Archive - Jun 13, 2010

Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv

<a href=http://www.byk.com>BYK</a>, eine Tochter des Chemieunternehmens Altana, vergibt seit 2007 alljährlich den Innovationspreis „BYK Advance“ an hauseigene Entwicklungsleistungen. Für 2009 erhielt „BYK-3550“, ein oberflächenaktives Additiv, die Auszeichnung. Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv <% image name="BYK_1072" %> <small>Einem Entwicklungsteam von BYK ist die Kombination von Silikonmakromeren mit Polyacrylaten gelungen. (c)Altana </small> Die Jury hob bei dem Produkt den innovativen Lösungsansatz, die Marktrelevanz und die gute Teamarbeit bei der Entwicklung hervor. Das oberflächenaktive Additiv basiert auf der sogenannten „Makromertechnologie“. Das Entwicklerteam von BYK-3550 kombinierte Silikonmakromere und Polyacrylate so miteinander, dass das neue Produkt Acrylat- und Silikoneigenschaften in sich vereint. <b>Unterschiedliche Eigenschaften, je nach Polarität</b> Je nach Polarität des Systems weist das Additiv unterschiedliche Eigenschaften auf. In Lacken mit hoher Polarität sorgt das Silikon für gute Anti-Krater-Eigenschaften, ohne die Oberflächenglätte zu erhöhen. Die Acrylatkette sichert den Verlauf der Beschichtung. In unpolaren Systemen haben konventionelle Silikonadditive häufig einen negativen Einfluss auf die Überlackierbarkeit. Aufgrund seiner langen Acrylatkette lassen sich mit BYK-3550 in solchen Systemen aber Überlackierbarkeit und Verlauf gut einstellen, überdies können ausgeprägte Anti-Blocking-Eigenschaften erzielt werden. <b>Projektteam als Bewertungskriterium</b> Bei der Verleihung des „BYK Advance“-Preises steht aber nicht allein die chemisch-technische Leistung der Produktentwicklung im Vordergrund. Ein besonders wichtiges Kriterium für die Projektbewertung und somit für die Preisverleihung ist die geleistete Teamarbeit, die zur Entwicklung einer innovativen Lösung führt. Der „BYK Advance“-Innovationspreis wird seit drei Jahren verliehen. Der Innovationspreis 2007 ging an die Entwickler des Coupling Agents BYK-C 8000. Das Entwicklerteam von BYK-Silclean 3720 wurde im darauffolgenden Jahr geehrt.

Wiener Siemens City eröffnet

Mit der „Siemens City“ wurde am 11. Juni die neue Unternehmenszentrale der <a href=http://www.siemens.com/entry/cee/de>Siemens AG Österreich</a> eröffnet. An der Festveranstaltung nahmen neben dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Peter Löscher, und der Generaldirektorin von Siemens Österreich, Brigitte Ederer, auch Vizekanzler Josef Pröll, Wiens Bürgermeister Michael Häupl sowie Valentin Inzko, Hoher Repräsentant und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien und Herzegowina, teil. Wiener Siemens City eröffnet <% image name="eroeffnung_sici" %> <small>Prominenz bei der Eröffnung der Siemens City: Josef Pröll, Brigitte Ederer, Peter Löscher, Michael Häupl. © Siemens</small> Die Siemens City befindet sich am traditionsreichen Standort Siemensstraße im 21. Wiener Gemeindebezirk, an dem derzeit rund 3.000 Siemens-Mitarbeiter beschäftigt sind. Durch die Zusammenlegung von Standorten in Wien werden es bis Herbst 2010 etwa 6.000 sein – 3.000 davon haben ihren Arbeitsplatz in den Neubauten der Siemens City. Der Startschuss für die Besiedlung erfolgte bereits im Dezember 2009. Die Siemens City besteht aus den beiden neu errichteten Gebäudeteilen Tower und Nordspange sowie aus umliegenden Gebäuden am Firmengelände an der Siemensstraße, die schon bisher genutzt wurden. Ein wichtiger Gedanke, der in das Konzept eingeflossen ist, ist Vernetzung – einerseits durch die Verschränkung der neuen Gebäude mit dem umgebenden Naturraum, andererseits durch das Zusammentreffen der Kollegen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen an einem Ort. Begünstigt werden sollen diese Prozesse durch eine auf Offenheit und Kommunikation ausgelegte Orientierung des Gebäudes. Sichtbares Zeichen dessen soll die „Communication Line“, die „Verbindungslinie“ zwischen den Gebäudeteilen sein, die als zentraler Treffpunkt konzipiert ist. <% image name="CommLine1" %> <small> Die „Communication Line“, die „Verbindungslinie“ zwischen den Gebäudeteilen ist als zentraler Treffpunkt konzipiert. ©Siemens </small> <b>Landmark mit 55 Meter-Tower</b> Den stärksten städtebaulichen Akzent der Siemens City setzt aber der 55 Meter hohe Tower. Die architektonische Form des zwölfgeschoßigen Gebäudes soll eine einladende, sich öffnende Geste zur Hauptzuzugsrichtung Siemensstraße (S-Bahn-Station) symbolisieren. Die architektonische Planung der Siemens City stammt vom Wiener Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka, das nach einem internationalen Wettbewerb beauftragt wurde.

Innsbrucker Ehrendoktor für Albert Eschenmoser

Der Chemiker Albert Eschenmoser wurde im Rahmen des jährlich stattfindenden „Großen Ehrungstags“ mit der Ehrendoktorwürde der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> ausgezeichnet. Eschenmoser leistete wesentliche Beiträge zur Synthese von Naturstoffen und zur Erforschung der Selbstorganisation von Biooligomeren. <% image name="ehrungstag_eschenmoserWeb" %> <small> Von rechts: Albert Eschenmoser mit Rektor Karlheinz Töchterle und Promotor Bernhard Kräutler. © Uni Innsbruck</small> Eschenmoser, geboren 1925 in Erstfeld in der Schweiz, wurde für sein jahrzehntelanges prägendes Wirken in der organischen Chemie ausgezeichnet. Bereits in den 1950er-Jahren arbeitete er gemeinsam mit Leopold Ružicka über Terpene und klärte deren Rolle in der Biosynthese von Steroiden auf. Anfang der 1960er-Jahre begann seine Gruppe an der ETH Zürich gemeinsam mit dem Team von Robert B. Woodward in Harvard mit der Totalsynthese von Vitamin B12 – der kompliziertesten bis dahin synthetisierten Molekülstruktur. Eschenmoser trug auch Vieles zum Verständnis organisch-chemischer Reaktionen bei, etwa zur langsamen stereochemischen Inversion von Aminen oder zur nucleophilen Substitution an gesättigten C-Atomen. Die Eschenmoser-Fragmentierung und das Eschenmoser-Salz sind nach ihm benannt. In späteren Jahren galten viele seiner Aktivitäten der chemischen Ätiologie der Nukleinsäuren und deren Rolle in der präbiotischen Evolution. <b>Akademische Tradition an der Universität Innsbruck</b> Seit dem Jahr 1848 ist der „Große Ehrungstag“ ein fester Bestandteil des Akademischen Jahres an der Universität Innsbruck. Im Laufe der Geschichte gab es mit Friedrich Hayek, Albin Egger-Lienz oder Kardinal Franz König große Namen, die im Rahmen des Ehrungstages von der Universität gewürdigt wurden. Gemeinsam mi Eschenmoser erhalten heuer auch der Geograf Bruno Messerli sowie der Religionssoziologe José Casanova Ehrendoktorate für „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.“ Innsbrucker Ehrendoktor für Albert Eschenmoser