Archive - Jun 14, 2010

Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

Zlatko Trajanoski, Professor für Bioinformatik an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist neuer Leiter des Forschungsbereichs „Bioinformatik und Systembiologie“ am Krebsforschungszentrum <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>. Er ist Anfang des Jahres von der Technischen Universität Graz nach Innsbruck gewechselt und löst Armin Graber als Bereichsleiter ab, der vor kurzem zu einem großen Pharmaunternehmen gegangen ist. <% image name="ZlatkoTrajanoski" %> <small>Zlatko Trajanoski simuliert medizinische Phänomene mit mathematischen Modellen. © Med. Univ. Innsbruck</small> Trajanoski hat in den letzten Jahren mit bioinformatischen Analysen dazu beigetragen, neue Biomarker für Darmkrebs zu finden. Ungeachtet aller Fortschritte in Genetik und Molekularbiologie wurde Darmkrebs üblicherweise immer noch mit klassischen diagnostischen Verfahren klassifiziert, die in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurden. Eine französische Wissenschaftlergruppe hat – dank Trajanoskis Bioinformatik-Künsten – vor wenigen Jahren großes Aufsehen erregt. Sie hat erstmals Darmkrebs-Biomarker präsentiert, die den herkömmlichen Verfahren bei der Einschätzung des Patienten-Risikos überlegen waren. Der Einfluss des Immunsystems auf die Krebsentstehung wird in Oncotyrol in mehreren Projekten erforscht, sodass Trajanoski in diesem Bereich neue Kooperationen anstrebt. <b>Die Simulation medizinischer Phänomene</b> Die hohe Kunst im bioinformatischen Datenmanagement ist die Nachbildung dynamischer Effekte. Auf diesem Gebiet versuchen die Innsbrucker Bioinformatiker neue Wege zu beschreiten. Dabei werden aus den Daten mathematische Modelle entwickelt, mit denen man medizinische Phänomene simulieren kann. Eine Fragestellung ist zum Beispiel: Was passiert, wenn sich die Anzahl immunologischer T-Zellen erhöht: wächst der Tumor oder schrumpft er? „Solche Modelle sind in der Pharmakologie bereits üblich, um Medikamentenwirkungen zu simulieren. In den molekularen Biowissenschaften ist die Datenmenge und -qualität nun mittlerweile auch so weit, dass Modelle möglich werden“, urteilt Trajanoski. Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv

<a href=http://www.byk.com>BYK</a>, eine Tochter des Chemieunternehmens Altana, vergibt seit 2007 alljährlich den Innovationspreis „BYK Advance“ an hauseigene Entwicklungsleistungen. Für 2009 erhielt „BYK-3550“, ein oberflächenaktives Additiv, die Auszeichnung. Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv <% image name="BYK_1072" %> <small>Einem Entwicklungsteam von BYK ist die Kombination von Silikonmakromeren mit Polyacrylaten gelungen. (c)Altana </small> Die Jury hob bei dem Produkt den innovativen Lösungsansatz, die Marktrelevanz und die gute Teamarbeit bei der Entwicklung hervor. Das oberflächenaktive Additiv basiert auf der sogenannten „Makromertechnologie“. Das Entwicklerteam von BYK-3550 kombinierte Silikonmakromere und Polyacrylate so miteinander, dass das neue Produkt Acrylat- und Silikoneigenschaften in sich vereint. <b>Unterschiedliche Eigenschaften, je nach Polarität</b> Je nach Polarität des Systems weist das Additiv unterschiedliche Eigenschaften auf. In Lacken mit hoher Polarität sorgt das Silikon für gute Anti-Krater-Eigenschaften, ohne die Oberflächenglätte zu erhöhen. Die Acrylatkette sichert den Verlauf der Beschichtung. In unpolaren Systemen haben konventionelle Silikonadditive häufig einen negativen Einfluss auf die Überlackierbarkeit. Aufgrund seiner langen Acrylatkette lassen sich mit BYK-3550 in solchen Systemen aber Überlackierbarkeit und Verlauf gut einstellen, überdies können ausgeprägte Anti-Blocking-Eigenschaften erzielt werden. <b>Projektteam als Bewertungskriterium</b> Bei der Verleihung des „BYK Advance“-Preises steht aber nicht allein die chemisch-technische Leistung der Produktentwicklung im Vordergrund. Ein besonders wichtiges Kriterium für die Projektbewertung und somit für die Preisverleihung ist die geleistete Teamarbeit, die zur Entwicklung einer innovativen Lösung führt. Der „BYK Advance“-Innovationspreis wird seit drei Jahren verliehen. Der Innovationspreis 2007 ging an die Entwickler des Coupling Agents BYK-C 8000. Das Entwicklerteam von BYK-Silclean 3720 wurde im darauffolgenden Jahr geehrt.