Archive - Jun 8, 2010

RCPE eröffnet Labor für Schmelzextrusion

Das <a href=http://www.rcpe.at> Research Center Pharmaceutical Engineering</a> (RCPE) in Graz hat ein neues Extruder-Labor eröffnet, in dem unter Laborbedingungen getestet wird, was später in großen Pharmaunternehmen umgesetzt werden soll. <% image name="MitarbeiterInnendesRCPEimLabor" %> <small>Ende 2010 werden am RCPE 80 Mitarbeiter an neuen Verfahren zur Medikamentenherstellung arbeiten. © RCPE/Das Kunztfoto</small> Durch die Weiterentwicklung der Schmelzextrusion, die bisher in der Pharmabranche noch selten zum Einsatz kommt, können Medikamente mit Zusatznutzen, so genannte „Added-Value Products“, entwickelt werden. Arzneimittel, die mit diesem Verfahren erzeugt wurden, sind leichter zu verabreichen, der Wirkstoff kann besser dosiert und im Körper gezielter abgegeben werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, mithilfe des Extrusionsverfahrens mehrere, bisher nicht kombinierbare Arzneistoffe in einer Kapsel zu vereinigen und so die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen herabzusetzen. <b>Zielsetzungen des RCPE</b> Insgesamt stehen dem RCPE 30 Millionen Euro zur Verfügung, um dieses und weitere neuartige Verfahren zu entwickeln, die eine Neugestaltung der pharmazeutischen Produktentwicklung zum Ziel haben, beispielsweise durch erhebliche Verkürzung von Entwicklungszeiten und -kosten. Erforscht werden keine neuen Wirkstoffe, sondern die Möglichkeiten, wie man bekannte Wirkstoffe schneller, besser und effizienter machen kann. Angesichts der hohen Kosten der aktuellen Medikamentenentwicklung und der möglichen Einsparungspotenziale arbeiten zahlreiche Pharma-Unternehmen mit dem RCPE zusammen, zu nennen sind etwa Baxter, Boehringer, Fresenius Kabi, Merck, Roche Diagnostics oder Sandoz. Bis Ende 2010 wird das Team des RCPE auf 80 Mitarbeiter aufgestockt, in zwei Jahren sollen es bereits über 100 sein. RCPE eröffnet Labor für Schmelzextrusion

Removab bietet Hilfe für Patienten mit malignem Aszites

<a href=http://www.fresenius-biotech.de>Fresenius Biotech</a> präsentierte auf dem 46. Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie neue Daten zum therapeutischen Antikörper Removab (Wirkstoff: Catumaxomab). Die Wirksamkeit ist demnach die Folge einer frühen Immunantwort der Patienten. <% image name="20e_Maligner_Ascites_rdax_485x472" %> <small>Maligner Aszites: Die Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle kann mit Removab bekämpft werden. ©Fresenius Biotech</small> Als Folge eines Karzinoms im Bauchraum kann es zum sogenannten „malignen Aszites“ kommen, der Ansammlung größerer Flüssigkeitsmengen in der Bauchhöhle. Patienten, die an diesem Symptom leiden, wurden im Rahmen einer Studie mit dem trifunktionalen Antikörper Removab behandelt. Eine Korrelationsanalyse der gewonnenen Daten ergab, dass die Überlebensrate bei Patienten, die acht Tage nach der Beendigung einer intraperitonalen Therapie Antikörper gegen Removab gebildet hatten, signifikant erhöht ist. Die Resultate zeigen, dass Patienten, die HAMAs (Human Anti-Mouse Antibodies) bildeten, von einer Therapie mit Catumaxomab in all drei Endpunkten profitierten. Im Durchschnitt überlebten Pateinten 129 Tage länger als HAMA-negative Patienten Darüber hinaus ist der Einsatz von Removab als Konsolidierungstherapie nach erfolgter Primärbehandlung sowie als perioperativer Ansatz nach einem chirurgischen Eingriff bei Eierstock-Karzinom Gegenstand von Untersuchungen. Removab bietet Hilfe für Patienten mit malignem Aszites

Auszeichnung für Diplomarbeit zu West-Nil-Virus-Impfstoff

Der <a href=http://www.wien.gv.at/forschung/institutionen/fh-award-2010.html>FH Best Paper Award</a> der Stadt Wien prämierte je eine Bachelor-, eine Diplom- und eine Forschungsarbeit an jeder der vier Wiener Fachhochschulen. Yvonne Hofmeister, Absolventin des Studiums Molekulare Biotechnologie an der <a href=http://www.fh-campuswien.ac.at>FH Campus Wien</a>, wurde für Ihre Diplomarbeit zu einem Impfstoff gegen das West-Nil-Virus ausgezeichnet. Auszeichnung für Diplomarbeit zu West-Nil-Virus-Impfstoff <% image name="FHCampusWien" %> <small>Die FH Campus Wien: eine von vier Wiener Institutionen mit FH-Studiengängen. ©FH Campus Wien</small> Vier Institutionen bieten in Wien FH-Studiengänge an: die Fachhochschule des BFI Wien, die Fachhochschule Campus Wien, die Fachhochschule Technikum Wien sowie die Wiener Wirtschaftskammer. Um Arbeiten zu würdigen, die sich in besonderer Weise um den Wissenstransfer zwischen der FH und der Wirtschaft verdient gemacht haben, vergab die Stadt Wien heuer erstmals den FH Best Paper Award – und zwar an jede FH in drei Kategorien: an eine Bachelor-, eine Diplom- und eine Forschungsarbeit. Der thematische Bogen war dabei weit gespannt, von der Zahlungskartenabwicklung auf dem österreichischen Markt über Rechenmodelle zur Vermeidung sommerlicher Überwärmung in Gebäuden bis hin zu systemtischen Tests für Embedded Systems. <b>Wichtiger Schritt zu neuem Impfstoff</b> Yvonne Hofmeister verfasste ihre Bachelorarbeit „Functional Activity of Virus Antibodies in Immune Globulines: West Nile Virus, for example“ im Rahmen ihrer Tätigkeit für Baxter. Die Ergebnisse bilden eine wesentliche Grundlage für die erstmalige Entwicklung eines Impfstoffs gegen das West-Nil-Virus, das bevorzugt in tropischen und subtropischen Regionen vorkommt. In den letzten Jahren tauchte es auch in den USA und Europa auf. Es kann in schweren Fällen eine Gehirnhaut- bzw. Gehirnentzündung verursachen. In den USA verstarben virusbedingt bereits tausende Menschen. 2009 wurde es erstmals in Österreich registriert – allerdings nur bei Tieren.