Archive - Jun 2010

Lackindustrie fordert Rechtssicherheit

Die <a href=http://lacke.fcio.at/DE/lacke/Homepage.aspx>Berufsgruppe Lackindustrie</a> blickte bei ihrer Jahrespressekonferenz auf ein schwieriges Jahr 2009, aber eine leichte Erholung in der ersten Jahreshälfte 2010 zurück. Zu schaffen macht den Betrieben eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen. <% image name="Bild1" %> <small>Berufsgruppenobmann Hubert Culik fordert, dass man sich auf gesetzliche Regelungen verlassen können muss. ©Fachverband der chemischen Industrie</small> Die kleinstrukturierte heimische Lack- und Anstrichmittelbranche hat nach Ansicht von Berufsgruppenobmann Hubert Culik, Geschäftsführer der Rembrandtin Lack GmbH, die starken Einbrüche des vergangenen Jahres gut bewältigen können. Trotz eines Absatzeinbruchs von 17 % nach Menge und 10% nach Wert habe man durch Reduzierung von Überstunden und Abbau von Urlauben, in einigen Fällen auch durch Kurzarbeit, härtere Einschnitte vermeiden können. Die erste Hälfte des laufende Jahres brachte zwar Anzeichen einer leichten Erholung, diese fiel aber, je nach Markt, in den man liefert, recht unterschiedlich aus und bringt darüber hinaus eine weitere Problematik mit sich: die Rohstoffpreise steigen und manche Rohstoffe e sind nur noch sehr knapp verfügbar. Viele Rohstoffhersteller haben angesichts geringerer Nachfrage vergangenes Jahr Kapazitäten geschlossen und würden sie nur zögerlich wieder in Betrieb nehmen. <b>Rechtsunsicherheit im Biozid-Bereich</b> Zu schaffen macht den Herstellern von Lacken und Anstrichmitteln eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen, die man in der Berufsgruppe in vielen Fällen für unausgegoren hält. Rohstoffprobleme würden beispielsweise durch das aufwendige Zulassungsprocedere der neuen europäischen Chemikalienpolitik REACH verschärft. Ein besonderes Problem ergab sich jüngst mit dem der Biozidprodukte-Gesetzgebung unterworfenen Holzschutzmittel Diclofluanid, wie Manfred Oberreiter, stellvertretender Obmann der Berufsgruppe und Geschäftsführer der Adler Werk Lackfabrik, berichtete. Obwohl die Verbindung in Großbritannien zugelassen wurde, ergaben Untersuchungen einer finnischen Behörde an der chemisch ähnlichen Substanz Tolylfluanid die Auswaschung eines Metaboliten in den Boden. Die Behörden rechnen nun mit einem Zurückziehen der Zulassung im Vereinigten Königreich, obwohl Unternehmen schon in Formulierungen investiert hätten, die Diclofluanid enthalten. Wer diese Kosten trage, bleibe nach Ansicht der Berufsgruppe Lackindustrie offen. In Fällen wie diesem werde Rechtssicherheit schmerzlich vermisst. Zudem sei die Zulassung von Produkten in den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten alles andere als einheitlich, viele nationale Besonderheiten würden Regelungen zusätzlich verschärfen. Einen starken Appell richtete Hubert Culik auch an die Politik, was die Forschungsförderung betrifft. Seiner Ansicht nach werde in der österreichischen Lackindustrie praxisnahe Entwicklungsarbeit geleistet, die Beiträge zu vielen aktuell diskutierten Aufgabenstellungen wie Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit leisten könnten. Angesichts von Sparprogrammen drohten Kürzungen, die viele interessante Entwicklungen erschweren würden. Lackindustrie fordert Rechtssicherheit

June 30th

Zwei Preise für die beste Medizin-Habilitation

Alexander Niessner von der Universitätsklinik für Innere Medizin II der Medizinischen Universität Wien wurde für seine Arbeit „Die Rolle der zellulären Immunität bei der Entstehung eines Akuten Koronarsyndroms“ mit dem Otto-Kraupp-Preis sowie mit dem VFWF-Preis für die beste Habilitation ausgezeichnet. Zwei Preise für die beste Medizin-Habilitation <% image name="Niessner" %> <small>Alexander Niessner erhielt für seine Habilitation zur Entstehung eines Akuten Koronarsyndroms gleich zwei Auszeichnungen. ©Med-Uni Wien</small> Beim Herzinfarkt - oder bei dem medizinisch noch etwas umfassenderen Begriff „Akutes Koronarsyndrom“ - kommt es zum Aufbrechen eines atherosklerotischen Plaques in der Gefäßwand der Herzkranzgefäße mit darauf folgendem Gefäßverschluss. Aleaxnder Niessner hat sich mit der Erforschung der zugrundeliegenden Mechanismen dieses Aufbrechens beschäftigt und konnte dabei erstmals spezielle Immunzellen im atherosklerotischen Plaque nachweisen, nämlich Interferon-Alpha produzierende plasmazytoide dendritische Zellen. Interferon-Alpha verursacht durch die Herbeiführung eines programmierten Zelltods schützender glatter Muskelzellen und durch Aktivierung anderer Immunzellen eine Destabilisierung des atherosklerotischen Plaques. Dieser Prozess kann letztendlich zum Aufbrechen dieses Plaques und zum Auftreten eines Akuten Koronarsyndroms führen. In seinen Publikationen beschreibt Niessner zudem die Möglichkeit, diese Immunaktivierung, durch eine Lebensstiländerung mittels Ausdauertraining oder durch Gabe von Statinen, einer Medikamentengruppe, die primär zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte verwendet wird, zu modifizieren <b>Der Forscher</b> Alexander Niessner studierte ab 1992 an der Universität Wien Medizin. Seit der Promotion 1998 arbeitet Niessner an der Universitätsklinik für Innere Medizin II, Abteilung für Kardiologie, in der Forschungsgruppe „Arteriosklerose, Thrombose und vaskuläre Biologie“ und befasste sich dabei mit dem Zusammenhang zwischen Atherosklerose und Entzündung. 2001 begann er seine klinische Ausbildung für Innere Medizin, von 2004 bis 2006 unterbrach er diese für einen Forschungsaufenthalt im Rahmen eines Schrödinger-Stipendiums des FWF an der Emory University, Atlanta, wo er experimentelle Arbeiten über den Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und der Entstehung der Atherosklerose durchführte. 2009 schloss seine Facharztausbildung ab. <small> <b>Otto Kraupp Preis</b> Zum Gedenken an Otto Kraupp, Ordinarius für Pharmakologie und Toxikologie sowie langjähriger Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien wird seit 1999 jährlich der Otto-Kraupp-Preis für die beste an einer österreichischen Universität angenommene medizinische Habilitation vergeben. Das Preisgeld für die drei besten Arbeiten beträgt insgesamt 6.000,- Euro (3.000,- / 2.000,- / 1.000,-) und wird von Aventis Pharma zur Verfügung gestellt. <b>VFWF-Habilitationspreis</b> Zur Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung, die im Rahmen einer Habilitation vorgelegt wurde, stiftet der „Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung (VFWF)“ in den Neuen Universitätskliniken am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien" einen Habilitationspreis. Dieser Habilitationspreis wird alljährlich verliehen und ist mit 2.200,- Euro dotiert. </small>

Die Lizenz zum Viren-Töten

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.marinomed.com>Marinomed</a> hat eine Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> geschlossen. Gegenstand der Vereinbarung ist die Erweiterung der Vermarktung von Marinomeds antiviralem Nasenspray gegen Schnupfen auf beinahe ganz Europa, Russland und die GUS, Südamerika, sowie Teile von Asien und Australien. Die Lizenz zum Viren-Töten <% image name="Nase" %> <small>Da freut sich die Nase: Boehringer Ingelheim will Schnupfenspray aus Wien vermarkten. Bild: Wikipedia-User Lhoon/Creative Commons-Lizenz</small> Lediglich der Vertrieb in Österreich und Großbritannien ist nicht Teil des Übereinkommens. Das Nasenspray basiert auf Marinomeds antiviraler respiratorischer Technologieplattform „Mavirex“. Marinomed erhält eine Vorabzahlung (nach Angaben von Marinomed „im Millionen-Euro-Bereich“), Meilensteinzahlungen bei Markteintritt in unterschiedlichen Ländern sowie eine Umsatzbeteiligung. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. <b>Die Plattform, die dahinter steht</b> Respiratorische Viren sind die Ursache für Schnupfen, die häufigste Infektionskrankheit im Menschen, Boehringer Ingelheim beabsichtigt, das antivirale Nasenspray unter der Produktfamilie der Erkältungs- und Hustenmittel zu vermarkten. „Mavirex“ ist Marinomeds patentgeschützte, antivirale respiratorische Technologieplattform, die eine Entwicklung von Therapien gegen mehr als 200 Virenstämme ermöglicht. Die Verwendung der Technologieplattform zur Behandlung von Grippe und in Kombinationsprodukten ist nicht in der genannten Lizenzvereinbarung enthalten. Andreas Grassauer, CEO und Mitgründer der Marinomed zeigte sich von der Vereinbarung „begeistert“ und betonte, die Technologieplattform sei bereits klinisch an Erwachsenen und Kindern erfolgreich getestet und dabei die antivirale Wirksamkeit als kausale Therapie zur Behandlung von Schnupfen gezeigt worden David Wright, Corporate Senior Vice President Consumer Healthcare bei Boehringer Ingelheim, hält die Lizenzvereinbarung für eine optimale Ergänzung der Strategie des Unternehmens, rezeptfreie Produkte für die Behandlung von Erkältungskrankheiten zu entwickeln. Marinomed wurde in Rechtsfragen von der Kanzlei Proksch & Fritzsche (Wien) beraten und im Bereich Business Development von Bionest Partners (Paris) unterstützt.

June 29th

Preis für das beste Poster

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT), <a href=http://www.tecnet.co.at>Tecnet Capital </a> und das <a href=http://www.accent.at>Accent Gründerservice</a> haben erstmals den „AIT Scientific Poster Award“ vergeben. Ausgezeichnet wurden die drei jungen AIT-Forscher Xeniya Bubnova, Nicole Artner und Robert Lurf. <% image name="AIT_ScientificPosterAward" %> <small> Von links: Wolfgang Tüchler (Accent), Xeniya Bubnova (AIT), Lukas Madl (Tecnet), Nicole Artner (AIT), Wolfgang Knoll (Geschäftsführer AIT) und Robert Lurf (AIT) bei der Vergabe des Scientific Poster Award</small> Damit die Ergebnisse junger Wissenschaftler gegenüber der Forschungscommunity oder mit dem Ziel der wirtschaftlichen Verwertung aus der Masse der Informationen hervorstechen, muss die übliche Präsentation mithilfe eines Posters entsprechend gestaltet sein. Um die eigenen Jungforscher auf diesem Weg zu motivieren und die Einbettung ihrer Arbeit in die strategischen Ziele des jeweiligen Departments zu verdeutlichen, rief das AIT erstmals einen „Scientific Poster Awrad“ aus. Die Jury, die aus der Geschäftsleitung des AIT und jeweils zwei Vertretern der NÖ. Hightech-Serviceorganisation Tecnet und der Accent Gründerservice GmbH bestand, bewertete die eingereichten Poster nach den Kriterien • Schlüssige Darstellung sämtlicher geforderter Aspekte im Poster • Klare Präsentation und Argumentation in der Diskussion • Wissenschaftliche Relevanz und Innovationspotential • Nachvollziehbare Darstellung der Time-to-Market sowie des Verwertungskonzepts <b>Entwicklungspotential frühzeitig abgeschätzt</b> Den mit 1.500 Euro dotierten ersten Preis konnte dabei Xeniya Bubnova mit ihrer Präsentation des Forschungsprojekts „Stromerzeugende Glasplatten und Folien“ erzielen, das ein zentrales Thema des Energiesektors adressiert und die Beiträge der Photovoltaik zur Bereitstellung elektrischer Energie langfristig steigern könnte. Obwohl sich das Projekt noch ein einer Frühphase befindet, ist es Bubnova in ihrem Poster gelungen, bereits einen Zeithorizont für die technologische Entwicklung anzugeben und Marktpotentiale und Konkurrenzfähigkeit abzuschätzen. Nicole Artner konnte für den zweiten Platz und 1.000 Euro Preisgeld für die Präsentation eines Projekts zu einem hierarchisch strukturierten visuellen Vokabular für das Erkennen von Objekten in Videosequenzen erzielen. Robert Lurf erhielt 500 Euro für das drittbeste Poster zum Thema „Multi-Array Sensor-Aktor-System zur adaptiven photometrischen Erfassung von Pulswellen in superficialen Arterien.“ Preis für das beste Poster

Land Niederösterreich präsentiert Wirtschaftsstrategie

Die Niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav präsentierte am 29. Juni die neue Wirtschaftsstrategie des Landes. Kernpunkte sind die Verlängerung des neuen Kreditsicherungssystems bis Ende 2011 und die gezielte Investition in zukunftsorientierte Technologien. Land Niederösterreich präsentiert Wirtschaftsstrategie <% image name="Bohuslav" %> <small>Petra Bohuslav möchte die Zahl der hochwertigen Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung erhöhen. </small> Bohuslav ist überzeugt davon, dass die vier Konjunkturpakete des Landes Wirkung gezeigt und mit dazu beigetragen hätten, dass für 2010 ein Wirtschaftswachstum von beinahe zwei Prozent für Niederösterreich prognostiziert ist. Die Verlängerung des Kreditsicherungssystems und dessen Aufstockung auf 100.000 Euro soll nun vor allem Klein- und Mittelbetrieben zugute kommen. <b>Lange Nacht der Forschung zeigt Technologie-Schwerpunkte des Landes</b> Ziele der niederösterreichischen Wirtschaftspolitik seien das Erreichen des höchsten Wirtschaftswachstums in Ostösterreich, die Sicherung und der Ausbau von Arbeitsplätzen sowie die dauerhafte Positionierung des Landes als attraktiver Wirtschaftsstandort. Konkrete Zahlen nannte Bohuslav für den Bereich Forschung & Entwicklung, wo die Zahl der Arbeitsplätz bis 2015 von derzeit etwa 4.000 auf rund 5.000 erhöht werden soll. Zur Erreichung dieser Ziele soll gezielt in zukunftsträchtige Projekte und Geschäftsfelder investiert werden. Neben finanzieller Förderung sollen auch Dienstleistungen wie ein eigener „Innovationsassistent“ angeboten werden. Die „Lange Nacht der Forschung“, die heuer erstmals an alle drei Technopolstandorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt stattfinden wird, soll auf die Technologie-Schwerpunkte des Landes aufmerksam machen. Bei der Qualifizierung von Unternehmern und Führungskräften möchte das Land Klein- und Mittelbetrieben mit dem Niederösterreichischen Bildungscheck unter die Arme greifen.

June 28th

Neuer Vertriebsleiter für die Lebensmittelindustrie

Hannes Leichtfried ist seit 1. Mai Verkaufsleiter Food & Beverage bei <a href=http://www.danfoss.com/Austria>Danfoss</a> VLT Antriebstechnik für Zentraleuropa. In dieser Funktion betreut er Kunden aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neuer Vertriebsleiter für die Lebensmittelindustrie <% image name="Leichtfried" %> <small> Hannes Leichtfried ist neuer Verkaufsleiter Food & Beverage für Zentraleuropa bei Danfoss VLT. © Danfoss GmbH</small> Leichtfried gehört bereits seit 1994 der Danfoss-Organisation an. Zuletzt betreute er die österreichischen Key Account-Kunden im Lebensmittlebereich. Davor war er im Außendienst tätig und erwarb dabei Kenntnisse zu den Anwendungen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Er begann seine Karriere bei Danfoss im technischen Support für VLT Frequenzumrichter. In seiner neuen Position tritt er die Nachfolge von Gerhard Vogel an, der seit 1. April als Director Food & Beverage Europe, Middle East und Africa neue Aufgaben wahrnimmt. Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie stellt für Danfoss einen wichtigen Markt für den Absatz von Frequenzumrichtern und anderen antriebstechnischen Produkten dar. Die Komponenten kommen dabei sowohl in prozesstechnischen Anwendungen als auch in Abfüll- und Verpackungsmaschinen zum Einsatz.

Erweiterte Geschäftsführung bei Anagnostics

Nach einem Jahr Vertriebs- und Marketingverantwortung beim Medizintechnik-Unternehmen <a href=http://www.anagnostics.com>Anagnostics</a> mit Sitz in St. Valentin/NÖ rückt Markus Jaquemar nun in die Geschäftsführung auf und unterstützt dort die beiden Firmengründer Bernhard Ronacher und Christoph Reschreiter. Erweiterte Geschäftsführung bei Anagnostics <% image name="MarkusJaquemar_GFAnagnosticsWeb" %> <small>Markus Jaquemar rückt in die Geschäftsführung von Anagnostics auf. (c)Anagnotics</small> Anagnostics ist in der Biochip-Technologie tätig und hat seit 2005 ein zylindrisches Microarray (die sogenannte „Hybcell“) entwickelt, das automatisiert gehandhabt und ausgewertet wird. Die Technologie ist besonders für Analyseaufgaben geeignet, bei denen bis zu mehreren hundert Proteinen gleichzeitig untersucht werden sollen. Jaquemar stieß vor rund einem Jahr zum Anagnostics-Team und brachte seine Erfahrung in der medizinischen Diagnostik, die er unter anderem bei Beckman Coulter und Agilent Technologies gesammelt hatte, in das Unternehmen ein. Die weiteren Ziele sind der Ausbau des Vertriebs in den deutschsprachigen Ländern und in anderen relevanten Märkten Europas.

June 25th

Lanxess vergibt Aufträge für Werk in Singapur

<a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> hat Verträge für den Bau eines neuen Butylkautschuk-Werks in Singapur vergeben. Unter den Auftragnehmern befinden sich Sembcorp Industries Ltd., TP Utilities Pte Ltd. (eine Tochtergesellschaft von Tuas Power Ltd.), Foster Wheeler Asia Pacific Pte Ltd. und Stolthaven Singapore Pte Ltd. <% image name="Lanxess_Kanada1" %> <small>Neben seinem Werk in Sarnia (Kanada) baut Lanxess bis 2011 ein neue Anlage für Butlykautschuk in Singapur auf. © Lanxess</small> Mit Shell Eastern Petroleum Ltd. hatte Lanxess vertraglich bereits die Lieferung von Raffinat 1 vereinbart. Sembcorp übernimmt die Aufbereitung der Prozessabwässer aus dem Butylkautschuk-Werk, TP Utilities wird die Anlage mit Dampf, Industrie-Brauchwasser und entmineralisiertem Wasser versorgen. <b>Globale Beschaffungsaktivitäten</b> Die Aufträge für Engineering, Beschaffungsleistungen und Baumanagement wurden an das Schweizer Unternehmen Foster Wheeler vergeben. Darüber hinaus wird Stolthaven Singapore, eine Tochtergesellschaft der norwegischen Stolt-Nielsen-Gruppe eine Pipeline sowie Zwischenlager für Chemikalien und Flüssiggase wie Raffinat 1, Raffinat 2 und Isobutylen bereitstellen. Die Lagereinrichtungen werden in einem neuen Lagerterminal untergebracht, das im dritten Quartal 2011 fertiggestellt werden soll. Raffinat 1 ist ein durch Butadien-Extraktion gewonnenes Produkt und wird per Pipeline vom benachbarten Bukom Island zum neuen Butylautschukwerk von Lanxess transportiert. Bukom Island gehört zum Petrochemie-Komplex von Shell Eastern. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 400 Millionen Euro in Singapur. Die Produktion soll im ersten Quartal 2013 aufgenommen werden. <small> <b>Butylkautschuk</b> Butylkautschuk ist ein synthetisches Elastomer, das durch Copolymerisation von 95 bis 99 % Isobuten und 1 bis 5 % Isopren erzeugt wird. Es zeigt gute Beständigkeit gegen Säuren und Alkalien, gute Wetterfestigkeit und sehr gut elektrische Isoliereigenschaften. Verwendung finde das Material in Luftschläuchen, Reifeninnenseelen, Heizbälgen, Dichtungen und Membranen sowie gummierten Kabelisolierungen. Auch Verschlussstopfen für Arzneimittelbehälter, die ein Eindringen von Luft und Feuchtigkeit verhindern, werden aus Butylkautschuk hergestellt. </small> Lanxess vergibt Aufträge für Werk in Singapur

Lebensmittelversuchsanstalt: Marktchancen im Osten

Die <a href=http://www.lva.co.at>LVA GmbH</a> (Lebensmittelversuchsanstalt) richtet sich in Ungarn ein und peilt den Einstieg in Rumänien an. Der Lebensmittelsicherheit in Österreich stellen die beiden Geschäftsführer des Unternehmens, Michael Gartner und Janos Gombos, ein gutes Zeugnis aus. <% image name="Schinken_Wikimedia" %> <small>LVA: mit Argusaugen aufs Essen schauen. Bild: Wikimedia</small> „Ganz Zentraleuropa ist ein großer Markt für uns“, sagte Michael Gartner, einer der Geschäftsführer der LVA GmbH anlässlich einer Pressekonferenz. In Österreich wird derzeit ein Jahresumsatz von rund neun Millionen Euro erwirtschaftet. In Ungarn soll sich der Umsatz heuer auf rund 800.000 Euro belaufen, bis 2015 werden etwa 2,5 Millionen Euro angepeilt. Die LVA erwarb dort eines der bekanntesten Labors für Lebensmittel-Untersuchungen sowie eine zweite Gesellschaft, die sich derzeit mit der Übernahme von Lebensmittelproben befasst. Geplant ist, das Labor auf österreichischen Standard zu bringen. Innerhalb der kommenden fünf Jahre sollen beide Gesellschaften konsolidiert werden. Dann ist laut Gartner der nächste Expansionsschritt vorgesehen: „Wir peilen den Einstieg in Rumänien an.“ Der Grund: Mehrere wichtige Unternehmen, die die LVA in Österreich betreut, operieren auch in Rumänien, „und natürlich folgen wir unseren Kunden auf neue Märkte“, so Gartner zum Chemiereport. <b>Maßnahmen bei Salmonellen-Problemen greifen</b> Die LVA ist das größte nicht-staatliche Kompetenzzentrum für Lebensmittelsicherheit in Österreich und untersucht pro Jahr etwa 40.000 Proben. Im Großen und Ganzen sei die Situation hierzulande „besser als je zuvor“, sagt Gartners Ko-Geschäftsführer Janos Gombos. Den in der Öffentlichkeit bisweilen vorhandenen Eindruck wachsender Probleme erklärt Gombos so: In den Medien werde mehr und intensiver über einschlägige Themen berichtet als in der Vergangenheit. Außerdem sei die Krisenkommunikation mancher Unternehmen verbesserungsbedürftig. „Aber Tatsache ist: Die Probleme mit den Salmonellen sind seit Jahren rückläufig, die Maßnahmen greifen. Und bei den Listerien wird es genauso sein“, betont Gombos. Hilfe in Sachen Kommunikationsarbeit bietet die LVA mittlerweile übrigens selbst an: Eine im Februar gegründete Tochterfirma mit der Bezeichnung „LVA Consult“ ist auf PR, Risiko- und Krisenkommunikation sowie Unternehmensberatung spezialisiert. Sie bietet unter anderem einen sogenannten „Krisen-Health-Check“ an. In dessen Rahmen überprüft sie, wie gut Unternehmen darauf vorbereitet sind, in Krisensituationen zu kommunizieren. Lebensmittelversuchsanstalt: Marktchancen im Osten

June 24th

BASF übernimmt Cognis

Die <a href=http://www.basf.com>BASF SE</a> hat sich nach langen Verhandlungen mit der Cognis Holding Luxembourg S.à r.l. über einen Erwerb des Spezialchemieunternehmens <a href=http://www.cognis.com>Cognis</a> mit Sitz in Monheim (Nordrhein-Westfalen) geeinigt. Der Kaufpreis beträgt 700 Millionen Euro, rechnet man Nettofinanzschulden und Pensionsverpflichtungen dazu, ergibt sich ein Unternehmenswert von 3,1 Milliarden Euro. <% image name="BASFCognisWeb" %> <small>Die Mischung dürfte stimmen. Mit dem Erwerb von Cognis verbessert BASF seine Position im Spezialchemikalien-Segment. © BASF</small> Hinter der Cognis Holding stehen die Private Equity-Unternehmen Permira Fonds, Goldman Sachs Capital Partners und Schroder Ventures Life Sciences. Das Unternehmen gilt als profitabel, über die Vorgehensweise der bisherigen Eigentümer sind die Meinungen aber geteilt – trotz gelungener Restrukturierung seit der Übernahme von Henkel im Jahr 2001 wurden sie immer wieder wegen der hohen Summen kritisiert, die aus dem Unternehmen abzogen wurden. <b>Spezialchemie auf pflanzlicher Basis</b> Für BASF dürfte vor allem das Portfolio von Cognis interessant sein: Das Unternehmen mit weltweit rund 5.500 Mitarbeiter stellt Spezialchemikalien für den Ernährungs- und Gesundheitsmarkt, für die Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittelindustrie sowie für industrielle Märkte wie Bergbau, Schmierstoffe, Farben und Lacke, sowie Pflanzenschutz her. Damit kann BASF vor allem seine Position bei Kosmetik- und Waschmittel-Inhaltsstoffen sowie bei Zusatzstoffen für Nahrungsmittel deutlich verbessern. Darüber hinaus verbreitet die vielfach pflanzliche Basis der Cognis-Produkte den Rohstoffmix des Chemieriesen. Der Kauf unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Mit dem Abschluss der Transaktion wird bis spätestens November 2010 gerechnet. Geht die Rechnung auf, soll Cognis in das BASF-Segment Performance Products integriert werden. BASF übernimmt Cognis

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