mitarbeiter des 1999 gegründeten kalifornischen Unternehmens. Mit <a href=http://www.BioNanomatrix.com>BioNanomatrix</a> entwickelt Agilent zudem ein neues genetisches Analysensystem mit Ultrahochauflösung. Agilent Technologies erwirbt Velocity11 <% image name="Velocity11_Logo" %><p> Velocity11 entwickelt, produziert und vermarktet Robotik-Lösungen für Einzelgeräte bis hin zu mehrarmigen Robotersystemen. Das Unternehmen entwickelt ebenfalls hochwertige Steuersoftware für Robotics. Velocity11 gilt zudem als eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen im Silicon Valley. <% image name="BioNanomatrix_Logo" %><p> Gemeinsam mit BioNanomatrix entwickelt Agilent ein neues genetisches Analysensystem. BioNanomatrix bringt dazu seine „Nanoscale Single Molecule Imaging Technology“ ein, um Verbrauchsmaterialien wie Chips und Reagenzien zu entwickeln; Agilent entwickelt die Messtechnik für das System. BioNanomatrix entwickelt Technologien, die eine Nanoscale Single Molecule Identifizierung und Analyse des ganzen Genoms ermöglichen und dabei Empfindlichkeit auf Molekülebene in einem hochparallelen Format bieten. Das Analysensystem des Unternehmens kann schnelle, umfassende und günstige ultrahochauflösende DNA-Analysen liefern.

Erstes Schmerzgen für Hitze identifiziert

Nevena Milenkovic, Christina Frahm, Gary Lewin und Alistair Garratt vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (<a href=http://www.mdc-berlin.de/~gfactor>MDC</a>) in Berlin-Buch haben jetzt entdeckt, dass ein seit langem bekanntes Gen (c-Kit) eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung von Hitze und Verbrennungen spielt. Erstes Schmerzgen für Hitze identifiziert <% image name="Haut_Stammzellfaktor" %><p> <small> Querschnitt der Haut: In der obersten Hautschicht befindet sich der Stammzellfaktor (grün), von welchem die Forscher vermuten, dass er bei einer Verletzung das jetzt als Schmerzgen identifizierte c-Kit aktiviert. Rot markiert sind die Zellkerne der Hautzellen. &copy; MDC </small> <table> <td> <b>In der Haut</b> sitzen 1,5 bis 2 Mio Sensoren, die Schmerz, Druck und Temperatur wahrnehmen. Diese Nozizeptoren nehmen jede Verletzung wahr und leiten die Informationen ans Gehirn weiter. Erst dort werden sie als Schmerz bewusst gemacht. Etwa 40 % dieser Sensoren sind für Schmerzen zuständig. </td> <td> Tastsensoren machen dagegen nur 10 % aus. Ohne Schmerzsensoren würden wir wahrscheinlich schon früh an unbemerkten Verletzungen sterben. Schmerzsensoren sind Ausläufer von Nervenzellen, Nervenfasern, die über verschiedene Zelloberflächen-Rezeptoren verfügen. Einer davon ist c-Kit. </td> </table> <b>C-Kit</b> wird vom Stammzellfaktor (SCF), der sich auch in der Haut befindet, aktiviert. Die Wissenschaftler vermuten deshalb, dass bei einer Verletzung der Haut SCF freigesetzt wird und c-Kit stimuliert. Das führt dazu, dass die Schmerzschwelle für Hitze sinkt. Die Empfindlichkeit gegenüber Hitze im betroffenen Bereich ist deshalb erhöht, wie die Forscher beobachten konnten. "Wir kennen das von Sonnenbrand. Schon lauwarmes Wasser ist dann schmerzhaft", beschreibt Lewin die Funktionsweise. Um die Eigenschaften des Rezeptors näher zu untersuchen, züchteten die Forscher Mäuse, denen c-Kit fehlt. Schon in den 1950er Jahren wurde dies versucht, doch starben die Mäuse sehr früh an Anämie. Dank moderner Gentechnik kann dieses Problem umgehen werden: Mit einem zusätzlichen Gen für Erythropoetin (Epo) sind die Mäuse nicht mehr anämisch und haben eine normale Lebenserwartung. Werden die Mäuse, die kein c-Kit mehr haben, aber vermehrt Epo bilden können, Temperaturreizen ausgesetzt, die unter normalen Umständen als äußerst schmerzhaft empfunden werden, so reagieren sie zunächst nicht. Erst ab einer Temperatur, die etwa 6 °C über der normalen Schmerzgrenze von ungefähr 41-50 °C liegt, reagieren sie auf einen punktuellen Hitzereiz. Ähnliche Ergebnisse erzielten die Forscher durch die Gabe von <b>Imatinib (Glivec)</b>, einem Medikament, das vor wenigen Jahren die Behandlung von Brustkrebs, Leukämien und Magen-Darm-Tumoren revolutioniert hat, aber offenbar auch Schmerzen lindern kann. Glivec blockiert eine bestimmte Gruppe von Eiweißen, zu denen auch c-Kit gehört. In den Experimenten zeigten Mäuse mit c-Kit (Wildtyp) bei einer Imatinib-Behandlung das gleiche Verhalten wie Mäuse, die kein c-Kit bildeten. Die Schmerzgrenze für Hitze war bei den mit Imatinib behandelten Wildtypmäusen deutlich höher. Sie konnten mehr Hitze vertragen als die Kontrollmäuse, die kein Imatinib bekommen hatten. Jetzt wollen die Forscher untersuchen, ob Imatinib tatsächlich Schmerzen bei Patienten lindern kann.

ProBioGen lizenziert Vogelzelllinie AGE1.CR

Das Berliner Biotech <a href=http://www.probiogen.de>ProBioGen</a> hat eine exklusive Lizenzvereinbarung zur Nutzung seiner Vogelzelllinie AGE1.CR mit einem US-Impfstoffunternehmen geschlossen. Sie umfasst 4 Indikationsfelder, die verschiedene Grippeformen sowie 3 weitere Krankheitsgebiete beinhalten. <% image name="ProBioGen_Logo" %><p> ProBioGen wird dafür Abschlagszahlungen und mögliche Meilensteinzahlungen von seinem Lizenznehmer erhalten. Darüber hinaus bietet die Vereinbarung erhebliches Wertsteigerungspotenzial für ProBioGen, da das Unternehmen prozentual an möglichen Umsatzerlösen aus künftigen Produkten beteiligt sein wird. ProBioGen-Chef Michael Schlenk kommentiert: "Wir haben bereits gezeigt, dass AGE1.CR bei der Herstellung von Impfstoffen traditionellen Ansätzen wie der Produktion in Hühnereiern und anderen Zelllinien überlegen ist." Die nun getroffene Lizenzvereinbarung bezeichnet er als "einen Meilenstein in ProBioGens Strategie, sich zunehmend auf eigene Technologien zur Produktentwicklung zu konzentrieren, die bei internationalen Entwicklungs-Kooperationen entscheidend sind". <b>AGE1.CR</b> wurde von ProBioGen entwickelt, um bebrütete Eier und embryonale Hühnerfibroblasten in der Impfstoff-Produktion zu ersetzen. <table> <td> <u>Primärzellen von Hühnern haben nämlich Nachteile</u>: Sie müssen für jeden Produktionslauf frisch von speziellen pathogenfreien Scharen isoliert werden. Manchmal dringen dennoch Erreger aus der Umwelt in diese Scharen ein. Diese Erreger im Ausgangsmaterial werden häufig erst dann entdeckt, wenn der Herstellungsprozess bereits abgeschlossen ist. </td> <td> Die Produktion ist aufwändig und benötigt in der Regel fötales Kälberserum. Kälberserum von pharmazeutischem Reinheitsgrad und Hühner aus pathogenfreien Scharen sind teuer und Nachschub des Primärmaterials kann schnell versiegen, wenn eine große Produktionscharge ausfällt und erneut angesetzt werden muss. </td> </table> AGE1.CR ist stattdessen eine stabile Zelllinie, die aus definiertem Gewebe eines einzelnen Entenembryos entwickelt wurde. Sie unterstützt die Produktion eines breiten Spektrums von wichtigen Wild-Typ- und rekombinanten Viren, darunter hoch attenuierte Pockenviren und Viren aus den Familien der Orthomyxoviridae, Rhabdoviridae, Togaviridae, Herpesviridae, Paramyxoviridae, Adenoviridae und Parvoviridae. Im Gegensatz zu Hühnerzellen ist die AGE1.CR Zelllinie aus der Moschusente frei von kontaminierender Retrovirus-Aktivität. <small> <b>Grippe</b> fordert weltweit bis zu 500.000 Todesopfer pro Jahr. Laut Datamonitor wird sich die Nachfrage an Grippeimpfstoffen bis 2010 auf 370 Mio Dosen und einen Marktwert von 3,7 Mrd $ erhöhen. Rund 15 % der künftigen Grippeimpfstoff-Kapazitäten könnten durch neue Zelllinien abgedeckt werden. Seit 1994 hat ProBioGen mehr als 300 Zelllinien bearbeitet und eine Produktionseinheit mit GMP-Zertifizierung auf der Basis von Einwegreaktoren aufgebaut, die alle derzeit verfügbaren Herstellungsprozesse unterstützt. </small> ProBioGen lizenziert Vogelzelllinie AGE1.CR

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