Physiker der <a href=http://ucsf.edu>University of California in San Francisco</a> bezweifeln in einer aktuellen Publikation im „Journal of Transportation Security“ die Wirksamkeit der derzeit im Gebrauch befindlichen Nacktscanner. Die dabei zum Einsatz kommende Röntgen-Rückstreuungstechnik sei vor allem durch große, dünne Objekte leicht zu überlisten.
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<small><b>Bilder können täuschen:</b> Die Pistole links an der Hüfte der Frau ist nur durch den Schatten am Arm gut zu sehen. Eigentlich sollten die Arme bei einem Scan aber gehoben sein. Bild: Transportation Security Administration</small>
Leon Kaufman und Joseph W. Carlson simulierten, ausgehend von bekannten Daten über Röntgenspektren und Gerätespezifikationen sowie verfügbaren Bildern, die mit Nacktscannern gemacht wurden, sowohl die Strahlenbelastung als auch die Empfindlichkeit der Methode gegenüber verdächtigen Gegenständen. Dabei zeigte sich, dass bei den von den Betreibern angegebenen Expositionen Gegenstände, je nach Material, besser an den Seiten oder aber vor dem Körper besser zu detektieren sind. Auch bei signifikanter Erhöhung der Strahlenbelastung können bei bestimmten verwendeten Geometrien (beispielsweise große, flach am Körper getragene Volumina), gefährliche Mengen an Sprengstoff unentdeckt bleiben. In derartigen Fällen wäre eine Abtastung durch geschultes Personal bei Weitem überlegen.
<small>Originalpublikation: <a href=http://springerlink.com/content/g6620thk08679160> An evaluation of airport x-ray backscatter units based on image characteristics</a>
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Simulation nährt Zweifel an Wirksamkeit von Nacktscannern
Dezember 17th
Gunytronic entwickelte Sensor für explosionsgefährdete Bereiche weiter
Die im niederösterreichischen St. Valentin beheimatete Firma <a href=http://www.gunytronic.com>Gunytronic</a> hat den von ihr hergestellten Gasströmungssensor nun für den Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebungen weiterentwickelt. Das Unternehmen spricht mit diesem Produkt Märkte wie Petrochemie, Pharmaproduktion oder Kunststofferzeugung sowie die Betreiber von Kraftwerken, Biogas- und Müllverbrennungsanlagen an.
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<small><b>Die Sensorelektronik</b> des Gasströmungssensors „Gunyflow V-10 ATEX“ wurde so verarbeitet, dass alle explosionsgefährdenden Teile innerhalb eines Vergusses liegen. Bild: Gunytronic </small>
Sensoren des Typus „Gunyflow V-10“ messen Geschwindigkeit, Richtung, Turbulenzgrad und Temperatur von Gasströmungen berührungslos auf der Grundlage eines Ionisierungsverfahrens. Hersteller Gunytronic ist nun der verstärkten Nachfrage nach Messungen in explosionsgefährdeten Umgebungen nachgekommen und hat die ATEX-konforme Variante „Gunyflow V-10 ATEX“ des Sensors auf den Markt gebracht. Dazu wurde die Elektronik so verarbeitet, dass alle explosionsgefährdenden Teile innerhalb eines Vergusses liegen. Alle Leitungen außerhalb dieses Vergusses und solche, die zur Stromversorgung und zum Sensorkopf führen, sind eigensicher. Dadurch können nach Angaben von Gunytronic Strom und Spannung so weit reduziert werden, dass auch eventuell auftretende Funken in explosionsfähiger Umgebung keine Explosion auslösen können.
Eine speziell entwickelte Sicherheitsbarriere sorgt darüber hinaus für eine eigensichere Spannungsversorgung und Datenübertragung. Diese Sicherheitsbarriere wird außerhalb der explosionsgefährdeten Zone installiert und kann auch für andere Geräte oder Sensoren, die eine eigensichere Versorgung benötigen, eingesetzt werden. Diese Sicherheitsbarriere erlaubt zusätzlich zur Spannungsversorgung auch eine digitale Datenübermittlung in beide Richtungen und eine analoge Signalübertragung. Der Nutzer könne so auf die Daten des Sensors zugreifen oder ein Software-Update installieren, ohne sich in die explosionsgefährdete Zone begeben zu müssen, argumentiert das Unternehmen.
Gunytronic entwickelte Sensor für explosionsgefährdete Bereiche weiter
Dezember 15th
Bayer und Evogene kooperieren in der Weizenzüchtung
<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science AG</a>und <a href=http://www.evogene.com>Evogene</a> haben eine auf fünf Jahre angelegte Zusammenarbeit zur Entwicklung und Markteinführung verbesserter Weizensorten vereinbart. Angestrebt werden unter anderem Ertragssteigerungen bei Weizen, Toleranz gegen Trockenheit und eine effizientere Verwertung von Düngemittel.
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<small><b>Weizen</b> ist die Kulturpflanze mit der weltweit größten Anbaufläche und zählt zu den wichtigsten Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion. Bild: Bayer Crop Science</small>
Dabei kommt eine Kombination von modernen Züchtungsmethoden und Grüner Gentechnik zum Einsatz. Bayer erhält das exklusive Recht, die aus der Zusammenarbeit hervorgehenden Pflanzeneigenschaften für Weizen zu vermarkten. Die Kooperation baut auf einer bestehenden Partnerschaft zwischen Bayer Crop Science und Evogene zur Ertragssteigerung bei Reis auf, die im Jahr 2007 initiiert und 2009 ausgeweitet wurde. Zudem wurde vereinbart, dass Bayer Crop Science eine Aktienbeteiligung an Evogene in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar zu einem Preis von rund sieben US-Dollar pro Stammaktie erwirbt.
Im Rahmen der Kooperation werden computergestützte Technologien von Evogene (Athlete, Repack und Evo-Breed) eingesetzt, um native Weizengene oder Gene anderer Pflanzenarten zu identifizieren, die höhere Erträge, Dürretoleranz und eine effiziente Düngerverwertung bei Weizen bewirken. Bayer CropScience wird seine Kompetenz in den Bereichen Züchtung und Produktentwicklung einbringen, um die von Evogene identifizierten Gene in seine Weizen-Pipeline einzubauen und so leistungsfähigere Weizensorten zu entwickeln. Diese sollen auch von Bayer CropScience vermarktet werden.
Evogene wird während der Laufzeit der Vereinbarung rund 20 Millionen US-Dollar in Form von Vorauszahlungen und jährlichen Forschungszahlungen erhalten. Darüber hinaus wird das Unternehmen Einmalzahlungen bei der Erreichung bestimmter Entwicklungsziele sowie Lizenzgebühren aus der Produktvermarktung erhalten. Weitere Einzelheiten der Vereinbarungen wurden nicht bekannt gegeben.
Bayer und Evogene kooperieren in der Weizenzüchtung
Ab Herbst 2011: Studium der Molekularen Medizin in Innsbruck
An der Medizinischen Universität Innsbruck startet mit dem Wintersemester 2011/2012 der österreichweit erste Studiengang für <a href=http://mol-med.i-med.ac.at>Molekulare Medizin</a>. Das nach dem Bologna-System strukturierte Ausbildungsprogramm will medizinisch interessierte Menschen ansprechen, die nach ihrer Ausbildung nicht klinisch arbeiten wollen.
Ab Herbst 2011: Studium der Molekularen Medizin in Innsbruck<% image name="MolekulareMedizin" %>
<small><b>Ausbildung für die medizinische Forschung:</b> Nach den Plänen der Medizin-Uni Innsbruck soll die neue Studienrichtung auf die Erforschung der molekularen Grundlagen von Erkrankungen vorbereiten. Bild: Medizinische Universität Innsbruck</small>
Damit wird in der österreichischen Universitätslandschaft – abgesehen vom Bachelor-/Masterstudium „Biomedizin und Biotechnologie“ an der Veterinärmedizinischen Universität Wien – zum ersten Mal der Entwicklung Rechnung getragen, dass immer mehr Menschen mit der Aufklärung der molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung beschäftigt sind. Nach Aussage von Studiengangsleiter Peter Loidl ist das Curriculum so konzipiert, dass sowohl medizinische als auch fundierte naturwissenschaftliche Kompetenzen vermittelt werden sollen.
Der Aufbau des Studiums folgt dem Bologna-Modell und besteht aus einem sechssemestrigen Bachelor-Studium, dem man ein viersemestriges Master und ein sechssemestriges PhD-Studium folgen lassen kann. Die Bachelor-Ausbildung ist dabei ausdrücklich so gestaltet, dass sie auch ohne aufbauendes Studium auf eine praktisch-berufliche Tätigkeit im medizinischen Umfeld und in der biotechnologischen und pharmazeutischen Industrie vorbereiten soll.
Bei der ersten Vorstellung des Studiums im Rahmen der Berufsinformationsmesse „Best“ sollen die Jugendlichen großes Interesse gezeigt haben.
Simone Thomsen, CEO von Eli Lilly Österreich, wechselt mit Jahreswechsel zur japanischen Tochter des Unternehmens. Ihre Nachfolge als Präsidentin des Forums der <a href=http://www.fopi.at>Forschenden Pharmazeutischen Industrie</a> (FOPI) tritt Evelyn Schödl, Geschäftsführerin von Glaxo Smith Kline Österreich an.
Evelyn Schödl (GSK) wird neue FOPI-Präsidentin<% image name="EvelyneSchoedlWeb" %>
<small><b>Evelyn Schödl</b> möchte als neuen FOPI-Präsidentin den Weg des Dialogs mit allen Mitspielern im Gesundheitssystem fortführen. Bild: Glaxo Smith Kline Pharma GmbH.</small>
Neuer Generalsekretär des FOPI wird – in Nachfolge von Sven Sauer (Eli Lilly) – Ronald Pichler, der External Affairs Director bei GSK ist. Ingo Raimon (Abbott) wird weiterhin das Amt des Vizepräsidenten innehaben.
Evelyn Schödl ist seit 20 Jahren in der forschenden Pharma-Industrie tätig, davon zwölf Jahre bei GSK. Ende 2009 übernahm sie nach dreijähriger Verantwortung für das Geschäft in Slowenien die Aufgabe eines General Manager und Vice President für Österreich. Als FOPI-Präsidentin strebt sie einen konstruktiven Dialog aller Partner im Gesundheitswesen an und möchte in diesem Sinne den von ihrer Vorgängerin eingeschlagenen Weg fortsetzen.
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<b>Über das FOPI</b>
FOPI, das Forum der Forschenden Pharmazeutischen Industrie, ist ein Verband von 20 forschungsorientierten Unternehmen der Pharmabranche in Österreich, und vertritt deren Interessen im öffentlichen Gesundheitswesen gegenüber Patienten, Verschreibern und Kostenträgern. Das Forum will die Gesundheitsreform in Österreich aktiv mitgestalten, ihre Erfahrungen in die aktuelle Debatte einbringen und in Lösungsprozesse eingebunden werden.
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Medizin-Uni-Rektoren zeigen Konsequenzen der Sparmaßnahmen auf
Die Rektoren der medizinischen Universitäten von Wien, Graz und Innsbruck zeichneten in einer gemeinsamen Pressekonferenz ein recht düsteres Bild der Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf die von ihnen geleiteten Institutionen.
Medizin-Uni-Rektoren zeigen Konsequenzen der Sparmaßnahmen auf<% image name="Pressegespraech_Med_Unis_13122010" %>
<small><b>Die Medizin-Uni-Rektoren</b> Josef Smolle (Graz), Herbert Lochs (Innsbruck) und Wolfgang Schütz (Wien) sprachen in einer gemeinsamen Pressekonferenz von dramatischen Auswirkungen der Sparmaßnahmen. Bild: Medizinische Universität Innsbruck</small>
Der „Uni-Gipfel“ zwischen den Rektoren und der Regierung a 22. November sei mehr oder weniger ohne Ergebnis zu Ende gegangen, durch die „Defacto-Kürzungen“ werde die Zukunft Österreichs „zerspart“. Die Konsequenzen des Sparpakets seien in der Medizin besonders dramatisch, so Herbert Lochs, der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Lochs fürchtet, dass Forschungseinrichtungen geschlossen werden müssten und die medizinischen Universitäten ihre Attraktivität als Partner der Wirtschaft verlieren könnten.
Josef Smolle, Rektor der Medizinischen Universität Graz, sprach davon, dass die Medizin-Unis in den letzten zehn Jahren große Anstrengungen unternommen hätten, die Studiengänge den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Zusätzlich zur naturwissenschaftlichen Ausbildung sei in die Curricula ein früher und intensiver Patientenbezug eingebaut worden, der einen hohen Anteil an Kleingruppenunterricht, interaktiven Seminare und praktischen Übungen erforderlich mache. Dieses Niveau könne aber nur bei entsprechender finanzieller Bedeckung gehalten und weiterentwickelt werden. Die zusätzlichen Gelder, die die Bundesregierung für die Universitäten beschlossen habe, seien ein erster, kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es werde aber notwendig sein, einen entsprechenden Anteil davon den Medizinischen Universitäten zukommen zu lassen.
<b>Wiener Medizin-Uni muss Personal abbauen</b>
Einen Einblick in die hinter diesen Entwicklungen stehenden Zahlen gab Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien: Auch ein ab 2013 bloß fortgeschriebenes Budget würde bedeuten, dass an den medizinischen Universitäten ein massiver Personalabbau notwendig würde. Die Med-Uni Wien habe damit schon begonnen. Das Personalbudget mache an medizinischen Universitäten mehr als 80 % der öffentlichen Mittel aus und sei massiv durch Valorisierungen und Biennalsprünge belastet. Eine Gehaltssteigerung um 2 % wäre an der Med-Uni Wien mit einem jährlichen Mehrbedarf von 6 Mio. Euro verbunden, rechne man die Biennalsprünge für die Beamten sowie die allgemeine Teuerung bei Mieten, Sachausgaben und Investitionen hinzu, würden der Med-Uni Wien für 2013 allein zum Fortbestand des Status quo 10 Mio. Euro fehlen. Bis zum 1. 1. 2013 müssten also zumindest 180 Personalstellen abgebaut sein, um danach den Fortbestand zu finanzieren, für 2014 und 2015 müsste sich derselbe Vorgang wiederholen.
Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> wird in der Nähe von Cleveland, Tennessee (USA), einen neuen Produktionsstandort für polykristallines Silicium errichten. Der Komplex soll eine Jahreskapazität von 15.000 Tonnen aufweisen.
Wacker errichtet Silicium-Fabrik in Tennessee<% image name="Polysilicium" %>
<small><b>Wachsender Markt:</b> Sowohl die Solar- als auch die Elektronikindustrie haben steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium. Bild: Wacker Chemie AG</small>
Das deutsche Unternehmen wird in Cleveland auf Basis geschlossener Stoffkreisläufe Anlagen für die gesamte Wertschöpfungskette der Polysilicium-Herstellung errichten, die von der Produktion des Ausgangsstoffs Trichlorsilan über die Abscheidung des Reinstsiliciums bis hin zum Recycling anfallender Nebenprodukte und Hilfsstoffe reicht. Die Fertigstellung der Anlagen ist für Ende 2013 geplant. Der Konzern hat für diesen Ausbau seiner Produktionskapazitäten Investitionen von rund 1,1 Mrd. Euro vorgesehen und will rund 650 neue Arbeitsplätze schaffen. Ausschlaggebend für die Standortwahl waren zum einen die guten infrastrukturellen Voraussetzungen sowie die kostengünstige Energieversorgung. Die Verfügbarkeit von Chlor direkt vor Ort sowie die sehr gute Verkehrsanbindung seien wichtige Faktoren für die Attraktivität von Cleveland, wie es in einer Aussendung hieß.
<b>Zweistellig Wachstumsraten erwartet</b>
Wacker erwartet zweistellige jährliche Wachstumsraten beim Polysiliciumbedarf der Solarindustrie. Auch der Verbrauch an polykristallinem Silicium durch die Elektronikindustrie wird nach Einschätzung des Unternehmens weiter steigen. Nach Aussage von Rudolf Staudigl, dem Vorstandsvorsitzenden der Wacker Chemie AG, würden zusätzliche Produktionskapazitäten außerhalb der Eurozone die Unabhängigkeit von Wechselkursschwankungen erhöhen. Mit einer Gesamtproduktion von rund 30.000 Tonnen im Jahr 2010 ist Wacker der weltweit zweitgrößte Hersteller von polykristallinem Reinstsilicium. Gegenwärtig wird auch in Nünchritz (Sachsen) eine Polysilicium-Produktion aufgebaut.
<a href=http://www.basf.com>BASF</a> hat die Akquisition der <a href=http://www.cognis.com>Cognis Holding GmbH</a> abgeschlossen, die bis dahin zu der von Permira Fonds, GS Capital Partners und SV Life Sciences kontrollierten Cognis Holding Luxembourg S.à r.l. gehörte. Die erworbenen Geschäftsfelder werden vor allem das BASF-Segment Performance Products erweitern.
BASF beginnt mit Integration von Cognis<% image name="JuergenHambrechtWeb11" %>
<small><b>BASF-Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht</b> hält das Produktangebot von Cognis für eine gute Ergänzung für das Spezialchemikalien-Portfolio des Unternehmens. Bild: BASF SE</small>
Der Kaufpreis für das Eigenkapital lag bei 700 Millionen Euro. Nettofinanzschulden und Pensionsverpflichtungen eingeschlossen ergibt das einen Unternehmenswert von 3,1 Milliarden Euro.
Durch den Erwerb von Cognis erweitert BASF sein Angebot an Inhaltsstoffen für die Kosmetik-Industrie sowie für Wasch- und Reinigungsmittel und kann seine Position in der Humanernährung und im Bereich pharmazeutischer Hilfsstoffe verbessern. Besonders das große Angebot an Produkten, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, dürfte für den traditionell petrochemisch orientierten Konzern interessant gewesen sein.
<b>Integration bis Ende 2011</b>
BASF wird Cognis vollständig in die BASF-Gruppe integrieren. Detaillierte Integrationspläne werden bis zum Ende des 1. Quartals 2011 entwickelt. Die strukturelle Integration soll Ende 2011 abgeschlossen sein. Die meisten Cognis-Geschäfte werden dabei in die Unternehmens¬bereiche dieses Segments integriert.
John Feldmann, Vorstandsmitglied der BASF und zuständig für das Segment Performance Products, erwartet einen wichtigen Beitrag von Cognis für die Wachstumsstrategie dieses Segments, die vorsieht, um zwei Prozentpunkte stärker zu wachsen als die relevanten Märkte und ab 2013 eine EBITDA-Marge von mindestens 20 % erzielen.
Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge: eine Industrie im Aufbau
Die Bausteine einer funktionsfähigen Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge werden derzeit von deutschen Branchenvertretern diskutiert. Das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB) plädiert dabei für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Zellfertigung.
Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge: eine Industrie im Aufbau<% image name="KliB" %>
<small><b>KLiB-Vorstandsvorsitzender Hubert Jäger</b> setzt sich für den Aufbau einer industrialisierten Fertigung von galvanischen Zellen ein. Bild: KLiB</small>
Das Herzstück einer Autobatterie, zu dem dann Systemkomponenten wie Elektronik, Sensorik, Sicherheits- und Kühltechnik hinzukommen, sind galvanische Zellen.
Den größten Anteil an der Wertschöpfung der Batterie macht mit 60 bis 80 Prozent die Fertigung diese Zellen aus, so die Ergebnisse eines Zwischenberichtes der „Nationalen Plattform Elektromobilität“. Für eine Autobatterie werden zum Teil über 100 einzelne Zellen benötigt. Und während es in Deutschland nach Ansicht des KLiB hohe Kompetenz in der Materialentwicklung und in der Systemintegration gebe, müsse eine leistungsfähige Zellfertigungsindustrie erst aufgebaut werden. Nur wenn man dieses Schlüsselelement beherrsche, könne eine integrierte Batteriesystemproduktion entstehen.
Diesem Ziel diente auch die Gründung des Kompetenznetzwerks im April 2010: Durch den Dialog der einzelnen, entlang der Wertschöpfungskette angesiedelten Mitglieder der Plattform, soll der Aufbau einer industrialisierten Produktion von Batteriekomponenten ermöglicht werden. Ziel ist insbesondere, der chemischen Industrie, der Zellfertigung und dem Anlagenbau rasch zu automatisierten Produktionsprozessen zu verhelfen. Bislang sind 20 deutsche Unternehmen in der KLiB engagiert.
Dezember 9th
FWF genehmigt neurologischen Spezialforschungsbereich in Innsbruck
Die beiden <a href=http://www.uibk.ac.at>Innsbrucker</a> <a href=http://www.i-med.ac.at>Universitäten</a> werden einen neuen gemeinsamen Spezialforschungsbereich einrichten, der sich mit chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems beschäftigen wird. Gleichzeitig genehmigt der Wissenschaftsfonds FWF die Verlängerung des bereits seit sieben Jahren bestehenden Spezialforschungsbereichs auf dem Gebiet der Krebsforschung.
FWF genehmigt neurologischen Spezialforschungsbereich in Innsbruck<% image name="neuron" %>
<small><b>Die Nervenzelle</b> ist Gegenstand der Forschung des neuen Spezialforschungsbereichs in Innsbruck. Bild: Gerald Obermaier</small>
Neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson oder Multisystematotrophie rücken in jüngerer Zeit verstärkt ins öffentliche Bewusstsein. Dem steht aber oft eine wenig zufriedenstellende therapeutische Situation gegenüber, Wissenschaftler sprechen davon, dass das molekulare Bild der Entstehung der pathologischen Erscheinungen unvollständig ist.
Genau diese Lücke möchte der nun genehmigte Spezialforschungsbereich schließen, zu dem neben der Universität Innsbruck und der medizinischen Universität Innsbruck auch die Paracelsus-Privatuniversität in Salzburg sowie die Universität Ulm beitragen wird. „Wir bündeln die am Standort vorhandenen Kompetenzen, um in diesem wichtigen Bereich wesentliche Fortschritte zu erzielen“, gibt Jörg Striessnig, Professor am Institut für Pharmazie der Uni Innsbruck und Sprecher des neuen Spezialforschungsbereichs, das Programm vor. Ziel sei es, die Krankheitsprozesse besser zu verstehen und Strategien für die Entwicklung neuer Arzneistoffe zu entwickeln.
Die neun beteiligten Forschungsgruppen werden sich auf verschiedenen Ebenen mit chronischen Erkrankungen des Nervensystems auseinandersetzen: durch Beschreibung des molekularen Geschehens, durch Beobachtungen an einzelnen Zellen und durch die Untersuchung konkreter Modellorganismen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei biochemischen Signalwege, die einerseits über bestimmte Ionenkanäle in der Zellmembran (sogenannte spannungsabhängige L-Typ-Calciumkanäle), andererseits über die Enzymgruppe der Histon-Deacetylasen, die die Verpackung des Erbguts verändern können, vermittelt werden. Beide Weg könnten nach Ansicht von Gregor Wenning, Leiter der Abteilung für klinische Neurobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck und stellvertretender Sprecher des Forschungsbereichs, Angriffspunkte für neue Therapien bieten.
Neben den Forschungsgruppen der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung sind auch die Universitätskliniken für Neurologie und Psychiatrie an dem Spezialforschungsschwerpunkt beteiligt. Die finanziellen Mittel kommen von FWF und Land Tirol.
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<b>Was ist ein Sonderforschungsbereich?</b>
Der österreichische Wissenschaftsfonds FWF fördert im Rahmen von Spezialforschungsbereichen die Schaffung von Forschungsnetzwerken nach internationalem Maßstab. Eng vernetzte Forschungseinrichtungen erhalten so die Möglichkeit, aufwendige Forschungsthemen interdisziplinär und langfristig zu bearbeiten. Ein Spezialforschungsbereich wird für maximal acht Jahre eingerichtet, wobei nach vier Jahren eine Zwischenevaluation erfolgt. Im Durchschnitt fördert der FWF einen solches Forschungsnetzwerk mit 900.000 Euro pro Jahr. Grundlage für die Genehmigung ist die Begutachtung durch eine internationale Expertenjury.
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