Archive - Mär 2010

March 31st

Faserverstärkte Kunststoffe mit Laser bearbeiten

An zwei <a href=http://www.fraunhofer.de> Fraunhofer-Instituten</a> wurden neue Verfahren zur Herstellung bzw. zum Fügen von Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. In beiden Fällen kommen Infrarot-Laser zum Einsatz. Faserverstärkte Kunststoffe mit Laser bearbeiten <% image name="FraunhoferIPT" %> <small>Die in Aachen ansässigen Fraunhofer-Institute IPT und ILT haben neue Verfahren zur Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. © Fraunhofer IPT</small> Das am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT entwickelte Verfahren basiert auf dem sogenannten Tape-Legen. Dabei werden Kohlefasern in kilometerlange Kunststoffbänder aus aufschmelzbarem Thermoplast integriert. Diese Bänder sind trotz ihres geringen Gewichts überdurchschnittlich belastbar, was die Schlag-, Zug- und Rissfestigkeit betrifft. Um aus den Tapes stabile Bauteile zu fertigen, werden mehrere Bandlagen aufeinander gestapelt, kurz vor dem Ablegen mit dem Laser angeschmolzen und dann zu einer kompakten Struktur zusammengepresst. Auf diese Weise verschmelzen die Bänder miteinander und kühlen, weil der Laser die Energie zielgerichtet und wohldosiert an das Material abgibt, auch schnell wieder aus, wodurch der Energie- und Zeitaufwand gering gehalten werden kann. Verglichen mit bisherigen Fertigungsverfahren – beispielsweise dem Fügen von Bändern mit Heißluft – kann auch die Qualität der Bauteile verbessert werden. <b>Fügetechnik per Infrarotlaser</b> Die Energie des Lasers kann aber auch zum Zusammenkleben von Bauteilen genutzt werden. Mithilfe einer am Fraunhofer-Institut für Lasertechnologie ILT entwickelten Fügetechnik für glas- oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe wird die Oberfläche der Kunststoffteile aufgeschmolzen und diese zusammenpresst, solange sie noch flüssig sind. Lässt man sie anschließend aushärten, entsteht eine äußerst stabile Verbindung. Selbst kompliziert geformte und sperrige Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff lassen sich nach Angaben der Ingenieure dabei so stabil verschmelzen, dass sie den hohen Anforderungen genügen, die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie stellen. Wolfgang Knapp, der am ILT mit der Optimierung des Prozesses des Laserfügens beschäftigt ist, erklärte die Besonderheiten der Methode: „Das Know-how steckt in der Prozesssteuerung: in der Einstellung des Abstands von Laserkopf und Oberfläche, in der Zeit, die der Laserstrahl an einer Stelle verweilt, in der Kalibrierung des Drucks, mit dem die Oberflächen aufeinandergedrückt werden.“ Die Vielfalt der mit dem Infrarotlaser verschweißbaren Bauteile soll von Rumpfteilen für Flugzeuge über tragende Strukturen für Kraftfahrzeuge und Teile von Bootsrümpfen bis hin zu Raketentanks reichen.

March 30th

Erfolgreiches Experiment in der Teilchenphysik

Am Large Hadrone Collider, dem größten am <a href=http://public.web.cern.ch/public>Kernforschungszentrum CERN</a> in Genf im Einsatz befindlichen Teilchenbeschleuniger, gelang am 30. März die erfolgreiche Kollision zweier Protonenstrahlen mit jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt. Die Physiker erwarten sich vom Vorstoß in diesen Energiebereich die Bestätigung oder Widerlegung einiger Hypothesen über den Aufbau der Materie und die dabei wirkenden Kräfte. <% image name="LHC" %> <small>Am CERN in Genf gelang die Kollision von Teilchen mit insgesamt 7 TeV. ©CERN</small> Beispielsweise soll geklärt werden, ob das vom sogenannten Standardmodell der Teilchenphysik vorausgesagte, aber bisher nicht beobachtete Higgs-Boson existiert. Dem gängigen Modell zufolge könnte seine Existenz den Ursprung der Masse im Universum erklären. Ebenso soll einigen vorgeschlagenen Erweiterungen des Standardmodells auf den Zahn gefühlt werden, etwa der Theorie der Supersymmetrie, die bisher ungeklärte Fragen zur „dunklen Materie“ enträtseln soll. Der Start des Large Hadrone Collider im September 2008 war von technischen Problemen begleitet, erst im November 2009 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Das jüngste Kollisionsexperiment wird von Teilchenphysikern nun als Durchbruch gefeiert. Erfolgreiches Experiment in der Teilchenphysik

Kunststoffwirtschaft ehrt Adolf Seidl

Dem Geschäftsführer von Solvay Österreich, Adolf Seidl, wurde die Goldene Ehrennadel der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter verliehen. Der Manager erhielt damit nach der H.F.Mark-Medaille 2009 bereits die zweite Auszeichnung innerhalb weniger Monate. <% image name="A_Seidl_hoch" %> <small>Adolf Seidl verantwortet den Vertrieb der Kunststoffe der Marke Solvin in Zentraleuropa. ©Solvay Österreich </small> Beide Auszeichnungen würdigen die Verdienste des gebürtigen Oberösterreichers um die Zusammenarbeit innerhalb der Branche, insbesondere seine Initiative zur Gründung des Österreichischen Kunststoff-Herstellerverbands Plastics Europe Austria und des Lenkungsausschusses der österreichischen Kunststoffwirtschaft, einer Plattform von Rohstoffherstellern, Verarbeitern, Maschinenindustrie sowie Wissenschaft und Ausbildung. Die parallele Verleihung beider Auszeichnungen der österreichischen Kunststoffwirtschaft ist höchst selten. Seidl selbst führte in einer Aussendung das Zusammentreffen auf seinen Einsatz für eine gemeinsam agierende Branche zurück, was gerade in unruhigen Zeiten von besonderer Bedeutung sei. Kunststoffwirtschaft ehrt Adolf Seidl

March 26th

Protein STAT3 regeneriert entzündete Leberzellen

Chronische Lebererkrankungen, beispielsweise die Leberzirrhose, gehen in der Regel mit der übermäßigen Bildung von Bindegewebe (Fibrose) einher. Ein junger Wissenschaftler des <a href=http://lbicr.lbg.ac.at>Ludwig-Boltzmann-Instituts für Krebsforschung</a> hat herausgefunden, dass das Protein STAT3 die Neubildung gesunder Leberzellen fördern kann. <% image name="ZirrhoseWeb" %> <small>Leberzirrhose stellt das Endstadium zahlreicher chronischer Lebererkrankungen dar. Bild: Creative Commons-Lizenz, Urheber: Nephron</small> Bekannt ist STAT3 bereits seit Längerem – nun gelang die Aufklärung der genauen Wirksamkeit des Proteins. Nach den Ergebnissen, die der erst 29-jährige Markus Mair im Mausmodell erzielt hat, reguliert das Protein Gene, die Leberzellen vor entzündlichem Schaden schützen. Es hat sich gezeigt, dass eine Leberentzündung vor allem durch verstärkte Zirkulation des Entzündungsmarkers Tumornekrosefaktor-&#945; charakterisiert ist. Ursprung dieser Reaktion sind Entzündungszellen, die auf den Gewebeschaden in Abwesenheit von STAT3 reagieren. Als Konsequenz des Leberschadens wird Kollagen produziert, das in der Leber abgelagert wird und so zu Leberfibrose führt. Wird STAT3 dagegen aktiviert, regenerieren sich entzündete Zellen wieder. Protein STAT3 regeneriert entzündete Leberzellen

Polymun zieht nach Klosterneuburg

Die <a href=http://www.polymun.at>Polymun Scientific </a>Immunbiologische Forschung GmbH hat den Grundstein für ihren neuen Unternehmenssitz in Klosterneuburg gelegt. Unternehmensgründer Hermann Katinger zeigte sich von den Vorteilen des Standorts angetan. Polymun zieht nach Klosterneuburg <% image name="PressefotoPolymun4" %> <small>Grundsteinlegung bei Polymun: Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, LAbg. Michaela Hinterholzer, Polymun-Gründer Hermann Katinger, Landesrätin Johanna Mikl-Leitner, Dietmar Katinger, Claus Zeppelzauer (ecoplus) sowie ein Mitarbeiter des ausführenden Bauunternehmens Swietelsky. © Christoph Breneis</small> Katinger, der nach jahrzehntelanger Tätigkeit als Professor für Angewandte Mikrobiologie an der Universität für Bodenkultur im vergangenen Oktober emeritierte, suchte seit Längerem nach einer Möglichkeit der räumlichen Entflechtung von Unternehmen und Universität. Das Paket, das er dafür von der Gemeinde Klosterneuburg und dem Land Niederösterreich angeboten bekam, dürfte neben der guten Verkehrsanbindung den Ausschlag für die Standortwahl gegeben haben. Jedenfalls lobte der – sonst auch um kritische Worte nicht verlegene – Biotechnologie-Vorreiter anlässlich der Grundsteinlegung am 26. März ausdrücklich die Zusammenarbeit mit Politik, Behörden und Banken. Vertreter von Stadt und Land waren denn auch zahlreich zur Feier an die Klosterneuburger Donaustraße gekommen. Neben Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und Landtags-Abgeordneter Michaela Hinterholzer, nahm auch Landesrätin Johanna Mikl-Leitner an der Grundsteinlegung teil. <b>Auftragsentwickler für die Biopharma-Branche</b> Die Polymun hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1992 als Technologieanbieter für die Entwicklung und Produktion von Biopharmaka und liposomalen Formulierungen etabliert. Katinger hob besonders die Entwicklung eines monoklonalen Antikörpers gegen Neuroblastom bei Kindern (gemeinsam mit dem St. Anna Kinderspital) und die Arbeiten zu einem Alzheimer-Impfstoff (gemeinsam mit einem Schweizer Pharma-Unternehmen) hervor. Polymun steht im Eigentum der Familie Katinger. In das neue Gebäude, das die Bedürfnisse des Unternehmens unterstützen und den steigenden Qualitätsanforderungen der Pharma-Industrie gerecht werden soll, investiert Polymun rund 9 Mio. Euro. Die Übersiedelung der derzeit 43 Mitarbeiter ist für Mitte 2011 geplant.

March 24th

Biocrates zieht 1,2 Millionen Euro Forschungsgelder an Land

Der laut eigenen Angaben führende Entwickler von metabolischen Biomarkern, die <a href=http://www.biocrates.com>Biocrates Life Sciences AG</a>, erhält eine Kapitalspritze von 1,2 Millionen Euro, unter anderem von der Arax Capital Partners GmbH. Weitere Finanzierungshilfen werden erwartet. <% image name="FotoBiocrates" %> <small>Biocrates möchte sein Metabolomik-Know-how in der Diagnostik einsetzen. © Biocrates</small> Geschäftsführer Elgar Schnegg führt die erfolgreiche Kapitalsuche auf die gute Bilanz des abgelaufenen Jahres zurück. In den letzten Monaten ergab sich die Mitarbeit an großen internationalen Forschungsprojekten und derzeit läuft das Schmieden neuer strategischer Allianzen. Das Unternehmen erhofft sich für dieses Jahr noch Kapital in der Höhe von weiteren 1,2 Millionen Euro. Damit soll die Biomarkerforschung angekurbelt und die spontane Reaktion auf Marktchancen besser wahrgenommen werden. Die Aktiengesellschaft Biocrates wurde 2002 in Innsbruck gegründet und ermöglicht mit ihren Biomarkern die Gesamtbetrachtung des Stoffwechsels auf molekularer Ebene. Durch die Untersuchung von Blut, Serum, Zellen oder Gewebe können damit einerseits Krankheitsrisiken sowie Erkrankungen und deren Schweregrad diagnostiziert werden. Andererseits können Biomarker die Wirkmechanismen neuer Arzneimittel besser untersuchen und somit durch Identifizierung von Patientengruppen Nebenwirkungen minimieren. Biocrates zieht 1,2 Millionen Euro Forschungsgelder an Land

Bayer präsentiert neue Marke für Medizintechnik

Auf der derzeit laufenden Medtech in Stuttgart präsentiert <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science </a> seinen neuen Markennamen Baymedix. Er soll für moderne und innovative Beschichtungen, Klebstoffe sowie Halbzeuge im Bereich der Medizin stehen. Bayer präsentiert neue Marke für Medizintechnik <% image name="FotoBayer1" %> <small>Bayer will den Markt der Medizintechnik erobern. © Bayer </small> Bereits jetzt besitzt Bayer Material Science eine hohe Kompetenz auf dem Kunststoff-Sektor und beliefert damit die Branchen Automobil, Elektro, Elektronik, Bau, Sport- und Freizeitartikel. Mit dem neuen Handelsnamen Baymedix will der Konzern nun Akzente auf dem Markt der Medizintechnik setzen. Das Portfolio umfasst Gleitbeschichtungen, wirkstofffreisetzende Beschichtungen, hydrophile Stoffe, Stoffe mit besonderer mechanischer Beständigkeit sowie Hämokompatibilität, Schäume für Wundauflagen sowie topische Gewebeklebstoffe als Alternative zu Nähten. Bayer baut auf seiner Erfahrung mit der Verarbeitung von Polyurethanen und Polycarbonaten auf. Im Portfolio von Baymedix kommt das neue Segment an Biomaterialien zum Einsatz. Bayer Material Science erwirtschaftete im Jahr 2009 einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro und beschäftigt an 30 weltweiten Standorten rund 14.300 Mitarbeiter.

March 23rd

Neue Norm zum Messen von Formaldehyd in der Luft

Der <a href=http://www.vdi.de>Verein Deutscher Ingenieure </a> hat einen Entwurf für den dritten Teil der DIN ISO 16000 herausgebracht. Er standardisiert das Messen von Formaldehyd in der Luft. Einsprüche sind bis zum 8. Mai 2010 möglich. <% image name="FotoVDI" %> <small>Das Messverfahren erfasst Formaldehyd in geschlossenen Räumen.</small> Bei diesem Verfahren wird die Probeluft durch eine Kartusche gesaugt. In dieser befindet sich die Reagenz Dinitrophenylhydrazin auf einem Kieselgel als Medium. Die chemische Reaktion führt zu Bildung von Hydrazonen, die als stabile Derivate mithilfe von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und UV-Absorptionsdetektoren oder Diodenarraydetektoren leicht identifiziert und quantifiziert werden können. Das Messverfahren für geschlossene Räume - gemeint sind damit sowohl private als auch öffentliche Räume sowie Fahrgastzellen von Kraftfahrzeugen - erfasst Formaldehyd, andere Aldehyde sowie Ketone. Formaldehyd findet sich besonders in Harzen, Klebstoffen und Isoliermaterialien. Aus Spanplatten und Wandisolierungen ist die Emission in die Raumluft möglich. Das in der Norm beschriebene Messverfahren kann über einen Sanierungsbedarf oder über den Erfolg einer abgeschlossenen Sanierung entscheiden. Neue Norm zum Messen von Formaldehyd in der Luft

Glaxo: Empfehlung für Tyverb und Votrient

Das Committee for Medicinal Products for Human Use der European Medicines Agency hat Empfehlungen für zwei Medikamente von <a href=http://www.glaxosmithkline.at>Glaxo Smith Kline</a> ausgesprochen. Tyverb (Wirkstoff: Lapatinib) wird zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt, Votrient (Wirkstoff: Pazopanib) gegen Nierenkrebs. <% image name="FotoGlaxo" %> <small>Zwei Wirkstoffe sollen den Ausbruch der Krankheit maßgeblich verzögern. © Glaxo Smith Line</small> Über eine Million Mal pro Jahr diagnostizieren Ärzte weltweit Brustkrebs. Damit handelt es sich um die häufigste Krebsart überhaupt und jene, die bei Frauen am häufigsten zum Tod führt. Der Wirkstoff Lapatinib verzögert den Ausbruch der Krankheit. Laut klinischen Studien beträgt die Dauer bis dahin 8,2 Monate im Vergleich zu Placebo mit drei Monaten. Als Nebenwirkungen sind Durchfälle, Hautausschläge, Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust und Fatigue bekannt. Der Wirkstoff Pazopanib wirkt in ähnlicher Weise gegen Nierenzellkarzinome, der häufigsten Nierenkrebsart. Jährlich erkranken rund 200.000 Menschen, 100.000 Menschen sterben daran. In klinischen Studien konnte Pazopanib den Ausbruch der Krankheit um fünf Monate verzögern. Die Nebenwirkungen sind Durchfall, steigender Blutdruck, farbliche Veränderungen der Haare, Übelkeit, Anorexie und Erbrechen. Glaxo: Empfehlung für Tyverb und Votrient

Therapie gegen Hirnkrebs mit Know-How aus Wien

Ein Christian-Doppler-Labor an der <a href=http://www.vetmeduni.ac.at >Veterinärmedizinischen Universität Wien</a> hat wesentliche Grundlagenforschung für eine Therapie gegen Gehirntumore geleistet, zu der in den nächsten Tagen klinische Studien in den USA anlaufen. Therapie gegen Hirnkrebs mit Know-How aus Wien <% image name="FotoDoppler" %> <small>Walter Günzburg freut sich über Interesse aus den USA. © Veterinärmedizinische Universität Wien </small> Bei dieser Therapieform werden so genannte „Vektoren“, das sind modifizierte Viren, direkt in das Krebsgeschwür injiziert. Der Vektor ist dabei derart programmiert, dass er ausschließlich Krebszellen infiziert. Nach einigen Wochen bekommt der Patient ein Antibiotikum, das der Virus in das Anti-Krebs-Medikament 5-FU umwandelt. Der entscheidende Vorteil dieser Therapie liegt darin, dass das Medikament direkt im Tumor wirkt und damit keine Nebenwirkungen auf Rückenmark oder Verdauungstrakt auftreten sollen. Die Vektoren wurden vom CD-Labor für gentherapeutische Vektorentwicklung erstmals hergestellt und bereits an Tieren getestet. Für eine klinische Studie mit Patienten gaben die österreichischen Behörden jedoch kein grünes Licht. Jetzt hat der US-amerikanische Biotech-Konzern Tocagen Inc. mit Sitz in San Diego/Californien von der Food and Drug Administration die Freigabe für eine Phase I-Studie bekommen. An dieser Studie nehmen rund 24 Patienten mit einem Tumor kleiner als drei Zentimeter und einer erfolglosen Erstbehandlung teil. Walter Günzburg, Leiter des Christian-Doppler-Labors, betont, dass die Therapie eine Hoffnung für bisher unheilbare Gehirntumore darstellt. Der anerkannte Gentherapie-Experte arbeitet neben seiner Verpflichtung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien auch im Forschungszentrum Biopolis in Singapur, wo er an der örtlichen Universität auch außerordentlicher Professor ist.

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