Archive - Mär 17, 2010

Analytica zeigt junge Life Sciences-Unternehmen

Die Analytica, Fachmesse für Industrielle Analytik, die von 23. bis 26. März auf dem Messegelände in München stattfindet, setzt nach der Premiere 2008 auch diesmal den Sonderbereich der „Innovation Area“ fort, auf dem sich Start-ups und Forschungseinrichtungen aus der Biotechnologie präsentieren können. <% image name="Analytica1" %> <small>Auch 2010 ist auf der Analytica wieder die Innovation Area zu finden. © Messe München International</small> Auf diese Weise sollen beispielhaft Geschäftsideen aus dem Bereich der Life Sciences vor Augen geführt werden. Ergänzt wird das Ausstellungsangebot durch Vorträge und Diskussionsrunden im Forum Biotech, in dessen Umfeld die Innovation Area platziert ist. <b>Einblick in eine vitale Branche</b> Jedes Jahr wächst nach eine Analyse der Messe München die Biotech-Branche in Deutschland um einige Dutzend neuer Firmen an. „Mit der Innovation Area erweitert die Analytica den klassischen Ausstellungsbereich um einen bedeutenden, grundlegenden Zweig der Branche – die Forschung und Entwicklung“, erläutert Thomas Rehbein, Projektleiter der Analytica, das Konzept der Sonderausstellungsfläche. Mit dabei sind aber auch Universitätsinstitute, die ihre aktuellen Forschungsprojekte präsentieren, etwa die Universität Leipzig, die UP Transfer (Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer mbH an der Universität Potsdam), die Otto-von-Guericke-Universität sowie die Technischen Universitäten Dresden und Ilmenau. Analytica zeigt junge Life Sciences-Unternehmen

Teva übernimmt Ratiopharm

Das israelische Generika-Unternehmen Teva konnte ein Bieterrennen um die deutsche <a href=http://www.ratiopharm.com>Ratiopharm</a> für sich entscheiden. Die Merckle-Gruppe trennt sich von dem Unternehmen mit Sitz in Ulm, um Bankschulden zu tilgen. Teva übernimmt Ratiopharm <% image name="RatiopharmBallons1" %> <small>Die Merckle-Gruppe muss Ratiopharm ziehen lassen. © Ratiopharm</small> Der nun vereinbarte Kaufpreis betrug nach Angaben von Ratiopharm 3,625 Milliarden Euro. Mit dieser Summe konnte sich Teva gegen die Konkurrenten Pfizer (USA) und Actavis (Island) durchsetzen, die bis zuletzt im Rennen waren. Teva baut seine Stellung als weltweit größtes Generika-Unternehmen damit weiter aus und kommt, Ratiopharm miteingerechnet, auf etwa 40.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von weltweit 16,2 Milliarden Euro. Was den Deal für Teva so interessant gemacht hat, war wohl auch, die eigene Position in Asien und den USA mit jener von Ratiopharm in Europa und Kanada zu verbinden. Einer Aussage von CEO Shlomo Yanai zufolge plant der neue Eigentümer, alle Produktionsstandorte von Ratiopharm zu erhalten und die Zentrale in Ulm als deutsches Headquarters und Drehscheibe für das Europa-Geschäft auszubauen. <b>Familienunternehmen in Schwierigkeiten</b> Die in Familienbesitz befindliche Merckle-Gruppe, zu der neben Ratiopharm auch das Pharmahandelsunternehmen Phoenix, das Maschinenbauunternehmen VEM Sachsenwerk sowie Beteiligungen an Heidelberg Cement, Kässbohrer, der Metallwerke der Zollern GmbH, den Gruschwitz Textilwerken und der Mepha-Gruppe gehörten, geriet Ende 2008 aufgrund von Börsenspekulationen in finanzielle Schwierigkeiten. Familienoberhaupt Adolf Merckle nahm sich daraufhin am 5. Jänner 2009 das Leben.

Neue Kombinationsmöglichkeit von Onglyza und Metformin

Die US Food and Drug Administration (FDA) hat <a href=http://www.bms.com>Bristol-Myers Squibb</a> und <a href=http://www.astrazeneca.com>Astra Zeneca</a> die Zustimmung zu einer „Investigative New Drug Application“ für eine neue Kombinationstherapie an Typ-2-Diabetes-Patienten gegeben. Neue Kombinationsmöglichkeit von Onglyza und Metformin <% image name="Saxagliptin_Web" %> <small>Onglyza (Wirkstoff: Saxagliptin) gehört zur Gruppe der Dipeptidyl-Peptidase-4-Inhibitoren. </small> Damit ist der Weg frei für die kombinierte Verabreichung von Onglzya und der Extended-Release-Formulierung von Metformin an erwachsene Studienteilnehmer. Basis für den Antrag der beiden Pharmakonzerne waren Daten aus den Phase-III-Studien mit Onglyza, in denen unter anderem die Kombination des Arzneimittels mit der Standard-Formulierung von Metformin („immediate release“) begleitend zu Diät und Bewegung getestet wurde. <b>Über Onglyza</b> Onglyza (wirksame Substanz: Saxagliptin) gehört unter den Diabetes-Medikamenten zur relativ neuen Gruppe der Dipeptidyl-Peptidase-4-(DPP4-)Inhibitoren, die den Abbau des Hormons GLP-1 hemmen. GLP-1 wiederum regt die Freisetzung von Insulin aus den Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln an. Onglyza ist bereits in 38 Ländern, darunter den USA und einzelnen EU-Mitgliedsstaaten zugelassen. Es sollte nicht zur Behandlung von Typ-1-Diabetes und diabetischer Ketoacidose verwendet werden.

Chemische Industrie: Optimismus nach starken Einbrüchen

Der Produktionswert der chemischen Industrie in Österreich ging im Jahr 2009 um 13,5 % zurück, was den stärksten Einbruch der Nachkriegsgeschichte bedeutet. Dennoch blickt der Fachverband Chemische Industrie vorsichtig optimistisch auf 2010 voraus. <% image name="Foto2_Untersperger_Eickhoff1" %> <small>Fachverbandsobmann Peter Untersperger und Geschäftsführer Wolfgang Eickhoff blickten vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2010. ©Martrix Public Relations & Public Affairs</small> Denn das erste Quartal 2010 lasse durchaus positive Anzeichen erkennen, die laut Fachverbandsobmann Peter Untersperger nicht ausschließlich auf das Widerauffüllen von Lagerbeständen zurückzuführen sein können. Von den Teilbranchen konnte im vergangenen Jahr lediglich der Pharmabereich Umsatzwachstum erzielen. Stark zurückgegangen ist die Produktion von anorganischen und organischen Vor- und Zwischenprodukten, bedingt durch niedrige Preise für landwirtschaftliche Produkte aber auch jene von Agrochemikalien. Die starke Verzahnung der österreichischen Chemieindustrie mit dem Automobilsektor hat sich etwa in Rückgängen bei Lacken und Farben oder Kunststoffwaren im zweistelligen Prozentbereich bemerkbar gemacht. Einer der Wachstumsmotoren der vergangenen Jahre ist 2009 weitgehend ausgefallen: der Export. Am stärksten betroffen waren die Ausfuhren der österreichischen Chemiebetriebe nach Italien (-22,7 %) und Großbritannien (-25,2 %). Auch der osteuropäische Markt habe Einbußen hinnehmen müssen, erhole sich nun aber schneller, wie Untersperger feststellte. Chemische Industrie: Optimismus nach starken Einbrüchen

Science2Business-Award geht an Sea Life Pharma

Das in Tulln ansässige Biotech-Unternehmen Seal Life Pharma erhält den mit 8.000 Euro dotierten ersten Preis beim diesjährigen Science2Business-Award und verwies damit die Unternehmen G-Tec und NBS-C Bioscience auf die Plätze 2 und 3. Science2Business-Award geht an Sea Life Pharma <% image name="Science2BusinessAward" %> <small>Ulrike Unterer (BMWFJ), Alexander Pretsch und Heinz Burgmann (Sea Life Pharma), Sabine Herlitschka (FFG), Gisela Zechner (vom Veranstalter Life Science Success)</small> © Anna Rauchenberger Der vom Wirtschaftsministerium gestiftete Science2Business Award honoriert die Qualität einer Kooperation zwischen einem Unternehmen und einem wissenschaftlichen Partner im Bereich der – hier sehr breit verstandenen – Life Sciences. Und über die Jahre, die der Preis nun schon existiert, habe sich das Umfeld und die Professionalität, mit der Kooperationsprojekte durchgeführt werden, stark verbessert, wie Sabine Herlitschka (FFG), die für die Jury sprach, anmerkte. Deswegen seien in diesem Jahr auch nicht so sehr die „gewöhnlichen“ Kooperationen, bei denen einfach ein Unternehmen mit einer universitären Forschergruppe kooperiert, zum Zug gekommen, sondern außergewöhnlichere Ansätze in der Ausrichtung, im Aufbau und in der Problematik einer Zusammenarbeit. <b>Ein ganzes Netzwerk an Kooperationspartnern</b> Sea Life Pharma, ein Unternehmen, dass antiinfektive Wirkstoffe aus Meeresorganismen für die Arzneimittelentwicklung nutzt, beeindruckte die Juroren durch die Geschwindigkeit, mit der man seit der Gründung 2008 Ergebnisse erzielt und dafür gezielt Kooperationen aufgebaut hat, die eigene Lücken ergänzen: mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, mit der IMC FH Krems, mit dem Haus des Meeres in Wien, mit der Universität Athen. Auf einem ganz anderen Gebiet ist das Unternehmen G-Tec tätig: Das von Christoph Guger gegründete Spin-off der TU Graz beschäftigt sich mit Brain-Computer-Interfaces, entwickelt also Ansätze, Geräte direkt durch Gedanken steuern zu lassen. Dafür hat man ein europaweites Netzwerk aufgebaut und damit eine Vielzahl von EU-Projekten auf die Beine gestellt. G-Tec erhielt dafür den 2. Preis im Wert von 4.000 Euro. NBS-C, eine Ausgründung des 2008 aus Wien abgesiedelten Novartis Forschungsinstituts, entwickelt einen antiallergenen Impfstoff und wurde für ein neues Innovationsmodell in einem schwierigen Umfeld mit dem 3. Preis bedacht.